D-Classe Verstärker zum MW Störsender geworden. Icepower 200 ASC
Guten Tag.
Ich brauche Hilfe bei meinen beiden Ice Power 200 asc Schaltverstärkern.
Die beiden kleinen arbeiten in Canton CD3500 Wireless Lautsprecherboxen. Der Vorbesitzer verursachte eine ESD. Er hatte Kunststoff Sportbekleidung an. Er wollte leiser drehen, da gab es eine Funkenentladung, und die Lautsprecher kreischten auf, und dann waren die Hochtöner durchgeschmort.
Mit anderen Hochtönern läuft alles wieder, nur habe ich jetzt einen riesigen Rippel am Ausgang. Mit ca. 670 khz. Über 1 V. Im Mittelwelle Radio empfange ich die Schaltfrequenz auch noch vor dem Haus.
Wenn ich mit hoher Lautstärke spiele, schaltet die Schutzschaltung ab.
Ich habe nichts auffälliges am Verstärker gefunden, außer ein etwas höherer ESR bei einigen Elkos. Meine einzige Idee ist, dass ich versuche, alle Elkos zu tauschen.
Bei den Halbleitern mm. auch nichts auffälliges. Liegt der Fehler vielleicht nur am Ausgangsfilter? Welche Bauteile sind da die Verdächtigen?
Ohje wenn ich nur mehr verstehen würde von einem D Class.
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Re: D-Classe Verstärker zum MW Störsender geworden. Icepower 200 ASC
Hallo Delle,
das tönt nach fehlerhafter PWM. Vermutlich ist das Treiber-IC oder das für die Signalverarbeitung und PWM-Erzeugung zuständige IC angeknackt, da es eine ESD-Entladung gegeben hat. Damit dürfte das PWM-Signal für den Lautsprecher fehlerhaft sein, was dann zum Tod des ursprünglichen Lautsprechers geführt hat, ziemlich sicher kommt jetzt Gleichspannung an die Lautsprecher. Da diese ICs vermutlich nicht erhältlich sind oder in einem Bastler-unfreundlichen Gehäuse (BGA), dürfte es schwierig werden. Falls der Verstärker noch diskrete Leistungs-MOSFETs hat (also nicht im IC integriert), ist vielleicht auch nur ein FET defekt (meistens ein Kurzschluss zwischen Source und Drain), den kann man ersetzen. Es kann auch sein, dass die Drossel des Ausgangsfilters geschädigt wurde, als der Lautsprecher zerstört wurde, z.B. ein Windungsschluss. In diesem Fall dürfte sie im Betrieb warm bis heiss werden, auch bei mässiger Lautstärke.
Elkos tauschen macht bei geschalteter Leistungs-Elektronik immer Sinn, da ein niedriger ESR für die Funktion und die Vermeidung von EMV-Störungen wichtig ist, aber gleichzeitig durch die hohen Rippelströme die Elkos schnell altern (und meistens sind sie auch von zweifelhafter Qualität). Aber zuerst sollte das grundlegende Problem gelöst sein, sonst bringt der Elko-Tausch nichts.
Re: D-Classe Verstärker zum MW Störsender geworden. Icepower 200 ASC
Hallo
Gleichspannung ist keine am Ausgang. Nur ein fast Sinus mit ca. 670kHz, der im Takt der Musik zittert. Wenn ich mit dem Oszi nach der Weiche beim Basslautsprecher messe, sieht das Signal ganz normal aus. Die anderen Wege sehen aus wie ein AM Signal. (Das schlechte voto ist von einem fast identischen Amp.)
Re: D-Classe Verstärker zum MW Störsender geworden. Icepower 200 ASC
Hallo. Auf dem Vergleichs-Foto die 3 Wiederstände rechts unter, oberhalb der Ferrit Drossel, da war bei meinem Amp der Lack verkohlt. R aber nicht unterbrochen.
Ob das auch bei der anderen Box so ausschaut, weis ich noch nicht. Auf den R liegt das gleiche Signal, wie am Ausgang. Am anderen Pol etwas weniger Pegel.
