heute habe ich für umgerechnet 5 Euro einen Flohmarktfund gemacht und einen DUX ST2512 AM-FM STEREO RECEIVER erstanden. Das Radio spielt einwandfrei und sieht, nachdem ich das verbabbte Gehäuse mit Grillanzünder (auf Paraffin-Basis) und Glasreiniger gereinigt habe, fast wie neu aus:
Der Kratzer rechts vorne auf dem Gehäusedeckel ist übrigens kein Kratzer, sondern ein Haar meines Katers.
Von dem klaren Design, das wahrscheinlich aus Mitte der 80er Jahre stammt, bin ich begeistert.
Leider habe ich absolut nichts über das Gerät im Internet gefunden. Ich wäre für jeden Hinweis sehr sehr dankbar. Es kann UKW, Langwelle und Mittelwelle. Außerdem besitzt es einen Stereoverstärker mit Höhen, Tiefen und Balance-Einstellern. Die Lautstärke reicht für nächtliche Ruhestörungen problemlos aus.
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Hallo Volker. Kannst Du der Rückwand des Receivers noch Informationen entlocken? Die Modellbezeichnung ST 2512 führt zu Philips, Dux als möglicher Hersteller ist unbekannt.
herzlichen Dank für den Tipp. Inzwischen ist das Gerät im verkabelt im Schrank eingebaut, so dass ich leider nicht mehr an das Typenschild, auf dem "Made in Belgium" steht, herankomme. Die schwedische Firma DUX wurde in den 30er oder 40er Jahren von Philips übernommen, so dass es es sich um dasselbe Gerät handeln wird, nur eben als Marke DUX.
Der Hinweis "Made in Belgium" ist ein typisches Signet von Philips, welches Du auch noch auf vielen Fernsehgeräten von Philips aus den neunziger Jahren findest. Damit dürfte auch der Hersteller Deines Receivers eindeutig sein. Mit vielen Grüßen. Wolle
den Spürsinn für schwedische Radioproduktionen zu entwickeln, ist eine Leidenschaft von mir, da ich ja auch einige schwedische Radios in meiner Sammlung habe.
Irgendetwas, was aufzuklären ist, kann hier nicht stimmen !
Die Firma DUX Radio AB (Aktiengesellschaft) ging 1934 durch die Überlassung der gesamten Aktienanteile des Inhabers H. Ljungfeld auf die Firma Svenska AB Philips über.
Das erstandene Radio (ST 2512) ist sicherlich ein Transistorenradio früheren Jahrgangs und kein Röhrenradio.
Philips (Schweden) produzierte aber meines Wissens spätestens seit Ende der 40-er Jahre unter eigenen Namen (vergl. hierzu z.B. auch die Problematik bei Stern & Stern Produktionen unter "Concerton" und später unter Philips -Schweden- unter "Conserton" -lediglich Typenbezeichnung-).
Meine Fragen zur weiteren Aufklärung an Volker sind:
1. Ist es dem äußeren Erscheinen nach ein Transistor- und kein Röhrenradio ?
2. Woher stammt die angegebene Bezeichnung "DUX" (Kennzeichnung in irgendeiner Form am Gerät) ?
3. Ist die Bezeichnung "Made in Belgium" aufgrund der Rückwand tatsächlich so ?
Ich denke, dass man weitere Aufklärung betreiben kann; die schwedischen Suchmaschinen im Internet liefern leider keine Ergebnisse. auch bei schwedischen Sammlern ist kein Erfolg zu verzeichnen.
MfG Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Röhren hat es keine. Das Gerät besitzt immerhin eine grüne, eckige Leuchtdiode, die bei Stereoempfang aufleuchtet. Hinten sind Cinch-Buchsen. Es hat noch diese Lautsprecher-Buchsen für einen runden und flachen Pin, also keine Klemmen Der Empfänger hat einen 75 Ohm Koaxial-Anschluss. Wegen der silbernen Farbe tippe ich ich auf Mitte der 80er Jahre. Anfang der 90er war wieder Schwarz in Mode, bis ab etwa 2001 wieder alles silber wurde und jetzt wieder schwarz im Trend ist.
Merkwürdig ist, dass das Gerät keine Skalenbeleuchtung hat oder diese nicht geht. Ich glaube, ich muss das Ding doch mal aufschrauben.
Da das Gerät in so guten Zustand ist und ein gelungenes Design hat, habe ich es als persönliches Sammlerobjekt erklärt. Mal sehen, was es in 30 Jahren wert ist.
