mal sehn, wer noch Erinnerungen an die schöne einfache Röhrentechnik hat. Beim Aufräumen habe ich einen Bastelhaufen aus den 60ern gefunden. Was isses? Es ist ein "Prototyp", den ich in der Firma zusammengeschmiedet hatte, in Schwarzarbeit (nannte man bei uns damals "Pfusch" und sieht ja auch so aus!). Ich war dort, in einer Maschinenbaufirma, ein seltener und exotischer Elektronikingenieur, grade fertig mit dem Studium und sah aus wie der Lehrling :-) Meine Maschinenbaukollegen wollten wissen, was es wird und wollten nicht glauben, dass so eine Klempnerarbeit für solch hochtrabende Zielstellungen überhaupt funktionieren kann, ehe sie das selber gesehen hätten. Einigen habe ich das dann vorgeführt. Die Begeisterung reichte aus, um das Ding in einer kleinen Serie aufzulegen. Ich mußte das erste Teil der "Serie" selber zusammenklempnern, alle weiteren wurden dann einfach im Musterbau der Firma handwerklich kopiert.
Diese Gurke hat immerhin paar Jahre gute Dienste geleistet. Materialkosten waren ca. 25 Ostmark. Sagt mal, was die Kiste gemacht hat und nennt mal die zwei teuersten Bauteile.
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ich glaube das ist ein Konverter fürs Fernsehen, mit Lecherkreis auf der Eingangsseite. der zweite Kreis müßte dann auf der nicht sichtbaren Seite des Chassis sitzen. EC86 oder ähnlich, Gitterbasisröhre, und die Patronendiode nimmst du zum mischen, schnell genug is die ja
Martin hats erkannt. Als Russentod hätte es wahrscheinlich auch funktioniert, in der Weise, dass die Verbindungen der Russen tot gewesen wären. War aber nicht das Ziel :-)
Es ist ein Konverter für den Band VI Fernsehempfang. Der Oszillator hat eine abstimmbare Lecherleitung => der Metallschieber dient zum Abstimmen (mit einem Holzstäbchen). Der dicke Drahtbügel ist der Antennen-Eingangskreis, die zwei kleinen Kondensatoren sind der 240 Ohm Antenneneingang. Gemischt wird über die Dezi-Diode OA603, die Drossel führt zum ZF-Kreis auf der Außenseite des Gehäuses. Umgesetzt wurde auf Kanal 9.
bissl Strom braucht der Mensch....... und schöne Musik aus der Zeit der guten alten Radios
Excellente Presentation, Bernhard! Die Höhenbewohner von Dresden haben ARD-Fernsehen vom SFB (Westberlin ca. 180 km von Dresden) auf Kanal 7 empfangen, mit Riesen-Lang-Yagi Antennen (mindestens 15 Elemente). Auch auf diesem Kanal gab es oft Russenstörungen. Unser Russentod für ca. 195 MHz sah im Prinzip genauso aus, mit kleineren Abmessungen wegen der kürzeren Wellenlänge. Das ergab eine wesentliche Erleichterung beim Bau: als Topf dieses Topfkreises passte ohne Änderungen die große JACOBS Kaffeedose!
Üblicherweise haben wir in diesen Zeiten alle Rundfunk- und Fersehstörungen den Russen angelastet, auch wenns die Tschechen waren :-)
Zu den Kosten des Konverters 1969: Russenröhre 6j1 (300mA Heizstrom) 8,00 Ostmark Dezi-Diode OA603 13,00 Ostmark Kleinteile ca. 3,00 Ostmark Gehäuse wurde in der Firma gebaut (geklaut) kostenlos für uns, gemäß Walter Ulbrichts Weisung: "Aus unseren Betrieben ist noch viel mehr rauszuholen!" 1969 wurde in der DDR das Zweite FS-Programm auf UHF gestartet. Die Empfangstechnik war kaum verfügbar. Die wenigen Konverter, die es am Anfang gab, kosteten ca. 200,00 Ostmark......und wurden "unterm Ladentisch" verkauft! Also selber bauen, wer konnte :-) In Dresden haben wir auf Kanal 9 umgesetzt, da der Ostkanal auf Kanal 10 sendete, so dass man die damals noch üblichen schwergängigen Trommel-Kanalwähler nur um einen Kanal weiterschalten mußte. Die Empfindlichkeit war eher detektormäßig, so dass mindestens eine 5-Elemente-Antenne benötigt wurde. Faszinierend war aber die sehr gute Bildqualität, im Vergleich zum VHF-Empfang.
Hier ist noch ein informativer Link zum Westfernsehen im Raum Dresden, den ich sehr empfehle: