Von einem Bekannten bekam ich mehrere Variocords, welche ich recht schnell wieder zum laufen gebracht hatte, da nur die üblichen Probleme auftraten: Festsitzende Potis, Kontakt Schwierigkeiten, lange Standzeit....
Eine Variocord hatte er mir als Ersatzteilspender mitgegeben, so sieht die Maschine aus:
Da ich aber schon eine Variocord als Esatzeilspender habe, welche wirklich nicht mehr zu retten ist (der Lack der Frontplatte ist ab, da an dieser die ganze Mechanik hängt ist eine Lackierung fast nicht möglich) möchte ich diese Maschine revidieren.
Von außen sieht sie gar nicht so schlimm aus, ein Dreizackdorn ist abgebrochen (Ersatz kann von der anderen Esatzteil Maschine kommen) Kopfträger habe ich noch da, und sie lässt sich einschalten.
Abspielen will sie jedoch nicht, also wurde die Maschine geöffnet:
Weitere Diagnosen: Flocken auf Aluminiumteilen, vermutlich durch Feuchtigkeit Einwirkung, Riemenriss, 1 Sicherung durchgebrannt.
Also wurden erstmal Fotos gemacht, der Motor ausgebaut, - er lässt sich noch drehen. Das große Chassis Teil auf dem der Motor festgeschraubt ist wurde ausgebaut und mit einem Handfeger mit stacheligen Borsten gereinigt - hier einige Fotos von Ausbau und vom grob gesäuberten Chassis Teil:
Hier nach der Reinigung:
Jetzt bin ich am überlegen, ob ich das gute Stück mit Spüli und Wasser schön reinige und dann wieder einbaue, oder ob es lackiert werden muss. Nur reinigen wäre natürlich das einfachste, weil die Maschine später ja auch trocken im Haus stehen würde und keiner weiteren Feuchtigkeit ausgesetzt wird.
Von den Flocken sind sonst nur zwei Schaltstangen betroffen, die Krankheit hält sich also in Grenzen.
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Bei Uher hatte ich noch nie Probleme mit der Zinkpest. Bei dir scheint das wie du schon vermutest durch feuchte Lagerung entstanden zu sein. Ich würde an deiner Stelle die Teile mit einem Fön schön warm machen damit sich alle Pooren öffnen und dann in verdünnten Lack tauchen. Da kannst du sicher sein das dann alle Löcher und Risse die entstanden sind geschlossen werden. Im übrigen hatte ich noch keine Uher die nicht nach kurzer Zeit wieder lief. Die sind fast unverwüstlich.
sollte es sich bei diesen Schäden wirklich um die echte Zinkpest (Technikfreund sprach ja eher von Aluminium) handeln, ist der Zersetzungsprozess durch äußere Maßnahmen nicht aufzuhalten, da die Zerstörung endogen ist.
Es gibt aber auch ähnliche Fehlerbilder, die durch lange unsachgemäße Lagerung (z.B. mit langen unter 13 Grad-Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit, agressiven Raumluftanteilen, usw) entstanden sind. Hier könnte gründliche Reinigung und Beschichtung u.a. eine heilende Wirkung haben.
Es wird immer wieder gesagt diese Zinkpest geht auf falsche Zinklegierungen der Vorkriegsjahre und ersten Nachkriegsjahre zurück, Es ist aber leider so, dass auch viel später z.B. Grundig stark mit Zinkpest (Zinkfrass) zu kämpfen hatte. Grundig-Tonbandgeräte sind also stark betroffen. Sogar in Kofferradios mit Zink-Schiebestangen löst sich u.u. das Material auf.
Zum Trost: Ich hatte eine Märklin-Lokomotive, die löste sich auch auf....
Bei den Uher's hab ich noch nie von Zinkpest gehört. Weder bei den Röhrenköfferchen noch bei den Royals. Bei Grundig ist es eine Katastrofe und bei frühen AEG/Telefunken teils auch. Ich habe noch einen schönen PE Plattenspieler wo der ganze Verstellmechanismus für die Geschwindigkeiten im wahrsten Sinne des Wortes zerbröselt ist. der Ist aber wie einige meiner Pestkranken Grundigs aus ende 60 anfang 70!!! Hab jedesmal Tränen in den Augen wenn ich den so liegen sehe. Was mich wundert ist das so unterschiedliche Hersteller betroffen sind. Bei manchen Geräten ist es schade drumm, aber der Aufwand ist dann einfach zu hoch und auch zu teuer
Ausbau des Motors, des Motor Chassis, Ausbau der linken Bremse zwecks Erneuerung des Wickeltellers,
Reinigung der Mechanikteile die Aluminium-Ausblühungen zeigten, Einbau des neuen Wickeltellers, Einbau des neuen Motors, (der alte sitzt fest und wird zerlegt, mal sehen ob er wieder zum laufen gebracht werden kann - er kommt dann in die Ersatzteilkiste) neuen Antriebsriemen einsetzen, Sicherungen ersetzen,
...und nun ist sie wieder komplett und läuft - schön ruhig und mit guter Musik.
ich bin neu hier und bin mir nicht sicher, ob ich hier nun antworten sollte, oder ein neues Thema aufmachen. Ich probiere es mal hier.
Ich habe seit ca. 40 Jahren ein Variocord 263, robust und zuverlässig. Mit der Klangqualität ging es zuletzt bergab. Die Musik kommt nur noch "dumpf" aus den Lautsprechern. Ich vermute, dass wohl der Tonkopf zu alt ist. Und nun zum obigen Beitrag: woran erkennt man denn Einschleifspuren, oder könnte es nur Schmutz sein (ich habe irgendwo etwas von einer Metall-Säuberungspaste gelesen).
Wenn nun der Tonkopf hin ist, gibt es eine Börse, wo man einen guten, gebrauchten erwerben kann ??
Das waren für's Erste meine Fragen. Über eine Antwort würde mich freuen.
Ach ja: Kann man irgendwo eigentlich noch preisgünstige Tonbänder kaufen - gibt es die überhaupt noch ??
Einschleifspuren an Tonköpfen erkennt man optisch, indem man den "Kopfspiegel" betrachtet, notfalls unter Zuhilfenahme einer Lupe. Man sieht dann, dass das Spiegelbild durch Schleifspuren unregelmäßig ausfällt. Verschmutzte Tonköpfe lassen sich ebenfalls optisch feststellen und ggf. vorsichtig mit Spiritus o.ä. und Wattestäbchen säubern.
Tonköpfe werden gelegentlich bei den Auktionshäusern (z.B. eB..) angeboten. Beim Variocord 263 besteht zudem die Möglichkeit, den gesamten Kopfträger zu wechseln, s.d. das aufwendige Einjustieren der Köpfe oft unterbleiben kann; auch dieser findet sich gelegentlich im Angebot.
Beschrieben wird das ganze Prozedere in Serviceanleitung; dort finden sich auch alle weitere Einstellungen für das Gerät: http:// wegavision.pytalhost.com/uherVariocord23/