Die R sind Parallel geschaltet, und haben zusammen etwas über 7 Ohm. Und eine Korrektur: Das fast normale NF Signal habe ich am Mitteltöner. (Analog Oszi)
Re: D-Classe Verstärker zum MW Störsender geworden. Icepower 200 ASC
Hallo Delle,
sehe ich das richtig, dass es nur einen Verstärker gibt und danach eine passive Frequenzweiche für die Aufteilung auf die Lautsprecher? Wenn das so ist, ist klar, dass man am Bass und Mitteltöner nichts vom PWM-Rippel sieht, da die Frequenzweiche ja die hohen Frequenzen abblockt.
Hilfreich wäre ein orignales Teil für eine Vergleichsmessung. Es kann nämlich durchaus sein, dass die Störstrahlung schon immer da war, das ist bei PWM-Verstärkern gar nicht so unüblich und dank der eher zweifelhaften EMV-Messvorschrift meistens legal, da nicht gemessen. Durch die alternden Elkos wird dann die Abstrahlung noch grösser. Das Ansprechen der Schutzschaltung könnte auch durch eine zu niedrige Impedanz des nicht mehr originalen Hochtöners passieren.
Habe mich heute etliche Stunden mit meinen Verstärker beschäftigt. Es scheint alles zu funktionieren, außer dass am Ausgang ein Ripple von fast 2V mit genau 367,5 kHz anliegt. Habe ich mit Frequenzzähler gemessen. Vorher mit dem Oszi habe ich mich ein wenig verrechnet, mit den 670.
Dass das so gehört, glaube ich nicht. Bei einem andereren D-Verstärker, den ich angeschaut habe, war der Ripple mit dem Oszi kaum zu sehen. Außerdem soll dieser Amp von B&O von guter Qualität sein.
Korrektur: Ist doch ein normaler Verstärker. Ist alles schwierig zu erkennen, durch diesen hohen Rippel. Auf der Platine ist auch das Netzteil.
Vielleicht meldet sich noch jemand, der diesen ICEPower Verstärker kennt.
Könnte es Trotzdem sein, daß die Kondensoren einen abgekriegt haben durch den ESD, und obwohl anscheinend nur der ESR etwas höher ist, und dadurch die Resonanzfrequenz vom Lowpass nicht getroffen wird. Oder ist das unwahrscheinlich, daß es nur daran liegt??
Wenn ich die Reperatur nicht hin kriege, muss ich die Boxen passiv benutzen. Wäre aber schade um das praktische Set ohne Lautsprecherkabel. Denn die Übertragungsqualität ist sehr gut, und rauschfrei.
Re: D-Classe Verstärker zum MW Störsender geworden. Icepower 200 ASC
Hallo Delle,
wenn das ein 'normaler' Verstärker ist (also kein Klasse-D-Verstärker), deutet die Schwingung auf eine Instabilität des Verstärkers. Die kann durch ein defektes Bauteil in der Gegenkopplung (oder schlechte Lötstelle) oder durch eine ungünstige Belastung des Ausgangs entstehen. Eventuell ist der getauschte Hochtöner schuld. Schliesse mal an Stelle des Hochtöners einen Widerstand mit etwa der Impedanz des originalen Lautsprechers an (vermutlich 8 Ohm). Falls dann die Schwingung weg ist, dürfte der Lautsprecher eine unpassende Impedanz haben. Fall ein Schaltplan vorhanden ist, kann man die Gegenkopplung etwas anpassen, damit der Verstärker stabil wird.
Weiter kann das Netzteil das Problem sein, falls es schwingt, ist aber eher unwahrscheinlich, da die Frequenz recht hoch ist. Das würde man leicht an einer schwingenden Betriebsspannung sehen.
Re: D-Classe Verstärker zum MW Störsender geworden. Icepower 200 ASC
Hallo, Ist schon ein Schaltverstärker.(D-Class)
Ich habe nur vorher geschrieben, daß das Funksignal erst auf der Verstärker Platine in ein NF Signal umgewandelt wird. Das war aber ein Irrtum. Habe ich daher aus meinem Post gelöscht Das hätte ich in einem extra Post schreiben sollen. Führe daher zu Missverständnis, wenn mann die 1. Version nicht gelesen hat. Sorry.
Also ein 200W Schaltverstärker mit Mosfets. Mit integriertem Schaltnetzteil.