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Wie soll ein ganz einfacher Wobbelsender für den AM-FM-ZF-Abgleich aufgebaut sein?
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18.09.11 22:04
ingodergute 

Moderator

18.09.11 22:04
ingodergute 

Moderator

Re: Wie soll ein ganz einfacher Wobbelsender für den AM-FM-ZF-Abgleich aufgebaut sein?

Hallo Volker,

Volker:
Ich habe so einen DDS-Generator mit AM-Demodulator (Netzwerkteser, NWT). Die dargestellten Frequenzgänge werden auf dem Rechner angezeigt. Sehr schöne Sache für passive Filter aller Art. Allerdings muss immer der AM-Demodulator eingesetzt werden, womit viele gängige Abgleicharbeiten an einem Röhrenradio nicht gehen. Außerdem fehlt die notwendige Spannungsfestigkeit. Der Schaden wäre bei einer Fehlbedienung groß und ärgerlich.

Das verstehe ich nicht. Warum sollen viele Abgleicharbeiten nicht gehen? Außerdem kannst Du auch das Ausgangssignal des Demodulators im Radio in den NWT einspeisen - anstelle des Demodulatorkopfes. Ein Operationsverstärker zum Trennen und Widerstands-/Pegelanpassung sollte aber dazwischen geschaltet werden.

Was den Schutz vor Überspannung angeht, hast Du recht. Aber ich benutze empfangsseitig beispielsweise 10:1-Oszilloskop-Tastköpfe, das mindert die Gefahr schonmal. Auf RS232- bzw. USB-Seite kommt bei mir demnächst noch ein Isolator dazu, der den PC mit mind. 4kV-Spannungsfestigkeit vom NWT isoliert. Und sendeseitig kann das Signal doch ins Radio über eine sehr geringe Kapazität eingekoppelt werden - z.B. auch über eien auf die Eingang-/ZF_Röhre aufgeschobene Abschirmkappe.

Damit hoffe ich mal auf der sicheren Seite zu sein.
Bis jetzt hane ich erst zwei Röhrenradios mit dem NWT abgeglichen und dabei ist nichts passiert.

Viele Grüße

Ingo.

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Schwertfische zu Flugenten!

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18.09.11 22:18
Volker 

WGF-Premiumnutzer

18.09.11 22:18
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie soll ein ganz einfacher Wobbelsender für den AM-FM-ZF-Abgleich aufgebaut sein?

Hallo Bernd,

beim NWT ist der AM-Detektor in Form eines Chips fest im Gehäuse auf der Platine eingelötet. Batteriebetrieb nutzt nicht viel, da der Kasten nur in Verbindung mit einem PC funktioniert, der in der Regel am Schutzleiter hängt, es sei denn, es handelt sich um ein Notebook. Aber auch ohne Erdung droht der Generatoreingang und der Detektor, der maximal ein paar Volt aushält, durch Überspannung zerstört zu werden. Ein Kondensator im Signalweg ist auch kein ausreichnender Schutz, denn im Moment des Anlegens würde ein hoher Strom in den Kondensator fließen, welcher den Eingang und den Ausgang, welche 50 Ohm Impedanz besitzen, zerstören können. Eine RC-Kombination in Verbindung mit einem Transistor als Pufferstuffe wäre eine sichere Lösung, wenn der NWT narrensicher an einem Röhrenradio betrieben werden soll. Durch einen direkten Eingriff in die Schaltung könnte man den eingebauten Detektor sicherlich umgehen, was aber wiederum eine passende Schutzschaltung nach sich zieht, die zudem einen hochohmigen Eingang liefern soll. Machbar ist natürlich alles.

Irgendwie wäre das so, wie wenn jemand an seinem Ferrari eine Anhängerkupplung montieren will. Sucht mal nach "Ferrari mit Anhängerkupplung" und hört Euch das an . http://youtu.be/waBeNSZ45hk

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 18.09.11 22:23

18.09.11 22:34
Volker 

WGF-Premiumnutzer

18.09.11 22:34
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie soll ein ganz einfacher Wobbelsender für den AM-FM-ZF-Abgleich aufgebaut sein?

