bis gestern funktionierte mein Grundig TK23L ohne Probleme, doch dann brüllte es mich plötzlich an: Das Gerät lief nur noch mit Maximallautstärke, egal, wie ich den Lautstärkeregler einstelle. Ich meine mich zu erinnern, dass da ein Federschalter unter dem Aufnahmeschalter für verantwortlich sein könnte. Wenn ich ein paar Mal auf Aufnahme drücke, dann läuft die Wiedergabe kurze Zeit wieder mit normaler Lautstärke, aber leider nicht ständig! Weiß jemand bescheid, ob es an diesen Federschaltern liegen könnte? Und welcher es ist?
Ach ja, da wäre noch eine Kleinigkeit zu dem Thema. Das Gerät rühmt sich ja damit, eine Aussteuerungsautomatik zu bieten. Ist es trotzdem normal, dass ich im Automatik-Betrieb die Aufnahme trotzdem mit dem Pegel-Regler aussteuern kann?
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
bis gestern funktionierte mein Grundig TK23L ohne Probleme, doch dann brüllte es mich plötzlich an: Das Gerät lief nur noch mit Maximallautstärke, egal, wie ich den Lautstärkeregler einstelle. Ich meine mich zu erinnern, dass da ein Federschalter unter dem Aufnahmeschalter für verantwortlich sein könnte. Wenn ich ein paar Mal auf Aufnahme drücke, dann läuft die Wiedergabe kurze Zeit wieder mit normaler Lautstärke, aber leider nicht ständig! Weiß jemand bescheid, ob es an diesen Federschaltern liegen könnte? Und welcher es ist?
Ach ja, da wäre noch eine Kleinigkeit zu dem Thema. Das Gerät rühmt sich ja damit, eine Aussteuerungsautomatik zu bieten. Ist es trotzdem normal, dass ich im Automatik-Betrieb die Aufnahme trotzdem mit dem Pegel-Regler aussteuern kann?
Gruß Peter
Hallo, in meinen Erinnerungen kramend und ins Schaltbild blickend: Es wird der Automatic-Umschalter (am Lautstärke-Poti?) nicht schalten. Es ist Schalter au1 und au2. In diesem Fall steht bei Wiedergabe die Lautstärke auf voll. Bei Aufnahme sollte in Stellung Automatik die Potistellung keinen Einfluss haben.
Hmmm, ja vielen Dank schon mal. Scheint ja wirklich an diesen Federschaltern zu liegen. Leider habe ich kein Schaltbild des TK23L, nur eins des TK23, und das hat keine Automatik. Wenn ich mich recht entsinne, dann kommen zwei Orte für diese Schalter in Betracht: entweder neben der Start-Taste oben im Gerät oder unterhalb des Aufnahmeschalters am Boden des Gerätes. Da hätte ich noch zwei kurze Fragen: Nehmen wir an, ein Reinigungsversuch schlägt fehl, weil die Federn nicht mehr genügend gespannt sind - kann ich da noch was machen? Und das zweite: Wie lange muss ich nach Netztrennung warten, bis ich das Gerät gefahrlos öffnen kann und evtl. Kondensatoren entladen sind?
Hallo Peter, zu den Elkospannungen nach dem Ausschalten findest Du Hinweise auf den Sicherheitshinweisen oben auf der Startseite des Forums. Spannungen können da noch lange anliegen. Das Schaltbild findest Du auch indem Onlineshop oben auf der Startseite des Forums. Wo die Schalter bei dem Gerät sind habe ich nur dunkel in Erinnerung, wahrscheinlich am Lautstärke/Pegel-Regler.
Vielleicht müssen die Kontakte auch justiert werden. MFG Rainer
Tja, in der Zwischenzeit habe ich mir das hier beschriebene Kontaktpflegemittel besorgt und die Schalterkontakte gereinigt. Dieser Automatikumschalter sitzt übrigens unter dem Aufnahmeknopf am Boden des Gerätes. Ich habe bei der Gelegenheit auch alle anderen Kontakte gereinigt. Aber das hat das Problem nicht gelöst. Wenn nach dem Anschalten die Lautstärke nicht auf Maximum steht, dann geht sie es automatisch nach ca 30 min. Auch funktioniert die Automatik nicht. (Bei einem 2. TK23L tut sie es auch nicht...) Im Schaltplan spukt dann noch der Aufnahme/Wiedergabe-Umschalter herum, der ebenfalls vom Aufnahmeknopf betätigt wird. Der sitzt auf der Hauptplatine, es ist ein längliches, 24-poliges Ungetüm, ein Schiebeschalter. Im Schaltplan kreuzt der an verschiedenen Stellen auf, leider werde ich nicht so richtig schlau daraus . Könnte es auch an diesem Teil liegen? Wenn ja: der ist leider gekapselt. Habe ich da eine Chance?
