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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Transistor statt Diode
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27.04.17 16:50
apollo 

Administrator

27.04.17 16:50
apollo 

Administrator

Transistor statt Diode

Hallo zusammen,
ich bin in den Abendstunden öfter mit Detektor basteln beschäftigt
Für mich, als berufsfremden Radiobastler, ein schönes Experimentierfeld.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ein Germanium Transistor, z.B. AC 107,
den gleichen Empfang bietet wie eine Diode vom Typ AA 112.
Es ist auch egal, wie Emitter, Basis oder Kollektor eingesetzt werden.

Natürlich ist das für die "Leute vom Fach" eh klar.
Auch ich habe einen Verstärker in einem Plattenspieler,
bei dem laut Schaltplan ein Transistor als Diode dient.

Aber warum wird dieser Umstand beim Detektorbau nirgends publiziert?

Netten Gruß,
Alfred

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27.04.17 17:21
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

27.04.17 17:21
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Transistor statt Diode

hallo Alfred,
beim Detektor kommt es darauf an, möglichst viel von dem winzigen Signal auch durch die Diode zu bekommen.
Selbstverständlich ginge es auch mit einem Transistor, aber wirklich verlustarm, da haben die kleinen Spitzendioden einfach die Nase vorne. Auch solche Altertümchen wie zB die OA5 zeigen erst im Detektor wozu sie fähig sind.

lG Martin

27.04.17 18:49
apollo 

Administrator

27.04.17 18:49
apollo 

Administrator

Re: Transistor statt Diode

Hallo Martin,

ich war lange auf der Suche nach guten Dioden, da ich nur einen Kristall hatte.

Als dann der Sender Ismaning abgeschalten wurde, war dieser Kristall für Fernempfang zu leise.
Mir hätte damals ein Tipp in Richtung Transistor sehr geholfen
Nur kann man darüber im Internet keinen Hinweis finden.

Darum hier ein Versuch das zu ändern.

Netten Gruß,
Alfred

27.04.17 19:39
wumpus 

Administrator

27.04.17 19:39
wumpus 

Administrator

Re: Transistor statt Diode

Hallo Alfred,

man kann für Hf-Gleichrichtung auch im Detektorradio ein Germanium-Transistor nehmen. Dabei ist es fast egal ob die B-C oder B-E Strecke genommen wird. Da es beim Fernempfang mit dem Detektor auf höchste Empfindlichkeit ankommt, ist aber nicht jeder Germanium-Transistor und auch nicht jede Germanium-Diode gleich gut geeignet. Je nach angeschlossenem Kopfhörer ist dabei ein möglichst geringerDurchlasswiderstand nahe Null Volt interessant. In diesem Bereich reagieren unterschiedlich Germanium-Halbleiter durchaus unterschiedlich.

Neben Germanium gibt es auch andere Materialien oder Bautypen, die auch geeignet sind, Die AA112 liegt da schon ganz gut.


Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

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27.04.17 20:59
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

27.04.17 20:59
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Transistor statt Diode

Hallo Alfred.

Einige Hinweise zum Einsatz von Dioden und Transistoren als HF - Gleichrichter im Detektor hast Du inzwischen bekommen. Ich versuche einmal eine Zusammenfassung hinsichtlich der Eignung von Transistoren und Dioden im Detektor.

Kristalle, zum Beispiel Bleiglanz eignen sich als HF - Gleichrichter. Nachteilig ist das Geduldsspiel zum Auffinden eines optimalen Aufsetzpunktes für die Nadel. Dies ist die älteste Lösung zum Bau von Detektorempfängern.

Sirutor ist ein Gleichrichter auf Halbleiterbasis. Die Suche nach einem optimalen Punkt zur Gleichrichtung entfällt.

Germanium - Spitzendiode. Ist eine Entwicklung aus den fünfziger Jahren. Die hohe Einsatzfrequenz und ihre niedrige Durchlassspannung sind für den Aufbau des Detektors ideal.

Schottky - Diode. Dieses "moderne" Bauelement hat eine niedrige Flussspannung und eine hohe Einsatzfrequenz. Viele Typen haben für den Einsatz im Detektor ideale Eigenschaften.

Silizium - Bauelemente sind wegen ihrer hohen Durchlassspannung wenig geeignet. Versuche mit Vorspannung können einiges verbessern.

Germanium - Transistoren sind, als Flächentransistor ausgeführt, als Detektor geeignet. Welche Diodenstrecke verwendet wird, ist unerheblich. Die Empfindlichkeit des Detektors wird aber im Vergleich mit einer Germanium - Spitzendiode geringer sein.

Germanium - Flächendioden, z.B. GY099 sind einsetzbar, liefern aber auch schlechteren Empfang.

Viel Spaß beim experimentieren. Als ich mich mit Detektoren beschäftigt habe, gab es in Berlin mehrere leistungsstarke Sender auf Mittelwelle. Damit war die Empfindlichkeit nicht von Bedeutung.

Mit vielen Grüßen.
Wolle.

Schämen sollten sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben, als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.
Albert Einstein zur Eröffnung der Internationalen Funkausstellung 1930.

27.04.17 22:06
apollo 

Administrator

27.04.17 22:06
apollo 

Administrator

Re: Transistor statt Diode

Hallo zusammen,
danke für die ausführlichen Erklärungen.
Natürlich werde ich auch in Zukunft mit Dioden experimentieren.
Aber als der Transistor ein so gutes Ergebnis lieferte, war ich schon überrascht.

Mich hat es halt nur gewundert, dass man über die Verwendung eines Germanium
Transistors nirgendwo etwas lesen kann.
Damit ist jetzt Schluss!

Netten Gruß,
Alfred

27.04.17 23:33
Uli 

WGF-Premiumnutzer

27.04.17 23:33
Uli 

WGF-Premiumnutzer

Re: Transistor statt Diode

Klar, warum sollte das auch nicht gehen mit dem Transistor? Schließlich kann man ja auch jede beliebige Röhre als Diode "zweckentfremden". Im Audion wird das z.B. ganz gezielt gemacht.

Gruß,
Uli

28.04.17 08:46
wumpus 

Administrator

28.04.17 08:46
wumpus 

Administrator

Re: Transistor statt Diode

Hallo Alfred,

werfe mal einen Blick auf meine Detektorradios-Dioden-Tipps-Seite :

http://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-hdiode-198.html

Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

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28.04.17 09:06
apollo 

Administrator

28.04.17 09:06
apollo 

Administrator

Re: Transistor statt Diode

wumpus:
werfe mal einen Blick auf meine Detektorradios-Dioden-Tipps-Seite :

Hallo Rainer,
das war meine Absicht, jetzt ist die Seite perfekt.

Netten Gruß,
Alfred

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