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FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?
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13.02.20 15:42
HB9 

WGF-Premiumnutzer

13.02.20 15:42
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?

Hallo Martin,

ich sehe gerade, dass der Kathodenstrom der P50 durch die Fokussierspule fliesst. Somit solltest du den Kathodenstrom nachmessen, ob der innerhalb der im Manual angegebenen Grenzen liegt. Bei schwacher P50 wäre der Strom dann zu klein, was neben einer reduzierten Hochspannung auch einen falschen Fokussierstrom geben würde. Dein Oszillogramm der Horizontalablenkung deutet etwas in diese Richtung, während des Hinlaufs sollte die Spannung an der Ablenkspule etwa konstant sein, aber in der zweiten Hälfte der Zeile steigt sie deutlich an, was auf eine beginnende Stromsättigung der P50 deutet, dass also die Röhre den geforderten Ablenkstrom nicht mehr liefern kann.

Gruss HB9

Nachtrag:

Neben der P50 selber kann auch eine zu niedrige Schirmgitterspannung der P50 die Ursache sein (C87, W109) sowie auch W114, der ist für den Fokussierstrom mitverantwortlich. Auch C86 prüfen, falls nicht schon ersetzt.
Die Ansteuerung der P50 könnte auch das Problem sein, einerseits Amplitude des Sägezahns (Punkt 8, müsste ca. 60Vss sein) sowie Widerstand W108 und C85. Ein zu grosser Wert von W108 führt zu einer negativen Gittervorspannung und als Folge zu einem zu niedrigen Strom. Hochohmig gewordene Widerstände sind keine Seltenheit.
Ansonsten sehe ich die zu niedrige Hochspannung als Grund für das Problem mit der Bildschärfe. Ob die P50 genügend Strom liefert, kannst du auch an der Glühfarbe der 1Z1 abschätzen. Heize die Röhre mal mit einem Labornetzteil mit der Nennspannung gemäss Datenblatt und merke dir dann die Glühfarbe. Danach prüfst du die Glühfarbe im normalen Betrieb, sie sollte gleich sein. Geht sie Richtung 'Rot', bedeutet das, dass die Heizleistung und damit die Spannung am Zeilentrafo zu gering ist.

Gruss HB9

Zuletzt bearbeitet am 13.02.20 16:24

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13.02.20 17:56
Reflex-Kalle 

WGF-Nutzer Stufe 3

13.02.20 17:56
Reflex-Kalle 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?

HB9:
Hallo Martin,

ich sehe gerade, dass der Kathodenstrom der P50 durch die Fokussierspule fliesst.
...

Hatte ich schon weiter oben/vorher geschrieben

Reflex-Kalle:
...
Das mit der Fokussierung ist beim Rembrandt mit seiner elektro-magnetischen Fokussierung so eine Sache. Ein Teil der Fokussierspule wird von Kathodenstrom der Zeilenendstufen-Röhre (GU50) durchflossen und der andere Teil der Fokussierspule von der gesamten Stromaufnahme anderer Stufen im TV, wobei der Fokussierregler als Parallelwiderstand dient. Wenn also alle Beteiligten Stufen inklusive der Horizontalendstufe nicht so funktionieren, wie sie sollten, dann beeinflusst dies auch die Fokussierung.

Gruß

(Reflex-)Kalle

und es ist nicht nur der Kathodenstrom der GU50, der die Fokussierung beeinflusst.

Gruß

(Reflex-)Kalle

16.02.20 18:48
Apfelmus 

WGF-Nutzer Stufe 2

16.02.20 18:48
Apfelmus 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?

Guten Abend...

wieder ein paar Neuigkeiten.

Ich habe einiges versucht von wegen der Unschärfe und der Hochsspannung:

- eine geringere Ug2 an der Bildröhre brachte lediglich ein dunkleres Bild
- die Ansteuerung der P50 ist OK - ca. 65VSS. Die W102 und W103 sind 20% hochohmig. Wenn ich den W102 wieder in etwa auf Nennwert drücke (2,4MOhm parallelgeschalten) ist das Bild etwas breiter, und ich bilde mir ein dass man es bei der Hochspannung auch bemerkt.
- im Vertikalteil konnte ich auf diese Weise die Bildhöhe etwas verbessern.
- die Röhren 6SN7 und 6V6 sind zwar nicht neu, insbesondere der rechte Teil der Rö15 hatte gerade mal 20%, aber ein Austausch untereinander brachte keine Änderungen.
- die P50 habe ich vermessen, die scheint relativ gut (ca. 90%), bei 230V Ua und -20V Ug1 bekam ich (in Triodenschaltung) 125mA, wobei der Wert sich um einige mA erhöht solange der Strom anliegt. Bei einer anderen P50 (aus dem ersten Rembrandt den ich unter die Finger bekam) bekam ich sogar 143mA, dort waren die Ströme allerdings stabil.
- mit der besseren P50 bekomme erhöht sich die Hochspannung kaum, bestenfalls 100-200V.
- die Heizung der 1Z1 habe ich geboostet, indem ich 4,7Ohm parallel zu W110 und W110a geschaltet habe. Das brachte kaum eine Änderung.
- die Ionenfalle habe ich versuchshalber verstellt, das änderte nichts an den Fokusproblemen.

