Hallo liebe Forumsgemeinde! Ich bin neu hier und habe schon seit geraumer Zeit als Gast mitgelesen. Nun bin ich durch Zufall an eine wirklich noch sehr gut erhaltene Philetta geraten (Ein Haushalt wurde aufgelöst und sie sollte unter anderem durch die Stadtreinigung entsorgt werden!). Das konnte ich natürlich nicht zulassen und somit ist sie nun mein... ;-) Schnurstracks nach Feierabend erstmal voller Vorfreude angeschloßen und siehe da, sie läuft! Ohne Probleme und Wehwehchen tut sie ihren Dienst und klingt schön voll und stimmig. Da sie allerdings etwas eingestaubt und leicht muffig riecht wollte ich sie erstmal zerlegen und einer Grundreinigung unterziehen. Gesagt getan, beim abschrauben des Chassis vom Bakelitgehäuse musste ich leider feststellen, das die Gewindesockel vom Bakelit abgebrochen sind! Nun meine Frage, wie kann man am besten die abgebrochenen Gewindesockel wieder (dauerhaft und belastbar) mit dem Gehäuse verbinden? Schliesslich sollen die Schrauben ja wieder festen Halt finden.
Vielleicht hat der eine oder andere ja schon mal ähnliches erlebt und eine Lösung gefunden.
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Hallo Ralf, willkommwn im Forum. Ich bin mir nicht ganz im Klaren, ob das Gehäuse aus Plastik oder Bakelit ist. Bakelit kann man ganz gut mit frischem Sekundenkleber behandeln, wenn die unbelastete Fixierzeit 24 Stunden beträgt. Details:
Bei Plastik (Kunststoff ist das schwieriger, man muß einen Kleber erwischen, der den Kunststoff anlösen kann. Wie man eine Probe hierzu machen kann, ist dem Wumpus-Kompendium zu entnehmen:
Hallo Ralf, ich habe bei diesen Fällen sehr gute Erfahrung mit Pattex Stabilit Express , einem Zwei Komponenten Acrylatkleber gemacht. Dieser bildet nach ca 15 Minuten einen mechanisch bearbeitbaren Kunststoff aus und hat sich bei mir bis jetzt für alle Gehäusearten, seien Sie aus Holz, Bakelit oder Thermoplast bewährt. Grüsse und willkommen im Forum Franz
Hallo zusammen, Nachtrag: Bei Kleben von Gewindebestandteilen, sollte die Schraube "miteingeklebt" werden. Die Schraube leicht einfetten und mit in die Klebestelle einbinden. Später, nach dem Abbinden des Klebers läßt sie sich so gut herausdrehen und kein Klebstoff hat Gewindegänge verklebt.
Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)
Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .
Hallo Rainer/Franz, vielen Dank für eure Tipps! Das Gehäuse besteht definitiv aus Bakelit, deswegen ist es auch nicht ganz einfach den passenden Kleber zu finden. Bakelit ist ja (meines Wissens) nicht explizit bei den Klebern aufgeführt. Gute Idee, die Schraube beim kleben im Gewinde zu belassen! Werde ich beherzigen. Mal schauen wo ich den Pattex Kleber herbekomme, das scheint ja wirklich der richtige zu sein, nochmal ein Extra Dank an Franz! Werde dann berichten....
Ist ja wirklich ein nettes und hilfreiches Forum hier, fühle mich jetzt schon wohl! :-)
Hallo Ralf, der ist in jedem Baumarkt erhältlich. @ Rainer, der Schraubentrick klingt gut, ich werde das bei nächster Gelegenheit versuchen. Ich hatte bisher immer neu gebohrt und Gewinde neu geschnitten. Grüsse Franz
nebenbei: in der Kunststoffverarbeitung (besonders bei harzgetränkten Verbundfaser-Werkstoffen wie GfK, CfK, KfK usw.) wird u.a. Teflonspray als so genanntes Trennmittel verwendet. Dies verhindert sehr sicher die ungewollte Verbindung von Teilen. Teflonspray wird u.a. von CRC-Industries (Kontakt Chemie) angeboten. Einfach mal "gurgeln".
Teflonspray wird bekanntlich auch als Schmierstoff verwendet. Dieser findet sich sehr günstig alle paar Wochen bei dem großen dt. Discounter mit "A"; ob er allerdings ebenso wie der Stoff von der Kontakt-Chemie eingesetzt werden kann, weiß ich nicht - preiswerter ist er sicherlich.
Hallo liebe Mitstreiter, es ist vollbracht! Dank Franz's Tipp (wirklich Klasse der Kleber!) und gründlicher Reinigung darf die "kleine" Philetta jetzt ihren Ehrenplatz auf der Anrichte einnehmen und dort wenn man will groß aufspielen.
Eine Frage zu den Elko's, sollte man diese grundsätzlich vorsorglich auswechseln oder nur wenn Probleme auftreten? Zur Zeit läuft die Philetta nämlich wirklich großartig. Soweit ich das beurteilen kann wurde noch nicht ein einziges Bauteil erneuert, sieht alles original aus.
Elko´s müssen nur bei folgenden Anzeichen gewechselt werden:
> Eigenerwärmung (besonders den Becher-Elko im Netzteil die nächste Zeit noch im Auge behalten) > Elektrolyt ausgetreten (hellgelbe bis weissliche, bröckelige Masse; kann auch flüssig als bräunliche Auslaufspur vorkommen) > Netzbrummen im Lautsprecher wird lauter > bassarme, leisere Wiedergabe (Kathodenelko an der Endröhre defekt)
Im so genannten "Ratiodetektor", dem Demodulatur für UKW-FM Empfang, befindet sich ebenfalls ein Elko (mit 5-10 µF und bis 100V Spannungsfestigkeit, PLUS an Masse!), welcher hin und wieder ausfällt. Das macht sich mit sehr schlechtem, verzerrten UKW-Empfang trotz gutem Signal bemerkbar.
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