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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?
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09.07.12 07:24
wumpus 

Administrator

09.07.12 07:24
wumpus 

Administrator

Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?

Hallo zusammen,

es ist wohl so, dass insbesondere eine (unbekannt?) große Zahl von insbesondere jungen Menschen sozusagen ohne eigenes Radio aufwachsen oder zumindest nun kein Radio mehr nutzen. Leicht gemacht wird das leider auch durch die Rundfunkanstalten. Man unterscheidet in reine Unterhaltungssender, die nur noch Musik mit Werbe-Einblendungen abdudeln und reinen Nachrichtensendern, um die der "normale" Hörer wohl gern einen großen Bogen macht. Es soll auch so sein, dass junge Leute sogar vor Fernsehsendungen, wie "Tagesschau" oder "Heute" regelrecht fliehen.

In Kenntnis, dass man Gefahr läuft einem Vorurteil aufzusitzen:

  • Kann es sein, dass der völlige Verzicht auf Radioempfang (also auch auf jeglicher aktueller und genereller Informationen aus Politik, Welt und Umwelt) zu Wissens-Defiziten führen kann?

  • Ist die nur selektive Nutzung von Informationen über Smartphone, MPG-Player mit Poadcasts oder mobiles Internet mit Nachrichten-Schnipseln oder SMS-Dienste mit Mini-Info oder Twitter "paar Buchstaben-Meldungen", usw. ein Grund für Desinformiertheit?

  • Kann es sein, dass die Kombination "kein Radio, kein klassisches Fernsehen, kein Zeitungslesen, kein Bücherlesen" zu Informations-Defiziten führen kann und durch moderne Info-Dienste nicht kompensiert werden kann?


Selbstversuch: Mal gedanklich im Familienkreis, im Bekanntenkreis, bei den Kollegen, bei Freunden, bei den eigenen Kindern und Enkeln nachfragen, wer noch Radio (AM, FM, Digital) nutzt und wie alt diese Nutzer sind.

Ich achte zwischenzeitlich in Elektronik-Märkten darauf, wo sich die Kunden aufhalten. Jedenfalls nicht bei analogen und DAB-Radios, wenn überhaupt bei Internet-wlan-Geräten mit ihren 40000 Programmen (die eigentlich alle fast gleich sind und auch relativ wenig Informationen bieten).

Ist Radio, in welcher Form auch immer, bei jungen Menschen schon tot?

Wie schon gesagt: Ich erkenne durchaus die Gefahr einem Vorurteil zu folgen.....
Man möge mich widerlegen....
Gern....

Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

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09.07.12 08:46
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

09.07.12 08:46
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?

hallo Rainer,

viele junge Leute hören nach wie vor UKW Radio.
Das Kopfhörerkabel des Handy dient dabei als Antenne. Bevorzugt sind Sender mit einem auf junge Leute angepassten Musikangebot, die stündlichen Nachrichten werden ebenso gehört. Gleiches gilt fürs Auto.

Und wenn ich in die Halle sehe wo ich arbeite, Radio, Radio, Radio, sie sind überall. Alle UKW, und denselben Sender.
Einer den man unter Dudelfunk verbuchen kann, ca 50 Oldie-Hits die permanent wiederholt werden, kombiniert mit Nachrichten, Regionalinfos und Verkehrschaos. Da ich dort ein gepflegtes Röhrenradio betreibe klingt in meiner Abt. am besten, Plastik hat gegen den alten Hellas keine Chance. Es bleiben auch immerwieder Kunden vor dem Radio stehen und bewundern es.

nette Grüße
Martin

09.07.12 11:04
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

09.07.12 11:04
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?

Hallo zusammen,

vermutlich hören die meisten Jugendlichen Musik von der Konserve (MP3-Files), wenn sie mit Kopfhörern oder -stöpseln durch die Stadt laufen. Das schließe ich daraus, dass sie häufig an dem Gerät herum spielen und vermutlich die Musikstücke aufrufen. Ähnliches habe ich auch in Bussen und Bahnen erlebt, s.d. ich nicht annehme, dass sie gerade die neusten Nachrichten hören.

Viele Grüße,
Klaus

09.07.12 11:30
apollo 

Administrator

09.07.12 11:30
apollo 

Administrator

Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?

