DDS-Messsender bis 40 MHz mit AD9850 und ATmega328 selber bauen
Hallo zusammen,
unter http://www.vwlowen.co.uk/arduino/AD9850-...m-generator.htm befindet sich ein hochinteressantes Bauprojekt für einen komfortablen DDS-Sinus-Rechteck-Generator von 10 Hz bis 40 MHz einstellbar. Das Projekt reizt mich zum Nachbau.
Alle Bauteile sind in der chinesischen Bucht auffindbar. Die Kosten liegen unter 20 Euro. Das Zusammenschalten ist kein Problem. Die Platinen braucht man nicht. Den ATmega328 gibt es als Arduino Pro Mini schon fertig aufgebaut mit Quarz und Spannungsstabilisierung und kostet weniger als 2 Euro.
Einzige Hürde für Nicht-Programmierer ist das Brennen des ATmega328. Das geht zum Beispiel mit einem USBASP AVR Programmer für unter 2 Euro und einer kleinen Zusatzschaltung auf einem Steckbrett, wenn man einen nackten ATmega328 im DIL-Gehäuse kauft. Beim USBASP muss man noch den passenden USB-Treiber für Windows installieren, was gerne vergessen wird zu erwähnen.
Ich hatte mal vor über 10 Jahren was mit PICs gemacht. Seitdem bin ich raus aus der Programmierung. Die Sucherei nach dem richtigen Weg ein simples Programm auf einem Atmega328 zu brennen, hat mich halb in den Wahnsinn getrieben, weil offenbar niemand in der Lage ist eine vollständige Beschreibung für den absoluten Anfänger anzubieten. Ich bin also für jede Hilfestellung dankbar. Von Arduino habe ich noch keine Ahnung.
Die Schaltung möchte ich gerne noch um einen Abschwächer und einem Anti-Aliasingfilter erweitern. Außerdem hat der Autor die maximale Frequenz auf 10 MHz begrenzt. Inzwischen habe ich aber herausgefunden, wie sie auf 40 MHz zu erweitern ist.
Leider habe ich wenig Ahnung von der Programmierung. Wenn jemand weiß, wie man noch eine Amplituden und eine Frequenzmodulation einbauen könnte, wäre das wunderbar. Mit Letzterem gelänge dann auch der Einsatz als Wobbler.
Ich weiß, das Ding ist nicht gerade ein Boat Anchor und Röhren enthält es auch keine. Aber kleine moderne Messgeräte ermöglichen erst für jene, die unter Platzmangel leiden und keine eigene Werkstatt haben, die Möglichkeit die alten Radios auf dem Küchentisch zu reparieren und abzugleichen.
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Re: DDS-Messsender bis 40 MHz mit AD9850 und ATmega328 selber bauen
Hallo Volker,
mein AVR STK500 von Atmel ist über 10 Jahre alt und programmiert leider nur bis ATMega161. Die CD lässt sich erwartungsgemäß auf einem Windows-7-Rechner nicht mehr installieren. Diesen Sch---computerkram soll der Teufel holen. Immerhin der Hiweis zu dem AD9850 Modul ist sehr interessant. Dieser Chip war 1998, als ich meinen Generator gebaut habe (musste auch mal ersetzt werden) sauteuer und das SMD-Löten auch kein Vergnügen.
Re: DDS-Messsender bis 40 MHz mit AD9850 und ATmega328 selber bauen
Hallo Walter,
ja, eine EF80 funktionierte vor 50 Jahren genau so wie heute. Deshalb mag ich die alte analoge Technik.
Mich stört es auch mir mühevoll Dinge aneignen zu müsen, die in ein paar Jahren wieder uninteressant geworden sind, weil es nicht mehr "zeitgemäß" ist. Aber da werde ich mich jetzt trotzdem mal durchkämpfen. Zum Glück ist die Software umsonst und die Hardware kostet nur ein paar Euro. Aber der Zeitaufwand, bis es endlich klappt, davor graut es mir.
Re: DDS-Messsender bis 40 MHz mit AD9850 und ATmega328 selber bauen
Hallo Volker,
genau so ist es. Die Funktion der Elektronenröhre kann durchaus noch nach über 100 Jahren - sogar ohne Getterung - gegeben sein, wie meine älteste Röhre EVN171 beweist.
Ich habe mal nachgesehen. Meine DDS-Generatorlösung basiert auf einem Artikel im "Funkamateur" Heft 11/97 und arbeitete mit dem uC AT89C52, dem EEPROM 24C16 und eben diesem AD9850. Ich werde gelegentlich recherchieren, ob das DDS-Modul mit der damaligen Software zusammenarbeiten kann bzw. änderbar ist, denn der Quellcode ist gut kommentiert. Verwendung fand damals ein 2-zeiliges Display, 4 Taster und ein Drehgeber. Neben dem STK500 konnte ich den ELV Flashprommer verwenden, musste aber den erzeugten hex-Code nach Binär wandeln. Einfache und kostenlose Tools wie ASEM51 konnte man problemlos einsetzen.
