Hallo Forum, hallo Martin (der muss gleich ganz tapfer sein),
Messgeräte mit Röhren sind für mich in allererster Linie Werkzeuge. Kostbar zwar. Aber in erster Linie müssen sie sicher sein und einwandfrei funktionieren.
Als mir mal ein TE-20 zuflog, waren die Mängel schnell offensichtlich. Es wurde an dem Gerät schon rumgebastelt (zwei Löcher in die Frontplatte gebohrt), die HF-Ausgangspannung des Gerätes ist nicht konstant, es gibt keine Abgleichmöglichkeit der einzelnen Bänder und es gibt keine FM.
Die Instandsetzung ging problemlos.
Jedes Band erhielt eigene Frequenzabgleichvorrichtungen.
Zur HF-Spannungsstabilisierung wurde eine Platine aufgesetzt, die die Anodenspannung des Oszillators so regelt, dass die HF konstant bleibt. Also eine minimale Ergänzung und lediglich eine Auftrennung der Anodenspannungsversorgung. Ich denke ja genauso wie Martin...
Die beiden Frontplattenlöcher wurden mit zwei kleinen Kippschaltern verfüllt und passend zum Style beschriftet.
Der eine schaltet die NF-Pentode zur Amplitudenmodulation auf die Regelplatine und der andere aktiviert eine einfache Frequenzmodulation.
Erstaunlicherweise zeigten die Bodydioden der IRF530 ideale Kapazitätsdiodeneigenschaften, wenn man sie direkt mit der Anodenspannung beaufschlagt. Solch einen "Missbrauch" der IRF530 hab ich noch nie gesehen. Aber es funktioniert wirklich grandios.
Ich hab alles so dokumentiert, dass ein Rückbau in wenigen Minuten möglich ist.
Nach diesen kleinen Änderungen ist der TE-20 ein brauchbares und viel benutztes Gerät. Impressionen:
Ich würde auch gern das Schaltbild zeigen. Aber ich hab die Änderungen/Erweiterungen einfach in das bekannte Schaltbild des TE-20 von Huttermans eingezeichnet und würde seine Rechte verletzen, wenn ich das zeigen würde.
Bei drängendem Interesse fertige ich aber gerne ein hier vorzeigbares Schaltbild an.
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ich hab das TE20 auf der Radiobörse an einen Radiobastler vertickt da ich hier hoch überlegene Geräte stehen habe. Zu dem Gerät ist anzumerken: Ich wollte mal eine ZF damit einstellen und bekam schon ein Signal als ich das TE20 noch garnicht an ihr angeschlossen hatte. Es verstrahlt den ganzen Arbeitsplatz so fleißig ist das Vermutlich nutzt es sein Netzkabel dazu als Antenne. Ich empfehle daher dringend ein par entsprechende Maßnahmen. Ansonsten find ich den richtig gut, da gibts auch heute noch viele von.
Das Regeln der HF Amplitude über Versorgung ist ein schlechter Weg da es die Frequenz verschieben würde. Das sollte man mit einer Folgestufe machen.
ich glaube ncht, dass man bei diesem Bautyp das Gehäuse HF-dicht bekommt, auch eine Netzkabel-Verdrosselung reicht nicht. Ich habe sogar das Netzkabel mal geschirmt.
Das Problem ist die Gehäuse-Verschraubung, die ist einfach nicht HF-dicht. Da hilft auch nicht eine echte Koaxbuchse für den HF-Ausgang anzubringen.
Die Dinger strahlen alle wie verückt vor sich hin.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
die Original-HF-Amplitude war frequenzabhängig. Durch die eingebaute Regelung wird die Anodenspannung eine Funktion der Frequenz. Diese sowieso frequenzabhängige Anodenspannung beeinflusst zusätzlich die Frequenz, wie Du richtig anmerkst.
Na und? Ich hab doch jedes Band per einzelnen Trimmern sowieso auf Richtigkeit der Skala getrimmt.
Somit kommt aus dem Ding eine konstante (da geregelte) Amplitude und eine korrekte (da getrimmte) Frequenz raus.
ich hab meine Bastelecke in einer Ecke meines Büros mitten im HF-verseuchten Hamburg eingerichtet. Im Vergleich zu den EMIs eines unachtsam abgelegten Handys, den vielen Schaltnetzteilen, den ganzen WLANs und sonstiger Büroeinrichtungen erschien mir der TE-20 stets wie ein Ort der Stille....