Hallo zusammen,

Auf dem Flohmarkt in Nijmegen habe ich mir letzte Woche für 5 Euro einen 8 Track Player mitsamt 11 Kassetten gekauft. Diese Geräte sind in Deutschland ja kaum verbreitet oder auch nur dem Namen nach bekannt, während sie in den USA bis ca. 1980 wesentlich weiter verbreitet als die Kompaktkassetten waren.

Ich habe das Gerät gestern geöffnet, gereinigt (Fotos hier vom Innenleben vor der Reinigung), die merkwürdige Buchse an der Rückseite gegen ein Cinch-Kabel und einen Stecker für die 12 V Autosteckdose getauscht und getestet. Das Gerät funktioniert, einige Bänder leiern allerdings stark. Bei dem schlechten Zustand (das Gerät hatte lt. der älteren Verkäuferin ihr Mann in den 1970ern in seinem "Ami-Schlitten" eingebaut, danach lag es im Karton in der Garage) und dem Alter der Bänder (alle über 35 Jahre) nicht weiter verwunderlich. Ich habe schon Anleitungen für die Restaurierung der Kassetten gefunden. Das ist der nächste Schritt.

Meine nicht gelöste Frage: Welche Firma hat dieses Gerät gebaut? Auf dem Gehäuse steht "Made in Japan" und die Seriennummer 051381. Innen auf dem Laufwerksrahmen stehen nur japanische Schriftzeichen. Im Internet habe ich kein passendes Bild gefunden.
Kennt jemand dieses Gerät und weiß wo es herstammt?

Zuletzt bearbeitet am 08.05.13 17:58

Datei-Anhänge

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Hallo zusammen,

Was ich inzwischen rausgefunden habe: Das Gerät stammt vermutlich von der Firma "Realistic". Da fehlt noch eine Abdeckklappe.

Aber eine allgemeine Frage zu Bandgeräten: Das Gerät quitscht beim Betrieb. Wie und womit schmiert man am besten die beweglichen Teile, so dass es später nicht verharzt? Die Mechanik ist äußerst simpel: Dicker Elektromotor durch geht per Gummiband auf noch größeres Rad, welches das kleine Antriebrädchen antreibt. Öl kann normalerweise nicht mit dem Band in Berührung kommen, wenn man die Mechanik nicht gerade ertränkt.

Grüße,
Volker

Zuletzt bearbeitet am 17.05.13 12:06

Hallo Klaus,

ich musste erst einmal bei Wikipedia nachschlagen, was Sinterlager sind und wie sie funktionieren. Mit Tonbändern hatte ich bislang praktisch nichts zu tun. In der Tat sind die zwei Hauptlager auch Sinterlager, diese waren glücklicherweise auch noch in gutem Zustand. Das Problem lag in dem Lager ganz unten, da dreht eine Halbkugel in weichem Plastik. Sollte sie zumindest, die Achse war verschoben und deswegen schabte gelegentlich das Rad am Blech lang. Jetzt ist der Fehler behoben und das Laufwerk arbeitet leise.

Erstaunlich, dass die Kassetten trotz ihres Alters von 35 - 40 Jahren noch fast alle funktionieren und noch ganz gut klingen. Teilweise leiern sie etwas, was mich bei dem physikalischen Prinzip, dem Alter und dem Abnutzungszustand nicht sonderlich überrascht. Ich werde mir mal ein paar Kassetten in besserem Zustand kaufen, in den USA gibt es sie ja teilweise sogar beim Händler für 2-3 US$.

Jedenfalls ein interessantes Stück Phonogeschichte.

Angeschlossen ist das Gerät jetzt übrigens an einer Philetta Euro 280, ebenfalls neulich vom Flohmarkt gekauft und bereits gereinigt. Der Zustand war "leider" so gut, dass weitere Berichterstattung

Grüße,
Volker