Teil 1 : Konstruktionsprinzipien Teil 2 : Vorselektion Teil 3 : Überlagerer ("Heterodyne" nach Fessenden)
Hallo, Nach so einigen Empfänger-Aufbauten kam der Wunsch nach einem SAQ-Röhren-Empfänger auf. Nachtrag: Also einem Empfänger, dessen wesentliche Funktionen durch den Einsatz einer oder mehrerer Hochvakuum- Elektronenröhren, in Fachkreisen kurz Röhren genannt, beruht.
der auch im Gelände einsetzbar ist und nur das Notwendigste für gute Empfangsleistung enthalten soll. 1) Konstruktionsprinzipien Manches hat sich nicht bewährt, die Rückkopplung zum Beispiel. Sie hebt zwar das 17,2 kHz Nutzsignal an, aber den entfernteren Störer (RDL, 18,15 kHz) ebenfalls. Die Zeichen von SAQ verschwimmen dann bereits, und trotzdem ist das RDL-Signal deutlich zu hören. (Die im Netz verbreitete Vorstellung, die Rückkopplung müsse einen entfernten Sender abschwächen, ist falsch, die Entdämpfung des Kreises hebt selbstverständlich alle Signale an, nur eben unterschiedlich)
Besser also, 2 Kreise ohne Rückkopplung zu verwenden: Es ist dann ohne Probleme möglich, RDL mit einem Kreis auf 1/8 Signalspannung zu bringen, mit 2 Kreisen auf 1/64 Das bleibt auch erhalten, wenn beide Kreise geringfügig gegeneinander verstimmt sind, um eine flache Durchlasskurve zu erhalten.
Das gleiche Spiel nochmal in der NF: Mit 16,4 kHz Überlagerer erzeugt SAQ einen Hörton von 17,2kHz-16,4 kHz = 800 Hz, RDL etwa 1800 Hz.
kurz: - Es lassen sich mit Ferritkernen und Stufenwickeltechnik sehr schmale Bandbreiten erzielen. - Die Kombination von 17,2 kHz HF-Selektion und NF "Tonsieb" ist sehr wirkungsvoll - Wegen möglicher Temperaturdrift der Kreise und für Testzwecke soll "RDL" auf 18,15 kHz einstellbar sein. - Es ist dann aber ein quarzstabiler Oszillator notwendig. - Der notwendige Überlagerer (Heterodyne") muss in seiner Spannung einstellbar sein, es gibt ein Maximum. - Für Testzwecke muss ein externer Generator den internen Oszillator ersetzen können. - Batterie-Betrieb (Pedelec-Akku) für mobilen Betrieb. - robuster Aufbau in Holzkästen - Einfache un übersichtliche Schaltungstechnik.
Da bot sich ein altes VE301-Chasssis geradezu an, es waren da Wehrmachts-Fassungen drauf montiert. Alle 3 Röhren werden CF7 oder UF5 sein, die mit kleiner Schrimgitterspannung laufen. Ob die Anoden-Betriebsspannung von 36V genügend Verstärkung bringt, muss die weitere Entwicklung zeigen.
Auf das Empfänger-Chassis kommen 3 Schalenkerne (askjanfirst), 1x 17,2 kHz abstimmbarer Anodenkreis , 1x800 Hz-NF-Tonsieb, 1x 800 Hz Kopfhörer-Ausgangstrafo.
Die 800Hz-NF ergab sich durch den "Quarzersatz", ein 98,2 kHz-Quarz im Glasgehäuse ließ sich mit extrem kleiner Serienkapazität bis auf etwas über 18,4 kHz ziehen, was :6 = 16,4 kHz für den Überlagerer ergibt. Alternative wäre gewesen, einen Vorschlag aus dem WGF aufzugreifen und einen Standard-32,768 kHz-Uhrenquarz zu nehmen und :2 zu Teilen. Es wäre interessant zu wissen, ob sich die entstehenden 16,384 kHz auch hier so weit nach oben ziehen lassen, obwohl das für den Empfang keine Rolle spielt.
Vorselektion Die gab am Anfang etwas Probleme auf, denn die naheliegende Lösung, die aktive Antenne, sollte nicht eingesetzt werden. Hatte man "früher" ja auch nicht, nur bei Gemeinschaftsantennen.
