Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio? |
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19.08.13 14:58
achim01 WGF-Nutzer Stufe 3
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19.08.13 14:58
achim01 WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?
Zu nächtlicher Stunde, wenn ich die Zeit habe an dn Radios zu basteln, da kommen noch schöne Nachtprogramme mit guter, eher getragener Musik und ohne Werbung. Das ist für mich das Nervigste. Diese allgegenwärtige abgrundtief dumme Werbung oder Sportreportagen wo man immer denkt, der Reporter steht kurz vor dem Orgasmus weil irgendeiner einen Ball vor sich her schiebt, hüpft oder springt. Nachts ist Radiohören noch schön, aber tagsüber wird es immer schwieriger noch hörenswerte Sender zu finden.
Wenn mein Fernseher mal kaputt gehen sollte - ich weiss nicht, ob wir überhaupt noch mal einen kaufen - es ist unerträglich geworden.
Gruß, Achim
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03.09.13 22:08
Peter-MV WGF-Nutzer Stufe 2
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03.09.13 22:08
Peter-MV WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?
Hallo Rainer
wumpus: ..... Ist Radio, in welcher Form auch immer, bei jungen Menschen schon tot? .....
=> Nein, ich glaube nicht. Es gibt natürlich immer "mehrere Wahrheiten" Will sagen: schon im Kindesalter sind Handy und Notebook Normal-Usus heutzutage. Manchmal "wundert" es mich schon fast, wie unsereiner (vor 1990 geboren) überhaupt "überleben" konnte, draußen stundenlang mit Kumpels durch Felder & Wälder ströpern - und das alles ohne Handy!!! Und Mutti hatte trotzdem keinen Herz-Infarkt gekriegt (zum Glück)
Nun, das mit dem Medienkonsum und Smart-Phone und PC ist schon eine Seite der Wahrheit bei Kindern und Jugendlichen. Aber ich kenne einige Kids, die gern Radio hören. Das fängt schon bei mir zu Haus an: Meine Kinder hören alle 3 gern Radio - mit ihrem eigenen Radio Meine Tochter ist die Jüngste, und läßt sich schon jeden Morgen von ihrem orange-farbenen Radio wecken und läßt es gern dudeln, und nimmt es auch auf Reisen mit.
Mein mittlerer Sohn hat das gleiche Radio wie meine Tochter (weil der Klang für ein modernes Kofferradio erstaunlich gut und voluminös ist), bloß in schwarz. Er wiederum braucht sein Radio Nachts zum Schlafen (das hab ich früher selbst auch so gemacht).
Mein ältester Sohn hat eine mittelgroße Anlage. Er hört zwar mehr Musik "aus der Konserve", aber gelegentlich auch Radio.
Ich denke, Radiohören wird so schnell nicht "aussterben" - und das ist gut so
Viele Grüße aus MV, von Peter
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04.09.13 12:40
roehrenfreaknicht registriert
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04.09.13 12:40
roehrenfreaknicht registriert
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Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?
achim01: Zu nächtlicher Stunde, wenn ich die Zeit habe an dn Radios zu basteln, da kommen noch schöne Nachtprogramme mit guter, eher getragener Musik und ohne Werbung. Das ist für mich das Nervigste. Diese allgegenwärtige abgrundtief dumme Werbung oder Sportreportagen wo man immer denkt, der Reporter steht kurz vor dem Orgasmus weil irgendeiner einen Ball vor sich her schiebt, hüpft oder springt. Nachts ist Radiohören noch schön, aber tagsüber wird es immer schwieriger noch hörenswerte Sender zu finden.
Wenn mein Fernseher mal kaputt gehen sollte - ich weiss nicht, ob wir überhaupt noch mal einen kaufen - es ist unerträglich geworden.
Gruß, Achim
... könnte glatt von mir stammen, lieber Achim. Auch mir geht besonders auf UKW dieses Mainstream-Geplärre, verquirlt mit Konsumterror und, vor allem am Wochenende, endlosen Sportreportagen in der nervig-brüllenden Tonlage mächtig an die Nieren. Jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden, ist es da schon manchmal eine Wohltat, auf den klassischen AM-Bereichen sich eine unterhaltsame Station zu suchen. Auch die deutschsprachigen Programmteile einiger internationaler Sender sind oft recht interessant zu hören...
