FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante? |
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18.05.20 15:58
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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18.05.20 15:58
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo,
Ich hatte selber mal so einen Farb-TV mit Ballasttriode. Französisches Modell, Pathé-Marconi C116 von 1967, einer der ersten. Davor gabs noch keine Farbfernseher bei uns, daher gabs wohl auch nur diese Schaltungsvariante. Ich hatte den in den 80/90er Jahren in meiner Studentenbude. Super Bild, sehr stabil in der Tat.
Diese Ballasttriode war auch mal defekt. In Paris gabs damals den Laden "Radio Tubes", Avenue de la Republique. Ein betagter Herr musste ein Riesenlager haben, er verkaufte einfach ALLES. Allerdings hat die Ersatzröhre nicht funktioniert, da war die Heizung kaputt. Er hat sie mir kostenlos umgetauscht. Die von mir zurückgebrachte hat er vor meinen Augen unbrauchbar gemacht indem er mit dem Daumen den Glasnippel abbrach... ich war beeindruckt!
So, genug Anekdoten. Ich geh wieder zum Rembrandt...
Gruss Martin
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18.05.20 17:56
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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18.05.20 17:56
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Also ich finde die Beschreibungen von HB9 sehr interessant ! Ich finde es sehr gut, auch mal ein bischen abzuschweifen, denn es geht ja um die Stabilität der H-Endstufe und das ist ein Weites Feld, das ich nie so richtig betrachtet hatte.
Gruß Ingo
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18.05.20 19:00
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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18.05.20 19:00
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo Ingo,
Kalle hat natürlich Recht, so wie die Kiste jetzt funktioniert könnte ich sie guten Gewissens ins Regal stellen und ab und zu laufen lassen.
Aber mich interessiert die Funktionsweise auch. Ich habe mir die Schaltung nochmal angeschaut und an den diversen Elektroden der P50 gemessen, konnte aber keinerlei Spannungsverlauf finden der auf eine Regelung hindeutet.
Jedoch ist das Videosignal, ab Messpunkt M2, nicht mehr gleichstromgekoppelt. Ich sehe keine Klemmschaltung, was dazu führt dass das Videosignal an der Bildröhre dazu tendiert im Mittel immer den gleichen Wert einzunehmen - je nach Stellung des Helligkeitsreglers.
Wenn dem so ist könnte man die Kurvenformen wie folgt deuten: - Weiss an: die HV bricht schnell zusammen -> die Grundhelligkeit geht wieder in Richtung Mittelwert zurück -> die HV kann sich dadurch erholen - Weiss aus: die HV überschiesst da die Last wegfällt -> die Grundhelligkeit erhöht sich und geht wieder Richtung Mittelwert -> die HV geht zurück da die Last wieder zunimmt.
Solange die Bildinhalte im Mittel einigermassen gleich hell sind macht sich das nicht bemerkbar. Erst wenn es nach einem Schnitt ganz hell oder ganz dunkel wird. Wenn ich die Grautreppe korrekt einstelle dann bekomme ich bei eher dunklen Bildern einen zu hellen Hintergrund und bei eher hellen Bildern sieht man die dunklen Stellen nicht mehr. Das hilft auch die Bildbreite konstant zu halten, damit die Hochspannung und letztlich die Fokussierung.
Hat auch seine Vorteile... wenn die Bösewichter im Dunkeln arbeiten sieht man wenigstens was!
Gruss Martin
Zuletzt bearbeitet am 18.05.20 19:03
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19.05.20 07:42
HB9 WGF-Premiumnutzer
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19.05.20 07:42
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo Martin,
das ist natürlich auch eine Erklärung. Ich ging davon aus, dass der Schwarzwert geklemmt wird, aber wenn das nicht so ist, ändert sich der Strahlstrom natürlich, wenn der Schwarzwert nach einer Änderung des Bildinhalts wegdriftet. Das kann man einfach überprüfen, indem man die Koppelkondensatoren im Videoverstärker vergrössert und so die Zeitkonstante erhöht.
Gruss HB9
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19.05.20 10:35
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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19.05.20 10:35
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Es gibt zwei Koppelkondensatoren die man behandeln müsste, einmal vor und einmal hinter dem Videoverstärker.
Ich werde nachher mal ein paar Klemm-Versuche machen. Das Videosignal enthält bei mir noch einen Rest vom Bild-Synchronimpuls, der unter den Schwarzwert geht. Ist das normal?
Ich könnte mir vorstellen dass die Entwickler das gemacht haben um die Probleme durch unterschiedliche Belastung der Zeilenendstufe zu umgehen (Bildgrösse, Fokus).