Deren Prinzip lässt sich aber auch ohne Verstärker verwirklichen: Auf einen abstimmbaren Schalenkernkreis bei dem Empfänger wird ein weiterer Antennenkreis über 75-Ohm-Koax angekoppelt.
Der recht große und schwere Ferritkern stammt aus einem (wieder mal) "selbstgesichertem" Laptop-Schaltnetzteil. Der WGF-Tipp, die Kernhälften im Werkstattofen (150C°) zu backen und dann auseinanderzuziehen klappte wieder hervorragend.
Der Luftspalt wurde durch Nasschleifen einer Kernhälfte verringert, mit etwa 400 Wdg. lag die Eigenresonanz bei 70 kHz, mit 1000pF parallel bei 10 kHz. Ankopplung über Anzapfung bei etwa 1/4 vom kalten Ende bei beiden Übertrgern.
Gewickelt wird jetzt nur noch in "Stufenwicklung", 20 Wdg./Stufe bei 17 kHz und 50 Wdg. bei NF.
Getestet wurde dieser Selektionskreis mit 1N4148-Gleichrichter-Diode und über 250pF eingekoppelten Überlagerer an NF-Verstärker. Wenn man nichts hört, sind die Verluste zu hoch.
Bereits die kurze Antennenzuleitung von der Dachboden-Behelfsantenne zum Basteltisch brachte Störungen und gewissen Lautstärke-Verlust, mit Übertrager nicht.
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Das IC ist ein Kompromiß. Eine Lösung mit Schwingkreis würde einen Schalenkern zwingend machen, denn wenn man einen trennscharfen SAQ-Empfänger aufbauen will, muß man auch die Temperatur- Schwankungen des Oszillators berücksichtigen. Mit Ferritkernen aus Schaltnetzteilen lassen sich hohe Güten erzielen, aber die driften auch mit der Temperatur in der Frequenz.
Deshalb ist der Quarzersatz auch auf Röhrensockel gesetzt, so kann später auch ein stabiler konventioneller Oszillator alternativ gesteckt werden. Das aber dann nur als Option, er Empfänger soll möglichst einfach sein.
Mit den testweise gewickelten EE-Kernen wurden teilweise Abweichungen von über 100 Hz bei einer Frequenz von 17,2 kHz und einer Temperaturerhöhung von 20C auf 35°C gemessen, je nach eingesteltem Luftspalt. Das ist viel zu viel, die großen 48mm Schalenkerne mit großem Luftspalt ("Scherung") liegen bei lediglich 10 Hz. Dieses Schaltungskonzept soll aber auch mit PM-Kernen aus Stecker-Schaltnetzteilen umzusetzen sein, daher ist der Anodenkreis der HF-Röhre abstimmbar , die NF-Selektion ist unkritisch.
Nachträge Gehen tut es, aber es kann nicht Sinn der Sache sein hier eine Schaltung vorzustellen, bei der man stundenlang Temperaturkurven aufnehmen muss, damit der Oszillator auch im Außeneinsatz bei winterlichen Temperaturen seine Frequenz beibehält.
Quarzoszillator, Teiler, und aus die Maus. Irgendwo sind die Bastel-Grenzen erreicht, hier ein Bildchen aus dem Steuer-Oszillator des EK07(D2),
Ja, und zwar mit 3 Röhren: 1. Röhre: HF (17,2 khz) Resonanzverstärker, dann Dioden-Gleichrichtung und Tonsieb. 2. Röhre :NF-Verstärkung als Kopfhörer-Endstufe. 3. Röhre : Überlagerer zur Hörbarmachung der Signale.
Die Bezeichnung "Audion" wäre nicht ganz korrekt, weil damit ein Gittergleichrichter gemeint ist, der hier aber nicht zum Einsatz kommt.
Definitiv, so ganz ohne Drahtung und Strom. Aber es ist ja noch ein wenig Zeit bis zur Weihnachtssendung von SAQ.
Da bleibt also noch viel Zeit. z.B. einen Beitrag machen, in dem man auf zurückliegende eigene Erfahrungen verweist. Die sind ja massenhaft im WGF vorhanden, jedoch verstreut und unzusammenhängend, Forum eben. Es wurde auf Anregung ja auch eigens dieser "SAQ-Bereich" eingerichtet.
