habe ich mal den Versuch vorgenommen eine sinnvolle Systematik bei der Fehlersuche und anschließenden Reparatur ausfindig zu machen. Dafür habe ich neben meinen eigenen Erfahrungen auch die anderer einfließen lassen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass man die zu untersuchende Schaltung nicht im Detail verstehen muss. Viel wichtiger ist es die Fehlerquelle eingrenzen zu können. Im letzten Schritt muss man nur relativ wenige Bauteile untersuchen. Dazu muss man die Bauteile meistens nicht auslöten, wenn die typischen Fehler der Bauteile bekannt sind.
Für weitere Hinweise wäre ich dankbar und es würde mich freuen, wenn mehr Menschen Freude am Reparieren alter Radios erleben würden.
Anmerkung in eigener Sache: Mir gefällt mein Beitrag auch selbst. Aber das ich mich hier selbst lobe, war nicht beabsichtigt. Es ist passiert, als ich in meiner Besucherstatistik einen Link anklickte. Eigenlob stinkt bekanntlich und falsche Bescheidenheit ist unglaubwürdig. Also was solls.
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Re: Systematische Fehlersuche in Transistorradios und ihre Reparatur
Hallo Volker, der Beitrag auf deiner Website ist mit sehr viel Überlegung, Wissen und Erfahrung zusammengestellt. Mögen sich viele inspirieren lassen! Einen Aspekt habe ich noch. Das Reparieren hat ja auch eine sehr anregende Seite. Das Problem ist fast wie im Krimi oder wie ein Rätsel zu lösen. Und es bringt Verständnis und wertvolle Erfahrungen mit sich. Die meisten Geräte und Radios, die ich bisher angeschafft habe, waren zunächst defekt. Die Zeit der Fehlersuche und Reparatur ist dann eine feine Sache. Wenn später alles perfekt funktioniert, ist es prima, aber auch ein bisschen langweilig.
In einigen Fällen reicht auch auch die Signalverfolgung durch einen einfachen Dioden Tastkopf, der HF Wechselspannung in messbare Gleichspannung verwandelt. Bei den Methoden finde ich auch die Widerstandsmessung bei spannungslosem Gerät hilfreich. Hat man den Schaltplan, so lässt sich der Widerstand zwischen zwei Punkten der Schaltung messen und prüfen, ob das plausibel ist. Das hast du bei Widerstandsmessung beschrieben.
Bei Messungen unter Spannung würde ich noch den Hinweis geben, dass ein unbeabsichtiger Schluss von benachbarten Leitungen auf einer Leiterplatte oder von benachbarten Bauelementkontakten Schäden verursachen kann, z.B. Transistoren zerstören. Beim Messen muss man also sehr konzentriert vorgehen. Vergisst man beispielsweise das Umschalten von Strom auf Spannungsmessung beim Vielfachmesser, kann das einen Kurzschluss machen etc...
Immer wieder eine Freude, deine Beiträge zu lesen.
Re: Systematische Fehlersuche in Transistorradios und ihre Reparatur
Hallo Volker.
Danke für Deinen Beitrag zur Reparatur von Transistorempfängern. Hier noch ein Literaturtip zum Thema.
Fehlersuche in Transistorgeräten. Autor Bernhard Pabst. Reprint verlegt beim "Funkverlag B. Hein. ISBN 10 - 3 - 936124 - 02 - 7 ISBN 13 - 9783936124026
Wenn ich richtig recherchiert habe, ist das Buch beim Verlag vergriffen. Bei Google radiobookshop. Vom gleichen Autor gibt es ein ebenfalls interessantes Buch mit dem Titel "Anleitung zur Fehlersuche für Rundfunkmechaniker" Hier wird die systematische Reparatur von röhrenbestückten Radios beschrieben und mit vielen Schaltungsauszügen belegt. Hierzu noch ein Link zum Funkverlag.
Re: Systematische Fehlersuche in Transistorradios und ihre Reparatur
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Rückmeldungen und Anregungen. Meine Seite habe ich heute morgen ergänzt. Es fällt ja einem immer noch was ein.