Tja, in der Zwischenzeit habe ich mir das hier beschriebene Kontaktpflegemittel besorgt und die Schalterkontakte gereinigt. Dieser Automatikumschalter sitzt übrigens unter dem Aufnahmeknopf am Boden des Gerätes. Ich habe bei der Gelegenheit auch alle anderen Kontakte gereinigt. Aber das hat das Problem nicht gelöst. Wenn nach dem Anschalten die Lautstärke nicht auf Maximum steht, dann geht sie es automatisch nach ca 30 min. Auch funktioniert die Automatik nicht. (Bei einem 2. TK23L tut sie es auch nicht...) Im Schaltplan spukt dann noch der Aufnahme/Wiedergabe-Umschalter herum, der ebenfalls vom Aufnahmeknopf betätigt wird. Der sitzt auf der Hauptplatine, es ist ein längliches, 24-poliges Ungetüm, ein Schiebeschalter. Im Schaltplan kreuzt der an verschiedenen Stellen auf, leider werde ich nicht so richtig schlau daraus . Könnte es auch an diesem Teil liegen? Wenn ja: der ist leider gekapselt. Habe ich da eine Chance?
Gruß
Peter
Hallo Peter, die technische Unterlage zu dem Gerät hat in ihrem mechanischen Teil eine ausführliche Anleitung (mit exakten mm-Angaben) zur eventuell notwendigen Justage der Schaltsätze und Umschalter. Natürlich kann am eigentlichen Aufnahme-Wiedergabeschieber auch ein Problem sein, dass neben dem eigentlichen Fehler noch Wirrwar mit reinbringt.
Der Drehschalter (Automatik - Manuell - Trick) kann ein Kontakt- oder Justageproblem haben. Gegebenenfalls können nach Vorgabe der Serviceunterlagen auch einzelne Kontakte testweise überbrückt werden, um weiterzukommen. Ich weiss nicht, ob Du bei Wiedergabe schon den Schnelltest (Masse am Mittelanzapf des Aufnahme/Lautstärke-Reglers) gemacht hast? Dann muss das Wiedergabe-Brüllen aufhören. Bleibt es, ist in diesem Bereich nach dem Fehler zu suchen.
Ich denke, die elektrischen und mechanischen Service-Unterlagen werden am Ort benötigt, um ein konsequentes Fehlersuchen zu ermöglichen.
Ich habe es bei dem Gerät schon erlebt, dass der Schaltschieber zur Justage und Reinigung raus musste, sollte aber das letzte Mittel der Wahl sein.
die Service-Unterlagen habe ich hier vorliegen, nur leider liegen das Baujahr des Gerätes und mein eigenes soweit auseinander, dass die Federschalter für mich ein Mysterium darstellen. Ich habe die Absätze über die Justage gelesen, weiß aber nicht, wie diese auszuführen ist. Sind dazu die Federn, pardon, einfach zu verbiegen oder kann der Kontakt mit den Schrauben an den Schaltern eingestellt werden? Was passiert, wenn man die Schrauben löst? Falls der Schalter dann auseinanderfällt, kann ich mir die Kontakte ja nochmal genauer ansehen.
Dein Vorschlag mit der Messung am Poti klingt interessant. Wenn ich den Mittelpin auf Masse lege, müsste das ja die gleiche Wirkung haben wie der Ruhekontakt vom Automatikumschalter At1 bzw. At2.
Du schreibst, alte letzte Wahl den Schiebeschalter zu justieren / reinigen. Kann ich dessen Gehäuse öffnen, um die Kontakte im Inneren zu sehen bzw. zu reinigen? Eventuell an diesen verbogenen Metallstiften, die dort herausschauen?
