FNIRSI DSO-TC3 - DSO, DDS-Generator und Komponententester in einem winzigen Gerät
Hallo zusammen,
bei einem "knallguten" chinesischen Versandhändler habe ich mir das FNIRSI DSO-TC3 mit der Firmware Version 0.3 zugelegt. Das kleine Ding funktioniert als Oszilloskop mit einer Grenzfrequenz bis 500 kHz, es hat einen DDS-Generator fü Sinus, Rechteck und Dreeick. Es liefert definierte DC-Spannungen einstellbar. Der Sinus sieht allerdings nicht gerade perfekt aus. Der Komponentester ist brauchbar für die meisten Anwendungen, allerdings erkennt er nicht immer JFETs und MOSFETs. Z-Dioden erkennt er allerdings bis 40 Volt Zenerspannung. Klasse! Es misst auch DC-Spannungen bis 40 Volt. Es soll sogar Infrarot-Signale auslesen können. Bei mir hat das aber mit der TV-Fernbedienung nicht geklappt. Man kann auch einen Feuchtesensor und und einen Temperatursensor anschließen. Diese Sensoren wurden aber nicht mitgeliefert.
Was bedauerlich ist, ist, dass DSO und DDS nicht gleichzeitig funktionieren, Wenn man das Oszi verwendet, kommt aus dem DDS immer ein Rechtecksignal. Für den Preis darf man jedoch keine Wunder erwarten. Das DSO ist ganz nützlich für unkritische NF-Anwendungen. Ein richtiges DSO kann es allerdings nicht ersetzen.
Fazit: Nach meinem ersten Eindruck für kleinere Untersuchungen und Reparaturen an NF-Schaltungen brauchbar. Angeblich soll der Eingang des Oszis 400 Volt aushalten. Röhrenschaltungen würde ich damit trotzdem nicht untersuchen wollen.
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Re: FNIRSI DSO-TC3 - DSO, DDS-Generator und Komponententester in einem winzigen Gerät
die 400V bezieht der aber auf den üblichen 10:1 Tasthaken. probier bitte mal Germaniumtypen um dem Bericht Details zuzuweisen. Bei meinem gabs da reichlich Durcheinander, auch bei solchen die TC1 noch gut erkannt hat. lG Martin
Re: FNIRSI DSO-TC3 - DSO, DDS-Generator und Komponententester in einem winzigen Gerät
Hallo Martin,
habe 10 Germaniumtransistoren getestet. Sie werden alle nicht als solche erkannt. Das Gerät sieht stattdessen 2 Dioden in Serie oder die Kathoden der beiden Dioden sind verbunden. Als Bauteiletester taugt das Ding nicht viel. NPN- und PNP-Siliziumtransistoren kann es wenigstens einwandfrei identifizieren. Bei Germaniumdioden wird eine Schwellenspannung von regelmäßig über 700 mV angezeigt. Der meisten besitzen überhaupt keine Germaniumtransistoren, also was solls, könnte man meinen.
Über die USB-Schnittstelle, die auch zum Laden der Batterie dient, kann man eine neue Firmware aufspielen. Jedoch habe ich die aktuelle. Unter https://fnirsistore.com/fnirsi-firmware-upgrade/ gibt es die Firmware. Allerdings ist nicht beschrieben, wie man sie aufspielt.
Jetzt habe ich eine IR-Fernbedienung gefunden, die erkannt wurde. Es werden also nur bestimmte Infrarotfernbedienungen erkannt.
Mein 10 Jahre alter Bauteiletester eines unbekannten chinesischen Herstellers hat so gut wie keinerlei Probleme mit sämtlichen Bauteilen. Bei Germaniumtransistoren verwechselt er manchmal Kollektor und Emitter.
Zusammenfassung meiner Tests: Erhalten habe ich das DSO-TC3 mit der Firmware-Version 0.3.
Der Schwachpunkt liegt meines Erachtens im Komponententester. Bei der Messung passiver Bauteile ist mir kaum Negatives aufgefallen. Die gemessenen ESR-Werte bei Elkos scheinen nicht zu stimmen. Schließt man ein Potentiometer an, erkennt er nur einen Widerstand statt zwei. Begeistert bin ich von der Möglichkeit bei Z-Dioden Zenerspannungen bis 40 Volt messen zu können. Bei Germaniuntransistoren versagt der Halbleitertester regelmäßig und erkennt nur zwei Dioden. Mit PNP- und NPN-Siliziumtransistoren gibt es keine Probleme, wenn sie für kleine und mittlere Leistungen bis etwa im TO-220-Gehäuse geschaffen sind. Größere Leistungstransistoren wie der altgediente 2N3055 werden nur als zwei Dioden erkannt. Bei MOSFETs und JFETs scheint das Problem ähnlich gelagert zu sein. Je mehr Leistung sie verarbeiten können, desto größer die Wahrscheinlichkeit nicht richtig erkannt zu werden. Bei Dioden und LEDs gibt es keine von mir erkannten Probleme. Ein Thyristor für kleine Leistung wurde auch richtig erkannt. 3 Messleitungen wurden für die Komponententests noch mitgeliefert.
Das kleine Oszilloskop ist für Audio-Anwendungen sehr praktisch. Allerdings klappt der Trigger nicht ganz perfekt. Der Kurvenzug zittert nämlich ganz leicht. Da unter anderem die Frequenz angezeigt wird, hat man für Niederfrequenz bis etwa 1 MHz einen Frequenzmesser. Mitgeliefert wurde bei nur ein Messkabel mit zwei Krokodilklemmen, an die ich eine BNC-Buchse angeschlossen habe, um einen Tastkopf anschließen zu können. Für Audio-Anwendungen eine ausreichende Lösung.
Der Funktionsgenerator ist erstaunlich gut. Der Sinus nicht ganz perfekt. Leider liefert der Funktionsgenerator nur ein Rechtecksignal, wenn man gleichzeitig das Oszilloskop verwendet.
Man kann ihn auch als akustischen Durchgangsprüfer nutzen. Alles in allem ein tolles und praktisches Ding mit vielen Funktionen. Allerdings sind die Messmöglichkeit als Behelf zu verstehen.