recht preiswert konnte ich kürzlich einen VE301 erstehen, der wirklich schlimme Zeiten hinter sich hat: VE301 mit Einschußloch von schräg oben! Seht euch das Bild an.
Wie ist der Einschuß von vorn schräg oben nach unten hinten zu erklären? Vielleicht hat das Gerät im Luftschutzkeller gestanden, und Soldaten kamen im Halbdunkel die Treppe herunter und haben aus der Kiste Stimmen gehört und mit der Kalaschnikow geantwortet?
Ich möchte nicht daneben gesessen haben.
Das Gehäuse hat außer dem Einschußloch keine weiteren Schäden. Das Chassis lohnt kaum noch die Aufarbeitung, vor allem wegen sehr starker Rostschäden. Somit erinnere ich mich an eine Bemerkung von Wumpus über das Interesse junger Leute an unseren alten Radios, die sich höchstens dafür interessieren, ob man mit einem Volksempfänger seine Lieblingsmusik auch über Bluetooth abspielen kann :-), und ich werde in dieser Richtung was draus machen.
Also... werde ich meiner Enkelin eine kleine Freude machen und das Gehäuse aufpolieren und "enkeltauglich" machen. Greif ich also in die Bastelkiste und hole folgendes heraus:
und passe es in das Durchschußgehäuse ein. Das sieht dann etwa so aus:
VE301 als UKW-Radio mit MP3-Player (USB oder SD-Karte) oder echt Bluetooth mit MP3-Player, siehe nächste Bilder
und das könnte dann so aussehen:
Natürlich werde ich ein anständiges Trafonetzteil einbauen, einen angemessenen NF-Verstärker und einen guten Lautsprecher. Der MP3-Player kann übrigens (zur Zeit noch!) analogen UKW-Rundfunk empfangen.
Die Player bekommt man wegen des niedrigen Preises zollfrei im Internethandel für unter 5 bzw. 10 € einschließlich Versandkosten.
Nun kommt die Fleißarbeit, über die ich weiter berichten werde.
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Re: VE301 mit Hauch der Geschichte: 300 Reichsmark
Hallo zusammen,
einen etwas harmloseren "Hauch der Geschichte" habe ich in meiner Lehrzeit um 1964 bei der Reparatur eines VE301W erlebt.
Ich bekam einen VE vom Meister auf den Arbeitsplatz gestellt. Beim Öffnen fand ich darin 300 Reichsmark in Geldscheinen. Wir nahmen Kontakt zu dem Besitzer auf. Das war ein junger Mann, der das Radio seiner verstorbenen Oma nach dem Erbfall zu uns zur Durchsicht gebracht hatte. Er nahm die ungültigen Geldscheine entgegen und warf sie in den Papierkorb und verließ meckernd den Laden mit dem Hinweis: Die Reparatur bezahle ich nicht, schmeißen sie die Kiste weg.
Ich durfte dann den VE und die Geldscheine behalten. Den VE habe ich an einen damaligen Radiosammler verkauft und die Geldscheine einem Bekannten geschenkt, der sich dafür interessierte ...
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber) Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber(und) sinnvoll.
Das hat natürlich wirklich diesen Hauch der Geschichte. Schade,.. das Du das komplette Radio nicht mehr retten kannst. Das Einschussloch darf auf keinen Fall geschlossen werden. Das schräg durchschlagene Blech des Lautsprechers musst Du nur in diesem Bereich raustrennen, in Kunstharz gießen und neben dem Loch außen am Gehäuse anbringen. Vieleicht mit einer Beschriftung. < Einschussloch 2. Weltkrieg >
Das hat natürlich wirklich diesen Hauch der Geschichte. Schade,.. das Du das komplette Radio nicht mehr retten kannst. Das Einschussloch darf auf keinen Fall geschlossen werden. Das schräg durchschlagene Blech des Lautsprechers musst Du nur in diesem Bereich raustrennen, in Kunstharz gießen und neben dem Loch außen am Gehäuse anbringen. Vieleicht mit einer Beschriftung. < Einschussloch 2. Weltkrieg >
Gruß
Joerg
Gute Idee, Joerg! Ich werde das Loch lassen und einen passenden Pfeil mit Beschriftung anbringen. Die Kugel muß den Magneten getroffen haben, denn das ganze System war total verformt, und jemand hat wahrscheinlich später den Magneten abgeschraubt und natürlich vandalenmäßig den Stiel zur Membran herausgerissen. Trotzdem ist die Membran heil geblieben, aber entleimt. Der Stiel zum Magnetsystem ist verbogen und doch noch fest in der Lötstelle an der Membran. Ich werde das Magnetsystem wieder zusammenbasteln und an Stelle des Hufeisenmagneten Neodym-Magnete einbauen. Schätze, das wird dann ein Superwoofer :-)
Gruß ans Forum,
Antennow
Mittlerweile habe ich email von 'nem OM (old man) mit 73 bekommen, der meinte, es sollten wenigstens noch paar Flaschen drin sein. Ich hab mal ausprobiert, wie das passen könnte:
Noch 'ne Variante:
Zum Glück fiel mir ein, daß ich noch ein sehr hochwertiges und teures DAB-Radio habe, das mir unsere Regierung geschrottet hat, und ich könnte wenigstens das Netzteil und den NF-Verstärker weiter nutzbringend verwenden:
Das wird wohl die beste Lösung sein, macht auch die wenigste Arbeit :-) oder wie man jetzt immer sagt:
Das ist alternativlos!