Hallo zusammen, durch meine Kinder und deren Freunde habe ich den Kontakt zu den jüngeren Generationen immer gehabt und hab ihn auch noch jetzt.
Meine Erfahrung ist, dass das Konsumieren von Informationen durch Radio und Fernsehen der jungen Leute, sich mit meinem eigenen Verhalten in jungen Jahren und über all die Jahre gleicht. Auch ich hatte Zeiten, in denen mein Informationskonsum die von Rainer und Klaus geschilderten Eigenschaften zeigte. Im Laufe des Lebens hat sich dieses aber gewandelt und so wird mit den Jahren auch bei der jetzt jungen Generation eine Veränderung zum "Besseren" eintreten.
Erste Anzeichen bei meinem Jüngsten (30 Jahre) sind schon deutlich vorhanden.

Vorsicht, gleich wird es politisch!

Ich wage auch die Behauptung, dass man in jungen Jahren das Recht hat, sich all die politisch links oder rechts eingefärbten Meldungen, die sich dann oft als reine Lüge erweisen, vom Leibe zu halten.
Das sage ich als alter 68er, der sich die Karriere und den Sinneswandel von Joska Fischer und Gerhard Schröder ansehen mußte.
Schönen Gruß,
Alfred

P.S.: Die von Martin M. geschilderten Radiogewohnheiten sind mir auch bekannt. Ich hatte in den letzten Jahren viele Handwerker im Haus und alle kamen mit einem alten Transistorradio und hörten Oldiesender, obwohl sie selbst zwischen 20 und 30 Jahre waren.

Zuletzt bearbeitet am 09.07.12 12:11

09.07.12 12:18
Ronn 

WGF-Premiumnutzer

09.07.12 12:18
Ronn 

WGF-Premiumnutzer

Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?

Aus eigenem Kreise kann ich nur sagen, dass meine Kinder hier teilweise ähnlich formiert sind. Der Kleinste (6 Jahre) schaut sich nur Videos (Zeichentrick oder Familienvideos von Opa) auf seinem MP3, 4, 5 was auch immer Spieler an, Radio ist definitiv eine Funktion die nie genutzt wird.

Der "Große" hat mit Papa sein erstes Radio selbst aufgebaut, nun gibt es am Abend immer DLF (Kultur), MP3 und Videos sind seitdem nicht mehr interessant. Er schielt auch schon immer neidisch auf Papas Radiosammlung und fragt sich, wann er endlich ein Röhrenradio bauen darf.

In der Firma selbst habe ich aber immer folgendes Entwicklungsbild gesehen. Auszubildende, Studenten und Praktikanten => Dudelfunk oder MP3, Autoradios mit Verstärkern/Bassrolle im Kofferraum etc. Ab einem Alter von 25-30 Jahren scheint aber immer ein mentaler Schalter umgelegt zu werden. Im Auto genügt ein einfaches Modell !ohne! weitere Beschallungstechnik der Tanzwirtschaft,
die Sender beschränken sich auf Nachrichtensender, daheim gibt es eine anspruchsvolle Anlage für Klassik und Kultursender. Es gibt sicher Ausnahmen, aber in der Regel war oben genannter Typus vorzufinden, zumindest in meiner Branche.

Denke wenn die Jugend doch mal erwachsen wird und mit beiden Beinen im Alltag steht, ändert sich auch das Konsumverhalten und die Interessengebiete. Sind wir alten Knochen doch mal ehrlich. Als wir "jung" waren (kann nicht glauben, dass ich das jetzt geschrieben habe), waren wir nicht auch mit Radio Luxemburg und co auf der "Dudelfunkwelle"? Wir hatten zwar kein (Ei)Phone und MP3 Player, bei uns waren es halt die ersten Transistorgeräte, Rillenfräse und Bandmaschine.

Zuletzt bearbeitet am 09.07.12 12:25

18.08.13 16:22
Volker 

WGF-Premiumnutzer

18.08.13 16:22
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?

Hallo zusammen,

aus der Rhein-Zeitung vom 10.7.2012:

"Radiokonsum bleibt konstant hoch

Frankfurt/Main (dpa) - Das alte Medium Radio bleibt sehr beliebt: Jeder Mensch ab zehn Jahren hört in Deutschland täglich unter der Woche im Schnitt 199 Minuten Radio. Wie aus der neuen Media-Analyse hervorgeht, ist die Hörfunknutzung damit genauso hoch wie bei der vorangegangenen Erhebung im März. Bei den 10- bis 29-Jährigen sei die Hörfunknutzung sogar weiter leicht angewachsen. Mit durchschnittlich 234 Minuten sind die 30- bis 59-Jährigen die treuesten Radiofans."

Quelle: http: //www.rhein-zeitung.de/nachrichten/deutschland-und-welt_artikel,-Radiokonsum-bleibt-konstant-hoch-_arid,451143.html

Zuletzt bearbeitet am 18.08.13 16:23

18.08.13 17:36
achim01 

WGF-Nutzer Stufe 3

18.08.13 17:36
achim01 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?

Hallo Rainer,
als erste Reaktion hätte ich all deine Punkte spontan bedingungslos bejaht. Aber nach kurzem Nachdenken doch nicht so uneingeschränkt.
Praktisch alle Sender bringen stündlich Nachrichten. Ob sie gehört werden ist eine zweite Frage. Ich fürchte, eher nicht.
Das mag auch daran liegen, dass die Jüngeren im "Weghören" viel geübter sind. Denn anders lässt sich die ständige Werbung und das Dummgeschwätz der Musiksender nicht ertragen. Zu keiner Zeit war Werbung so abgrundtief *(F)*.
Mein Sohn hat mit 21 Jahren, von Fachbüchern seines Studiums abgesehen, in seinem Leben noch kein einziges Buch gelesen. Das ist erschreckend und bei seinen Kommilitonen sieht es kaum anders aus. Zeitung lesen ist komplett passé.
Aber die Radios dudeln schon noch. Kein Raum bei uns in der Uni in dem kein Radio läuft.
Das Problem ist die Information, die aus all dem akustischen Müll kaum noch herauszufiltern ist.

Gruß,
Achim

18.08.13 22:15
DrZarkov 

WGF-Nutzer Stufe 3

18.08.13 22:15
DrZarkov 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?

Hallo zusammen,

mein Neffe (12 Jahre) hört regelmäßig WDR2, eben weil da neben Musik auch Informationen kommen, aber eben nicht "nur Gelaber", bestenfalls von "eigenartigem Gefiedel" (dieser sinnlose Dudeljazz im DLF kommt wohl nicht nur mir so vor) unterbrochen. In vielen Bundesländern liegt es aber auch an den Sendern selber, dass sie weniger gehört werden: Die Primatsender haben nur eine einzige CD (zumindest kommt einem das bei der engen Rotation so vor) und behaupten, sie würden "die größten Hits" spielen. Außer besagtem Jingle läuft dort aber nur Werbung oder bestenfalls so hochintellektuelle Quizsendungen wie "das unbekannte Geräusch". Alternativ bringen die hoffentlich-rechtlichen Sender neben inzwischen genauso grunzdummen Programmen wie SWR3 oder NDR2 auch Programme mit klassischer Musik oder Schlager und Volksmusik. Auch das ist nicht gerade anziehend. Tagsüber taugt Radio halt nur noch zur Hintergrundberieselung. Dennoch werden zielgerichtet beispielsweise noch immer die Hörspiele im Radio gehört, bzw. aus der Mediathek runtergeladen und zu normaleren Zeiten gehört.Leider sind solche Perlen im Rundfunk ja auch auf die nachtschlafene Zeit verbannt worden. Die wenigen für Jugendliche interessanten Programme werden allerdings, sofern örtlich überhaupt empfangbar, durchaus gehört. Vor einigen Jahren hatte ich sogar einige Jugendliche mit russischsprachigem Migrationshintergrund beobachten können, die sogar auf Mittelwelle (!) das Programm von Radio Junost gehört haben. Leider ist das ja auch nicht mehr empfangbar in Deutschland.

Grüße,
Volker

Zuletzt bearbeitet am 18.08.13 22:17

19.08.13 09:07
ingodergute 

Moderator

19.08.13 09:07
ingodergute 

Moderator

Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?

Hallo zusammen,

meine Tochter hat eine kleine Stereoanlage, die sie täglich benutzt - für Hörspiele (Kassette! und CD) und zum Anschluss des MP3-Spielers, das Radio spielt kaum eine Rolle. Mein Sohn hat ein Röhrenradio (Graetz mit rundem magischem Auge), mit dem Dudelsender gehört werden, ansonsten kommt die Musik oft vom krächzenden Smartphone (da klingen die meisten AM-Kofferradios besser). Wortbeiträge im Radio werden kaum gehört. Höre ich sie, wird oft gefragt, wie lange man das Gequatsche noch ertragen muss. Das Internet scheint Hauptinformationsquelle zu sein.

