FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante? |
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29.02.20 10:30
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo Christian,
Interessant... der Rembrandt hat ja keinen Neutralleiter (Erde), zumindest mein Neztkabel endet in einem zweipoligen Stecker. Läuft der Rembrandt bei Dir über Trenntrafo oder direkt am Netz? Und das Oszi? Meine Oszis (was man halt in den Jahren so sammelt bzw. woanders weggeworfen wird) hängen an der selben Steckdosenleiste und haben alle den Neutralleiter. Die haben auch alle eine Bananenbuchse als zusätzlichen Masseanschluss, benutze ich aber nicht, sonder nur das Massekabel des Tastkopfs.
Den Effekt mit der Spannungsändung habe ich auf einem Hand-Multimeter beobachtet. Mit Kunststoffgehäuse. Hmmmm. Bei meinem Versuch gestern hatte ich mindestens 3 weitere netzbetriebene Messgeräte angeschlossen, die werde ich versuchshalber mal ab- oder umhängen.
Ich habe den Rembrandt gefühlt nun ein halbes dutzendmal abgeglichen, aber stets stimmt was nicht mit dem Bild-Ton-Gleichlauf. Die Einspeisung ist kritisch, die Einstellung des Kondensators beim Bandfilter II hat einen grossen Einfluss auf die gesamte Kurve, eine Einstellempfehlung finde ich nirgends. Die 19,5MHz Sperren der Filter III und IV haben tatsächlich ein Minimum an der Stelle, aber nach links, bei 19MHz, geht die Kurve wieder voll nach oben. Merkwürdig.
Gruss Martin <--- mein richtiger Name! ;-)
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29.02.20 15:54
Reflex-Kalle WGF-Nutzer Stufe 3
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29.02.20 15:54
Reflex-Kalle WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Apfelmus: ... Daraufhin habe ich den Widerstand zwischen Masse und Bildschirm gemessen, das ergab Messwerte um die 25kOhm. Ist das normal? Die Massefeder unten liegt ordentlich an der Bildröhre.
Gruss Martin
Hi Martin,
wenn du zwischen Masse und irgendeiner Stelle des Graphitaußenbelags der Bildröhre den Widerstand gemessen hast, dann ist der Wert normal. Der Graphitaußenbelag ist nicht hochleitfähig und hat einen messbaren Widerstand.
Gruß
(Reflex-)Kalle
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01.03.20 11:38
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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01.03.20 11:38
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo,
jetzt habe ich die Kiste nochmal abgeglichen, bin aber anders vorgegangen. Einspeisung wie Anfangs kapazitiv vor dem Bandfilter I. Diesmal zuerst den Audio-Teil, immer auf Maxium, auch den Trimmkondensator. Die zuletzt beschriebene Überempfindlichkeit beim Annähern mit der Hand war nicht mehr da. Danach den Video-Teil. Die Durchlasskurve sah gut aus, aber das Bild war wieder nicht zufriedenstellend. Das Tonmaximum war zwar eindeutig und der Ton sehr sauber, aber das Gittermuster zeigte deutliche Doppellinien und der Kontrast war schwach. Mit dem Abstimmkondensator kann ich das Bild deutlich verbessern, dann ist aber der Ton weg.
Ich habe dann das Videosignal auf dem Oszi geprüft. Die vertikalen Linien des Gittermusters zeigten deutliches Vor- und Nachschwingen. Ich schraubte solange an den Bandfiltern I-IV herum bis das Gittersignal und der Multiburst einigermassen ordentlich aussahen. Die Durchlasskurve war danach gar nicht so viel anders, aber das Bild deutlich besser.
Dann habe ich mir eine Folge "Raumschiff Orion" angeschaut. War ganz OK, aber die Sterne sehen eher aus wie Sternschnuppen, d.h. das Videosignal ist bei hohen Frequenzen immer noch nicht der Hit.
