Zeitgenössische Berichte und Infos zu Sendeanlage (SAQ) und Emfangsanlage (SAK)
-Siffer Lemoine Original-Bericht, als PDF mit rudimentärer Übersetzung im Anhang
Moin, In diesem Beitrag sollen links rein, in denen das Thema behandelt wird. Originalquellen stehen da natürlich an erster Stelle, auch "Primär-Literatur" genannt.
Nachträge: Es gibt Artikel, welche von Fachleuten geschrieben wurden, welche am Aufbau und Betrieb vor 100 Jahren beteiligt waren ("Primärquellen") sind rot markiert
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Re: Zeitgenössische Berichte und Infos zu Sendeanlage (SAQ) und Emfangsanlage (SAK)
- Weiterer Siffer-Leomine Original-Bericht, ebenfalls übersetzte und PDF
Hallo Wolfgang,
Die Suche ist gar nicht mal das Problem, schwieriger ist eine Übersetzung. Es gibt da noch einen Artikel von Siffer Lemoine über die Empfangsstation SAK Kungsbacka: Om anläggningen av Kungsbacka radiostation (1924). https://archive.org/details/tekniska-med...up?view=theater Edit: Der Artikel behandelt ausführlich die Empfangsstation in der Bauphase, ebenso ist ein Abschnitt über den Empfänger angefügt, der 2 Magnetrone zur Demodulation des Empfangssignals enthalten hat.
Eben mit einer ersten Version eines Übersetzungs-Versuches mit google-translate fertig geworden, Sie ist im Anhang eingestellt.
Über die Entwicklung der Kungsbacka- Wellenantenne hat Beverage selbst einen Bericht verfasst: "The Wave Antenna A New Type of Highly Directive Antenna" h t t p s://archive.org/details/ieee-spectrum_1923-03_42_3/page/258/mode/2up? Patente gibt es auch in Masse: https://en.wikipedia.org/wiki/Beverage_antenna
[anm.: datei-Zeichen-Fehler, neu 2025-03-04, gepr. Foxi-PDF-reader]
Re: Zeitgenössische Berichte und Infos zu Sendeanlage (SAQ) und Emfangsanlage (SAK)
-Quellen Infrastruktur (Wasserkraft) und Antennenturm-Problematik
Die Energie für SAQ : wo kommt die her ? Wie sah es überhaut um 1923 herum aus mit der Infrastruktur dort ? Man kann so einen Großsender ja nicht einfach auf eine Wiese stellen "und gut ist". Eine Anfrage im schwedischen Forum "h t t p s://ham.se/", ergab eine Fülle von Hinweisen, und so konnten einige schon gefundene Puzzleteile mit neuen zu einem deutlicheren Bild zusammengefügt werden.
-Das Wasserkraftwerk "Yngeredsfors", wesentlich Leistungsstärker als bisher gedacht und auch früher gebaut. Ein Artikel aus heutiger Zeit erläutert die Historie, leider nicht Maschinenlesbar. https://www.e-magin.se/paper/1m709fs8/pa...aper/1m709fs8/7
Es waren demnach 1908 3 Blöcke ASEA Typ Asea Typ V, 2350 kVA installiert, 15m³/s leisteten die zugehörigen Turbinen. 1916 kam eine weitere hinzu, ASEA Typ G, 2850 kWh, 20m³/s
-Das Dampfkraftwerk Varberg, das im Text als Reservekraftwerk bezeichnet wird, die Leistungdaten sind am Ende des Artikels zu sehen.
---- Wie bei einem Puzzle, man findet ein kleines Teil, und später dann womöglich ein größeres.
Ein kleines nur bisher zur SAQ-Antennenanlage, es wird kurz über die Konstruktion der Masten berichtet und Eckdaten genannt: https://archive.org/details/sim_electric...mp;view=theater Das dazugehörige größere mit dem ausführlichen Bericht konnte noch nicht gefunden werden. (Teknisk Tidskrift (Sweden), Védg-och Vattenbyggnadskonst, December 27, 1924.) Dort wird dies von Prof. Henrik Kreuger vermutlich näher erläutert sein: "By this arrangement the towers are relieved of the load from the antenna in case of extreme wind conditions".
Ein anderes Puzzleteil erklärt aber schon mal, warum die Masten eigens in Schweden konstruiert wurden. (Winterstürme, Schnee-Eislast) https://archive.org/details/teknisktidsk...up?view=theater "SVERIGES KRAFTINDUSTRI." Av överdirektör W. Borgquist, TEKNISK TIDSKRIFT 4 aug. 1923" Demnach wurde in Grimeton die übliche Mastentfernung von 200-250m erheblich überschritten, vielleicht wegen der geringeren HF-Verluste durch die geerdeten Masten.