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04.09.13 15:16
wumpus Administrator
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04.09.13 15:16
wumpus Administrator
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Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?
Hallo zusammen,
mir ist klar, daß die folgende Anekdote wirklich nur sehr bedingt zum Thema paßt, aber ich weiß nicht, wo ich sie sonst loswerden kann:
Ich saß vor wenigen Tagen im Auto und wartete auf meinen Beifahrer, der schnell in einem Laden etwas erledigen wollte. Ich hörte Radio "RBB-Info" (ja ich weiß, so was macht man nicht länger als 20 Minuten, weil dann alles wieder von vorn losgeht). Dabei beobachtete ich die vielen Menschen in der Nähe des Berlin-Spandauer Hauptbahnhofs.
Menschen unter (vermuteten) 30 Lebensjahren hatten in der Regel das Smartphone am Ohr (junge Frauen noch mehr). Soweit so gut, alles im grünen Bereich.
Dann sehe ich, wie ein Mann aus einem Hauseingang kommt und eine Stehlampe (die mit den Deckenflutern und zusätzlicher Leseleuchte) vor die Haustür stellt und wieder im Haus verschwindet.
Fast synchron dazu kommt eine junge Frau des Weges mit dem Smartphone vor sich und bei Wischbewegungen auf dem Touch-Screen. So rennt sie gegen die Lampe, stolpert, fällt hin und ihr dabei auch das Handy aus der Hand auf den Bürgersteig. Der Hund der zufällig ohne Leine vorbeilief schnappte das Handy und jagte weg.
----- wie gesagt, hat wirklich nur bedingt mit dem Thema zu tun?
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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04.09.13 16:08
ingodergute Moderator
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04.09.13 16:08
ingodergute Moderator
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Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?
Hallo Rainer,
da fällt mir doch eine Meldung von vor 5 Jahren ein: "Gepolsterte Laternen schützen SMS-Schreiber" =>
http:// w w w .chip.de/news/Gepolsterte-Laternen-schuetzen-SMS-Schreiber_31113333.html
Ist bestimmt heute noch aktuell.
Gruß Ingo.
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29.10.13 21:32
Toyotabus WGF-Nutzer Stufe 2
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29.10.13 21:32
Toyotabus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?
wumpus: [*]Kann es sein, dass der völlige Verzicht auf Radioempfang (also auch auf jeglicher aktueller und genereller Informationen aus Politik, Welt und Umwelt) zu Wissens-Defiziten führen kann?
[*]Ist die nur selektive Nutzung von Informationen über Smartphone, MPG-Player mit Poadcasts oder mobiles Internet mit Nachrichten-Schnipseln oder SMS-Dienste mit Mini-Info oder Twitter "paar Buchstaben-Meldungen", usw. ein Grund für Desinformiertheit?
[*]Kann es sein, dass die Kombination "kein Radio, kein klassisches Fernsehen, kein Zeitungslesen, kein Bücherlesen" zu Informations-Defiziten führen kann und durch moderne Info-Dienste nicht kompensiert werden kann? [/list]
Hallo Rainer,
Zumindest bei mir zuhause läuft es rundfunktechnisch noch ziemlich klassisch ab: Radio via Internet ist zwar grundsätzlich verfügbar, aber ich bevorzuge klassisches analoges Radio. Während die Kinder und ich frühstücken, ist bei uns immer der Radio an, damit wir die letzten News, und nicht zuletzt die Wetterprognose hören, was und wieviel wir uns anziehen müssen.
In den Kinderzimmern hört der Jüngere (6J) meist seine Kinder-CD`s, hat also mit Radio eher weniger am Hut (wird vielleicht noch?), aber meine Älteste (10) hat meist den Radio an (und seit Papa ihr einen kleinen Radio aus einem TDA7000 gebastelt hat, umso mehr ) und ist somit, abseits der Musik, meist besser informiert als ich. Viele ihrer Freundinnen hören jedoch nur MP3 via Smartphone oder auf Youtube, und glänzen daher schon mit "Unwissen über das Tagesgeschehen". Aber dafür sind sie via Facebook und Twitter jederzeit top-informiert über die wirklich wichtigen Sachen: wann wer wo mit wem war und welche Farbe der Stuhlgang hatte *Ironie off*
In dem Punkt muß ich dir daher leider Recht geben, daß viele Jugendliche fast ausschließlich einseitige (und teilweise fragwürdige) Infos über soziale Netzwerke und Internet konsumieren, und somit meiner Meinung nach "von der Welt um sie herum" wenig mitbekommen. Und so Sachen wie Kultur, und/oder klassische Musik ist meist ohnehin ein Fremdwort und nur im Theater oder in der Oper zu suchen...