Die Unschärfe in den Ecken ist wahrnehmbar, aber kaum störend. Die Ionenfalle funktioniert grenzwertig, ich bekomme am rechten Rand (von vorne gesehen) oben und unten leichte Abschattungen. Die liegen hinter der Gehäusemaske, also kein Problem an sich.
Soweit so gut, womit könnte ich noch meine Zeit vertreiben: :-) - Gehäuse richten - Chassis auf Hochglanz bringen (wie kriegt ihr das hin?) - RC-Glied in Hochspannungsleitung einbauen (fehlt derzeit) - wegen Schärfeproblem Bildröhre des anderen Rembrandt testen - die Video-Endröhre wieder auch 6AC7 umbauen, dort fehlen auch die R's parallel zu den Drosseln
Noch 'ne allgemeine Frage: die verschiedenen Teile der Testbilder dienen ja dazu, Fehler oder Fehlabgleiche in den Stufen eines analogen TV aufzudecken. Ich suche schon seit einer Weile nach einer Zusammenstellung dieser möglichen Fehler und wo diese im Gerät verursacht werden, leider ohne Erfolg. Was zum Beispiel ist die "receiver amplitude distortion" im berühmten "Indian Head" Testbild und durch was wird diese verursacht?
Gruss Martin
Zuletzt bearbeitet am 01.03.20 11:41
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01.03.20 11:59
HB9 WGF-Premiumnutzer
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01.03.20 11:59
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo Martin,
das tönt doch schon mal gut.
Wenn vertikale Linien zu Doppel- oder Mehrfachlinien werden, bedeutet das, dass irgendwo im Video-Signalpfad ein unterkritisch gedämpftes Filter ist, das bei schnellen Pegelwechseln ausschwingt. Das kann sowohl ein ZF-Bandfilter als auch ein Korrekturfilter im Videosignalpfad sein. Somit solltest du als erstes prüfen, ob das Videosignal an der Bildröhre gleich aussieht wie unmittelbar nach dem Demodulator. Falls ja, liegt das Problem bei den ZF-Filtern. Falls an der Röhre die Überschwinger deutlich grösser sind als am Demodulator, liegt das Problem im Videoverstärker. Da dieser sehr breitbandig sein muss (idealerwese 5MHz), wird der Frequenzgang normalerweise mit RC- und LC-Gliedern korrigiert. Insbesondere LC-Glieder müssen ausreichend gedämpft sein, damit sie nicht üb*(N)*. Somit kann z.B. ein defekter Widerstand parallel zu einer Spule der Übeltäter sein.
Die ZF-Filter sind meistens ein Kompromiss zwischen Trennschärfe und Bildqualität. Eine gute Bildqualität ohne Überschwinger und eine gute Trennschärfe braucht sehr aufwendlige Filter mit 3 und mehr Schwingkreisen und genau definerten, meist abgleichbaren Koppelfaktoren. Dieser Empfänger ist aber einfacher gebaut. Die zweikreisigen Bandfilter sind nicht ideal, aber mit Abgleich kann man etwas herausholen. Da hier die Übertragungsfunktion im Zeitbereich relevant ist, sollte man mit dem Oszilloskop das Videosignal ansehen und die Filter so abgleichen, dass die Flanken im Videosignal möglichst sauber sind (also möglichst steil und ohne Überschwinger). Zwei Filterkurven, die im Frequenzbereich (Wobbelung) fast identisch aussehen, können sich im zeitlichen Verlauf sehr stark unterscheiden. Allenfalls ist zu prüfen, ob das Testsignal über alle Zweifel erhaben ist, z.B. mit einem als gut bekannten Zweitfernseher.
Beim Abgleich der Video-ZF-Filter ist zudem zu beachten, dass das Videosignal ein Einseitenband-AM-Signal ist, also der Träger nicht in Bandmitte, sondern am unteren Rand des Durchlassbereiches liegen muss. Wird das nicht beachtet und die Durchlasskurve symmetrisch zum Träger abgeglichen, stimmt der Frequenzabstand zum Tonträger nicht.