Was ich noch nicht beschrieben habe, ist die umgekehrte Methode, also Signalgenerator am Eingang und dann mit dem Demodulatortastkopf von der Antenne bis zum Lautspecher das Signal verfolgen.
Re: Systematische Fehlersuche in Transistorradios und ihre Reparatur
mit 6 Werbeanzeigen auf einer einizigen Seite ist meine Belastbarkeit leider überschritten, daher hab ich nur den Anfang davon gelesen. Davon abgesehen kann garnicht genug über das Thema publiziert werden, dann dauert es vielleicht noch etwas länger bis unser Hobby untergeht. Es gibt zwar Nachwuchsbastler, aber leider viel zu wenige.
Re: Systematische Fehlersuche in Transistorradios und ihre Reparatur
Hallo Volker.
"Elektrolytkondensatoren aus der Produktion der UdSSR sind problematisch" ist aber lieb formuliert. Diese in einem silberfarbenen Becher konfektionierten Elkos fallen in der Regel durch Kapazitätsverlust, seltener durch Kurzschluss aus. Genauso problematisch sind Elkos aus der Fertigung der siebziger Jahre. Diese in einem weißen Kunststoffbecher eingebauten Elkos, treffend als "Schneemänner" bezeichnet, sollten kritisch überprüft und im Zweifelsfall durch neue ersetzt werden. Die in den achtziger Jahren in der DDR gefertigten Elkos im schwarzen Gehäuse (Frolyt) sind recht zuverlässig.
Re: Systematische Fehlersuche in Transistorradios und ihre Reparatur
Hallo Martin,
vielleicht solltest du dir doch die Zeit gönnen meinen Text in Ruhe vollständig durchzulesen. Für konstruktive Kritik und weitere Anregungen bin ich nämlich immer gerne zu haben. Die meisten meiner Leser - und das sind nicht gerade wenige - haben übrigens keine Probleme mit der Werbung, die sich bei mir im Vergleich zu anderen Sites noch in Grenzen hält. Die Werbung gönne ich mir guten Gewissens, wenn ich neben den Kosten auch an den Zeitaufwand denke, den ich da manchmal reinstecke. Solche Texte, die ich ungezählte Male überarbeitet habe, schüttelt man nicht so einfach aus dem Ärmel. Da ich weder Pensionär noch Privatier bin, ist auch meine Freizeit begrenzt.
Re: Systematische Fehlersuche in Transistorradios und ihre Reparatur
Hallo Volker.
Zu den Bauelementen, die bei einer Reparatur massive Probleme bereiten können, gehören die rechteckigen roten Scheibenkondensatoren, hergestellt in der Sowjetunion, sowie keramische Kondensatoren in Pillenform aus der UdSSR. Die Scheibenkondensatoren aus der SU hatten den Namen "Arbeiterfahnen", "Rote Partisanen" oder schlicht "Brötchenbringer". Am unangenehmsten waren bei den Kondensatoren Fehler, die sich nur zeitweise als "Prasseln" oder als Kurzschluß bemerkbar machten. Bei einer industriellen Modulreparatur führten diese Kondensatoren dann zu Reklamationen und erzeugten Frust bei allen Leidtragenden. Viele Radios aus der Fertigung der DDR und des Ostblocks konnten einen Fehler im ZF- Verstärker aufweisen, der sich in einer Unempfindlichkeit des Gerätes äußerte. Ursache ist ein defektes Keramikfilter. Zur Schnellprüfung des Empfängers kann das Filter mit einen Kondensator 1nF bis 10nF gebrückt werden. Wenn sich der Empfang dabei verbessert, ist das Filter defekt. Das gilt auch für Keramikfilter 5,5 MHz, wie sie im DF- Verstärker von Fernsehgeräten eingebaut wurden. Als Ersatz ist eine Vielzahl von Filtern mehrerer Hersteller zu bekommen, zum Beispiel von der Firma Murata.
Re: Systematische Fehlersuche in Transistorradios und ihre Reparatur
Hallo Wolle,
vielen Dank für die Hinweise, die ich bereits eingepflegt habe. Das ist Wissen, das weder in den Fach- noch Lehrbüchern steht und deshalb mit der Zeit droht verloren zu gehen.