Die Namen nehmen Gestalt an, Prof. Henrik Kreuger ist jener Mann, der auch das erste in Stahlbeton-Skelettbauweise erstellte Gebäude in Stockhom berechnet hat. MYRSTEDT & STERNS AKTIEBOLAGS NYBYGGNAD I STOCKHOLM. Arkitekt; Ernst Stenhammar. Konstruktör: H. Kreuger. [Henrik Kreüger.] https://archive.org/details/teknisktidsk...e/2up?q=Kreuger
Es hat aber ziemlich gedauert, das Suchwort "Kreuger" liefert etwas mehr Ergebnisse als "Yngeradsfors", letztendlich dieses hier:h t t p s://runeberg.org/smok/4/0379.html ---- Vergleichsquellen zeigen, dass in diesem Bereich damals "viel Lehrgeld" bezahlt wurde: Und nicht nur damals:
Zitieren:"Am 25. und 26. November 2005 sowie an den darauf folgenden Tagen kam es beispielsweise im Münsterland und umliegenden Gebieten zu einer solchen Wettersituation, bei der 82 Masten einknickten oder brachen (siehe Münsterländer Schneechaos).[7]"
(h t t p s://de.wikipedia.org/wiki/Freileitungsmast) Die Masten von Prof. Kreüger stehen auch nach über 100 Jahren noch... weitere Infos_ Nachruf H.Kreuger, 1953: https://runeberg.org/tektid/1953/0895.html Jens
Re: Zeitgenössische Berichte und Infos zu Sendeanlage (SAQ) und Emfangsanlage (SAK)
-Neuere, aber gute und vor allem allgemein verfügbare "Sekundärquellen" (Eigene Meinung natürlich)
Moin, Neuere Publikationen sollte man auch auf keinen Fall "beiseiteschieben". wg. Urheberrecht sollen nur die Suchbegriffe hier aufgelistet sein, man wird die Artikel auf verschiedenen Web-Seiten finden. (Auch so ein Problemchen: Seite weg-Infos weg)
Henrik Walde[*1], SM5BF [s.k.] , verschiedene Publikationen im Netz, absoluter Fachmann.
"Långvågsradiohistoria med tonvikt på Ernst Alexanderson, ubåtssamband och SAQ, Varberg Radio i Grimeton". ["Geschichte des Langwellenfunks mit Schwerpunkt auf Ernst Alexanderson, U-Boot-Funk und SAQ, Varberg Radio in Grimeton]. u.a. : Bild der Maschinenhalle mit beiden Alternatoren, Zentrale in Göteburg und vieles mehr. ---- Bengt Svensson[*1]: "90 Years of Pre-Electronic VLF-Transmission", AWA-Review, Vol28, 2015 Rückblick, Ausführlich, viele Bilder, Infos, Verweise ---- Britta Nyström
Radiostationen Grimeton. En etnologisk studie över verksamhet och vardag. (Eine ethnologische Studie über Aktivitäten und Alltagsleben) Mal ein anderer Blickwinkel auf die Menschen, die den Sender betreut haben.
---- In deutscher Sprache fiel dies hier auf:
Hans-Peter Bölke "Der letzte Maschinensender der Welt". (Funkgeschichte Heft 202, 2012) Wer das Ding durchgelesen hat, weiß schon mehr, als was zum grundlegenden Verständnis des Senders notwendig ist. Verschiedene Stellen im Netz, die beste Qualität scheint auf "rm.org" eingestellt zu sein
[*1] s.a "The AWA Review Vol 28, 2015 ,Seite 231 Bild 17 h t t p s://www.antiquewireless.org/wp-content/uploads/Vol.-28.pdf "SM5BF übermittelt Botschaft des Schwedischen Königspaares in deren Anwesenheit"
Eine Übersicht der allgemein zugänglichen Artikel (da sind so richtige "Hammer" darunter , u.a. zur Alexanderson-Maschine: h t t p s://www.antiquewireless.org/wp-content/uploads/AWA-Review-Master-Index-2024.pdf
Re: Zeitgenössische Berichte und Infos zu Sendeanlage (SAQ) und Emfangsanlage (SAK)
-Stand der Hochleistungs-Röhrentechnik zur Zeit um 1922 (vgl. Siffer Lemoine-Primärquellen) Hallo, 100 Jahre nach Inbetriebnahme des Alexanderson-Alternators kann sehr detailliert dieser Zeitausschnitt betrachtet werden. So berichtet Siffer Lemoine (s.Originalquellen vorhergehende Beiträge) von einem Besuch in den Forschungslaboratorien in den USA. Er begründet auch die Entscheidung, das ausgereifte Alexanderson-System zu beschaffen, obwohl klar war, dass der Leistungsröhre allein die Zukunft gehören würde.