Daher versuche ich, meinen Kindern ein möglichst breites Spektrum an Musik, Nachrichten und Kultur auf möglichst vielen untersch. Medien näher zu bringen, aber auch den richtigen Umgang mit ihnen. Also daß man einige Infos durchaus auch filtern, bzw. hinterfragen muss, damit man sich eine eigene Meinung bilden kann, um nicht einfach wie das viel gerühmte Schaf mit der Herde mitzulaufen.
LG Georg
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29.10.13 23:37
Uli WGF-Premiumnutzer
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29.10.13 23:37
Uli WGF-Premiumnutzer
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Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?
Die Frage ist nicht "Radio, Internet, Fernsehen oder alles" sondern "WILL der Mensch sich informieren"?
Wenn man sich informieren WILL, dann ist Internet 1000x besser geeignet als Rundfunk Medien. Wir wissen ALLE, daß Rundfunk schon immer und immer noch als Meinungs- und Stimmungsmache und Propagande ge- und mißbraucht wird. Durch Satellitenfernsehen ist das eventuell etwas besser geworden - wenn ARD und AlJazeera das gleiche erzählen, dann überleg ich mir, das zu glauben mit einem gefühlten "Desinformations-Restrisiko" von 20%. Wenn man sich sicher politisch informieren will, dann muß man HINFAHREN und die Information von den Beteiligten holen. Oder im Internet beliebig viele (aber VIELE!) verschiedene Quellen zusammen suchen und daraus eine Meinung basteln. Das ist bestimmt vom Stand der Wahrheitsfindung her besser als Radio hören, außer man beherrscht 100 Fremdsprachen und hört die Nachrichten der Sender aus der Region - und zwar die Sender ALLER betroffenen Parteien. Beispiele? Gern!
Ich erinnere mich, vor ein paar Jahren gab's einen Anschlag - ich glaube auf eine deutsche Botschaft. Das Fernsehen zeigte einen jubelnden Menschen-Mob, der eine Deutschland-Fahne verbrannt hat. Lange später sind Reporter dorthin gefahren und haben Menschen aus diesem Mob gefunden und interviewed, Motto "Was habt Ihr denn gegen Deutschland?". Die Antwort war "Garnichts". Die wussten nichtmal, worum es ging! Die hatten von Reportern ein bisschen Geld bekommen für's feiern, jubeln und Fahne verbrennen. WELCHE Geschichte wahr ist, weiß ich bis heute nicht, ich war nicht vor Ort. Es gibt einem aber zu denken und man merkt, wie einfach man zu manipulieren ist.
Als Anfang des Jahres das Thema "Nordkorea" durch alle westlichen Medien gekocht wurde (die BÖSEN, Welt geht unter, Atombombe, lalala) und das im 1/4h-Takt, war ich gerade auf Malta in einer internationalen Sprachschule. Und hab mich mit der SÜDKOREANERIN unterhalten, die ich dort kennengelernt habe. Die hat überhaupt nicht begriffen, was ich von ihr wollte! "Wie, Nachrichten? Nordkorea böse? Atombombe? Krieg?" Das wäre alles totaler Blödsinn - in Südkorea würde sich NIEMAND da ernsthaft Gedanken drum machen. Und das waren immerhin die "direkt Betroffenen". Ihre Aussage: "Das ist doch schon seit IMMER so! Der ist jetzt neu, muss jedem zeigen, daß er auch ein Held ist, ein bißchen trommeln und Säbel rasseln und das war's. Damit leben wir seit 50 (weiß nichtmehr die genaue Zahl) Jahren, da passiert GARNICHTS, das ist bei uns nichtmal Stoff oder Grund für eine Zeitungsnotitz". Mittlerweile hat die Geschichte ihr Recht gegeben.
