Bei einer Instandsetzung einer Philitina von 1960 hatte ich mit einer von Nikotin und Teer gebräunten hellen Frontplatte zu kämpfen. Eine gründliche Reinigung brachte nur eine scheckige Oberfäche. Auch gute Tips aus dem Netz halfen nicht weiter. Nun informierte ich mich über Nikotin und brachte in Erfahrung das es alkalisch ist (Lauge). Mein Versuch mit saurer Reinigung mit Hilfe von Zitronensäure und einem Tropfen Spüli in einer flachen Schale war teilweise erfolgreich. Es dauerte aber mehre Tage bis das Ergebnis brauchbar war, allerdings sind die Einflüsse die Sonnenlicht o. ä. auf den Kunststoff hatten, nicht umkehrbar. Das scheckige Braune war allerdings weg, so das zumindest eine ziemlich homogene Oberfläche erreicht werden konnte. Also könnte auch Säuern statt Laugen wie normalerweise beim Reinigen mal ein Versuch wert sein.
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da ich auch alte Homecomputer restauriere, bin ich auf ein Wundermittel namens "Retrobright" gestoßen. Das Zeug kann man nicht nur kaufen, man kann es auch selber mixen. (Einfach mal Tante Google befragen.) Der Trick sind chlorhaltige Reinigungsmittel, gemischt mit Wasserstoffperoxid (Blondierungsmittel aus dem Friseurbedarf), das Ganze wird dann UV-Licht ausgesetzt. Da die Mischung hochgradig ungesund ist, sollte man dies unbedingt im Freien machen! Dort gibt es (bei schönem Wetter) auch gleich die passende UV-Strahlung, völlig kostenlos. Bei Youtube gibt es auch passende Filme zum Thema Bleichung von Computergehäusen. (Was natürlich auch mit Radios funktioniert.) Ich bin gerade in diesen Minuten bei der Restauration eines Tesla T504-U II. Das Bakellitgehäuse gibt beim Polieren mit normalen Kunstoffreiniger auch eine nikotinbraune Farbe ab. ich bin mir allerdings noch nicht sicher, ob das wirklich Nikotin ist, oder das tschechische "Futurit" (so nannten die das Bakellit) sich auflöst.
Das Rezept "Retrobright" sollte man sehr vorsichtig angehen. Zwar ist 9 % H2 O2 nicht so gefährlich, aber der Chlorhaltige Reiniger um so mehr. Das mischen ist nicht Ungefährlich, eine Schutzbrille sollte man nehmen und Schutzhandschuhe auch. Meine Säurebehandlung ist nicht so erfolgreich wie das Retrobright, aber wesentlich ungefährlicher. Die UV Strahlung ist für alte Kunstoffoberflächen und Lautsprecherstoffe nicht gut. Moderne Kunststoffe reagieren da anders meine ich. Das was ich reinige ist von 1960, da gehe ich lieber vorsichtiger ran. Bei Bakelit oder alten dunklen Kunststoff belase ich es bei einer gründlichen Reinigung, dieses Abfärben geht immer weiter. Bakelit besteht aus Phenolharzen, Füllstoff und Farbe meist dunkele. Möglicherweise wird beim reinigen, polieren der Füllstoff mit Farbe ausgewaschen oder gelöst. Etwas Silikonspray auf die Oberfläche bringt auch Glanz und ist harmlos.
Hab noch zwei Fotos gemacht. Auf dem Gehäusefoto von unten sieht man die Einflüsse der Umwelt ganz gut. Vorne hin zur Frontseite ist das Gehäuse stumpf und glanzlos, rechte Seite und oben. Nach hinten, auf dem Foto unten ist der Oberflächenglanz noch erhalten. Die Frontplatte sieht jetzt so aus, besser als nach der Reinigung. Auch hier gehe ich von irreversieblen Veränderungen aus. Vorher war die Frontplatte viel scheckiger richtig homogen wird es wohl nicht mehr. Allerdings ist Zitronensäure auch etwas harmloser als Retrobright.
ich verwende für Kunststoffoberflächen Reinigungsmittel für Zahnprothesen. Dazu passend kommt eine Zahnbürste zum Einsatz. Diese Reiniger für die dritten Zähne haben auch eine bleichende Wirkung. Wenn die Kunststoffoberflächen glatt sind, werden sie mit Bootspoliturmittel und dann mit Autolackreiniger poliert. Feine Kratzer verschwinden dann. Am Beispiel eines alten Radioweckers ist unter http://elektronikbasteln.pl7.de/restauri...dioweckers.html die Vorgehensweise dokumentiert.
Hier noch einige "Bakelitimpressionen". Eine Bakelitpulvermischer, eine Presse für Tabletten aus Bakelitpulver und eine Formpresse. Diese stellt Isolierteile für die Hochspannungstechnik her, für Radioteile hab ich nichts gefunden. Die Sache ging so vor sich: Erstens Mischen des Bakelitpulvers, zweitens Pressen von Tabletten von einer bestimmten Menge, drittens diese Tabletten in die Formpresse die mit Hitze und Druck das Formteil herstellt. ''
Ich hatte vor ca 14 Tagen auch so ein Problem mit einem dunkelgrünem Kunststoffgehäuse nach der Reinigung es war ziemlich verstaubt und dreckig. Nach einem Spülgang in der Badewanne und feinem Putzschwamm sah es wieder gut aus.Leider habe ich festgestellt das man nach dem das Gehäuse wieder trocken war einige helle Flecke hatte. Ich wollte erst Cockpitspray oder sowas benutzen aber dann hat mir jemand den Tip gegeben ich soll mal 2-3 Tropfen Salatöl auf einen Schwamm geben und das Gehäuse einreiben.Also ich habe erstmal nicht viel davon gehalten habs aber ausprobiert....es funktioniert !!! Ich dachte erst wenn es eingezogen ist kommen die hellen Flecken wieder oder man riecht was aber nicht es blieb und bleibt ! Nun habe ich das Gehäuse schon 14 Tage stehen und nichts fleckig oder das man die hellen Stellen sieht.Das werde ich jetzt immer so machen zu mal das nur 1Cent kostet die paar Tropfen Salatöl. also ich bin echt davon begeistert.