Wolfgang2:Bei separaten Vorverstärkern hat man deswegen recht oft die Möglichkeit, die Systeme über einen Schalter anzupassen, Das könnte man bei dem Braun auch machen.
Hallo Wolfgang, das ist richtig. So wie meine Lösung jetzt ausschaut, könnten die beiden Widerstände jederzeit per Schalter wieder an Masse. (Mitte, unteres Poti auf dem Photo).
Netten Gruß, Alfred
P.S.: Warum die beiden wohl mit einem Schrumpfschlauch isoliert sind? So frei, wie die waren. Rechts, die roten Drähte, sind die jetzt wieder offenen Brücken. Man weiß ja nicht.
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Bei der Suche nach den Unterschieden zwischen Kristall und Keramik Pick up bin ich auf den hohen Ri eines Keramik Pick up gestoßen. Es sind beim Keramik 2 M !. Ein so hoher Ri könnte man bei einem Röhren Preamp eigentlich nur mit einer Anodenbasistufe (Katodenfolger) realisieren. Dessen Vu ist aber < 1. Man müsste dann eine Katodenbasisstufe anschließen. Eine Doppeltriodensystem wie ECC 83 wäre dann ein gute Wahl. Allerdings sind solche großen Eingangswiderstände nicht ganz einfach zu händeln, Stichwort Brumm, wilde Schwingungen. Gut, das Problem wurde einfach gelöst.
Mit Tonabnehmern ist das immer eine verzwickte Sache. Ich hab ja so einige Receiver aus den 70er Jahren. Da kann man schon gewaltige Unterschiede hören. Bei manchen kann man an den Phonoeingang dran hängen, was man will und bis auf etwas Unterschied in der Lautstärke kommen sie mit jedem System zurecht. Andere wiederum reagieren sehr empfindlich darauf. Da fehlen die Höhen, der Bass ist matschig oder im Mittenbereich fehlt es. Spaß macht es aber trotzdem, unterschiedliche Tonabnehmer zu probieren
Hallo zusammen, es gab (laut Internet) Musik-Boxen, z. B. Rock-Ola, bei denen man Kristall- und Keramiksysteme mit einem Umschalter anpassen konnte.
Einen SO großen Unterschied bei der Ausgangsspannung, s.u. hatte ich nicht erwartet. Kann das jemand bestätigen?
:Auszug aus einem Text einer Seite von jukebox-world.de
Kristallsysteme: wurden häufig in Boxen der späten 50er bis Anfang 60er Jahre verwendet. Im Laufe der Jahre werden dieses Systeme meistens durch zu hohe Luftfeuchtigkeit zerstört. In einer.......... Ausgangssignal bei Kristallsystemen: ca. 700mV- 1V.
Keramiksysteme: wurden ebenfalls in älteren Boxen bis in die 70er Jahre verwendet. Sie enthalten Barium Titanat Umsetzern. Diese Systeme sind zwar unempfindlich gg. Feuchtigkeit, zerbrechen jedoch gern mechanisch...... Ausgangssignal bei Keramiksystemen: 200mV.
apollo:Einen SO großen Unterschied bei der Ausgangsspannung, s.u. hatte ich nicht erwartet. Kann das jemand bestätigen?
je nach Technologie und Keramikmaterial gab es Keramiktonabnehmer mit sehr unterschiedlichen Ausgangsspannungen. Ende der 1960er Jahre gab es im Zuge der anlaufenden HiFi-Bewegung auch Keramiktonabnehmer mit HiFi-Eigenschaften vergleichbar MM-Tonabnehmern aber auch mit deren niedrigen Ausgangsspannungen von ~ 10mV. Mal nach Philips GP 233 suchen. Mein Eindruck ist, daß bessere HiFi-Eigenschaften bei dieser Art Tonabnehmer nur unter Verzicht auf Ausgangsspannung zu erreichen waren.
Das liegt auch etwas an der weiterentwicklung der Schallplatte selbst. Stereo kam ja erst anfang der 60er auf. Davor gab es mono und das meiste davon auf Schellack. Das Auflagegewicht war vor Stereo sehr hoch. Erst dann gingen die Auflagegewichte runter. Dazu kam das man zu bezahlbahren Preisen Magnettonabnehmer fertigen konnte. Damit gingen bei beiden Bauarten auch die Ausgangsspannungen immer weiter runter weil man nicht mehr brauchte. Laut WWW gab es in den 40er jahren in Japan schon die ersten Magnettonabnehmer. Wenn man sich da etwas einliest waren die Japaner in sachen HiFi Europa einige jahre voraus. Einige späte Röhrenradios haben ja schon Vorverstärker drinn. Nur die Tonabnehmer konnten sich nur besser betuchte leisten und tauchten auf dem normalen Markt kaum auf. Der von Heinz erwähnten Philips Tonabnehmer war so das beste was Philips im Programm hatte. Das nächst größere war dann ein MM System. Wobei Philips immer sehr gute Systeme gebaut hat.