Gruss HB9
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01.03.20 12:08
4malEL34 WGF-Einsteiger
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01.03.20 12:08
4malEL34 WGF-Einsteiger
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo Martin,
der Rembrandt läuft bei mir momentan am Netz. Er keinen Schutzleiter. Den bekommt er über die Oszi- Masse.
Ja mich hat das auch gewundert, daß das Blechgehäuse von meinem Oszi nicht (oder nicht mehr) am Schutzleiter angeschlossen ist. Evtl, sind da Kontaktfedern drin, die keinen guten Kontakt haben.
Mit dem Bild- und Ton- Gleichlauf bin ich bei meinem Gerät auch noch nicht ganz zufrieden.
Mit C17 kann man viel herumspielen. Man soll ihn ja zusammen mit dem Ton ZF- Bandfilter V (5) bei 19,5 oder neu 20,5MHz. auf Maximum abgleichen. Mir hat die Anleitung "Rembrandt_852_Su" die ich mal zusammen mit einem ganzen Schwung anderer Rembrandt- Unterlagen irgendwo im Netz gefunden hab etwas weiter geholfen. Die ist ja etwas neuer und somit verständlicher geschrieben und für den normalen Alltag in der Servicewerkstatt gedacht. Ich finde es ist am anschaulichsten abzugleichen, wenn man mit Wobbelgenerator und Oszi arbeitet. Dann kann man gut sehen, wie C17 auch die Video- ZF Durchgangskurve beeinflusst.
- Allerdings habe ich auch schon Abende damit verbracht, alles ganz toll nach Anleitung abzugleichen, -und die Kurven sahen danach genauso aus, wie in der Anleitung beschrieben. Allerdings kam die Ernüchterung nach dem anschließen des Modulators, denn das Bild war danach matschiger als vorher :-(
Man muß, als nicht Fernsehtechniker, auch erst mal verstehen, was die alte Anleitung von einem will: "...Ausgangsinstrument an V. Kreis (Becher Sp 15) über einen Widerstand von 2MOhm anschließen." Wieseo schreiben sie nicht: Schließen sie das Meßgerät über einen 2MOhm Widerstand zwischen Masse und Punkt W46/C42 an?
Teilweise haben die Schriftsetzer damals auch Dinge durcheinander gebracht.
Ist bei Deinem Rembrandt eigentlich W21 (50KOhm) eingebaut? Im Gehäuse von Bandfilter III (SP13) oder extern. Bei meinem fehlt er.
Wenn ich endgültig weiß, wie der Rembrandt abgeglichen werden muß, werde ich die auch bei mir zerbrösleten Gummi- Streifen an den Bandfilterkernen durch Abschnitte von dünnen Kassettenrecorder- Riemen ersetzen.
Fröhliches weiterbasteln :-)
Gruß,
Christian
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01.03.20 15:24
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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01.03.20 15:24
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo,
danke für all die Infos!
HB9: Wenn vertikale Linien zu Doppel- oder Mehrfachlinien werden, bedeutet das, dass irgendwo im Video-Signalpfad ein unterkritisch gedämpftes Filter ist... Ich glaube Du meinst "überkritisch". Die Angelsachsen nenne es "underdamped", da kommt man manchmal durcheinander.
HB9: Somit solltest du als erstes prüfen, ob das Videosignal an der Bildröhre gleich aussieht wie unmittelbar nach dem Demodulator. Das Problem war schon beim Demodulator. Den Videoverstärker habe ich aber dennoch im Verdacht, da hier eine andere Röhre eingesetzt wurde und die Bedämpfungen an den Drosseln fehlen.
HB9: Zwei Filterkurven, die im Frequenzbereich (Wobbelung) fast identisch aussehen, können sich im zeitlichen Verlauf sehr stark unterscheiden. Ich versuche mal das Teil an einen Netzwerk-Analysator ranzuklemmen der mir auch die Phase anzeigt. Vielleicht sieht man da grössere Unterschiede.