Mit alldem zusammen und mit einer Neztspannung von 220V bekomme ich nun, tatsächlich 10kV zusammen (laut Messgerät und bei geringer Bildhelligkeit). Allerdings habe ich dann auch eine Heizspannung von deutlich über 7 Volt... Insgesamt ist das Bild recht gut, die Ausfransungen liegen fast nur in den Ecken.

A propos, beim hochdrehen der Spannung bekam ich einmal ein kreischendes Geräusch irgendwo aus Richtung Bildröhre. War aber gleich wieder weg, ich konnte es auch nicht mehr provozieren. Den Anondenanschluss habe ich gereinigt. Die Massefeder unten liegt auch an. Gibts da noch was zu beachten?

Als nächstes werde ich die provisorisch eingebauten Ersatzkondensatoren gegen optisch gefälligere austauschen.

Gruss
Martin

16.02.20 22:36
ELEK 

WGF-Nutzer Stufe 2

16.02.20 22:36
ELEK 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?

Hallo,

na dann siehts doch insgesamt ganz gut aus ! Wenn Stichprobenuntersuchungen Werterhöhungen bei den Widerständen ergaben und noch dazu 20% und mehr, dann sollte man das zumindest im Hinterkopf behalten, denn das kann sich durchs gesamte Gerät ziehen.

Auf jeden Fall gibts wichtige Widerstände, deren Wert nicht zu hoch sein sollte, die kann man ja dann nach dem Messen auswechseln.

Ich hab noch ein Koffer-TV aus den 70-ern von Telefunken mit diesen gepressten Dingern mit rauher Oberfläche, da sind die meisten sowas von erhöht, daß man die eigentlich alle rausschmeißen könnte... In Deinem gerät würde ich nur tauschen, wenn Fehlfunktion da ist, wie der Fehler mit zu geringer Breite, in dem Fall wärs schädlich, durch andere Maßnahmen die Bildbreite zu erhöhen, das wäre nur Fehlerkompensation.

Alles andere entspricht so ziemlich meinen Erwartungen, mit der Ionenfalle aber bitte immer Helligkeitsmaximum einstellen ! Niemals die Schärfe oder Bildlage, im Extremfall ist die BiRö in Gefahr, aber da muß die Falle sehr daneben lieben, solange ein Bild ensteht, ist keine Gefahr.

Ich würde sagen, es erhärtet sich immer mehr, daß es die BiRö selbst ist, mach mal den Test mit 1...2h Betrieb am Tag unter Aufsicht, malsehen, obs besser wird, ich würde sagen "Ja".

Gruß Ingo

17.02.20 11:19
Apfelmus 

WGF-Nutzer Stufe 2

17.02.20 11:19
Apfelmus 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?

ELEK:
Ich würde sagen, es erhärtet sich immer mehr, daß es die BiRö selbst ist...

Wobei die ja auch schon als "neuwertig" bezeichnet wurde... :-)

Wie ist eigentlich die Fokussierspule aufgebaut? Die hat ja laut Schaltbild zwei Wickel, die von unterschiedlichen Strömen durchflossen werden. Kann es sein dass einer der beiden Wickel ein Problem hat?

Gruss
Martin

18.02.20 08:10
Reflex-Kalle 

WGF-Nutzer Stufe 3

18.02.20 08:10
Reflex-Kalle 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?

Hi Martin,

auch wenn ich mich nicht mehr richtig erinnern kann, wie das Ablenksystem aufgebaut ist, es werden zwei nebeneinander liegende Fokussierspulen sein. Spätere Ablenksysteme hatten dann für die magnetische Fokussierung zwei Permanent-Magnetringe, deren Abstand man durch Schrauben verändern konnte.Die Grundlagen gut erklärt findet man dort

http://www.fvss.de/assets/media/jahresar...fernsehtechnik/

Gruß

(Reflex-)Kalle

18.02.20 09:57
Apfelmus 

WGF-Nutzer Stufe 2

18.02.20 09:57
Apfelmus 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?

Hi Kalle,

danke für den Link.

