Hallo zusammen, habe mir vor einem Monat einen Ve301dyn (Wechselstrom), Hersteller Strassfurter Rundfunk, zugelegt. Da mich alte Technik interessiert, musste der natürlich auch laufen, also ein schon restauriertes Gerät, da ich mir eine komplette Restauration nicht zutraue. Nach zwei Wochen wollte ich mehr über das Gerät wissen und habe nach Infos im Netz gesucht, und bin auf "Wumpus Welt der Radios" gestoßen. Absolut stark, was da auf die Beine gestellt wurde! Habe mich dort auch schon reichlich belesen und auch den Tipp zum runterspannen von 230 auf 220 befolgt bzw. verwirklicht. Nun zu den Fragen bzw. den Problemen. Der VE läuft soweit einwandfrei, es wurden unterm Chassis alle Kondensatoren und Widerstände getauscht (nicht von mir), Trafos, Spulen etc. sind Originale. Die Röhren sind "neu" und getestet. Ich bin sehr erstaunt, dass ich hier im Düsseldorfer Raum bis zu 13 Sender abends reinbekomme. Nachdem ich nun eine übermäßige Wärmeentwicklung am rechten Teil des Gehäuses feststellte, habe ich das Gerät ohne Rückwand laufen lassen, und siehe da, der Übeltäter ist der 30k-Widerstand am Lautsprecher, der sichtlich ein Original ist, da noch das Siemens-Halske-Zeichen drauf ist. Dieser ist grau und in der Mitte leicht bräunlich verfärbt und wird sehr (!) heiß. Das kann ja kaum normal sein. Woran kann das liegen? Ist der Widerstand hinüber oder kann dies von einem anderem Bauteil verursacht werden? Zum anderen ist die Kurzwellen-Skala um ca. 150 khz verschoben, statt 550 bekomme ich DLF auf 650. Lässt sich das mit wenig Aufwand ändern? Den roten "Knubbel" auf dem Skalenseil kann man ja nicht verschieben. Und noch ein dritter Punkt: In der Röhre RGN1064 "liegt" scheinbar etwas am Fuß der Röhre, was da m.E. nicht hingehört, siehe anhängendes Bild). Röhre ausgebaut, auf den Kopf gestellt, aber das Teil bleibt da liegen. Gehört das da hin (Vergleichsbilder im Internet habe ich keine gefunden)? Ersatzröhre ist mittlerweile bestellt. Das war eigentlich alles... ;-) Mit Lötkolben usw. bin ich bewandert, digitales Messgerät ist vorhanden, bin jedoch kein ausgebildeter Techniker, eher hobbymäßiger Kleinelektroniker. ;-)
Vielen Dank schon mal vorab und noch ein schönes Wochenende wünscht Olaf
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Re: Probleme mit und Fragen zu meinem Ve301dyn (W)
Hallo Olaf!
Derjenige der die Bauteile gewechselt hat, oder Du sollten die Bauteile die mit dem 28 k (30 K) Widerstand in Verbindung sind prüfen. Das Teil in der Röhre könnte eine Getterpille, die ist harmlos, sein aber mit diesen alten Röhren kenne ich mich nicht so gut aus. Auch eine verbrauchte Röhre, deren Arbeitspunkte nicht mehr stimmen könnte den zu hohen Strom im Widerstand verursachen.
Re: Probleme mit und Fragen zu meinem Ve301dyn (W)
Hallo Olaf,
der 30000Widerstand verbraucht normalerweise ca. 2 Watt. Er kann aber auch so 60-70 Grad erreichen.
Wie hoch ist denn die Spannung, die am 30000Widerstand anliegt?
Kann es sein, dass in dem Gerät kein elektrodynamischer Lautsprecher drin ist, sondern ein Permanentdynamischer? In diesem Fall könnte es auch sein, dass jemand die Siebdrossel (im Lautsprecher) einfach kurzgeschlossen hat oder durch einen falschen Siebwiderstand ersetzt hat. Will sagen: Hat der Lautsprecher vier Leitungen, die aus ihm herauskommen und ist eine gut sichtbare Vielwindungsspule auf ihm drauf?
Die abgefallende Getter-Einheit bei der 1064, die dort unten in der Röhre liegt, ist nur dann gefährlich, wenn die Röhre auf den Kopf gestellt wird und somit die Getterpille irgendwo verklemmt.
Die "Kurzwelle" ist bei dem Gerät die Mittelwelle und Lang die Langwelle.
Wenn Du den Skalenzeiger ganz nach links und dann ganz nach rechts drehst, erreicht er links und rechts Endpunkte, die gleich weit vom Rand liegen?