Ich denke, der Mensch kann in einem bestimmten Zeitraum immer nur eine begrenzte Menge an Informationen aufnehmen, sortieren und im Gehirn speichern. Mit immer lückenloserer Verfügbarkeit des Internet nimmt das Angebot an (auch Pseudo-)Informationen ständig zu. Informationen liegen in verschiedenen Verdichtungsforman vor. Damit wird es zunehmend schwerer, zu entscheiden, welche Information wichtig ist und welche nicht (man kann sich nicht alles merken). Zudem entbindet das Wissen (die Hoffnung), dass im Internet immer die benötigten Informationen verfügbar sind, den Nutzer von der Notwendigkeit, sich überhaupt etwas zu merken. "Fastfood fürs Hirn" reduziert die Selektions- und Aufnahmefähigkeit von Informationen. Das längere Zuhören wird zur Qual.

Es ist nicht mehr modern, sich durch Nachrichtensendungen zu informieren. Sieht man sich heute im Fernsehen Dokumentationen an, so dominieren zunehmend schnelle Bild- und Themenwechsel, häufiges Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Schauplätzen und sensationsgeladene Sprache. Einen anderen Geschmack traut man dem Publikum nicht mehr zu - man hat ihn ihm ja abtrainiert.

Gute journalistische Arbeit wird zunehmend weniger geschätzt. Man glaubt eher dem Gelabere im Netz. Letztlich hat wohl das "eindimensionale Radio" beim Massenpublikum keine Chance - höchstens noch als billige Hintergrundunterhaltung mit Werbeeinblendung.

Zusammenfassend würde ich die Frage "Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?" mit der These beantworten:
Würde die mediale Reizüberflutung durch Hören qualitativ hochwertigen Rundfunks ersetzt, könnte junge Leute besser informiert sein.
Weder das eine noch das andere ist realistisch vorstellbar.

Gruß
Ingo.

19.08.13 09:37
Volker 

WGF-Premiumnutzer

19.08.13 09:37
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Krauser Gedanke: Uninformierte junge Leute, weil kein Radio?

Hallo zusammen,

bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, ganz gleich ob Radio oder TV, stört mich die "zeitnahe" Berichterstattung auf Kosten einer fundierten Recherche, wobei letzteres ja die eigentliche Aufgabe eines guten Journalismus sein sollte. Was dabei herauskommt, ist dann durch diverse Rundfunkräte und Gremien regelrecht weichgespült. Stattdessen werden gerne die ebenso markigen wie dümmlichen Sprüche des polemisch geführten Wahlkampfes zitiert. Ich nenne das Desinformation und schlechter journalistischer Stil. Hintergründe und Zusammenhänge werden selten aufgedeckt. Mir reicht deshalb als Nachrichten meistens ein Wochenüberblick.

Radio und Fernsehen verstehen sich deshalb in erster Linie als Unterhaltungsmedien. Dies bestätigt auch der Trend, wie sich ARD und ZDF im Internet präsentieren. Die Bilder und Fotos werden immer größer und die Texte immer dünner. Schaut man sich die Werbung an, die im ZDF läuft, dann ist klar, dass hier hauptsächlich die "Kukidents" beriselt werden sollen, wie die 60plus-Generation nicht gerade schmeichelhaft im Werbefachjargon genannt wird.

Ich sehe ja den direkten Vergleich zwischen der schwedischen und deutschen Berichterstattung über beispielsweise das nichteuropäische Ausland, was ja für beide Länder ungefähr die gleiche Bedeutung hätte. Da werden in Schweden über ganz andere Dinge berichtet als in Deutschland. Beispiel Nahost-Berichterstattung: Die deutsche Berichterstattung konzentriert sich meistens auf die Politiker-Aussagen auf diplomtischer Ebene, während der schwedische Nahost-Koresspodent Arabisch und Schwedisch als Muttersprache hat. Durch sein arabisches Aussehen hat er zudem auch einen ganz anderen Zugang zur Bevölkerung. Er interviewt die durchschnittlichen Leute auf der Straße und dabei kommen ganz andere Sachen heraus, als wenn man immer nur hochgebildete Ägypter mit Harvard-Abschluss und fließenden Englischkenntnissen über ihre Vorstellung von Revolution und Demokratie interviewt.

Vor ein paar Monaten hatte ich Kontakt mit einer ZDF-Journalistin zwecks Hintergrundinformation über Schweden. Ich erklärte ihr dann den schwedischen Alltag und wie das wahre Leben in Schweden mit seinen Eigenarten, Ecken, Kanten und Macken so ist. Herausgekommen ist dann der übliche Jubel-Trubel-Beitrag mit all den Klischees über das Schweden-Paradies, das keinesfalls ein Paradies ist. Fernsehen ist für mich eigentlich Zeitverschwendung und Radio ist noch erträglich, weil es ja oft nur für Hintergrundgeräusche sorgt.

Zuletzt bearbeitet am 19.08.13 18:38

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