ich bin vor kurzem in den Besitz ein GM2889 Service Wobblers gekommen. Das Tolle dabei ist, das fast alles Zubehör dabei ist, was wohl selten sein dürfte. Das Gerät scheint soweit zu funktionieren nachdem ich die paar vorhandenen Teerkondensatoren getauscht habe (die waren wie so oft schlecht). Weiterhin waren die Unterlagen wie z.B. Bedienungsanleitungen im Orginal ebenfalls dabei. Die Anlage besteht aus folgenden Komponenten:
GM2889 Wobbler:
Tastkopf
Dabei gab es noch einen Mischverstärker GM2876A:
Nun mal kurz zu den Geräten:
Der Wobbler 2889 liegt mir hier in der Version /03 vor. Er bietet einen Hauptoszillator 0 .. 260 MHz und einen Eichoszillator der von 15 .. 30MHz durchstimmbar ist. Weiterhin gibt es die Möglichkeit einen Quarz anzuschließen, womit sich der Eichoszillator prüfen lässt. Ein 5,5MHz Quarz liegt dem Gerät bei (leider defekt). Die 'komische' Skala des Hauptoszillators (70MHz ... 0 ... 260 MHz) rührt daher, dass die HF hier durch Mischung des Signals eines festen Oszillators und einem veränderlichem Oszillator entsteht. Am Ausgang ist dann noch ein Bandpass installiert, der Frequenzen von ca.5MHz ... 260 MHz durchlässt um die Oberwellen zu bedämpfen.
Der Eichoszillator erzeugt durch hohen Oberwellengehalt die nötigen Marken auf dem Oszillogramm und bietet die Möglichkeit eine genaue Vermessung von Durchlasskurven durchzuführen. Ich konnte ihn mit einem Frequenzzähler vergleichen und die Skala passt sehr genau.
Ich wollte das Teil mal testen und habe einen Fernseher hergenommen, der gerade im Bastelkeller bereit stand - den Graetz Fähnrich F107. Für das Gerät liegen mir auch hier die Serviceunterlagen vor so dass es einfach sein sollte einen Versuchsaufbau herzustellen.
Abgleichvorbereitungen:
Verdrahtung: - Einspeisung der HF über eine gebastelte Blashaube (mit Abschlusswiderstand 60 Ohm) in die Mischröhre des Tuners - Entnahme des HF Signals am Testpunkt TP2 mittels Tastkopf hinter dem Videogleichrichter - Der Hauptoszillator ist auf ca 36MHz eingestellt - Der Eichoszillator ist auf 18,25 MHz eingestellt. Die zweite Harmonische ist 36,5MHz und sollte ungefähr die Bandmitte anzeigen.
Einstellungen: - Festlegung der Regelspannung auf 0V (Hierzu bietet der Mischverstärker einen Ausgang - man kann die Spannung kontinuierlich einstellen 0..4,5V) - HF auf max - HF des Eichoszillators auf min (Zacken auf dem Oszi gerade noch sichtbar) - Modulation auf 15 MHz bei 50 Hz Wobbelfrequenz - Kanalwähler auf 12 - bei 8 wurde die Messung durch den Oszillator des Tuners gestört. 12 scheint ein Leerkanal zu sein (Oszillator im Tuner abgeschaltet) Das Ergebnis ist das hier:
Man sieht den Zacken der Markierung ca. in der Mitte des Bildschirmes. Jetzt ist es natürlich hübsch diese Kurve zu sehen - allerdings die Bewertung ist eine andere Sache. In der Serviceanleitung ist ja unter 'Kontrolle' das Wichtige beschrieben.
- Hab ich alles soweit richtig gemacht so das das Ergebnis plausibel ist ? - Kann ich den defekten Quarz durch ein beliebigen Quarz mit derselben Frequenz ersetzen (Ich denk da an z.B. Spannungsfestigkeit oder so etwas)
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zur Bewertung deiner Kurve benötigst du Anfangs- und Endfrequenz derselben sonst kannst du die Bandbreite nicht festlegen. Eine einzelne Marke auf der Resonanz genügt dazu nicht.
zwischenzeitlich musste ich meine selbstgebastelte Blashaube überarbeiten. Ich musste einige Steckverbinder entfernen die nötig waren, weil mir ein passender Stecker für das hier fehlt: Kennt vielleicht jemand den Namen dieser Stecker, damit ich mich mal auf die Suche nach einem passenden Stecker machen kann (Abmessungen in mm Innendurchmesser) ?
Die Blashaube hat nun eine BNC-Buchse bekommen. Damit kann ich sie für meinen ASB4 und für diesen GM2889 benutzen. Den GM kann ich nun mit diesem Kabel anschließen: Das ist wohl ein frühes BNC-Kabel und hat von Daher noch keine Überwürfe. Somit passt es in die BNC-Buchse und auf der anderen Seite in die Stecker des GM2889. Die Blashaube sieht nun so aus: In dem Gewebeschlauch befindet sich der Abschlusswiderstand (58 Ohm).
Das Ganze wird dann im Betrieb mit einem Stück Fahrradschlauch überzogen und sieht so aus:
Damit habe ich nun das Ganze nochmal ausprobiert und komme zu diesem Ergebnis:
Markengeber bei 19,45 MHz (38,9 MHz):
Schirmbild:
Markengeber bei 17,3 MHz (34,6 MHz):
Schirmbild:
Was mit auffällt ist, dass der Messsender voll aufgesteuert , dass die Regelspannung des TV bei 0Volt und auch der Kontrastregler voll aufgedreht werden muss, um überhaupt ein solches Bild hin zu bekommen. Offensichtlich ist das Signal über die Blashaube doch sehr schwach wie man am Raschen erkennt.
Weiterhin ist das graue Kabel sehr empfindlich. Man kann die Kurve auf dem Oszi vergrößern, wenn man die Hand in die Nähe des Kabels bringt. Was hat das zu sagen ? Taugt das Kabel nicht für diese Frequenzen ? Ähnlich ist es, wenn man den metallenen Stecker anfasst. Oder kann das an der Masseverbindung zwischen TV und GM2889 liegen ? Momentan ist diese nur einfach über den Tastkopfanschluss vorhanden.
zu Deiner Frage nach dem Stecker....das ist, so glaube ich eine 60 Ohm Buchse und zwar 3,5 / 9,5.....solltest Du so etwas benötigen, dann kann Dir geholfen werden. Ich kann dir 1 oder 2 Stück schenken.
dank Bertold habe ich nun einen passenden Stecker - vielen Dank nochmals. Zusätzlich habe ich der Blashaube noch einen Masseanschluss verpasst, so dass das Ende der Leitung auch mit der Masse des Tuners verbunden werden kann. Nun ist die Handempfindlichkeit beseitigt: .
Das Signal ist immer noch sehr schwach, so dass ich den Tastkopf am Testpunkt auf 1:1 umgestellt habe. Logischerweise ist die Amplitude auf dem Oszi nun größer. Gleichzeitig habe ich nun die Eingangsspannung verringert, den Kontraststeller auf min gedreht (minimale Verstärkung des ZF-Verstärkers) und die Regelspannung erhöht (Verstärkung weiter reduziert):
Soweit ich das dem Kompendium vor einiger Zeit hier entnommen habe sollte man ja mit möglichst kleiner Eingangsspannung messen um den Verstärker nicht zu übersteuern.