Hallo Ingo,

da haben sich unsere Beiträge zeitlich überschritten. Du hast natürlich recht. Nimm mir deshalb den Ferrari-Witz deshalb nicht übel. Mir ist der NWT aber eigentlich zu Schade dafür und ich bin da lieber auf der sicheren Seite, weil ich schon einiges durch Unachtsamkeit zerstört habe. Viele Abgleichanleitungen nutzen den AM-Detektor des Radios. Wenn du den FM-Demodulator eines UKW-Radios abgleichen willst, musst du den AM-Gleichrichter des NWT umgehen können. Hier hat es draußen an manchen Wintertagen um die -20° C. Dann ist drinnen die Luft so trocken, dass du ohne ESD-Band viel Elektronik zerstörst. Wahrscheinlich bin ich deshalb schon zu übervorsichtig geworden.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 18.09.11 22:38

18.09.11 23:30
ingodergute 

Moderator

18.09.11 23:30
ingodergute 

Moderator

Re: Wie soll ein ganz einfacher Wobbelsender für den AM-FM-ZF-Abgleich aufgebaut sein?

Hallo Volker,

ja, der NWT hat einen internen Demodulator aber er hat doch die Möglichkeit, einen zweiten anzuschließen. Dazu ist an meinem eine PS/2-äquivalente Buchse, die den Eingang des Mikrocontrollers nach außen führt. Damit kann man einen beliebigen externen Demodulator (AM-/FM-) anschließen, was auch die Firmware unterstützt.
Was die Zerstörungsgefahr angeht, hast Du sicher recht, da muß man sich Gedanken drum machen und alle Eventualitäten ausschließen. Im Extremfall kommen eben isolierende HF-Trafos zum Einsatz. Die Eingänge empfindlicher Schaltungen lassen sich meist (z.B. durch Schutzdioden) einfacher schützen als die Schaltung als ganzes, die z.B. durch Stromtransienten (hohe Stromanstiegsgeschwindigkeiten) bei Überschlägen/Kurzschlüssen auftreten können. Wenn man sich aber vergegenwärtigt, welche Wege ein beliebiger Strom nehmen kann, dann kann man die Schaltung auch schützen.
Ich habe auch noch einen alten Röhrenwobbler (2 Geräteeinheiten), den ich jedoch schon aus Platzgründen nicht mehr einsetze. Da liebe ich den Komfort und die geringe Größe des NWT.

Viele Grüße

Ingo.

_______________________
Schwertfische zu Flugenten!

19.09.11 09:42
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

19.09.11 09:42
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie soll ein ganz einfacher Wobbelsender für den AM-FM-ZF-Abgleich aufgebaut sein?

Hallo Ihr Beiden,

jetzt wird das Thema ja richtig interessant. Ich bin nämlich seit diesem Frühjahr dabei einen NWT502 mit MCD und Batterien aufzubauen. Bedingt durch die warme Jahreszeit geht es natürlich sehr langsam voran. Aber egal irgendwann wird er fertig.

Über das Messen , wie und was, habe ich mir noch garkeine Gedanken gemacht. Das Gerät kann ja soviel, daß ich mir erst mal das Buch dazu kaufen werde.

Aber beim Wobbeln von Röhrengeräten sehe ich da eigentlich keine Gefahr. Die Ausgansamplitude des NWT ist so groß, daß man sie über einen isolierten Draht einkoppeln kann, und der Eingang läßt sich mittels externen Taskopf auch schützen. Volker, Du mißt doch auch bestimmt mit einem modernen Digi hohe Spannungen , da ist auch ein OPV drin und keine Röhre. Also in dieser Hinsicht habe ich keine Befürchtungen.
Der Interne Tastkopf ist für HF-Messungen in Geräten sowieso nicht so günstig, weil die HF da erst zum NWT muß. Besser sind ein externer Tastkopf und auch ein hochohmiger Tastkopf, denn dann braucht nur noch die Gleichspannung zum NWT geleitet werden.

Na, mal sehen, wenn es bei mir so weit ist. Und Röhrengeräte will ich schon damit messen, sonst würde ich mir die Arbeit nicht aufhalsen.

Über die externen Tastköpfe mache ich mir aber erst Gedanken, wenn das Grundgerät funktioniert. Es gibt aber im Netz schon allerhand Vorschläge und Tipps. Hier ist es wirklich gut , wenn man als Späteinsteiger kommt, und von den Anderen lernen kann - die Kinderkrankheiten sind dann auch schon beseitigt.

Fröhliches Wobbeln
Bernd

.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !

19.09.11 10:02
Volker 

WGF-Premiumnutzer

19.09.11 10:02
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie soll ein ganz einfacher Wobbelsender für den AM-FM-ZF-Abgleich aufgebaut sein?

Hallo zusammen,

ja stimmt, ich war gestern Abend wohl nicht so ganz bei der Sache. Also die Einkopplung über ein Stück Draht ist ja wirklich kein Problem und an die Möglichkeit einen externen Messkopf anzuschließen habe ich überhaupt nicht gedacht. Wahrscheinlich bin ich hoffnungsloser Romantiker und will zum Abgleich von Röhrenradios auch das grün floureszierende Geflimmer einer Oszilloskop-Röhre sehen. Mit dem NWT hat man ein Werkzeug in der Hand, das in den 50er Jahren jenseits der Vorstellungskraft der damaligen Entwicklungsingenieure dieser Radios gewesen wäre.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

19.09.11 10:34
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

19.09.11 10:34
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie soll ein ganz einfacher Wobbelsender für den AM-FM-ZF-Abgleich aufgebaut sein?

Hallo Volker,

nur Mut, vielleicht kann ich von Dir dann auch was abgucken .

Macht doch nichts, mir gehts manchmal auch so, da klemmt einfach mal was unter'm Hut - ein leichter Klapps auf den Hinterkopf, und schon läuft's wieder

Übrigens hat ein FA die AD8307 in einem Nachbarforum recht preiswert angeboten, da habe ich auch gleich zugeschlagen - für alle Fälle.

Viele Grüße
Bernd

.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !

10.12.11 09:26
Volker 

WGF-Premiumnutzer

10.12.11 09:26
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie soll ein ganz einfacher Wobbelsender für den AM-FM-ZF-Abgleich aufgebaut sein?

Hallo zusammen,

es gibt einen TTL-VCO SN74124N im 16-poligen DiL-Gehäuse, mit dem ich ein paar Experimente gemacht habe. Er ist ausreichend frequenzstabil und geht bis über 11 MHz, um damit ZF-Filterkurven darzustellen. Hier meine Versuchschaltung, die ich ursprünglich als LO für ein Software Defined Radio (SDR) dimensioniert habe.





Je kleiner C1, desto höher die Frequenz. Und je kleiner die Spannung am Schleifer des Poti, desto höher ist ebenfalls die Frequenz. Einen vollständigen Wobbler mit diesem Baustein wurde im FUNKAMATEUR 7/97, ab S. 800 beschrieben. Diesen Wobbler besitzt auch einen Markengeber.

Allerdings ist der SN74124N nur noch schwer zu bekommen. Viel besser wäre eigentlich der LTC1799. Leider ist das ein SMD-Winzling im SOT-23-Gehäuse. Für ein paar Euro gibt es aber Adapter-Platinen, auf den man ihn drauflöten kann. Unter http://www.peter-boesche.de/ltc1799.htm wurde schon ein einfacher Wobbler mit dem LTC1799 vorgestellt.

Trotzdem halte ich es nicht so abwegig mit diskreten Bauteilen einen Wobbler für die AM-ZF aufzubauen. Für die schwer beschaffbaren Kapazitätsdioden könnte man zur Not LEDs einsetzen. Der Wobbelhub muss ja nur etwa 20 kHz breit sein Dann hätte man eine Lösung, die selbst in 20 Jahren keine Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung bereitet. Damit müssten jetzt eigentlich genügend Anregungen für den Bau einfacher Wobbler vorliegen.

Das Software Defined Radio für Mittelwelle mit dem SN74124N ist übrigens unter http://youtu.be/0Jg-xBob_Hs vorgestellt. Begeistert bin ich nicht. Mein Röhrenradio klingt besser und braucht keinen Computer. Das Experiment war trotzdem interessant für mich.

Je kleiner der

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 10.12.11 15:10

10.12.11 14:40
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

10.12.11 14:40
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie soll ein ganz einfacher Wobbelsender für den AM-FM-ZF-Abgleich aufgebaut sein?

hallo Volker,

gehn wir davon aus daß ein nur recht geringer Wobbelhub erreicht werden muß,
dann wäre ein kleines Wochenendexperiment lohnenswert:

Einfach mal einen Bastenlkisten-FET ( BF245 u. Verwandte) an einem ZF Filter schwingen lassen und die Versorgung von dem Ding modulieren. Es kann durchaus sein daß das Ziel so schon mit einfachsten Mitteln erreicht wird, also im 2€ Bereich

nette Grüße
Martin

30.12.11 18:34
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

30.12.11 18:34
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Wie soll ein ganz einfacher Wobbelsender für den AM-FM-ZF-Abgleich aufgebaut sein?

hallo alle,

ich möchte gern noch eine Frage hinzufügen:

Nicht alle hier im Forum sind begeisterte IC Bastler.
Wenn ich das mal von der Oldieseite her betrachte,

Was haltet ihr von einer Lösung mit ECO Triode und angesetzter Reaktanzröhre,
wär damit eine bessere Linearität hinzubekommen als mit Kapdiode ?

nette Grüße
Martin

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