Gruß an Forum, Antennow
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Hallo,guten Abend.Habe in meiner Lehrzeit auch einen Volksempänger bekommen können.Der stand dann immer irgendwo herum.Da er kein FM hatte wo man meine Musik in guter Qualität spielte kam ich irgendwann auf die glorreiche Idee das Chasis auszubauen und einen billigen Transistorverstärker einzubauen um den Cass.Recorder daran anzuschliessen.Gesagt ,getan mit dem Originallautsprecher leider kein berauschender Klang.Wieder in die Ecke gestellt,und irgend wann dann an einen Kumpel billig verscherbelt.Über meine damalige Dummheit ärgere ich mich bis heute!.Ich würde in der Situation das Gehäuse optisch bis auf das Einschussloch herrichten und einen kleinen MP3 Player mit Radio, Lautsprecher und Bluetooth die es für ein paar Euro gibt an der Rückwand montieren.Somit hätte man dann Originalgerät und auch moderne Soundmöglichkeiten. mfg.Joachim.
Joachim, ich habe schon 2 gut restaurierte Volksempfänger, mit denen ich auch noch höre, oft auch über meinen eigenen Minisender vom mp3-Player oder passende Musik aus web-streams (z.B. das Programm "Dreamboats and Pettycoats" oder "The UK 1940 Radio Station" und ....). Wenn Du einen alten Volksempfänger restaurieren willst, findest Du sicher hier im Forum Unterstützung.
Sei gegrüßt,
Antennow
bissl Strom braucht der Mensch....... und schöne Musik aus der Zeit der guten alten Radios
joeberesf: Lustig ist allerdings auch, daß Du mit dem Bild einen kleinen Hinweis auf Deinen Standort gegeben hast. BS oder Region BS / WOB ? Du weißt warum!
Ach? Ich hätte allgemein auf tiefstes Sachsen getippt!!! Irgendwo in der weiten "Prärie" um Dresden!
Ja Bernhard, stimmt total. Ich bin geradezu militanter Dresdener! Tiefstes Sachsen war ja bekanntlich der Talkessel von Dresden, das allseits bekannte "Tal der Ahnungslosen". Allerdings bin ich 1966 zu meiner Freundin auf die Höhe gezogen und habe da erstmal eine riesige Antenne gebaut, mit der ich ARD - SFB - Berlin auf Kanal 7 sehen (nicht nur hören) konnte. Und wer konnte das?
Antennow!
Übrigens.. zum Thema "Tal der Ahnungslosen" müßte man mal was richtig stellen. Das wäre ein unerschöpfliches Thema. In Dresden waren die meisten Rundfunkempfänger der oberen Preisklasse im DDR-Maßstab konzentriert (mit 'ner Billiggurke kam nur "Konsum"), und mit einer UKW-Antenne auf den im Schnitt 3- bis 4-stöckigen Wohnhäusern im Stadtgebiet konnte man ganz brauchbar RIAS, SFB, Londoner Rundfunk, bei gutem Wetter auch AFN und BFBS empfangen. Den Tuner in meinem Radio hatte ich von ECC85 auf E88CC umgebaut. Ich habe mir schon als Schüler damit mein Taschengeld verdient.......
wen das Thema interessiert: http://www.sax.de/~zander/ddr.html
bissl Strom braucht der Mensch....... und schöne Musik aus der Zeit der guten alten Radios
Hallo zusammen, ja mit dem Standort habe ich voll danebengelegen. Der Hinweis ist das Etikett auf der Bierflasche im Hintergrund. Feldschlößchen ! Das ist eigentlich ein Traditionsbier, mit nur lokaler Verbreitung, aus meiner alten Heimat….und das ist die Region Braunschweig. Ich war mir 100% sicher, da die Etiketten identisch sind. Ich habe recherchiert und tatsächlich hat 1995 der damalige Feldschlößchen- Eigentümer „ Holsten- Brauerei“ auch die Sächsische Brau-Union in Dresden übernommen und diese erhielt 1995 den gleichen Namen Feldschlößchen und soll an die Tradition eines der Vorgängerbetriebe Aktienbrauerei zum Feldschlösschen in Dresden anknüpfen. Hier der Wiki- Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Brauerei_Braunschweig www…so kann es gehen! Joerg
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