Der Klang ist wirklich sehr gut. Große Boxen angeschlossen und mit dem Fernseher verbunden. Dann "Independence Day" angeschaut. Beim Vernichtungsangriff der Ufos schienen die Wohnzimmerwände in Eigenresoanz zu geraten. Hinterher war man richtigt durchvibriert.
Als Lautsprecherboxen habe ich mir etwas besonderes einfallen lassen. Zwei alte Radios aus den 50er Jahren ausgeschlachtet. Die Stoffbespannung und die Skalenscheibe durch eine gebürstete Aluminiumlochblende ersetzt und moderne Basslautsprecher und Hochtöner eingesetzt. Das Holz wurde in Rosa Metalic lackiert. Ein wahrer Blickfang. Man kann auch die Skalenscheibe drinlassen und eine Glühlampe dahinter betreiben, die mit der Musik flackert. Umbausätze gibt es von der Firma LIRPA.
Warum der Markenname DUX erhalten geblieben ist und vorne draufsteht, ist für mich verständlich. Während des Kalten Krieges war Schweden neutral und die schwedische Wirtschaft hat sich auf Autarkie (Selbstversorgung) eingestellt. Der schwedische Konsument kaufte und kauft heute noch bevorzugt schwedische Produkte. Übrigens genießen deutsche Waren auch einen guten Ruf.
Hallo Volker, interessant finde ich den "long wave" - Bereich. Ist ja nur in IRAU-Zone 1 in Gebrauch. Geräte von ausserhalb dieser Zone verwendeten oft anstatt den Begriff "LF" (low frequency). Insofern würde ich z.B. japanische Hersteller fast ausschliessen wollen.
Schon durch diesen für HiFi-Komponenten seltenen LW-Bereich eine kleine Rarität.
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
Die Sache ist ja wirklich interessant wie seinerzeit die Übernahme des schwedischen Herstellers Stern & Stern durch die schwedische Philips AB und die Änderung der Modellbezeichnungen "Concerton" in "Conserton".
Hier gilt es, intensive Nachforschungen zu betreiben, um weitere Informationen zu diesem Gerät zu erlangen. Ich werde einmal die schwedischen Sammlerseiten im Internet "abklappern".
Schade, das es das Radiomuseum Rolf Bergendorff nicht mehr gibt. Er (Rolf) war zu schwedischer Radiogeschichte und zu schwedischen Herstellern immer ein guter Ansprechpartner.
Von einigen anderen schwedischen Sammlern habe ich die Information, dass die schwedische Philips AB seit Ende der vierziger Jahre nur noch unter eigenen Namen produziert hat.
Insoweit stoße ich momentan bei der Herstellerangabe "DUX" auf dem Gerät auf größere Schwierigkeiten, zumal dann die Rückwand mit "Made in Belgium" irgendwie nicht passt will.
Aber wir werden sehen, ob man irgendwie Informationen noch erhalten kann.
MfG Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
das Gerät scheint in der 21. Woche 1978 von Philips in Belgien gefertigt worden zu sein.
Die Skalenlampe, 6,3 Volt 0,3 A mit Schraubgewinde, habe ich auch ausgewechselt. Dazu musste man "nur" 17 Schrauben lösen. Eine Schraube war absichtlich abgeszwickt, damit das Skalenseil nicht behindert wird! Servicefreundlichkeit gab es auch vor 30 Jahren nicht immer.
30 Jahre hat also das Gerät auf dem Buckel. Jetzt weiß ich auch, warum mir das Gerät so modern vorkommt. Als ich Heranwachsender war, war diese Stereoanlage schon etwas, wonach man sich die Nase platt gedrückt hatte.
Von Servicefreundlichkeit kann ich Lieder singen. Meine Vermutung geht dahin, daß Philips Rechte an dem Markennamen Dux besitzt. Der Name wurde gewählt, um die Markteinführung in einer Region zu erleichtern. Ähnliches gibt es ja auch bei Telefunken, Saba und Nord Mende unter dem Dach von Thomson. Erst Anfang 2000 traten die alten vertrauten Markennamen in den Hintergrund und Thomson vermarktet unter dem eigenen Namen. Aktuell gibt es ja auch wieder den alten Namen Graetz. Das sich dahinter die türkische Vestel- Gruppe verbirgt, nix made in Germany, wen stört es? Vielleicht rätseln in dreizig Jahren andere an der Herkunft der Geräte.