Hallo Peter. Ja, die Serviceunterlagen bringen auch ein wenig Verwirrung. Also, bevor Kontaktsätze demontiert und/oder justiert werden müssen, ist eine Niederohm- Messung an diesen Kontakten das Mittel der Wahl. Zuerst Kontakt "au". Gerät aus, Elkos im Netzteil sind vorher zu entladen. Dann mit einem Ohm-Meter in unterstem Ohmbereich messen. Ist in Stellung "Manuelle Aussteuerung" und Aufnahme au1 und au2 geschlossen? Wenn nein, ist Schalter au das Problem (vielleicht unter anderen). Kann auch ein Aussetzfehler am Poti oder den Zuleitungen sein.
Auch mit dem Aufnahme-Widergabe-Umschaltschieber kann so verfahren werden. Service-Seite E12: Printplatte rechter Rand. Umschalter in Stellung Wiedergabe. Der Schalter schiebt sich bei Aufnahme eine Position nach unten. Seite E13: Schalterleiste 1 (Wiedergabe/Aufnahme) schiebt sich bei Aufnahme eine Position nach links.
Erst wenn die Niederohmmessung irgendwo schlechten oder keinen entsprechenden Kontakt ergibt, muss gereinigt oder justiert werden. MFG Rainer
vielen Dank, die Niederohmmessung hat gezeigt, dass der Fehler am Schalter AU2 lag. Der war offensichtlich dejustiert. Ich habe ihn auseinandergenommen, nochmals gereinigt und neu eingestellt. Tatsächlich funktioniert die Lautstärkeregelung nun wieder einwandfrei und auch die Automatik tut wieder ihren Dienst.
Damit es nicht langweilig wird, ist nun ein neues Problem aufgetaucht. Der Bandzug arbeitet nicht mehr einwandfrei. Irgenwie scheint die linke Spule schwergängig zu sein. Besonders wenn diese fast abgewickelt ist, verlangsamt sich die Bandgeschwindigkeit bzw. es kommt zum Stillstand. Wickele ich etwas Band ab, läuft es einwandfrei. Band ist aber ok. Hast du eine Idee, woran dies liegen könnte?
Hallo Peter, Fein, dass zumindest das wieder funktioniert.
Der mechanische Antrieb ist bei alten Tonbandgeräten oft ein Problem. Zuerst können die Riemen "ausgeleiert" sein. Die kann man nicht nachbessern, nur ein Austausch hilft. Dabei wird es schwierig, da die vielleicht jetzt noch beschaffbaren Riemen auch schon "alte" Lagerware sein müssen, weil sie als Originale schon lange nicht mehr produziert werden. Sogar noch original verpackte Ware kann per Fakt schon nicht mehr optimal sein. Es gibt aber auch sogenannte Universal-Nachrüst-Riemen zur Substitution. Frage mich aber bitte nicht nach Quellen, weil ich dazu in den Forumregeln schon Stellung bezogen habe (Links zu gewerblichen Anbietern).
Ansonsten können geprüft und gereinigt und geölt werden:
(Reinigen mit Spiritus. Vorsicht brennbar), (Ölen mit säurefreien Sprühöl - vorsichtig und sparsam aufgetragen, nichts daneben geben!) [Öl darf nicht an Riemen kommen, auch nicht an kraftweitergebene Berührungstellen von Vermittlungsrädern und Antriebsrädern! Vor dem Lösen von mechanischen Teilen am besten Photos oder Skizzen machen, damit nachher alles wieder richtig zusammenpasst
Die Antriebswelle, wo das Band voreiläuft. Reinigen
Das obere Antriebswellenlager abschrauben. Reinigen. Ein Hauch von Öl oder Fett.
Alle Berührungsstellen von Reibrädern mit Bandtellern, usw. Reinigen
Alle Riemen-Aufnahmeteile an Motor und Antriebs- und Vermittlungsrädern. Reinigen. Alten Riemenabrieb entfernen.
Antriebsriemen. Vorsichtig reinigen. Es ist ein wenig umständlich, die Riemen teilweise rauszunehmen, um sie mit einem Spiritustuch zu reinigen. dabei die Riemen NICHT langziehen. Ein Teil der oberen Mechanik muss dazu gelöst werden. Nur mit einem Q-Tipp so an den Riemen langwischen, bringt nichts.
Aufwickelspule rechts. Rutschkupplung. Aufwickeldorn ab. Springring runter. Nicht verbummeln. Lager reinigen, ölen. Rutschkupplungs-Reibscheiben prüfen. Abrieb wegsaugen. An den Rutschkupplungsmaterial nichts machen!
Die Lager vom rechten Bandteller und der Vermittlungsräder reinigen, ölen.