Re: Probleme mit und Fragen zu meinem Ve301dyn (W)
Hallo Rainer, zunächst mal Asche auf mein Haupt. Ich meinte natürlich auch die Mittelwelle. Zur Skalenanzeige: Der Skalenanzeiger erreicht links und rechts leider nicht die gleichen Endpunkte, er verschwindet links aus dem (Skalen-) Sichtfeld, rechts bleibt er bei Innsbruck (ca. 500 khz) stehen. Hätte ich ja mal früher testen können... Demnach müsste ich wohl die Seilscheibe, die am Drehkondensator angebracht ist, etwas "verrutschen". (Edit 12:42 Uhr: Skala habe ich gerade justiert, fein, nun ist alles da, wo es hingehört.) Zum Widerstand: Habe eben mal nachgemessen, am Widerstand liegen im Durchschnitt 270 Volt an. 60-70 Grad kann ich leider nicht messen, mein Messgerät hört bei 50 Grad auf. Wenn ich kurz an den Widerstand dran fasse, habe ich den Eindruck, es könnten Brandblasen an den Fingern entstehen. Zum Lautsprecher: Ich denke, es ist schon ein elektrodynamischer Lautsprecher. Habe mal zwei Bilder angehangen, eines Gesamtansicht ohne Röhren, dass andere Nahaufnahme vom Lautsprecher. Über die Getter-Einheit habe ich mich im Netz kundig gemacht, wusste bis jetzt ja nicht, wie sich das Teil nennt. Verringert sich dadurch eigentlich die Lebensdauer der Röhre, wenn die Getter-Einheit nicht mehr funktionsfähig ist? @ Nobby: Der Verkäufer ist leider nicht mehr wirklich greifbar, würde das auch gerne selber machen.
Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag wünscht Olaf
Re: Probleme mit und Fragen zu meinem Ve301dyn (W)
Hallo Olaf!
Als kleine Ergänzung eine kleine Grafik mit der "Getterpille". Der Getter wurde bei der Herstellung der Röhre verwendet um Restgase die dort nichts zu suchen haben, zu binden.
Re: Probleme mit und Fragen zu meinem Ve301dyn (W)
Hallo Nobby, danke für die Info und das Bild. Da scheint das wohl beim Transport abgefallen zu sein. Bin ich ja froh, dass das auf die Funktion der Röhre (scheinbar) keine Auswirkung hat. Nächste Woche bekomme ich einen neuen Röhrensatz, da hoffe ich mal, dass die nicht durch unsere "Paketschmeißer" kaputt gehen. Viele Grüße Olaf
Re: Probleme mit und Fragen zu meinem Ve301dyn (W)
OlafT:(...) Nächste Woche bekomme ich einen neuen Röhrensatz, da hoffe ich mal, dass die nicht durch unsere "Paketschmeißer" kaputt gehen. Viele Grüße Olaf
Moin,
davon kann ich leider nur all zu gut ein Liedchen singen Den Transport mit DHL hatte vor Kurzen ein Radio nicht überstanden, trotz einwandfreier Verpackung. Reaktion am Schalter: Schulterzucken mit etwas entrücktem Blick. Und wer den Schaden melden müsste, darüber wurden uns nur widersprüchliche Angaben gemacht. Schadensregulierung: KEINE! Fazit: Mit diesem Unternehmen noch einmal etwas versenden? - Nein, danke! Und wenn ich auf allen Vieren kriechen muss, das Paket zwischen die Zähne geklemmt, egal.
Re: Probleme mit und Fragen zu meinem Ve301dyn (W)
Hallo Olaf,
der Lautsprecher ist wohl noch der richtige, jedenfalls kommen vier Leitungen (so soll es sein) heraus. Der 30 kOhm sieht ok aus. Ich glaube also (da die Spannung auch ungefähr stimmt, vielleicht ein wenig zu hoch), dass der Widerstand ok ist. Warm bis heiß werden die schon. Welche Kapazität haben die beiden Netz-Elkos?
Sollte die Kapazität zu hoch sein, geht auch die Spannung an dem Widerstand hoch und es fließt mehr Strom über ihn. Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Re: Probleme mit und Fragen zu meinem Ve301dyn (W)
Hallo Rainer, da bin ich ja einigermaßen beruhigt. Wegen der Kapazität der Netzelkos, das schaffe ich heute nicht mehr. Da muss ich diese Woche eine ruhige Minute erwischen zum Ausbau des Chassis. Wo die liegt die Spannung denn normalerweise? @ Jürgen: Das ist natürlich ziemlich übel, bei mir ist Hermes immer der Verein, bei dem ich Bedenken habe. Ich hoffe mal, dass "mein" Verkäufer die Röhre gut verpackt hat und DHL einigermaßen gescheit damit umgeht. Viele Grüße Olaf
... es hat mir ja nun jetzt doch keine Ruhe gelassen. Eben das Chassis raus und nachgeschaut: Die Netz-Elkos haben jeweils 4,7µF/350 Volt. Originalbestückung ist wohl 4µF (gibt es die überhaupt noch? Finde nur 4,7). Reichen die 0,7µF mehr, um den Widerstand stärker zu erhitzen oder ist das vernachlässigbar? Viele Grüße Olaf