Über das "Lehrbuch der drahtlosen Telegrafie" von 1924 (wo auch das Funktionsprinzip des Alternators skizziert ist) kommt man anhand der reichhaltigen Quellenverweise auf die electrical world von 1922. https://archive.org/details/sim_electric...up?view=theater
So in der Art mag man es Lemoine gezeigt haben: 20 KW-Leistungsröhren im Testbetrieb, 100 kW-Röhre in der Entwicklung, Magnetron mit Heizfaden-Steuerung in Arbeit, erfolgreiche Transatlantik-Testverbindungen mit Nauen. 350A Antennenstrom. Man war da nah dran am Alternator.
Re: Zeitgenössische Berichte und Infos zu Sendeanlage (SAQ) und Emfangsanlage (SAK)
-Der originale Schaltplan zur Sendeanlage SAQ (1923) Moin, Den hatte ich schon fast vergessen: Die Alexanderson-Association hat der Allgemeinheit ein sehr schönes Geschenk gemacht: Den Schaltplan des Senders (1923), der natürlich im Laufe der Jahrzehnte Änderungen erfahren hat.
Vorsicht: Gigantische "professionelle" Dateigröße, da ist der Rechner erstmal ne' Weile mit sich selbst beschäftigt: Erst beim Runterladen, dann beim Verkleinern auf "handliche" PDF-Dateigröße. https://alexander.n.se/en/SAQ-Forum/topic/schematics/
Ein Besucher desselben Forums aus den USA macht auf eine weitere Quelle aufmerksam “Technical Description Of The Alexanderson System For Radio Telegraph And Radio Telephone Transmission” 1920, Elmer Eustice Bucher https://archive.org/details/TheAlexandersonSystem (In der Vorschau bei archive.org werden mitunter nicht alle Bilder angezeigt, bisher waren sie in der PDF-Version aber immer vorhanden. In höherer Auflösung auch als Einzel-Datei.)
Re: Zeitgenössische Berichte und Infos zu Sendeanlage (SAQ) und Emfangsanlage (SAK)
-Konstruktion av Radiotorn till Varbergs Radiostation vid Grimeton. -in Vorbereitung- Moin, Ein schon etwas betagter Gast ist hier derzeit auf der Durchreise. Leider etwas schwer zu verstehen, er spricht Schwedisch. Da heißt es nun : scannen,OCR und Deepl. Eine PDF mache ich mir auf jeden Fall, kommt hier später rein.
Vorab schon mal ein paar Schnappschüsse, exklusiv im WGF. Geht ja doch nichts über die Original-Berichte, die damals verfasst wurden. Aber klar: Das muß in hoher Auflösung und OCR nochmal vernünftig bearbeitet werden für archive.org
Eines ist aber schon beim ersten Durchsehen klar geworden: Die besonderen Witterungsbedinungen erforderten eine besondere Konstruktion. Henrik Kreuger war der Mann für solche Fälle in Schweden. (Ein Bericht über die Konstruktion des "Myrstedt-Kaufhauses" in Stockholm ist in dem vorherigen Jahrgang 1923, diese Ausgabe ist ja auf archive.org zu finden, wie schon geschrieben) Urheberrechte übrigens abgelaufen. Henrik Keuger (Kreüger) starb nachweislich 1953 Schon ohne den Text mit OCR beearbeitet zu haben, kann man aus den Bildern eine Menge erkennen: Das Aufstellen der "Füße" mit Hilfsturm, ein mitwanderndes Arbeitsgerüst nach Arte eines Abziehers und das in die Tragarme des Mastes eingehängte dreistöckige Arbeitsgerüst neben den Isolatoren, die ein wenig größer sind, als ich mir das bisher vorgestellt habe. Ebenfalls ist zu erkennen, dass gleichzeitig an mehreren Masten gearbeitet wurde, man sieht die unterschiedlichen Baustufen.
Klamotte. Und: Kranbauer und Antennenbauer sind bauartbedigt ziemlich schmerzfrei was Höhe anbelangt.
Apropos Höhe: Man kann geführte Klettertouren auf einen der Maste buchen, wo in den 1940ern eine Beobachtungssttion eingerichtet wurde.
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