Insofern halte ich als meinen Standpunkt fest: Medien - Print wie Funk - sind und waren für mich immer Meinungsmache - jemand will mir meine Meinung machen bzw seine aufdrängen. Mehr oder weniger subtil oder brutal. Und wenn's um etwas geht, was nicht bei mir "um die Ecke" passiert, dann hab ich fast keine Chance, die Wahrheit zu erfahren. Wer an der Wahrheit interessiert ist, der muß sich dafür engagieren und das Wissen erarbeiten/erkämpfen. Und dazu alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen. Bestimmt als Ausgangsbasis auch die Medien. Daß kein RADIO mehr gehört wird: Sicher weniger als "früher". Es gibt einfach heute mehr Möglichkeiten, auf die sich die potentielle "Kundschaft" verteilt. Negative Auswirkungen auf die Informiertheit hat eher die permanente Volksverdummung, die über die meisten Medien ausgestrahlt wird und ggfs dadurch auch "Informations-Verweigerung".
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30.10.13 06:25
ingodergute Moderator
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30.10.13 06:25
ingodergute Moderator
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Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?
Uli: Wenn man sich informieren WILL, dann ist Internet 1000x besser geeignet als Rundfunk Medien. Wir wissen ALLE, daß Rundfunk schon immer und immer noch als Meinungs- und Stimmungsmache und Propagande ge- und mißbraucht wird.
Hallo Uli,
das ist ein schwieriges Terrain. Die Information im Internet beginnt fast immer mit der Suche. Die Ergebnisse einer beliebigen Suche im Netz werden fast vollständig von EINEM Konzern kontrolliert. Die Herkunft von Informationen im Internet ist schwer bis garnicht zu erkennen. Die Fälschung von (auch massenhaft zu findenden) Informationen im Netz ist sehr kostengünstig realisierbar - man braucht nur Software. Einen (richtigen HF-) Radiosender zu betreiben, kostet eine Menge Geld. Das sorgt dafür, dass Radiosender kaum ihren Besitzer wechseln. Ihr Inhalt kommt nahezu unverfälscht grenzüberschreitend zum Empfänger. Die konstanten Besitzverhältnisse sorgen dafür, dass ich auf die Identität der Sendequelle vertrauen kann. Mit der Zeit lernt man auch einzuschätzen, welcher (Radio-)Quelle man was glauben kann, bzw. wessen Interessen sie wahrnimmt. Hier in Deutschland sind z.B. DLF und DRadio nach meiner Einschätzung die Sender mit der vergleichsweise freiesten Berichterstattung.
Die Flut von medialen Daten im Internet suggeriert das Vorhandensein von Freiheit, Unabhängigkeit und Wahrhaftigkeit, aber es gibt keine Garantie - schon garnicht als Nutzer in Diktaturen!
Insofern halte ich die kombinierte Nutzung verschiedener Quellen wie Radio und Internet für nützlich, möchte aber insbesondere auf das Radio nicht verzichten.
Bildhafte Quellen wie das Fernsehen oder das Internet bergen zudem die Gefahr, durch emotional aufwiegelnde Bilder den Verstand zu vernebeln - ein paar Grafiken, Videos oder "Fotos" von ominösen Chemiewaffen-LKWs oder getöteten Frauen und Kindern können soviel Wut entfachen (z.B. gegen das "Tätervolk"), dass die Suche nach DER Wahrheit in den Hintergrund gerät.
Einen wesentlichen Unterschied von Radio und Internet hätte ich fast vergessen. Das Internet hat ein Gedächtnis(!) - das Radio benötigt das seiner Hörer. Das bedeutet eine Unwahrheit - einmal ins Netz gestreut - kann sich dort im ungünstigsten Falel beliebig lange aufhalten und vermehren. Das KANN in meinen Augen auch ein Vorteil des Mediums Radio sein.
Ich spreche hier natürlich nur jeweils vom Vergleich der beiden Medien in Bezug auf die Eignung zur aktuellen Information. Die Speicherung von Informationen an sich kann das Radio im Gegensatz zum Internet prinzipbedingt nicht leisten.
Ich möchte mit meiner Antwort KEINE politische Diskussion anfachen - es geht mir nur um den Vergleich der Möglichkeiten verschiedener Medientechnologien (ich gehe davon aus, das auch Uli das so sieht) und bitte dies bei Antworten zu beachten.
