Hallo zusammen, ich bin in den Abendstunden öfter mit Detektor basteln beschäftigt Für mich, als berufsfremden Radiobastler, ein schönes Experimentierfeld.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ein Germanium Transistor, z.B. AC 107, den gleichen Empfang bietet wie eine Diode vom Typ AA 112. Es ist auch egal, wie Emitter, Basis oder Kollektor eingesetzt werden.
Natürlich ist das für die "Leute vom Fach" eh klar. Auch ich habe einen Verstärker in einem Plattenspieler, bei dem laut Schaltplan ein Transistor als Diode dient.
Aber warum wird dieser Umstand beim Detektorbau nirgends publiziert?
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hallo Alfred, beim Detektor kommt es darauf an, möglichst viel von dem winzigen Signal auch durch die Diode zu bekommen. Selbstverständlich ginge es auch mit einem Transistor, aber wirklich verlustarm, da haben die kleinen Spitzendioden einfach die Nase vorne. Auch solche Altertümchen wie zB die OA5 zeigen erst im Detektor wozu sie fähig sind.
ich war lange auf der Suche nach guten Dioden, da ich nur einen Kristall hatte.
Als dann der Sender Ismaning abgeschalten wurde, war dieser Kristall für Fernempfang zu leise. Mir hätte damals ein Tipp in Richtung Transistor sehr geholfen Nur kann man darüber im Internet keinen Hinweis finden.
man kann für Hf-Gleichrichtung auch im Detektorradio ein Germanium-Transistor nehmen. Dabei ist es fast egal ob die B-C oder B-E Strecke genommen wird. Da es beim Fernempfang mit dem Detektor auf höchste Empfindlichkeit ankommt, ist aber nicht jeder Germanium-Transistor und auch nicht jede Germanium-Diode gleich gut geeignet. Je nach angeschlossenem Kopfhörer ist dabei ein möglichst geringerDurchlasswiderstand nahe Null Volt interessant. In diesem Bereich reagieren unterschiedlich Germanium-Halbleiter durchaus unterschiedlich.
Neben Germanium gibt es auch andere Materialien oder Bautypen, die auch geeignet sind, Die AA112 liegt da schon ganz gut.
Einige Hinweise zum Einsatz von Dioden und Transistoren als HF - Gleichrichter im Detektor hast Du inzwischen bekommen. Ich versuche einmal eine Zusammenfassung hinsichtlich der Eignung von Transistoren und Dioden im Detektor.
Kristalle, zum Beispiel Bleiglanz eignen sich als HF - Gleichrichter. Nachteilig ist das Geduldsspiel zum Auffinden eines optimalen Aufsetzpunktes für die Nadel. Dies ist die älteste Lösung zum Bau von Detektorempfängern.
Sirutor ist ein Gleichrichter auf Halbleiterbasis. Die Suche nach einem optimalen Punkt zur Gleichrichtung entfällt.
Germanium - Spitzendiode. Ist eine Entwicklung aus den fünfziger Jahren. Die hohe Einsatzfrequenz und ihre niedrige Durchlassspannung sind für den Aufbau des Detektors ideal.
Schottky - Diode. Dieses "moderne" Bauelement hat eine niedrige Flussspannung und eine hohe Einsatzfrequenz. Viele Typen haben für den Einsatz im Detektor ideale Eigenschaften.
Silizium - Bauelemente sind wegen ihrer hohen Durchlassspannung wenig geeignet. Versuche mit Vorspannung können einiges verbessern.
Germanium - Transistoren sind, als Flächentransistor ausgeführt, als Detektor geeignet. Welche Diodenstrecke verwendet wird, ist unerheblich. Die Empfindlichkeit des Detektors wird aber im Vergleich mit einer Germanium - Spitzendiode geringer sein.
Germanium - Flächendioden, z.B. GY099 sind einsetzbar, liefern aber auch schlechteren Empfang.
Viel Spaß beim experimentieren. Als ich mich mit Detektoren beschäftigt habe, gab es in Berlin mehrere leistungsstarke Sender auf Mittelwelle. Damit war die Empfindlichkeit nicht von Bedeutung.
Mit vielen Grüßen. Wolle.
Schämen sollten sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben, als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst. Albert Einstein zur Eröffnung der Internationalen Funkausstellung 1930.
Hallo zusammen, danke für die ausführlichen Erklärungen. Natürlich werde ich auch in Zukunft mit Dioden experimentieren. Aber als der Transistor ein so gutes Ergebnis lieferte, war ich schon überrascht.
Mich hat es halt nur gewundert, dass man über die Verwendung eines Germanium Transistors nirgendwo etwas lesen kann. Damit ist jetzt Schluss!
Klar, warum sollte das auch nicht gehen mit dem Transistor? Schließlich kann man ja auch jede beliebige Röhre als Diode "zweckentfremden". Im Audion wird das z.B. ganz gezielt gemacht.
Hallo, Der Transistor als Diode scheint wirklich eine Betrachtung wert zu sein, die Silizium-Universal-Typen BC550 und 560 brachten gleiches Ergebnis wie die Schottky-Diode SD101C. (Hochohmig am Signal-Generator bei 3 MHz gemessen) https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...mp;thread=162#7 ("Auswahl Dioden für Detektor") Es wurde die Emitter-Basis-Strecke benutzt. Dabei brachte die Anschaltung des Kollektors an die Basis eine deutliche Signal-Verstärkung, die Zusammenschaltung von Kollektor und Emitterdagegen eine Verschlechterung.
Gemessen wurde bei sehr kleiner Signal-Spannung (50mVpp, "gerade hörbar" an 100 kOhm) und einer Vorspannung von etwa 480 mV.
Die Kollektor-Basis- Strecke war etwas unempfindlicher und benötigte etwas abweichenden Bias.