Röhrenvoltmeter MA3032 von ISKRA-KRANJU / Jugoslawien
Hallo Gemeinde,
ich wende mich an die Runde, weil ich ein Problem mit meinem RVM MA3032 habe. Es zeigt in mehreren Messbereichen zu hohe Spannungen an. Im 5V-Bereich z.B ca. 16%. Ich habe es geöffnet und auf Verdacht die ECC82(wahrscheinlich der Messverstärker) und die EAA91(Gleichrichter) getauscht. Der Fehler variierte bei verschiedenen ECC82 minimal(ca. 0,02V) - von Röhre zu Röhre unterschiedlich. Auf der Leiterplatte befinden sich einige Einstellregler, die ich aber nicht blind verstellen möchte. Hat jemand mit solch einem Gerät Erfahrungen gesammelt? Besitzt jemand den Schaltplan/Bedienungsanleitung/Serviceanleitung und könnte das zur Verfügung stellen? Ich würde mich freuen.
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Re: Röhrenvoltmeter MA3032 von ISKRA-KRANJU / Jugoslawien
hallo Micha,
als erstes ein par kleine Fragen damit man das besser einordnen kann.
1.) Hast du das Gerät schon so bekommen bzw. wars immer so, oder ist dieser Messfehler erst später aufgetreten, wenn letzteres, "schleichend" oder sofort völlig anders ? 2.) Alte Weisheit: ohne gutes Essen gibts nur selten gute Arbeit: Versorgung geprüft ? Ist da evtl. ein Glimmstabi, wenn ja welcher und wie hoch ist die Spannung an dem Ding ? 3.) Ist im Tastkopf ein 1M Widerstand in Serie mit der heißen Leitung, wenn ja den bitte mal messen.
Re: Röhrenvoltmeter MA3032 von ISKRA-KRANJU / Jugoslawien
Hallo Martin, schön, dass du mein Problem aufgegriffen hast.
zu 1: der Messfehler scheint schon länger vorhanden zu sein, hat mich bisher nicht gestört bzw. ist mir nicht aufgefallen, da ich das RVM im Wesentlichen zum ZF-Abgleich alter Röhrenempfänger benutzte und mir da besonders der Zeigerausschlag wichtig war. zu 2.: die Versorgungsspannungen habe ich noch nicht geprüft, da mir bisher der Stromlaufplan fehlt. Einen Glimmlampenstabilisator habe ich nicht bemerkt, müsste ich noch Mal genauer nachsehen. Allerdings verfügt das Gerät über eine R20-Zelle. Ich könnte mir vorstellen, dass von dieser ein "Normal" mit hohem Innenwiderstand abgeleitet wird. Diese Batterie habe ich schon mal nachgemessen(Kurzschlussstrom) und auch getauscht. zu 3.: da ich mit dem RVM nur Gleichspannungen messe, habe ich auch keinen Tastkopf verwendet.
Re: Röhrenvoltmeter MA3032 von ISKRA-KRANJU / Jugoslawien
hallo Micha,
gleich zum Punkt3: Ich hab u.a. ein Heathkit Röhrenvoltmeter, bei dem Gerät, das deinem recht ähnlich ist, auch vom Inhalt her, sieht das so aus:
Es erfordert einen Tastkopf, der enthält einen 1M-Ohm und einen Schalter um diesen zu überbrücken. Mißt man Spannungen, egal ob AC oder DC, ist der Widerstand drin, misst man Ohm, wird er gebrückt, logischerweise. Falls deins nun ebenfalls einen benötigen würde, und der fehlt, dann käme dabei vermutlich raus: Es zeigt zuviel Volt an. Genau deswegen empfehl ich das Experiment, ist ja in Minuten erledigt. Die Batterie, meins hat eine "Baby Zelle 1,5v" innen, wird zum Ohm-Messen genommen.
Re: Röhrenvoltmeter MA3032 von ISKRA-KRANJU / Jugoslawien
Hallo Martin,
das klingt einleuchtend und ich werde es gleich morgen testen - heute komme ich nicht mehr dazu. (das ist ein Versehen, dass ich die Frontansicht doppelt hochgeladen habe ... )
Re: Röhrenvoltmeter MA3032 von ISKRA-KRANJU / Jugoslawien
Hallo Martin, leider kam ich gestern doch nicht mehr dazu meine Messergebnisse zu analysieren. Ich räume derzeit meine Werkstatt auf und da kommt Eins zum Anderen… Vorab – auch in meinem RVM ist eine „Baby-Zelle“ (R14) eingesetzt, ich hatte mich vertan. Dass sie zur Widerstandsmessung verwendet wird, hätte mir auch einfallen können, das liegt nahe. Ich habe eine kleine Messreihe von 5 – 250 VDC aufgenommen. Zur Verwendung kamen ein analoges Multimeter mit 20KOhm/V(Baujahr ca. 1970) und ein digitales Multimeter(Baujahr ca. 1996 von Wavetek), von letzterem ist mir der Innenwiderstand nicht bekannt. Die Abweichung der gemessenen Werte lag im Vergleich analoger Vielfachmesser zum digitalen zwischen 0,4 und 3%. Dazu ist zu sagen, dass die Ablesegenauigkeit am Analoginstrument durch die Gestaltung der Messbereiche und durch Interpolationsfehler ungenau sein kann. Der Vergleich Analoginstrument zum RVM ergibt Unterschiede zwischen 8 und 10% - also ziemlich erheblich. Nun könnte ich einen Wert als Vorwiderstand ermitteln, der mir entsprechende Messwerte generiert. Aber ob das der richtige Weg ist? Eigentlich dachte ich, dass in Reihe mit dem Messwerk des RVM ein Einstellregler liegt, mit dem die Anzeige für alle Messbereiche justiert werden kann, aber ich weiß nicht welcher von den vielen das sein kann, falls es den überhaupt gibt. Ich hänge mal ein Bild von der Leiterplattenbestückung an.
Re: Röhrenvoltmeter MA3032 von ISKRA-KRANJU / Jugoslawien
hallo Micha, der Serienwiderstand im Tastkopf erfüllt noch eine weitere Aufgabe: Er erhöht den Eingangswiderstand und senkt die Eingangskapazität des Instruments.
Ich würde an deiner Stelle nun folgendes machen (unkritisch, da die Röhre sehr hochohmig ist):
Wiederhole die Messreihe mit Serienwiderstand = 1M Ohm.
Re: Röhrenvoltmeter MA3032 von ISKRA-KRANJU / Jugoslawien
Hallo Martin, ich hatte es nicht ausdrücklich geschrieben, diese Messreihe habe ich, wie von dir empfohlen, mit einem Vorwiderstand von 1 MOhm durchgeführt. Ohne diesen liegen die Werte wie in meiner ersten Anfrage beschrieben...
Re: Röhrenvoltmeter MA3032 von ISKRA-KRANJU / Jugoslawien
hallo Micha,
ohne den Schaltplan tappt man da völlig im dunkeln, da ist ein gutgemeinter Rat schnell eine Vergrößerung des Fehlers. Ich geb daher diesen Tip ab: Hinter dem 1M schalte noch einen 10M gegen Masse, dann dürfte es einen Volltreffer geben in den Volt- Messbereichen.
Re: Röhrenvoltmeter MA3032 von ISKRA-KRANJU / Jugoslawien
Hallo Martin, das meine ich auch, dass man schnell etwas "verschlimmbessert" hat. Den Test mit dem parallel zum Eingang geschalteten 10 MOhm werde ich machen und mich wieder melden.