Alte Radios. Fehlerermittlung mit einem Signalgeber
Hallo zusammen,
früher hießen Signal Injectors noch Signalgeber. Mit diesen einfachen (zumeist Multivibratoren) Geräten konnte man recht schnell grobe Fehlerbestimmungen vornehmen. Die Signalgeber erzeugten ein ca. 800 - 1000 Hz Rechteckton, der viele Oberwellen mit generierte, sodaß der Piepton von NF über ZF und HF bis in den UKW-Bereich hörbar war.
Solche Multivibratoren sind heute noch als Bausätze zu bekommen. Auch bei Wumpus Welt der Radios ist ein solches Gerät beschrieben:
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!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
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Re: Alte Radios. Fehlerermittlung mit einem Signalgeber
Hallo zusammen,
der von Rainer angesprochene Bausatz kann ebenso gut durch eigene Bauteile ersetzt werden, die sich meist in der Bastelkiste finden. Ebenso eignen sich als Transistoren handelsübliche TUN-Typen.
Re: Alte Radios. Fehlerermittlung mit einem Signalgeber
Moin zusammen,
vor gut 30 Jahern habe ich mir solch einen einfachen "Signal Injector" mit 2 mal BC237 (meine ich mich zu erinnern) in Kugelschreiberform mit externer Spannungsversorgung "zusammengestrickt". Die Bauteile dieser astabilen Kippstufe wurden ohne Platine (kein Platz dafür im Kugelschreiberschaft) verbunden, in den Kugelschreiber hinein geschoben und dann mit Harz vergossen. Hat prima funktioniert, ist jedoch vor einigen Jahren leider kaputt gegangen. Eine Reparatur schied natürlich aus - Bye-bye Baby... Aber dieser "Fred" hier lässt mich drüber nachdenken, noch einmal einen zu bauen. Praktisch ist so ein ja Teil schon. Ich suche mal nach einem geeigneten, dickeren Kugelschreiber...
Re: Alte Radios. Fehlerermittlung mit einem Signalgeber
Hallo zusammen,
noch einfacher lässt sich solch ein Multivibrator mit dem 4fach-NAND Baustein 7400 sowie einem C plus R aufbauen. Schaltungen liefert das Netz, wenn man nach 7400 Multivibrator sucht.
Allerdings passt dieses Konstrukt aufgrund der IC-Baugröße vermutlich in keinen Kugelschreiber.
Re: Alte Radios. Fehlerermittlung mit einem Signalgeber
Hallo Klaus
Aber 7400 in SOIC Bauform geht sicherlich in dicke Kuli.
Achja, TTL-Folter habe ich mal gemacht: Inverter Ausgang und Eingang verbinden und ansonst nix. Dann schwingt der recht sehr hoch, ca 80-100Mhz beim Standard-Typ, je nach Spannung und beim ALS /F Typ ist da 500Mhz garantiert . Aber das schiebe ich als Bastelunsinn ab.
Re: Alte Radios. Fehlerermittlung mit einem Signalgeber
Hallo Matt,
mag sein, dass das passt, wenn der Kuli dick genug ist.
Ich hatte eher an die alten DIL-Bausteine gedacht und da wird es arg knapp.
Dass manche Schaltungen oszillieren, obwohl die dafür nötigen Bedingungen (Phase, Verstärkung) theoretisch gar nicht erfüllt sind, ist schon erstaunlich. Der Laie staunt - der Fachmann wundert sich.
Re: Alte Radios. Fehlerermittlung mit einem Signalgeber
Hallo Rainer und alle, diese eindrucksvoll gezeigte Methode beweist, dass Prüfgeräte nicht immer aufwändig und teuer sein müssen. Dass Rechtecksignale Sinusharmonische haben, wird auch sofort verdeutlicht.
In einem Büchlein aus der Praktikerreihe von 1953 "Fehlersuche durch Signalverfolgung und Signalzuführung" heißt es: Die für Arbeiten in der Werkstatt am besten geeignete Quelle eines Frequenzspektrums stellt der Multivibrator dar....Der Multivibrator liefert ein Frequenzspektrum bis jenseits der Kurzwellenbereiche, dessen Impulsfolge hörbar ist, wenn die Grundschwingung in den Hörbereich des Ohres fällt.
Das Beispiel einer einfachen Schaltung ist dort mit ECC40 bzw. 6SN7 und Netzteil aufgeführt.
Re: Alte Radios. Fehlerermittlung mit einem Signalgeber
Hallo, einen einfachen Signalinjektor habe Ich mir vor ein paar Jahren eingebaut in ein Vitamintabletten-Röhrchen.Die Schaltung habe Ich mir aus einem Nachbarforum heruntergeladen,finde sie aber momentan nicht. Mit 2xBC248 ein Paar Widerständen,und C-s habe ich sie auf einer alten Platine einer Energiesparlampe aufgebaut.Als Batterie ist eine !,5 V Mignonzelle eingebaut,als Injektelektrode habe ich ein stabile Poppniete genommen.Die NF-Frequenz des Multivibrators liegt ca gemessen bei 750 Hz.Prima zum schnellen Test der NF über die Diodenbuchse,oder zur akkustischen Signalverfolgung im ZF Teil alter Radios zu gebrauchen.Alle Bauteile habe Ich der Bastelkiste entnommen. mfg.Joachim
Re: Alte Radios. Fehlerermittlung mit einem Signalgeber
Hallo,
keine Frage, viele "Radio"-bastler haben diese "Signalgeneratoren" sicher nachgebaut und in irgendeiner Schublade liegen .... aber sind wir doch mal ehrlich, wer hat diese denn wirklich schon zur Erstdiagnose oder Reparatur eingesetzt?
Ich gehe mal davon aus, dass nahezu 100% der hier im Forum vertretenen Nutzer doch gleich zu anderem Messwerkzeug (NF/HF-Generator/Messsender, Oszi etc. im einfachsten Fall: Signalgenerator im Multimeter) greifen, schließe mich da mit ein. Im Moment des Nachbaus einer solchen Wellenschleuder in Kuliform stehen sicher Gedanken wie "Handlichkeit" oder "Schnell mal eine Prüfung außerhalb der eigenen Labors machen" im Vordergrund, aber wann ist dieser Fall mal eingetreten bzw. war der "Signal Injector" dann gerade griffbereit? Nööö, der lag dann meistens vergessen in irgendeiner Schublade mit leeren Batterien! Fazit: Das Radio wurde dann doch mit in die Hobbyecke geschleppt und am großen "Messpark" diagnostiziert.
Re: Alte Radios. Fehlerermittlung mit einem Signalgeber
Hallo zusammen,
ein "Geständnis": Ich nutze gerne und oft den Signal-Injektor. Schnell und ohne weitere Messgeräte-Umgebung kann mit wenigen Anklickpunkten eine fehlerhafte Stufe in NF, ZF, HF und UKW ermittelt werden. Die eigentliche Fehler Beseitigung ist so schneller durchzuführen. Deshalb will ich störisch die Methode weiter empfehlen.