Re: DDS-Messsender bis 40 MHz mit AD9850 und ATmega328 selber bauen
Guten Abend,
in unserem Radioclub benutzen einige einen Linux-PC oder einen Raspberry-Computer. Darueber soll die Programmierung aller aktuellen Microcontroller moeglich sein und die Software ist kostenlos. Vielleicht ist das auch eine Loesung fuer Sie wenn Windows mal wieder nicht will.
Ein Raspberry-Computer soll sogar ohne Zusatzhardware Signale von wenigen Hz bis viele 100 MHz erzeugen koennen. Vielleicht ist das eine Alternative zum AD9850.
Re: DDS-Messsender bis 40 MHz mit AD9850 und ATmega328 selber bauen
Hallo Volker,
ich habe den DDS-Chip mal kurz angesehen. Wenn man nicht allzu viel Komfort will, kann man die Frequenz auch mit ein wenig diskreter Logik (74xxx oder 4xxx-ICs) und Codierschalter in den Chip bringen. Bequemer ist natürlich ein Mikrocontroller mit Display und Drehgeber oder Tastatur (oder beides), dann braucht es halt Programmieraufwand. Verwendet man einen Controller mit integriertem Bootloader (ist z.B. bei einigen Atmel-Controllern der Fall, aber nicht bei den ATmega), geht es recht bequem und ohne Zusatz-Hardware, bei den anderen ist schon das Laden des Programms eine Herausforderung. Um die Einarbeitung in den Controller kommt man aber nicht herum
Mit Mikrocontroller geht Wobbeln problemlos, da muss nur der Controller in vorgegebenen Zeitabständen jeweils die neue Frequenz einstellen, und z.B. über einen D/A-Wandler das analoge X-Signal liefern oder einfacher am Start des Wobbelzyklus einen Puls, mit dem das Oszi im normalen y/t-Betrieb getriggert wird und für die x-Ablenkung die Zeitbasis genutzt wird.
Amplitudenmodulation macht man am besten analog am Signalausgang. Frequenzmodulation wird schwieriger, weil der Chip nicht dafür vorgesehen ist. Grundsätzlich ist es möglich, wenn man den Referenz-Oszillator frequenzmoduliert, was eine Modifikation des Moduls bedeutet.
Eine weitere Variante wurde als Projekt in der Zeitschrift Elektor publiziert, ich weiss das Datum nicht mehr, kann es aber nachsehen. Dort bekommt man meistens fertig programmierte Controller, so dass dieser Teil gelöst ist, solange man keine Änderungen macht. Da der Source-Code frei ist, kann man ihn (nach Einarbeitung) aber ändern.
Re: DDS-Messsender bis 40 MHz mit AD9850 und ATmega328 selber bauen
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Antworten. Bin gerade dabei den ganzen Arduione-Kram zu bestellen, der in 4 bis 6 Wochen hoffentlich eintreffen wird. Es soll ja angeblich alles ganz einfach sein. Wenn ich es schaffe, liefere ich selbstverständlich eine detailierte Anleitung.
Dem Generator kann man noch einen AM-Modulator nachschalten, der seine NF von einem Bluetooth-Empfänger erhält. Dann kann man exakt die Frequenzen nutzen, die von den stillgelegten Sendern einst genutzt wurden. Die Illusion soll ja möglichst perfekt sein.
Alles ist so genau beschrieben, dass es jeder nachmachen kann, der einen PC bedienen kann. Auf der Basis von Arduino gibt es jede Menge Mess- und Prüfgeräte für den Nachbau, die zudem noch klein sind. Es hat ja nicht jeder so viel Platz in seiner Werkstatt-Ecke.
Mit dem Generator konnte ich auch mal meine obere Audio-Grenzfrequenz überprüfen. Bei 13000 Hz höre ich leider nichts mehr. Irgendwann höre ich wohl alles in AM-Mittelwellenqualität.
Re: DDS-Messsender bis 40 MHz mit AD9850 und ATmega328 selber bauen
Hallo Volker,
das ist eine schöne und preiswerte Lösung. Ich programmiere inzwischen auch für den Arduino (auch dienstlich) und habe mich wegen der schnellen Erlernbarkeit für den BASCOM-Compiler entschieden. Mit Basic, Pascal und Delphi komme ich einigermaßen zurecht, kleine Projekte für Atmel-Controller schreibe ich (bei genügend Zeit) in Assembler. Wenn ich schnelle Ergebnisse brauche und nicht ressourcenoptimiert programmieren muß, ist BASCOM für mich am besten geeignet.
Der Arduino ist in der Bucht für 2,5 Euronen schon zu haben und die Entwicklungsumgebung ist kostenlos. Die notwendige C-Bibliothek kann ich bereitstellen....(ich muss mal sehen wo die ist)