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Die Welt ist voll mit Radios, Projektoren, Mikroskopleuchten und weiteren asbestbelasteten Erzeugnissen. Vor vielen Jahren wurden Ofenrohre mit Asbestband zur Abdichtung umwickelt. Bis in die siebziger Jahre wurde Spritzasbest und Asbestplatten zur Isolation von Kabel- und Lüftungsschächten eingesetzt.
So gesehen ist die Diskussion um asbestbelastete Radios eigentlich überflüssig. Wenn man die Asbestteile im Radio entfernt und als Sondermüll entsorgen lässt, ist eine Gefährdung des Besitzers nicht mehr gegeben. Man hat heute auch andere wärmebeständige Materialien als Asbestersatz zur Verfügung. Man wird Asbestplatten auch nicht unbedingt mechanisch belasten und zerbröselt inhalieren, um sich durch feine Asbestfasern zu gefährden.
Viele Kleinradios in Allstromausführung enthalten eine Asbestplatte über dem Heizwiderstand. Als Beispiel sei der Zwergsuper von EAK in Holzausführung genannt.
Letztlich muss jeder Besitzer von Radios mit Asbestplatten für sich entscheiden, ob er für sich eine unmittelbare Gefährdung sieht.
sicher gibt es zur Gefährlichkeit von Asbest in Wohnungen verschiedene Ansichten. Ich hatte eigentlich lediglich nur auf Asbest in einem Beispielradio verwiesen.
Ich will aber auch nicht meine Sicht über Asbest verbergen: Hochgefährlich, eigentlich reicht schon ein Mikrospan eingeatmet aus, um nach 10-20 Jahren Lungenkrebs hervor zu rufen. Und diese Zeitverzögerung ist das Gefährliche daran. Der Betroffene kann keinen Zusammenhang mehr erkennen.
Ich habe mal vor Jahren sehr vorsichtig aus einem Asbest-Radio eine MIniprobe von Staub aus der Nähe der Asbestplatte mit dem Mikroskop untersucht: Die kleinen Glitzer-Stäbchen erschreckten schon ...
Aber wie schon von Wolle erwähnt, die Gefahreinschätzung muss Jeder selbst vornehmen.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
wieso lebe ich eigentlich noch? In den 70er Jahren habe ich in der Firma sehr viel mit Asbest gearbeitet, ich habe es über Jahre in einem kleinen Raum als Isolationsmaterial für große Transformatoren auf der Kreissäge zugeschnitten. In dem Raum konnte man nach einiger Zeit vor Staub kaum noch atmen. Auch beim verschalten von Großmotoren wurden die Wicklungsköpfe komplett mit Asbest isoliert, um beim Kupferschweißen die Wicklung zu schützen. Anschließend wurde es manuell wieder entfernt und der Rest mit Pressluft ausgeblasen, dabei standen wir immer in den Nebelwolken. Asbest wurde auch überall als brandsicherer Baustoff benutzt, so war es z.B. Vorschrift als Deckenmaterial in Reihengaragen. Asbest gab es in verschiedenen Formen, z.B. Weichasbest als Isolationsmaterial in Öfen oder Heizgeräten, Hartasbest in form von Platten in verschiedenen Dicken für die Bau- und Elektroindustrie. Damals haben wir noch nichts von die Schädlichkeit dieses Materials gewusst. Heute warte ich immer noch auf meine prophezeite Asbestose, aber bisher noch keine Anzeichen - vielleicht kommt sie ja noch? Asbest ist heute immer noch in vielen alten Häusern verbaut, ich kenne sogar Leute die ausgebautes Material noch weiterverwenden. Ich wollte damit auch sagen, es nicht über zu bewerten, wenn man in einem alten Radio mal auf diesen Stoff trifft.
Guten Tag, hier muß ich doch meinen ersten Beitrag aus fachlicher Sicht schreiben.
Wenn Capstan schreibt:
capstan:............wieso lebe ich eigentlich noch?....... In den 70er Jahren habe ich in der Firma sehr viel mit Asbest gearbeitet, ich habe es über Jahre in einem kleinen Raum als Isolationsmaterial für große Transformatoren auf der Kreissäge zugeschnitten. In dem Raum konnte man nach einiger Zeit vor Staub kaum noch atmen.
So kann ich ihn ich ihm nur zu seinem Glück gratulieren und ihm weiterhin alles Gute wünschen.
