ich habe hier einen alten magnetischen Kopfhörer, der dringend einer Restaurierung bedarf. Vielleicht kann mir jemand noch nähere Informationen zu dem Stück geben. Die beiden Hörer sind mechanisch recht aufwändig gemacht, ich werde sie wohl komplett zerlegen und reinigen müssen. Der Federstahlbügel ist ziemlich patiniert und mit schwarzem Leder überzogen. Ich tippe auf einen alten Wehrmachtskopfhörer.
Beim Aufschrauben erhält man zwei Teile. In der Kapsel sitzen die beiden Wicklungen auf dem Magneten. Eingeschlagen und mit schwarzer Farbe ausgefüllt sind die Bezeichnungen "2x1000 Ohm" und "5100 - 0,05CUl". Ob sich die 1000 Ohm nun auf eine der insgesamt vier Spulen beziehen (insg. 4000 Ohm) oder auf eines von zwei Systemen (insg. 2000 Ohm), weiß ich noch nicht, aber das wird sich finden. Eine weitere Bezeichnung, die ohne Einfärbung eingeschlagen ist, lautet "K10".
Der anderere Teil des Hörers besteht aus der Bakelitfläche, die am Ohr liegt, einem mit fünf Schrauben befestigten Metallring mit einem zentralen Innengewinde, das zur Verschraubung mit der Kapsel dient, und der dazwischen eingeschlossenen Membran. D.h. die Membran "klebt" nach dem Öffnen des Hörers nicht über einen Papierring an dem Magneten der Kapsel, sondern wird mit abgeschraubt. Die Membran ist nach innen silberfarben, nach außen, also am Schallloch, schwarz. Ich weiß nicht, ob das die Originalfarbe oder Patina ist. Jedenfalls hat ein Dödel mal daran herumgekratzt, er scheint aber die Membran selbst nicht beschädigt zu haben.
Auf der Außenseite der Kapsel ist zweizeilig eingraviert "Dfh.a./bmm" und etwas abgesetzt in einer dritten Zeile "44". Eine Herstellerbezeichnung habe ich bisher nicht gefunden, vielleicht verbirgt sie sich hinter "K10" und/oder "bmm"? Wer kann mir mehr zu dem Hörer sagen oder kennt eine Quelle/Webseite, mit deren Hilfe man die Bezeichnungen aufschlüsseln kann?
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Hallo Fritz! Ich muß feststellen,dass ich die gleichen Kopfhörer besitze. Ich habe sie als Kind mal von meinem Vater bekommen(zusammen mit einen Detektor und Bleikristall). Er hat beides wohl vom Krieg mitgebracht. Das Leder über den Bügel ist schon etwas spröde und die schwarze Farbe blättert von den Kapseln. Die Innenbeschriftung ist mit roter Farbe ausgeführt(nicht vorgestantzt) und stellt die selben Werte dar,wie bei Dir. Außen,auf der Rückseite steht nur >Dhf.b< und 2000 Ohm. Die anderen Konstruktionsmerkmale stimmen mit Deinem überein. Das alte stoffummantelte Zuleitungskabel hatte sich schon in den 60er Jahren in Franzen aufgelöst. Ich hatte es dann durch 2 adriges geschirmtes Diodenkabel(graues DDR-Produkt) ersetzt. Am Ende wurde ein 5poliger DIN-Stecker befestigt,wo die Kapseln getrennte Stifte(1+4 und 3+5) belegen. Mit Kupplungssteckern(DIN) auf Bananenstecker realisiere ich die Anpassung 1000 oder 4000 Ohm. Noch heute werden sie bei meinen Experimenten benutzt. Bei meinen Kapseln stimmen die 2000 Ohm mit dem gemessenen Gleichstromwiderstand überein. Die Wechselstromimpedanz bei 1000Hz liegt etwa bei 17 kOhm. Bei Bedarf kann ich auch Bilder per Mail zusenden.
Das sind Wehrmachtskopfhörer DFH.b steht für Doppelfernhörer. Die sind in verschiedenen Geräten auch zusammen mit Kehlkopfmikrofonen benutzt worden. Welle
Hallo Welle! Danke,für Deine Erläuterung zu dieser Abkürzung. Die war mir bisher noch nicht zu Ohren gekommen. Man lernt eben nie aus. Ich hatte in meinem letzten Beitrag vergessen,dass noch die Zahl >43< auf der Rückseite eingestanzt ist. Könnte wohl das Herstellungsjahr sein? Leider fehlt jeglicher Hinweis auf eine Firma. Aber in den Kriegswirren wird die Kopfhörer wohl der produziert haben,der freie Kapazitäten hatte. Für die Detektorbasteleien eignen sie sich hervorragend und ziehe sie deshalb den anfälligen Kristallhörern vor.
Hallo Rainer! In Deinem Link zu den Kopfhörern ist mein Modell nicht zu finden. Habe Dir gestern eine Mail mit Bildern gesand,weil das Einstellen hier so nicht ohne Deine Hilfe funktioniert.
Hallo Volkmar, die Militaria-Sammler könnten da besser Auskunft geben. Was die 43 bedeutet weiss ich nicht. Zu dem (den) Hersteller(n): Es gab damals im militärischen Bereich einen Geheim-Code, um dem "Feind" die Zuordnung zu erschweren. Es gibt wohl auch Listen über diesen Code, aber wie gesagt, das ist nicht mein Gebiet.
Vielen Dank für die Photos. Ich werde sie unter Namen-Nennenung und email-Adresse in die Seite mit aufnehem. Bei dieser Gelegenheit: Weitere Photos von noch dort gezeigten Modellen sind willkommen. Urheberrecht an den Photos vorausgesetzt.
Hallo Rainer! Vielen Dank für Deine Information. Es wird schon einen Grund haben,warum keine Firma draufsteht. So genau intessiert es mich nun auch nicht,wenn da noch Codelisten dranhängen. Mein Einverständnis zu den Bildern hast Du hiermit. Es will ja jeder mal was zum Nachsehen oder Vergleichen haben.