Grundig Zauberspiegel 336 Bild läuft - vertikale synchronisation |
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21.02.19 19:55
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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21.02.19 19:55
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Grundig Zauberspiegel 336 Bild läuft - vertikale synchronisation
Hallo,
naja, das sieht eigtl. gut aus, die zu hohe Ug2 der Videoendstufe macht mich nur stutzig. Zu klein wäre logischer, dann hat die Röhre zu wenig Steilheit. Zu hoch könnte auf falschen Arbeitspunkt hindeuten, die Ua ist ja auch etwas zu hoch. Röhre zieht zu wenig Ruhestrom, wobei die -Ug1 wieder paßt, die ist etwas kleiner als Soll.
Hast Du einen Schaltplan ? Wei wird die Konstrasteinstellung überhaupt vorgenommen ? Da gibts zahlreiche Möglichkeiten, die eventuell ein Ansatzpunkt für noch vorhandene Bauteil- und sonstige Fehler sind.
Ansonsten, wenn die Oszillogramme stimmen, also auch an der Anode...Bildröhrenkatode, dann kann es auch an der gealterten Bildröhre liegen, wenn der Kontrast nachläßt. Bei der Bildröhre könnte man noch die Ug2 messen (Vorsicht, bis 800V möglich, typisch aber eher 400V, siehe Plan). Verbrauchte Bildröhren erkennt man noch an typischen weiteren Merkmalen, wie Auseinanderlaufen der Linien, Unschärfe am Rand etc. bis hin zu diesem typischen "fettigen" Glänzen heller Stellen (Gradationsverzerrungen), die von der Sättigung der müden Katode herrühren.
Man könnte noch testweise künstlich die Regelspannung des ZF-Verstärkers so einstellen, daß etwas mehr Signal durchkommt, da wäre man aber schnell bei Übersteuerung, was Abschneiden der Sy-Impuls zur Folge hat, mit dann instabilem oder zerfallenem Bild. Hatte ich schon ins Spiel gebracht, kenn die Schaltung wie gesagt nicht.
Mehr fällt mir aus der Ferne erstmal nicht ein.
Wenn Du viel Lust zum Basteln hast, könntest Du mal versuchen, die PFL/EFL200 statt der PL83 zu verwenden also das L-System für die Videoendstufe), die hat eine höhere Steilheit und führte bei der Einführung in den mir bekannten Ost-Fernsehern INES/STELLA zu merkbarem Kontrastzuwachs. Kann aber sein, daß dann trotzdem noch einiges angepaßt werden muß bis hin zum Heizkreis... is wie gesagt für fortgeschrittene Bastler.
Gruß Ingo
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26.02.19 11:43
HB9 WGF-Premiumnutzer
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26.02.19 11:43
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Grundig Zauberspiegel 336 Bild läuft - vertikale synchronisation
Hallo André,
die zu hohe Schirmgitter- und Anodenspannung an der PL83 kann vom Kathodenwiderstand kommen, falls der hochohmig geworden ist, hier R230. Miss die Spannung an der Kathode nach, die sollte gemäss Schaltplan 5V sein. Falls die Spannung zu hoch ist, ist R230 zu hochohmig geworden oder die EF80 (Rö 7) zieht zu viel Strom, die hängt am gleichen Widerstand, in diesem Fall die Spannungen an der EF80 und die Widerstände prüfen.
Gruss HB9
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03.03.19 17:10
Andre1210 WGF-Nutzer Stufe 3
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03.03.19 17:10
Andre1210 WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: Grundig Zauberspiegel 336 Bild läuft - vertikale synchronisation
Hallo HB9,
leider komme ich irgendwie nicht weiter. PL83 und die EF80 für die getastete Regelung sind getauscht - ohne Erfolg. Die Widerstände an der Kathode und rund um die PL83 und EF80 sind OK. Spannungen PL83: Kathode: 2V (Soll 5V) Das Oszillogramm hier ist Vss 2V und sieht bei optimaler Kontrasteinstellung gut aus. Bei zu wenig Kontrast fängt es an zu Zittern. Gitter -2 bis -4 Volt. Das Oszilogramm sieht gut aus, lässt sich mit dem Kontrastregler komplett zusammenstauchen. Bei starker Kontrasteinstellung -4V Anode: +175V (Soll 140V) Gitter 2 +165V Diese beiden Spannungen variieren auch leicht bei Kontraständerung.
