Der C12 mit 47pF ist ein Syroflexkondensator und noch in Ordnung...Schade, war auch meine Idee...aber eigentlich unlogisch, da die KW- Bereiche ja auch darüber laufen. Mess- Sender und Oszi vorhanden. Sämtliche Filterspulen sind unberührt und nicht nachgeglichen. Aber mittlerweile kann ich die Aussage zur KW- Empfindlichkeit auch nicht mehr halten....nach genauer Prüfung mit Referenzradio muss ich feststellen, dass wahrscheinlich alle AM- Bereiche unempfindlicher sind.
an @HB9
Der Gleichlauf ist ok. Ich habe mit dem Messsender eine beliebige MW- Frequenz abgestimmt und dann die Ferritantenne abgelötet. Dann den Generator an Spulensatz 9208-056 eingekoppelt. Kein Unterschied feststellbar. Der Gleichlauf C7 / C27 ist ganz genau. Die Ferritantenne ist unberührt, total fest und zeigt noch die originale Fixierung mit Wachs. Ich werde die Messung an der ECH81 durchführen.....vielleicht morgen,...aber die Zeit ist eigentlich rum und ich muss mich nun um die letzten Urlaubsvorbereitungen kümmern.
Eine Sache noch, die könnte doch was mit den heißen Trafoblechen zu tun haben. Im Plan ist die Anodenspannung an der EL84 mit 264V und der Anodenstrom mit 40mA angegeben. Meine Messungen lagen ja bei....
joeberesf: Werte im UKW- Betrieb mit Vollbestückung ohne MA:
U_Netz = 225VAC, I_ Netz = 235mA,
Anodenspannung = 228VDC
Restwelligkeit an C65 = <30mV
Heizspannung = 6.34VAC
Heizstrom ? keine Lust gehabt...eher uninteressant da MA und Skalenlampen fehlen!
EL84 U_ Kathodenwiderstand R47 / C59 = 8VDC Im Plan sind 7.5V angegeben. An 170 Ohm ergibt das 47mA. Hier ist also ein etwas größerer Anodenstrom vorhanden. Widerstand 170 Ohm = ok, Kapazität C59 noch nicht gemessen.
Entweder hat der Trafo schon etwas schlapp gemacht oder es gibt doch noch ein Bauteil im Gerät mit hoher Verlustleistung. Anders kann ich mir den Einbruch der Anodenspannung um fast 40V nicht erklären. Vielleicht ist dies ja auch die Ursache für die schwächelnde AM- Empfindlichkeit.
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Zum Trafo: zu viel Strom und zu wenig Anodenspannung deutet auf einen Fehler in der Endstufe. Wenn der Kathoden-Elko der EL84 noch original ist, könnte der Leckstrom haben, dann zieht die EL84 zu viel Strom. Diesen würde ich auf jeden Fall ersetzen, denn er dürfte ausgetrocknet sein, und zu wenig Kapazität schadet dem Klang. Es kann auch sein, dass ein Kriechstrom (Verschmutzung am Röhrensockel) das Gitter der EL84 hochzieht (ich gehe mal davon aus, dass du den Koppelkondensator ersetzt hast, sonst dürfte der das Problem sein). Mit einem Digital-Multimeter kann man das leicht überprüfen, wenn man die Gitterspannung gegen Masse bei gezogener EL84 misst, diese muss 0V sein.
Zur AM-Empfindlichkeit: prüf mal die Bauteile und Spannung an der Kathode der ECH81. Diese liegt bei AM nicht auf Masse, so wie ich den Schaltplan interpretiere. Wenn der Abblockkondensator C11 faul ist, gibt es eine HF-Gegenkopplung, welche die Verstärkung reduziert, ebenso ein zu hochohmiger Kathodenwiderstand. Weiter noch die Regelspannung ohne Signal messen, die sollte möglichst wenig negativ sein. Es kann auch sein, dass dieses Radio generell nicht so empfindlich ist. Weiter ist bei Vergleichen am Antenneneingang zu beachten, dass nicht alle Radios dieselbe Eingangsimpedanz haben. Somit sagt die benötigte Eingangsspannung nicht allzu viel aus, ausser natürlich bei baugleichen Geräten. Auf jeden Fall sollte man aber mit 1..2m Draht abends guten Mittelwellenempfang haben. Langwelle müsste je nach Standort auch gehen, und alles was man mit einem Ferritantennen-Taschenradio empfängt, müsste gehen, ausser es wird vom EMV-Störnebel verdeckt, der vom Draht sehr gut empfangen wird, aber das hört man ja. Wenn die Kerne und Spulen noch schön fixiert sind, dürfte der Abgleich korrekt sein (oder war schon immer falsch).
Mit dem Mess-Sender und Referenzradio kannst du auch den ZF-Teil prüfen, indem du das ZF-Signal am Steuergitter der ECH81 einspeist und den Minimalpegel, der nötig ist, mit dem Referenzradio vergleichst. Dabei solltest du mit die Oszi die tatsächliche Spannung am Steuergitter messen, denn die Eingangsbeschaltung dämpft das Signal vom Generator, und diese Dämpfung dürfte bei jedem Gerät anders sein. Die Schirmgitterspannung der ECH81 und EF89 sollte auch überprüft werden (ohne Signal), eine deutlich zu tiefe Spannung reduziert die Verstärkung und damit auch die Empfindlichkeit.
