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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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DKE Netzteil Änderung
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16.01.07 17:11
JHG

nicht registriert

16.01.07 17:11
JHG

nicht registriert

DKE Netzteil Änderung

Guten Tag allerseits, ich bin dabei einen verbastelten DKE möglichst schaltungstechnisch wieder in Original-Zustand zu versetzen. Wie ich bisher festgestellt habe, könnte es sich um einen DKE 1938 handeln d.h. einen mit Drossel und 2X 4uF Elko und 600 Ohm variablen Widerstand ( Entbr. )zwischen Minus Netz und Masse Gerät . Es könnte sich aber auch einen DKE 1940 ungef. gleich DKE 1938 Version 2 handeln. Dort hat dieser vorerwähnte Widerstand 300 Ohm und ist nicht variabel. ELKO und Drossel wie vor. Jetzt gibt es aber auch noch die Version DKE 1944 mit 6 uF Elko s und nur 250 Ohm für besagten Widerstand.
Um die Verwirrung komplett zu machen gibt es eine Abhandlung, die feststellt, dass alle diese Schaltungen nicht fachgerecht sind, da sie im Einschaltmoment bei noch kalter VY2 diese mit den Elko s überfordern und so zur Verkürzung ihrer Lebensdauer beitragen. Es wird empfohlen in Abweichung zur Originalschaltung einen zusätzlichen Widerstand von min. 330 Ohm ( bei 4er Elko ) oder einen höherwertigen ( bei 6er Elko ) zwischen Anode VY2 und dem Netz ( vor der Heizung ) zu schalten. Der Sicherungswert sollte von orig. 0,5 auf 0,1 A reduziert werden. Soweit die Empfehlung,
Nun meine Frage an die Experten " was halten Sie von der Änderung ?
Wird die Lebensdauer der Gleichterröhre tatsächlich pos. beeinflusst. Die Dinger sind mittlerweile rar geworden . Der Spannungsabfall an dem zus. R dürfte so 1-2 Volt betragen wäre also unwesentlich.
Es wäre schön wenn Sie mir raten könnten. Danke und Gruss
Jürgen ( Rödermark )

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16.01.07 18:20
wumpus 

Administrator

16.01.07 18:20
wumpus 

Administrator

Re: DKE Netzteil Änderung

Hallo Jürgen,
man kann durchaus einen kleinen Widerstand (der die Aufladephase des Ladeelkos während der kritischen Durchheizzeit der Kathode begrenzt) zwischen Röhre und Ladeelko schalten. Ob damit die Lebensdauer der Röhrenkathode signifikant verlängert wird, kann nur vermutet werden. Ich jedenfalls habe noch keinen diesbezüglichen Vergleichsversuch unternommen. Dieser Begrenzerwiderstand sollte aber nicht mehr als 10 Prozent des Siebwiderstand-Ohmwertes haben.

Ein Sinn macht diese Schaltung nur aus heutiger Sicht, wegen der Mangelverwaltung der VY2. Ich bin der Meinung, die fehlende Einschaltstrom-Begrenzung (Urdox, etc.) für die Heizung ist auch nicht völlig zu vernachlässigen. Man sagt zwar, bei den Röhren VCL11 (90V) und VY2 (30V) ist dieser Effekt nicht so wichtig, wie bei Niedervolt-Heizungen, aber immerhin............ Die Gesamtheizspannung von 120 V lässt bei 110 V Netzspannungs-Einstellung allerdings keinen Urdox mehr zu.

MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein.

16.01.07 21:15
roehrenfreak

nicht registriert

16.01.07 21:15
roehrenfreak

nicht registriert

Re: DKE Netzteil Änderung

Hallo Nachbar,

wie könnte es auch anders sein - Dein DKE-Problem hat mir keine Ruhe gelassen und so habe ich an meinem Gerät eine Ia/t (mA-sec.) Kurve aufgenommen. Das Ergebnis (Eckdaten): Einschaltmoment = t0, t0+22 Ia beginnt zu steigen bis t0+30 auf 2mA, sinkt bis t0+32 unter knapp 1mA, steigt wieder ab t0+34 (jetzt wird die VCL11 munter) kontinuierlich auf 8mA bis etwa t0+50, danach konstant. Eine Ladestromspitze, die der VY2 gefährlich werden könnte, war nicht festzustellen. Anm.: Gemessen ohne Antennensignal und ohne Schwingeinsatz der RK.

Demnach halte ich einen zusätzlichen Widerstand im VY-Anodenkreis nicht unbedingt für lebensdauerverlängernd notwendig. Was auf jeden Fall vermieden werden sollte, ist direktes Wiedereinschalten bei noch heißen Kathoden! Dabei können freilich schädliche hohe Stromspitzen auftreten. Das ist aber bei allen Röhren-Gleichrichtern so.

Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser...
Jürgen rf

17.01.07 11:18
JHG

nicht registriert

17.01.07 11:18
JHG

nicht registriert

Re: DKE Netzteil Änderung

Guten Morgen Jürgen, guten Morgen Rainer, Danke für Ihre Expertisen. Es gibt eine kleine Änderung der DKE-Situation die ich erst jetzt erkannt habe. Ich bin bei der Beschaffung von Kondensator Replika einem ebay Angebot auf den Leim gekrochen, das sehr orginal aussehende 4 uF Elko mit dem mir fehlenden Haltebügel beinhaltete, aber, wie ich gemessen habe, leider 10 uF hat, gleichwohl äusserlich 4 uF aufgedruckt sind. Ich bin im Moment nicht schlüssig, ob ich die Dinger ausbohre und neu bestücke oder ob ich eine Kompensationslösung mit Widerstand wähle. Ich werde vom Fortgang berichten.
Danke u. Gruss in die Runde Jürgen ( Rödermark )

17.01.07 23:35
roehrenfreak

nicht registriert

17.01.07 23:35
roehrenfreak

nicht registriert

Re: DKE Netzteil Änderung

Guten Abend nach Rödermark,

bezüglich Elektrolytkondensatoren hat meine Praxiserfahrung gezeigt, daß sie sehr erheblich im Wert streuen - Abweichungen von mehr als 50% sind schon als "normal" anzusehen. Erschwerend kommt hinzu, daß sich Elko´s mit herkömmlichen Messbrücken kaum verwertbar ausmessen lassen. Zuviele Faktoren verfälschen das Messergebnis: Spannung, Messverfahren, Temperatur, Frequenz, Formierungszustand, Vorspannung lassen dieses u.U. unglaubwürdig erscheinen. Deine Elko´s würde ich zunächst formieren. Ausräumen/Erneuern halte ich nicht unbedingt für angezeigt.

Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser...
Jürgen rf

21.01.07 15:36
JHG

nicht registriert

21.01.07 15:36
JHG

nicht registriert

Re: DKE Netzteil Änderung

Guten Tag Rainer, guten Tag Jürgen,
Der DKE, Hersteller Jlka Litzmannstadt, ist fertig, spielt wieder gut. Die Schaltung ist wieder original mit Ausnahme von zusätzl. 400 Ohm zur Anlauf-Strombegrenzung/ Schonung der VY2 . Ich habe die 10 uF Elko s belassen. Ihr Wert war auch nach Formieren nicht verändert. Die Abschirmlack-Fehlstellen der VCL11 habe ich mit Leitsilber ausgebessert, das hält sehr gut auf dem Glas. Alle passiven Elemente habe ich erneuert , die von mir selbst eingebauten Fehler beseitigt und jetzt ab ins Regal Gruss an Alle Jürgen ( Rödermark )

21.01.07 16:51
Urs 

WGF-Nutzer Stufe 2

21.01.07 16:51
Urs 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: DKE Netzteil Änderung

Zitat:



Guten Tag Rainer, guten Tag Jürgen,
Der DKE, Hersteller Jlka Litzmannstadt, ist fertig, spielt wieder gut. Die Schaltung ist wieder original mit Ausnahme von zusätzl. 400 Ohm zur Anlauf-Strombegrenzung/ Schonung der VY2 . Ich habe die 10 uF Elko s belassen. Ihr Wert war auch nach Formieren nicht verändert. Die Abschirmlack-Fehlstellen der VCL11 habe ich mit Leitsilber ausgebessert, das hält sehr gut auf dem Glas. Alle passiven Elemente habe ich erneuert , die von mir selbst eingebauten Fehler beseitigt und jetzt ab ins Regal Gruss an Alle Jürgen ( Rödermark )



Hallo Jürgen.

Waren die passiven Teile denn alle hinüber? Oder war das nur Vorsorge? Ich selbst versuche generelle Austausche von Bauteilen zu vermeiden. Die "Seele" des Radios leidet darunter.

Ausnahme wären Wimas und so.

Urs

21.01.07 17:41
JHG

nicht registriert

21.01.07 17:41
JHG

nicht registriert

Re: DKE Netzteil Änderung

Guten Abend Urs, an diesem Gerät waren als ich es vor ca 12 Jahren erworben habe, die meisten Bautteile schon nicht mehr original. Ich habe
damals lediglich die VY2 Ersatzlösung (Sockel mit Diode u. R. ) durch eine nagelneue VY2 ersetzt und es, nachdem es Töne von sich gab, ins Regal gestellt. Ich habe die Angewohnheit, die dort befindlichen Geräte ab u.zu mal für kurze Momente laufen zu lassen. In letzter Zeit ging dieser DKE nicht mehr und das war der Beginn der Aktion. Als erstes fiel auf, dass der Quetscher, der übrigens mech. zerstört war, 100 pF parallel geschaltet hatte u. andere Abweichungen. Im Übrigen bin ich mehr an der Funktion interessiert als an der absoluten Originalität. Im vorliegenden Falle stimmt wenigstens die Schaltung wieder und er geht einwandfrei. Gruss Jürgen ( Rödermark )

24.07.08 19:25
roehrenfreak

nicht registriert

24.07.08 19:25
roehrenfreak

nicht registriert

Re: DKE Netzteil Änderung, das Sensibelchen VY2

Hallo zusammen,

an dieser Stelle möchte ich noch einmal auf die empfindliche VY2 im DKE eingehen und mit einer von mir gemessenen Anodenstrom-Kurve die Vorgänge während der Anheizphase verdeutlichen. Vom vorhergehenden Kaltzustand ausgehend ist der Stromverlauf sehr weich und völlig unkritisch. Gefährlich wird´s nur dann, wenn das Gerät aus- und dann sofort wieder eingeschaltet wird, während die Kathode noch heiß und emissionsfähig ist. Die ungeladenen Netzelko´s wirken dann wie ein Kurzschluß und überlasten das äusserst knapp dimensionierte Verbindungsbändchen zwischen Kathode und Quetschfuß der Röhre, es brennt durch und sie ist verloren. Deshalb: Vor dem Wieder-Einschalten eines DKE mindestens fünf Minuten warten!


MfG
Jürgen rf

Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero)

Datei-Anhänge
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