Auch bei der einfachen Schaltung wurde zunächst eine Skizze gemacht.
Hauptproblem ist eine eventuelle Kopplung von Gitter- und Anodenkreis beider Röhren, weil sie als Resonanzverstärker arbeiten und die Sache sehr hochohmig ist.
Die Eingangsbuchsen liegen diesbezüglich auch ungünstig an der Chassis-Unterseite und bekommen ein Trennblech, welches sie von dem Anodenteil abschirmt.
In der Schaltung des VE301W waren die Antennenwicklungen der Kreisspulen angeschlossen. https://www.welt-der-alten-radios.de/ges...faenger-22.html Der Gitteranschluß der Audion-Triode zeigte in die Richtung der Anschlüsse. Es wurde zunächst überlegt, die russische Loktal-Röhre 2SH27L zu verwenden. In dem Fall wäre die Fassung ebenso ausgerichtet und ein Trennblech zwischen Gitter- und Anodenkreis gelegt worden.
Der Quarzersatz ist steckbar von der Frontseite aus zugänglich, man kann alternativ dann einen temperaturkompensierten Resonanzkreis einsetzten, ein Projekt für lange Wintertage.
Die Skizze ersetzt den Blockplan: Der externe 16kHz bis 23 kHz-abstimmbare Eingangskreis geht über die VE-Buchsen an die Gitterkappe der Eingangsröhre, deren Anode an den Resonanzkreis, welcher mit dem VE-Drehko ebenfalls abgestimmt ist. Wegen der Grad-Skala des Friktionsantriebes können hier schon mal die 17,2 kHz genau abgestimmt werden. Das HF-Signal wird zusammen mit dem Überlagerungs-Signal auf die Diode gegeben, die treibt einen 800 Hz-Resonanzkreis an ("Tonsieb"), welcher an das Gitter der NF-Kopfhörerverstärker-Röhre angeschlossen ist.
Den Abschluss bildet anodenseitig der ebenfalls resonante Ausgangsübertrager, der wegen des Hörers stärker gedämpft ist. Er ist unempfindlich gegenüber dem Oszillator-Signal und wird als Einziger der 3 Schalenkerne auf der Unterseite des Chassis angeordnet.
Der VE301 wurde mit wenigen, aber hochwertigen Bauteilen konstruiert. Analog dazu könnte man ohne weiteres, wenn man keine 4 Ferritkerne wickeln möchte, nur zwei an entscheidender Stelle einzusetzen: Dem wenig bedämpften 17,2 khz-Anodenkreis der HF-Röhre und dem nach der Diode folgendem NF-Tonsieb. Eingangskreis wäre dann z.B. ein breitbandiger (aktiver) Antennenkreis. https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...0&page=2#15
Als Ausgangsübertrager ein 230V /2x6V Printtrafo mit Parallel-Kondensator zur Höhenbegrenzung.
Steht aber eine größere Anzahl Schalenkerne zur Verfügung, sollte man das ausnutzen. Mit der kapazitätsarmen und daher verlustarmen Stufenwicklung erhält man minmale Bandbreite. https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...4&page=3#23
Hallo zusammen, Da ein Teiler iC in einem Röhrenprojekt im WGF völlig zu Recht abgelehnt wird, bleibt nichts anderes übrig, als eine "konventionelle" Lösung für den Überlagerer zu machen. Der soll in Funktion gehen, wenn kein Quarz gesteckt ist.
Aus Platzgründen kommt nur Permeabilitäts-abstimung mit dem Abgleich-Kern in Frage. Es soll die Stufenwicklung mal in der Praxis gezeigt werden, da es eine Alternative zur Kreuzwickelspule ist. Das Teflon (PTFE)-Band hat nicht nur geringe dielektrische Verluste, es verhindert auch das Zurückrutschen der nächsten Stufe, wenn es nach Fertigstellen einer Lage direkt im Anschluss über diese gewickelt wird.
Für die Gesamtwicklung sind um die 400 Wdg. anvisiert für etwas größeres parallel-C. Für die 17,2 kHz-Kreise waren um die 500 Wdg. immer am günstigsten, die NF-Spule hat 1200 Wdg. bekommen. Drahtstärkern "nach Gefühl".