Wer weiss, vielleicht gabs deswegen sogar Vorgaben für die Bildinhalte auf Senderseite? Beispielsweise keine zu harten Schnitte...
Gruss Martin
Zuletzt bearbeitet am 19.05.20 10:37
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19.05.20 10:48
HB9 WGF-Premiumnutzer
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19.05.20 10:48
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo Martin,
die Synchronimpulse im Videosignal sind normal und sogar erwünscht, da sie die Dunkelsteuerung des Strahls beim Rücklauf unterstützen. Die fehlende Klemmung des Schwarzwertes ist ziemlich sicher nur aus Kostengründen gemacht, da so die Schaltung einfacher wird. Mehrstufige, gleichspannungsgekoppelte Röhrenverstärker sind recht kompliziert, und die Alternative wären mehrere Klemmschaltungen, was zusätzliche Dioden (zu dieser Zeit ebenfalls Röhren) erfordert und somit das Gerät verteuert. Daneben konnte man so zahlungskräftigen Kunden die Vorteiler von teureren Geräten besser zeigen
Ich nehme nicht an, dass deswegen Vorschriften gemäss Bildgestaltung gemacht wurden. Spielfilme wurden ja auch gesendet, und da gibt es keinen Spielraum für Bildänderungen mit vertretbaren Kosten.
Gruss HB9
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19.05.20 11:03
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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19.05.20 11:03
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo,
stimmt, der zusätzliche Aufwand wäre nicht unerheblich, und das Chassis ist bereits mit Röhren übersät.
War der Rubens das teurere Gerät? Sonst gabs ja nichts, zu dem Zeitpunkt.
Gruss Martin
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19.05.20 14:22
4malEL34 WGF-Einsteiger
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19.05.20 14:22
4malEL34 WGF-Einsteiger
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo,
der Rubens kam 1955 -> FE855
Wegen der Geschichte der Fernsehgeräte vom RaFeNa Sachsenwerk hatte ich neulich schon im Nachbarforum gepostet.
Einfach mal bei Youtube gucken:
"Schlager einer kleinen Stadt" aus Radeberg von 1965. Teil 1 und 2
Auf den Rubens wird da zwar nicht eingegangen, aber auf den Dürer 1957
Die Qualität ist nicht so toll, aber hey, jetzt kann ich den Rembrandt im Rembrandt sehen...
Gruß,
Christian
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21.05.20 08:49
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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21.05.20 08:49
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Guten Morgen allerseits,
das mit den Klemmexperienten hat nicht viel erbracht... allerdings fiel mir bei den Messungen immer wieder der katastrophale Frequenzgang des Videoverstärkers auf. Da ich das Videosignal direkt in M2 einspeiste war musste das der Grund für die Schlieren auf dem Bild sein. Bisher hatte ich den ZF-Verstärker in Verdacht.
Der Rückbau von 6AG7 auf 6AC7 brachte keinen Unterschied. Beim erneuten Durchmessen der Bauteile stellte ich jedoch fest dass weder Dr3 noch Dr6 Durchgang hatten. Die feinen Drähtchen der Spulen auf den Anschlussfahnen der Widerstandsträger waren abgerissen. Nicht weiter schlimm, mit einer starken Lupe konnte ich den Bruch lokalisieren und wieder anlöten. Vermutlich ist das beim Kondensatortausch passiert, dafür muss ja einiges bewegt werden.
Der Verstärker war danach linear bis 5Mhz, mit leichter Delle bei 4,5MHz und anschliessender Überhöhung. Der Unteschied in der Bildqualität zu vorher ist spektakulär!!
Der Versärker neigt ein wenig zum Ausschwingen, ist also nicht ausreichend gedämpft. Im Schaltbild aus dem Raupenhaus kann man schemenhaft einen Kondensator parallel zur Anode der Rö7 erkennen. Das könnte eine Abhilfe sein und das Schwingen bedämpfen.
Gruss Martin
Zuletzt bearbeitet am 21.05.20 08:51
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21.05.20 10:58
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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21.05.20 10:58
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo,
is doch super, wieder eine Verbesserung ! Wenn die Korrekturdrosseln unterbrochen sind, ist die Dämpfung noch schlimmer als ganz ohne, weil das Signal sich ja dann über die parallelen Dämpfungswiderstände quälen muß.
Das Überschwingen kann davon kommen, daß die Dämpfungswiderstände oder einer davon hochohmig ist! Oder am ZF-Verstärker... kann man ja mit senkrechten Gitterlinien oszillografieren.
Gruß Ingo
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