Auch wenn die Vorkriegs-Saba's, mein 355WH ist vom 8. Juni 1939
eigentlich ganz übersichtlich und servicefreundlich aufgebaut sind, ist das 3-fach-Bandfilter schon ziemlich verbaut.
Um die Lescho's durch neue Glimmer-Kondensatoren zu ersetzen habe ich den Ausbau trotzdem gewagt.
Zuerst 3 Schrauben lösen.
Dann folgende Kabel ablöten:
Die geschirmte Leitung von der Anode der ECH 11 in das Filter hinein ist ein Monster. Weiter unten kann man diese erkennen. Nun kann das Bandfilter vorsichtig ausgebaut werden, dies ist eine ziemliche Fummelei, da es immer irgendwo anstößt. Mit etwas Gefühl und gutem Zureden gibt es aber dann irgendwann auf. Im unteren Bild kann man sehr gut die geschirmte Leitung von der Anode der ECH 11 ins Filter hinein sehen.
Im Filter befinden sich 3 Stück 220pF Hescho's, um Alle ausbauen zu können muss das Filter weiter zerlegt werden. Der Filterrahmen ist durch Klemmdrähte mit dem Deckel verbunden, diese sind mit Lack gesichert, Garantie hat das Gerät wohl nicht mehr! Man kann diese vorsichtig zur Seite herausziehen, vorher habe ich bereits die Höhenfixierung der Welle entfernt (ist im 3. Bild von oben zu sehen).
Jetzt kann der Filterrahmen etwas vom Deckel heruntergezogen werden, zwar nicht komplett, aber doch weit genug um an den linken Hescho zu kommen.
Das Auslöten geht problemlos, da die Hescho's gut zugänglich sind, und keine dünnen Spulendrähte o.ä. mitverlötet sind.
Der Einbau geht mit ähnlicher Fummelei und gut Zureden in umgekehrter Reihenfolge, glücklicherweise ist die geschirmte Leitung mit Ihrer Schirmung am Deckel fixiert, ansonsten könnte man den heißen Leiter ziemlich schnell abbrechen. Auch habe ich die braune Leitung zum C12/R9 nicht abgelötet, sondern das Filter für den Service auf eine rote Dose abgelegt.
Filter wieder eingebaut und funktionsfähig.
Jetzt habe ich nur noch ein größeres Problem. Einer der Spulenkerne im Diodenübertrager, welcher auch am schlechtesten zugänglich ist, sitzt komplett fest.
Ich habe schon sämtliche Tipps und Tricks, auch aus dem Kompendium versucht (Wärme ....), der Kern bewegt sich aber überhaupt nicht. Hat jemand noch den einen Tipp um den Kern freizubekommen?
Euch Allen ein schönes Wochenende, Grüße aus Mittelfranken, Thomas
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Hallo Jens, Danke für den Tipp mit Aceton, werde ich einmal versuchen.
Um die Hescho's wieder einzulöten ist es leider zu spät, oder ich müsste das Filter nochmals ausbauen, werde ich beim nächsten Mal beherzigen, aber wie Du anführst ist das eine Bastlerglaubensfrage.
Aceton löst aber auch den Polystyrol-Spulenkörper an.
Wenn garnichts hilft dann kann man nur noch den Kern mit einem dünneren Bohrer , entsprechend dem neuen dünneren Kern , herausbohren. Den Neuen halt wieder einkleben. Oder aber die komplette Spule erneuern.
Viele Grüße Bernd
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
auch ich würde dringend empfehlen, den Abgleich lieber kapazitiv zu machen, anstatt an den alten Spulen und festen Kernen zu arbeiten ! Aceton macht aus Polystyrol(Spulenkörpern) eine zähflüssige Masse ! Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, an den Kernen drehen zu wollen, schöner wärs zwar, aber das Risiko einer Beschädigung des Kerns oder der Spule ist zu groß und sowas altes zu ersetzen, kann sportlich werden...
Kleine Trimmer sind noch verfügbar und damit kann man rel. exakt die richtige Kapazität einstellen..wiederherstellen. Wenn die kleinen Trimmer optisch "stören", kann man sie später rel. einfach durch Festkapazitäten ersetzen, ein Feinabgleich wäre auch mit verdrilltem starren Schaltdraht denkbar (Bereich 1....4 pF etwa), wenn die Toleranz nicht ganz paßt. Geringe Fehlabgleiche stören nicht und der Kern hat ja irgendwann einmal "optimal" gestanden.
Die Glimmer-Heschos sind auch verdächtig, wenn sie von außen völlig in Ordnung "aussehen", zumindest dann, wenn sich der Abgleich sprunghaft ändert. Wenn man stark an dem Originalzustand hängt, kann man sie wahrscheinlich auch drinlassen, wenn sie nicht "springen" und eine konstante, fehlende Kapazität durch Zusatzkondensatoren "ersetzen".