Hallo zusammen, mich würde mal interessieren, ab welcher Temperatur es für Selengleichrichter kritisch wird. Ich habe beobachtet, dass diese doch sehr unterschiedlich warm werden können. Nun habe ich da einen Fall, da wird der Gleichrichter so langsam und allmälig bis knapp unter 70 Grad warm. Selbst nach mehreren Stunden Betriebsdauer steigt die Temperatur nicht weiter an. Ist das noch vertretbar? Die Leistungsaufnahme des Gerätes ist sogar einen Watt niedriger als im Schaltbild angegeben. Die kritischen Kondensatoren (Netzelkos, koppel und abblock C's) sind alle neu. Am liebsten würde ich den Gleichrichter in Funktion lassen. Notfalls muss ich ihn mit einer Diode brücken und den Vorwiderstand entsprechend anpassen.
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Leider ist zu Selengleichrichtern nicht allzuviel an fundierten Informationen zu finden. Nach meiner Kenntnis ist eine Temperatur von 70°C noch als unbedenklich anzusehen.
Selengleichrichter sind sehr robust - eine Temperaturangabe kenne ich jetzt aus dem Hut auch nicht.
Aber wenn das Decklot auf den Platten schmilzt ist wirklich die Grenze erreicht - das sieht man wenn es sich seitlich an tieferen Stellen zu einer Wulst , oft auch unter dem Lack, sammelt. Das hält der Gleichrichter aber immer noch aus , erst wenn das Selen schmilzt ist er hinüber , und das riecht man aber. Allerdings sollte man zu hohe Temperaturen generell bei allen Bauelementen vermeiden um eine lange Lebensdauer zu erhalten. Bei 70°C wäre ich da schon etwas skeptisch , wenn ich die Hersteller-Daten nicht habe , ob das für längere Zeit gut ist. Selengleichrichter werden oft mit der Zeit hochohmiger und erwärmen sich dann stärker - wenn die erreichbare Gleichspannung noch ausreicht kann man sie aber noch im Gerät belassen , wenn sie nicht allzuheiß werden.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
in einem Nachbarforum wird über den Austausch Selengleichrichter gegen Si-Brücke diskutiert. U.A. werden auch Messkurven zum Se-Gleichrichter dargestellt, denen eine Sperrschichttemperatur von 85°C zugrunde liegt. Zwar liegt die Außentemperatur des Bauteils niedriger, aber so erhält man zumindest die ungefähre Nutzungstemperatur; 70°C Außentemperatur dürfte demnach als unschädlich anzusehen sein. Wichtig erscheint mir auch die Strombelastung, diese sollte die Herstellerangaben nicht überschreiten.
Hallo zusammen, ein Blick in den "H.Pitsch" "Lehrbuch der Funkempfangstechnik", 2. Auflage, Seite 741, § 444 weist für den Selengleichrichter eine Dauerbetriebstemperatur von 70-75 Grad C aus.
Hallo zusammen, vielen Dank für die Antworten! Dann werde ich es nun so belassen. Noch stinkt der Gleich-riecht-er ja nicht. Ich lasse meine Geräte sowieso nie unbeaufsichtigt laufen. Sollte es irgendwann doch mal zu müffeln anfangen, kann ich ja immer noch eine Diode einbauen.
wenn du irgendwann den Selengleichrichter gegen Si-Dioden tauschen möchtest, brauchst du vermutlich derer vier , nicht nur eine. Andernfalls könnten sich Probleme mit Brummen und zu niedriger Ua einstellen.
Hallo Klaus, es handelt sich nur um einen Einweg-Gleichrichter. Ansonsten hast Du natürlich Recht. Einen Brückengleichrichter sollte man mit 4 Dioden ersetzen.
sorry, das stimmt - du hattest ja bereits in deinem Eingangsposting von Überbrücken mit einer Diode geschrieben; da habe ich wohl nicht richtig aufgepasst.