Der Gleichrichter wird im Betrieb warm. An ihm fällt eine Spannung ab, die vom Typ abhängig ist. Am Germaniumgleichrichter oder an einer Schottky- Diode etwa 0,3 Volt, am Siliziumgleichrichter etwa 1 Volt und am Selengleichrichter einige Volt. Dieser Spannungsabfall stellt eine Verlustleistung dar, die sich in Wärme äußert. Das gilt auch für Gleichrichterröhren. Die Verlustleistung wird durch ihren Innenwiderstand bestimmt und führt zur Erwärmung der Röhre. Sind in einer Gleichrichterschaltung (Einweg, Zweiweg oder Graetz) mehrere Gleichrichterdioden zur Erhöhung der Spannungsfestigkeit in Reihe geschaltet, so erhöht sich deren Verlustleistung, das heißt, es wird mehr Wärme produziert. Stichwort "Kühlung".
Bei Elkos, Ladeelko oder Siebelko führt der am Elko anstehende Wechselspannungsanteil (Brummspannung) zu einer mäßigen Erwärmung des Bauelementes. Hinzu kommt noch eine durch den Reststrom des Elkos verursachte Eigenerwärmung. Stichwort "Formierung" von lange unbenutzten Elkos.
Das ist schon klar Wolle, die Frage ging eher Richtung "unzulässig warm" was auf einen schlechten Selen Gleichrichter oder einen Elko mit unzulässig hohem Leckstrom hinweisen könnte.
Wenn Du Dir die Finger verbrennst, war es zuviel Wärme. Handwarm ist ok. Ein defekter Selengleichrichter verrät sich durch zu geringe Betriebsspannung, die Temperatur ist ein schlechter Indikator.
Wolle, ich hab doch das Problem nicht, ich versuche nur, hier mit zu rätseln. Die Betriebsspannung IST hier ja zu gering, darum war es meine Idee, diese zwei Bauteile, die ja des öfteren fehlerhaft sind, zu überprüfen. Und eine überdurchschnittliche Wärmeentwicklung könnte ja ein erstes Indiz sein. Wenn beide Bauteile kühl bis lauwarm bleiben, dann kanns an denen nicht liegen, das war der ganze Gedanke.
hier muss ich bezüglich der Anodenspannung Abbitte leisten. Der Radioautodidakt hat einfach Mist gebaut und obwohl er so einen schönen Reparaturhelfer hat, sehr schlampig gearbeitet und einfach falsch gemessen!
Die Anodenspannung ist in Ordnung. Hier seht ihr meinen Fehler. Ich wollte oben am AÜ messen, da ich keinen Chassishalter habe und das so immer eine sehr wackelige Angelegenheit ist. Es sind zwei Messungen eingezeichnet, eine für UKW (gestrichelt) und eine für MW..also AM! Die UKW- Messung ist absolut genau. Das Trafothema ist damit erledigt. Im Ausschnitt habe ich mal die Messwerte für UKW und MW hinterlegt. So jetzt ist aber wirklich Schluss und ich starte dann mit den Tipps von HB9 wieder. Hier wird das AM- Problem sein. Anbei auch einen weiteren Ausschnitt aus dem Reparaturhelfer. Ich gehe da für AM noch mal komplett durch....denn an der EL84 sieht das erst einmal sehr gut aus. Koppelkondensator zur EL84 ist auch ausgetauscht. Kathodenelko einseitig abgelötet und gemessen.....auch ok.
Danke und bis bald
Joerg
Messungen diesmal direkt am Sockel! Voraussetzung ohne Antennensignal.
Ausgetauscht! war Zeichnungsfehler. Widerstand auf AÜ- Klemme, Zuleitung ebenfalls rot. Spannungsabfall resultiert aus Glättungsinduktivität des AÜ + R49
das Gerät steht nun wieder auf dem angestammten Platz und UKW läuft wieder prima ohne Knistern und Knastern. Bei AM (außer KW) habe ich vorerst aufgegeben. Die Spanungsmessung an der ECH81 ergab zwar etwa 10V zu wenig an Anode 6, aber ich konnte die Ursache nicht finden. C13 untersucht und ersetzt und keine Verbesserung der Empfindlichkeit erreicht. C12 47pF i.O. C31 an der EF89 untersucht (Keramik) und ok. Dann Gleichlauf untersucht und einen geringen Versatz zwischen Primär zu Sekundärkreis festgestellt. Kreise über C6 und C26 (Trimmer) nachgeglichen und ich konnte damit die Skalendarstellung wieder auf reale Verhältnisse bringen. Messgenerator Mess-Sender 100kHz- 50Mhz Einkopplung über Korbspule 200uH auf Ferritkern 3097 Abstand 1m. Die Empfindlichkeit wurde aber nicht besser und ich gehe davon aus, dass dieser generelle Frequenzversatz eher ein Skalenseilproblem ist. MW = 120khz; LW = 20kHz; KW = 600kHz.
Ich will nun erstmal die nötigen Ersatzteile besorgen und auch die ECH81 austauschen. Hier fehlt mir der Ersatz und es könnte sein, dass hier das Problem liegt. Ansonsten fällt mir wenig ein, da die KW ja recht anständig funktioniert, die Zwischenfrequenz gleich ist und sich HF Teile nur durch einen anderen Schwingkreisaufbau unterscheiden.