Asbest ist ein Teufelszeug, dessen Gefährlichkeit von verschiedensten Eigenschaften abhängt (z.B. auch verwendetes Material, Partikelgrößegröße etc.) Ich habe im Krankenhaus leider viele Menschen an Asbestose sterben sehen, denen man nicht helfen konnte so Elektromechaniker von Werften durch Anwesenheit bei Einspritzen von Turbinenanlagen im Maschinenraum, Dachdecker etc. Es reichte nachgewiesenermassen einmaliger Kontakt. Die Kontaktursache zur Anerkennung als Berufserkrankung zu finden war manchmal reine Detektivarbeit.
Den letzten Satz halte ich daher zumindest für Mißverständlich:
capstan:Ich wollte damit auch sagen, es nicht über zu bewerten, wenn man in einem alten Radio mal auf diesen Stoff trifft.
Man kann sich nicht gegen alle Unbille des Lebens schützen, und sollte keine Panik veranstalten, aber ein gesunder Respekt sollte vorhanden sein.
Man kann bei unserem Hobby den Umgang mit Asbest nicht ganz vermeiden aber ein Risiko minimieren, daher etwas Vorsicht: Reinigen (Staubsauger mit HEPA Filter) Schützen (Maske mit HEPA-Filter, gibt's im Baumarkt für wenige Euro) Nicht bearbeiten Ggf Material Austauschen
Bei Hochspannung greifen wir ja auch nicht mit beiden Händen unter Spannung in das Gerät.
"Meine Krankheit wurde im Oktober 2015 zu 100 % von der Berufsgenossenschaft als Berufskrankheit anerkannt. Berufskrankheit Nr: 4104 ... ist arbeiten mit Asbest. Die BG will mich im Jahr 2017 auch auf REHA schicken! Bin mal gespannt was da so auf mich zukommt. Nach meinen 30 Bestrahlungen im Februar 2016, sollte ich schon mal eine Reha antreten, die ich aber abgelehnt habe. Nach der Chemo und der Strahlentherapie war ich total am Boden und musste erst mal wieder selber zu mir finden, da konnte ich mit einer Reha nichts anfangen".
Ich habe in den 60 er bis 80 er Jahren als Landmaschinenmechaniker gelernt, später auch in meinem Beruf weitergearbeitet. Bei Reparaturarbeiten hat uns keiner erklärt, in den Kupplungs - Bremsbelägen ist Asbest enthalten und Asbest ist gefährlich, ihr müsst euch gegen diese Fasern schützen. Nein, als Lehrling wurde uns gelernt, mit Pressluft alles schön sauber zu blasen. Bei uns in der Werkstatt war manchmal so eine staubige - dicke Luft, dass man keine 5 Meter weit sehen konnte. Zur damaligen Zeit war ja Asbest das Wundermittel. Asbest war eigentlich überall enthalten. Kupplungsbeläge, Bremsbeläge, Schweisshandschuhen, Schweissdecken, in Gebäuden, Hallen u.s.w.
Ich beschränke mich hier auf die wesentlichen Aussagen. Die Spätfolgen sind für den Betroffenen viel gravierender, als ich sie hier angerissen habe. Als Mediziner weißt Du das zu werten. Man muss die Risiken beim Umgang mit Asbest kennen und sich entsprechend schützen. In den siebziger Jahren wurde das verkannt.
Zum Umgang mit hohen Spannungen ist folgendes zu sagen. Es gab in Betrieben mal die Anweisung, elektrische Einrichtungen stromlos zu schalten, bevor Verbindungen hergestellt und Messungen durchgeführt werden durften. Dumm ist dabei nur, dass ein Abschalten den Verlust einer Produktion mit entsprechendem wirtschaftlichen Schaden bedeutete und eine Inbetriebnahme nach einem Stromausfall ein Langzeitprozess war. Für die Kollegen ein Dilemma, welches Sonderregelungen erforderte.
Ebenso unsinnig die Anordnung, dass Lehrlinge nur mit Spannungen von maximal 24 Volt arbeiten durften. Mit dem Erhalt des Facharbeiterbriefes waren sie schlagartig befähigt, auch mal mit 1000 Volt zu hantieren. Ich habe mich öfter nicht an die Weisung gehalten, nicht allein in einem Raum unter Spannung zu arbeiten. Eine Erkenntnis war, dass 800 Volt schön bissig sind. Konsequenz: So früh sollte man nicht---. Darauf erst einmal einen Kaffee.
"Vor 1990 wurde eine beträchtliche Menge Asbest (bis 42 % Anteil) beigefügt, was seitdem in der Europäische Union untersagt ist. Die erhöhte Asbestkonzentration lässt sich jedoch heute noch in Bereichen, wo viel gebremst wird (Kreuzungen, Autobahnausfahrten, Landebahnen, Bahnhöfe), nachweisen."