Viele Grüße
Ingo.
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30.10.13 07:36
Volker WGF-Premiumnutzer
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30.10.13 07:36
Volker WGF-Premiumnutzer
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Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?
Hallo zusammen,
wie es gelingt sich richtig zu informieren, ohne in der Informationsflut durch Printmedien, Radio, TV und Internet zu ertrinken, ist ein spannendes Thema. Ohne Grundlagenwissen geht es meiner Meinung nicht. Nur Grundlagenwissen vermittelt Orientierung, um erkennen zu können, worauf es ankommt. Die Informationen aus den genannten Quellen sind meist zu oberflächlich und haben eher Unterhaltungscharakter. Das ist eine ganz andere Zielsetzung, gegen die grundsätzlich nichts einzuwenden ist, wenn Information und Unterhaltung nicht verwechselt wird. Dieser Unterhaltsungcharakter trägt allerdings beim Suchen nach Anworten mehr zur Verwirrung als zur Aufklärung bei.
Um die Spreu vom Weizen zu trennen, helfen gute Fach- und Lehrbücher. Paradoxerweise können diese über Google Books gefunden werden. Wenn der Inhalt mir zusagt, kaufe ich sie mir. Und dann schalte ich das Internet und Radio für eine Weile ab und konzentriere mich auf ein Thema.
Ein gutes Beispiel ist diese unsägliche Diskussion über Elektrosmog und der "Handystrahlung". Kennt man sich einigermaßen in den Grundlagen der Psychologie, Psychiatrie, statistischer Auswertung und der HF-Technik aus, erkennt jeder schnell, dass daran mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nichts dahinter steckt. Wenn jemand extrem empfindlich auf Handystrahlung mit gesundheitlichen Beschwerden reagiert, ist die Ursache ein psychosomatischer Effekt. Glaube versetzt Berge oder macht krank, je nach dem, was man glaubt.
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30.10.13 09:33
Uli WGF-Premiumnutzer
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30.10.13 09:33
Uli WGF-Premiumnutzer
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Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?
Vorab: Ja Ingo, ich sehe das auch so! Was Du als Vorteil anführst, nämlich, daß Medien viel Geld kosten - Print- wie Funkmedien - und das Medium Internet dagegen je nach Plattform wenig bis nichts, kann man natürlich auch als Nachteil sehen. In diesem Fall geht man davon aus, daß der Informant nach der Grundlage handelt "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Und wegen der zentralen Struktur des Mediums ist eine Einflußnahme von Mächtigen (Regierungen und/oder Geldgeber) auf die Informationen an der Basis möglich. Schlimmer noch, auch ein Einfluß von Geldgebern auf Regierungen. Bei den Öffentlich-Rechtlichen sind zwar grundsätzlich wir alle die Geldgeber durch unsere Rundfunkgebühren, unsere Einflußmöglichkeit bleibt aber nach meinem Gefühl beschränkt auf Dinge wie "Hitparade" und dergleichen. Wichtige Informationen kann und wird z.B. eine Regierung nach ihren Wünschen beeinflussen, ggfs massiv. Dies ist bei der dezentralen Struktur des Internets kaum möglich, weswegen wir erleben, daß totalitäre Regimes den Internetzugang teilweise versuchen zu sperren oder zu zensieren durch den Aufbau eines "nationalen Internet". Aus diesen Gründen ist die Basis, mit der ich versuche an JEDE Information heranzugehen, daß ich mich auf meinen alten Lateinlehrer besinne und mich frage "cui bono" - wem nutzt es. Der EINFACHE Weg ist es, den Medien zu vertrauen und zu "schlucken", was Fernsehen und Hörfunk uns erzählen. Wenn man darauf nicht vertrauen will, dann bleibt es immer schwierig, die "Wahrheit" herauszufinden, wie Volker völlig korrekt erwähnt. Das Medium Internet macht es jedoch etwas leichter, an Menschen zu gelangen, die näher an der Quelle der Wahrheit sitzen als man selbst. Ergo: Meine Basis bleiben hauptsächlich Funkmedien. Nur wenn mich ein Thema besonders interessiert oder betrifft und ich den Gedanken "MOMENT MAL" bekomme, dann fange ich an im Netz zu wühlen.
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