Luschtigerweise bin gestern auf den selben Link gestossen - viel scheints zu dem Thema nicht zu geben.

Wenn ich den Artikel richtig verstehe ist die Fokussierung bei einem einigermassen homogenen B-Feld gegeben. Wenn ich also linsenförmige Punkte statt runde bekommen, und zwar am Rand des Bildschirms, dann kann das eigentlich von der Fokussierspule nicht kommen - die liegt ja noch im geraden Strahlengang.

Was soll oder könnte eigentlich an der Bildröhre defekt sein um so ein Fehlerbild zu verursachen? Wenn ich in Bildmitte einen ordentlich fokussierten Punkt hinbekomme müsste diese doch in Ordnung sein, oder?

Anscheinend kann man die Ablenkeinheit mehr oder weniger nah an den Bildröhrenhals ranrücken. Was kann das bewirken? Hat damit jemand Erfahrung?

Gruss
Martin

18.02.20 12:07
Reflex-Kalle 

WGF-Nutzer Stufe 3

18.02.20 12:07
Reflex-Kalle 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?

Dass die Fokussierung insbesondere bei den alten, ersten Bildröhren am Bildschirmrand und besonders dann in den Ecken nicht optimal ist, liegt daran, dass man den Kompromiss zwischen möglichst planem Bildschirm und den sich aus der Ablenkung des Elektronenstrahls ergebenden Abbildungsfehlern eingehen muss(te). Ohne Abbildungsfehler ginge es nur, wenn die Bildschirmfläche eine Kugelform hätte, so dass der Elektronenstrahl immer genau senkrecht auf die Bildschirmfläche trifft. Mit zunehmendem Ablenkwinkel wird das Problem immer größer und wurde bei moderneren Bildröhren durch entsprechend geformte Ablenkfeldern sowie zusätzliche Magnete weitgehend minimiert. So auffällig der Fokussierfehler bei statischen Testbildern ist, so unbedeutend ist er bei üblichen Videoinhalten, die das hauptaugenmerk in der Billdmitte haben.

18.02.20 12:43
HB9 

WGF-Premiumnutzer

18.02.20 12:43
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?

Hallo Martin,

die Position der Ablenkeinheit auf der Bildröhre hat einen Einfluss auf die Bildgrösse. Je weiter sie Richtung Bildschirm geschoben wird, umso kürzer wird die Distanz, die der abgelenkte Elektronenstrahl bis zur Bildfläche hat, und somit wird das Bild kleiner, umgekehrt wird es grösser, wenn man die Ablenkeinheit Richtung Kathode schiebt. Da die Bildgrösse auch von der Hochspannung abhängt (eine höhere Spannung bedeutet, dass die Elektronen schneller sind und somit weniger abgelenkt werden, also das Bild kleiner wird), wird durch die Position der Ablenkeinheit die korrekte Bildgrösse eingestellt, meistens gibt es noch eine Feineinstellung im elektronischen Pfad sowie eine Regelautomatik, damit die Bildgrösse nicht von der Netzspannung und der Röhrenalterung abhängt.

Bei der Fokussierung ist nicht nur das schiefe Aufschlagen des Elektronenstrahls am Bildrand ein Problem, sondern auch die recht unterschiedlichen Weglängen zwischen der Bildmitte (kürzester Weg) und den Ecken (längster Weg). Wie in der Optik auch, hat der Elektronenstrahl eine beschränkte Tiefenschärfe, daher ist die Fokuseinstellung ein Kompromiss. Eine niedrige Anodenspannung verschlechtert dabei die Tiefenschärfe, da die Elektronen langsamer unterwegs sind und so mehr Zeit haben, sich gegenseitig abzustossen und so einen unscharfen Strahl zu generieren.
Bei grosser Ablenkung (über 110°) geht es nicht mehr mit einer statischen Einstellung, daher wurde bei den grossen Breitbild-Röhren die Fokussierspannung abhängig von der Ablenkung gemacht.

Gruss HB9

18.02.20 16:28
Reflex-Kalle 

WGF-Nutzer Stufe 3

18.02.20 16:28
Reflex-Kalle 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: FE852 "D" (Rembrandt) Zeilenablenkung - Schaltungsvariante?

Eine gute Darstellung der Fokussierungsproblematik findet man dann neben anderen grundsätzlichen Techniken der Bildröhren im Telefunken Fachbuch „Die Fernseh-Bildröhre“

http: // oldcomputers-ddns. org/public/pub/manuals/tlf-fernsehbildroehre.pdf

Gruß

(Reflex-)Kalle

Admin: Keine Direktlinks auf evtl. Urheberrecht geschützte Publikationen, deshalb Link nicht anklickbar gemacht.

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