Sehr geehrte Forum- Nutzer,

ich habe zwei Fragen zu einem VE 301 DYN:
1) Das Gerät zeigt folgenden Fehler: Die Feinsicherung von 0,5 A schlägt sofort nach dem Einschalten durch. Die Primärwicklung des Netztrafos hat an den 220- Volt- Anschlüssen einen
ohmschen Widerstand von 33 Ohm. Ich vermute, daß die Primärwicklung einen Feinschluss hat.

Wie hoch wäre der normale ohmsche Widerstand primärseitig? Um die 60 Ohm?

2) Weiterhin ist mir aufgefallen, daß der dynamische Lautsprecher an den Anschlüssen der Wicklung einen Widerstand von "unendlich- Meg Ohm" aufweist. Hier sollte meiner Meinung nach ein viel geringerer Widerstand zu messen sein.

Wie hoch wäre der Widerstand normalerweise (ist der Lautsprecher kaputt)?

Und könnte man diesen Lautsprecher durch einen alten Röhrenradio- Lautsprecher ersetzen?
Wenn ja, wie, und wie hoch sollte die Impedanz sein?

Ich wäre den Profis unter Ihnen für die Beantwortung meiner Fragen sehr dankbar.

MfG,
godzilla

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Hallo godzilla,
ich habe derzeit nur einen VE301GW dyn und kann deshalb keine echte Vergleichsmessung hinsichtlich der Primärwicklung machen.

Allerdings sind generell Werte von 30 - 100 Ohm bei Netztrafos von 30-60 Wattgeräten bei reiner Ohm-Messung schon in etwa ok.

Ich glaube derzeit nicht an einen Wicklungsschluss. Wohin? Zum Trafokern? Zur Sekundärwicklung? Einen Windungsschluss kann man rein ohmisch nicht feststellen. Sieht der Trafo stark verrostet aus, sind Wasserspuren zu sehen?

Fliegt die Sicherung auch raus, wenn die Sekundärwicklungen abgelötet sind? Kann es sein, dass das Netzkabel porös ist und Schlüsse bildet?

Zu dem Lautsprecher: Da ist ein ohmscher Wert von ca. und grob geschätzt 1-4 Ohm ok. Bevor Du aber den Lautsprecher als defekt erklärst, kratze die Oxydschichten von den Lötfahnen und messe dann. Die Prüfspitzen müssen richtig guten niederohmigen Kontakt bekommen.

Die VE301dyn-Lautsprecher hatten eine Impedanz von ca. 5 Ohm


Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge die Welle mit uns sein.

Zuletzt bearbeitet am 19.06.09 06:52

Hallo wumpus, hallo roehrenfreak,

vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich finde die Hilfsbereitschaft in diesem Forum einfach
klassse, denn dies ist heutzutage selten.
Der Trafo und das gesamte Innenleben sieht aus wie neu, ist gut gepflegt und zeigt keine Spur von Rost. Auch die Leitungen sind völlig in Ordnung. (Auch keine Wasserspuren).
Sobald ich die Sekundäranschlüsse abgelötet habe und sehe, ob die Sicherung auch dann durchschlägt, melde ich mich.
Zu dem Lautsprecher:
Ich meinte die beiden Leitungen, welche in die dicke Wicklung des dynamischen Lautsprechers führen. Diese hat sehr viele und vor Allem sehr dünne Wicklungsdrähte. Hat diese dicke Wicklung wirklich einen ohmschen Widerstand von nur 1 bis 4 Ohm?
Die Leitungsanschlüsse sind blitzblank und geben guten Kontakt.
Vielen Dank an Sie, lieber Jürgen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Vergleichswerte.

Herzliche Grüße,
godzilla

Hallo godzilla,
wenn Du beide Sekundärwicklungen abgelötet hast und kein sonstiger Schluss hinter der Sichung vorliegt, ist wohl tatsächlich der Trafo hinüber. Ich habe eben bei einem vergleichbaren Radio 65 Ohm über den Netzstecker gemessen.

Ja die dicke Lautsprecherwicklung hat nur ca. 1-5 Ohm. Elektrisch ist der Lautsprecher nicht defekt. Hörst Du ein Knacken, wenn Du KURZ eine 1,5 Batterie an den Lautsprecher parallel hälst? Die Leitung zum Ausgangstrafo muss dann aber abgelötet sein.
Genaueres zu Lautsprechern (auch die gleichstrom-mäßigen Ohmwerte) findest Du auch auch hier:
http://www.oldradioworld.de/lautsprecher.htm

Aber Du sagst ja: Widerstand unendlich. Wenn Du wirklich (am besten mit starken Krokoklemmen) guten Messkontakt hattest und es ist immer noch hochohmig, ist der Lautsprecher allerdings hinüber. Manchmal kann man einen Kabelbruch sehen.


Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge die Welle mit uns sein.

Zuletzt bearbeitet am 21.06.09 08:30

Vielen Dank wumpus und roehrenfreak für Eure Mühe und die aufschlußreichen Antworten.

Nachdem ich nochmal alles überprüft habe, muß ich wohl davon ausgehen, daß Netztrafo und Lautsprecher tatsächlich defekt sind.

Zu dem Netztrafo:
Nach Ihrer Aussage, roehrenfreak, könnte man den Netztrafo des VE 301 dyn durch einen Netztrafo des VE 301 w ersetzen. Geht das wirklich ohne weiteres, oder muß ich irgend
etwas beim Tausch verändern?

Ich werde mir noch überlegen, wie ich hier weiter vorgehen möchte.
Wie gesagt, bis hierhin recht herzlichen Dank.

Ganz herzliche Grüße,
godzilla

Hallo roehrenfreak,
schönen Dank für die schnelle Antwort.
Wenn ich mal billig an einen passenden Netztrafo drankomme, werde ich ihn austauschen.
Mir fehlt dann nur noch ein Lautsprecher- Ersatz.

Schau´n wir mal.

Bis dahin die besten Grüße an alle, die hier beteiligt waren!
godzilla