Gitter 2 der EF80: 36V (Soll 50V) Oszillogramm an der Anode EF80 sieht gut aus. Vss ca. 180V An der einen Seite vom Kontrastregler ist eine Spannung von -10V angegeben. Hier habe ich -11V - recht stabil beim Drehen des Kontrastreglers.
Was mir noch auffällt: R226 der 7k Widerstand vor dem Gitter 2 der PL83 ist dunkler ( Durch eine frühere Überlast) Der Wert ist in Ordnung und er wird aktuell nicht warm). Bin etwas ratlos. Viele Grüße André
Zuletzt bearbeitet am 03.03.19 20:23
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04.03.19 08:20
HB9 WGF-Premiumnutzer
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04.03.19 08:20
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Grundig Zauberspiegel 336 Bild läuft - vertikale synchronisation
Hallo André,
ein verfärbter Widerstand ist unkritisch, solange der Wert noch stimmt.
Bei den Spannungswerten mit überlagertem Signal ist etwas Vorsicht bei der Interpretation angebracht. Früher wurden Gleichspannungen mit Drehspulinstrumenten gemessen (allenfalls mit Vorverstärker, z.B. Röhrenvoltmeter), und diese zeigen recht unabhängig von der Signalform den Mittelwert, also den Gleichspannungsanteil. Heutige DMM hingegen zeigen nicht unbedingt den Mittelwert an, da gibt es einerseits Fehler durch Aliasing (je nach verwendetem A/D-Wandler und Samplingfrequenz), und gewisse messen den Effektivwert an Stelle des Mittelwerts, und der weicht vom Mittelwert ab. Bei hochohmigen Schaltkreisen ist auch zu beachten, dass die heutigen digitalen Multimeter den Messkreis viel weniger belasten als die analogen Zeigerinstrumente. Häufig wurde deshalb im Schaltplan angegeben, wie stark das Messgerät die Schaltung belastet (Angabe kOhm/Volt). Somit sind in hochohmigen Schaltkreisen (im 3stelligen kOhm-Bereich) höhere Messwerte durchaus üblich.
Bei g2 der PL83 ist das aber nicht der Fall, wegen dem Elko hat es dort eine saubere Gleichspannung (oder sollte es zumindest haben), und mit dem 7kOhm-Vorwiderstand ist die Schaltung niederohmig. Auf Grund des zu niedrigen Spannungsabfalls am Kathodenwiderstand (der so eine zu geringe Gittervorspannung an der EF80 und damit dort zu viel Schirmgitterstrom bewirkt) zieht die PL83 zu wenig Strom, dadurch wird die Schirmgitterspannung höher. Wenn man von einer guten Röhre und korrekten Angaben im Schaltplan ausgeht, kann die Heizung der EL83 noch eine Fehlerquelle sein. Miss mal die Heizspannung direkt an den Röhrenstiften (falls man da hinkommt), indem du die Röhre nicht ganz in die Fassung steckst. Übergangswiderstände können da unerwünschte Spannungsabfälle erzeugen, und bei Unterheizung sinkt die Emission der Röhre und damit der Strom, zudem sinkt die Lebensdauer der Röhre. Da die Heizungen der P-Röhren immer in Serie geschaltet sind, gibt es fast immer noch einen dicken NTC-Widerstand im Heizkreis, der beim Anheizen den Strom langsam hochfährt, damit die Röhren gleichmässig warm werden und nicht die 'kleinen' verheizt werden, während die 'grossen' noch kalt und damit niederohmig sind. Dieser Widerstand kann hochohmig geworden sein, dann fliesst zu wenig Heizstrom. Da es aber über eine Minute dauert, bis sich dieser Widerstand aufgeheizt hat, sollte man vor der Messung ausreichend lange warten. Bei Fernsehern mit vielen Röhren kann es auch zwei parallele Heizkreise geben, dann gibt es auch 2 NTCs.
Gruss HB9
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