HB9: Allenfalls ist zu prüfen, ob das Testsignal über alle Zweifel erhaben ist, z.B. mit einem als gut bekannten Zweitfernseher. Da hast Du Recht, das sollte ich auf jeden Fall machen bevor ich weiter an den ZF-Filtern arbeite.
HB9: Beim Abgleich der Video-ZF-Filter ist zudem zu beachten, dass das Videosignal ein Einseitenband-AM-Signal ist, also der Träger nicht in Bandmitte, sondern am unteren Rand des Durchlassbereiches liegen muss. Ich habe die Frequenz von 18 bis 28MHz gewobbelt und die Kurve so eingestellt wie auf den Bildern im Handbuch zu sehen. Sollte stimmen.
Als nächstes muss ich leider eine kleine Pause einlegen, da ich den Platz dringend für was anderes brauche....
schöne Grüsse, bis die Tage Martin
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01.03.20 15:36
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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01.03.20 15:36
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
4malEL34: Wenn ich endgültig weiß, wie der Rembrandt abgeglichen werden muß, werde ich die auch bei mir zerbrösleten Gummi- Streifen an den Bandfilterkernen durch Abschnitte von dünnen Kassettenrecorder- Riemen ersetzen. Auch eine Idee. Aber wie bekommt man die rein? Den Kern erst ganz rausschrauben, vermutlich. Aber wird der Riemen nicht beim wiederreindrehen erneut zermalmt?
Die Serviceunterlage finde auch ich manchmal unverständlich. Insbesondere beim Tuner, da weiss ich oft nicht was da gemeint ist, mir ist auch nicht immer klar um welchen Tuner-Typ es sich jeweils handelt... das neudeutsche "configuration management" hat hier ein wenig versagt. Auch sind Informationen über mehrere Seiten verstreut, das ist ergibt eine ziemlieche Blätterei...
Gruss Martin
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01.03.20 17:45
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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01.03.20 17:45
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo,
solche dünnen Gummifäden sind z.B. in "Schlüpfergummis" drin, da muß man vorsichtig die Textilummantelung öffnen... ich erinnere mich auch an andere stoffummantelte Gummibänder, wo genau ein solch Gummifaden drin ist... also mal in Muttis Nähzeug nachsehen ^^
... zu den anderen Dingen kann ich leider nichts konkretes sagen.
Gruß Ingo
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02.03.20 20:14
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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02.03.20 20:14
Apfelmus WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Hallo Ingo,
mal schauen wie das mit den Bewegungsverhüterlis klappt... Gummi ist da immer gut. Ich habs mit Kerzenwachs probiert, mit einer heissgemachten Kanüle ein kleinen Tropfen rangespritzt.
Einen hab' ich noch (eine Frage):
habe den Rembrandt nochmal etwas laufen lassen, und mit den Einstellungen von Ionenfalle, Fokusspule und Ablenkspule gespielt. Wie schonmal erwähnt bekomme ich keine Einstellung der Fokusspule und Ionenfalle hin bei der der ganze Bildschirm ausgeleuchtet ist. Im besten Fall gibts einen runden Rand im rechten Bereich, in den oberen und unteren Ecken erkennbar. JEDOCH, wenn ich den Fokussteller nach links drehe dann wandert dieser Rand einige Zentimeter in den Bildschirm hinein.
Ist das normal? Ich wollte mir ja die Fokusspule etwas genauer anschauen, bin aber nocht nicht dazugekommen.
Gruss Martin
Zuletzt bearbeitet am 02.03.20 20:15
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02.03.20 20:25
ingodergute Moderator
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02.03.20 20:25
ingodergute Moderator
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Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
Sitzt denn das Ablenksystem soweit irgend möglich auf der Bildröhre? Sonst wären Abschattungen normal.
Gruß Ingo. _____________ Analog bleiben!
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