ich vermute einen recht simplen Zusammenhang zwischen Tonqualität und Ausgangsspannung von Kristall- und Keramiktonabnehmnern. Die Verzerrungen waren ja ziemlich proportional zur Aussteuerung der Schallplatte, die leiseren Stellen waren ganz ordentlich, die lauten stark verzerrt. Somit liegt es doch nahe, mit einer längeren Nadelhalterung oder anderen mechanischen Massnahmen das mechanische Übersetzungsverhältnis zu ändern, so dass das Keramikplättchen weniger ausgesteuert wird und dadurch weniger verzerrt, als Nebenfolge kann die Auflagekraft reduziert werden, da weniger Kraft an der Nadel wirkt. Die logische Folge ist eine reduzierte Ausgangsspannung. Die hohen Ausgangsspannungen der Kristalltonabnehmer waren ja auch nur nötig, damit es keine zusätzliche Verstärkerstufe brauchte, als die Röhren noch teuer waren. Bei den späteren Hifi-Geräten mit Gegentaktendstufe kam es da nicht mehr drauf an, so dass man die Spannung der Tonabnehmer reduzieren konnte.
Beim Vergleich (und Austausch) zwischen Kristall-/Keramik- und Magnettonabnehmer ist die unterschiedliche Wirkungsweise zu beachten, die eine unterschiedliche Verarbeitung des Signals verlangt. Kristall- und Keramiktonabnehmer liefern eine Spannung, die proportional zur Auslenkung der Nadel ist und somit direkt dem Tonsignal entspricht. Somit brauchen diese Systeme keinen Entzerr-Verstärker (und dürfen auch keinen haben, sonst tönen sie dumpf). Da bei 'neueren' Schallplatten (vermutlich alle mit Mikrorille) bei der Aufnahme bereits eine Frequenzgangkorrektur gemacht wird (siehe unten zu MM-/MC-Systeme) müsste man eigentlich auch bei Kristall- und Keramiktonabnehmern den Frequenzgang korrigieren, aber anders als bei MM-/MC-Systemen (aber nicht bei Schellackplatten). Theoretisch müsste der Bassbereich etwas abgesenkt und der Höhenbereich etwas angehoben werden.
Magnettonabnehmer (egal ob MM- oder MC-Systeme) liefern eine Spannung, die proportional zur Auslenkungsänderung der Nadel ist, was einem ausgeprägten Hochpassverhalten entspricht. Somit muss die Ausgangsspannung theoretisch integriert werden, um das korrekte Tonsignal zu bekommen. Da dies bei tiefen Frequenzen extreme Verstärkungen geben würde (und damit Brummprobleme), hat man diese Korrektur teilweise bereits bei der Aufnahme der Schallplatte gemacht (die berühmte RIAA-Entzerrkurve). Der Rest der Korrektur macht dann der Entzerr-Vorverstärker, der tiefe Frequenzen etwas anhebt und hohe dämpft.
Hallo zusammen, bei meinen Nachforschungen, auch im WWW, ist mir aufgefallen, dass ich den Tonabnehmersystemen meiner Plattenspieler, bis jetzt die nötige Aufmerksamkeit versagt hatte. Ab und zu eine neue "Nadel" und das war es dann. Besonders überrascht hat mich die enorme Bandbreite bei der Ausgangsspannung der K-Systeme und deren Auswirkung auf die Tonqualität. Aufgefallenn ist mir noch, dass K-Systeme mit Mono Schallplatten, mit meinen Geräten, ein besseres Klangergebnis brachten als mit Stereo Platten.
Bei den Nadeln gibt es auch unterschiedliche Verrundungen. Manche Nadeln sind von der dicke her so gemacht, dass man sowohl Mono wie Stereo abspielen kann. Bei Mono taucht die dann richtig in die Rille ein, bei Stereo nicht ganz und bekommt so auch nicht alle Informationen aus der Rille. Für dein System gibt es unterschiedliche Nadeln. Was ich gesehen hab, drei verschiedene. Stereo/Mono, Stereo/Stereo und Stereo/Schelllack. Schau mal, was du da genau für eine hast.
Hallo Wolfgang, wenn du in meinem Eröffnungsthread das Photo anschaust, da kann man die beiden sehen. Durch Kippen des Systems M/N könnte ich auch alte Schellack (N) abspielen. Wenn du bedenkst, das wir hier im Baujahr 1961 sind, dann war die M Nadel bestimmt nicht explizit für Stereo, sonder sicher ein Kompromiss. Natürlich sind beide ein Nachbau. Aber mein Lieferant, Fa. Gleich in München, ist da sehr erfahren und auch sehr genau. Ich kaufe bei ihm schon, seit ich meinen ersten Plattenspieler habe.