Guten Abend. Ich erhielt zum Geburtstag einen schönen alten Detektor. Es ist ein ehemaliger Eigenbau eines Bastlers aber gut gebaut. Der Kristallhalter verwundert mich allerdings. Es liegt dort nicht Kristall auf Metallspitze sondern Kristallstück auf Kristallstück. Es funktioniert gut. Aber warum geht das überhaupt? Hat einer - wie sagt der Rainer immer - was verschlimmbessert?
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Hallo Christian, eine schwierige Frage. Im Buch "Der Kristall-Empfänger" von Hanns Günther und Hans Vatter" mit Wissens-Stand von 1925 werden diese Doppelkristalldektoren als besonders empfindlich und leicht einstellbar gelobt. Insbesondere wenn Zinkit und Kupferkies kombiniert wird. In dem Buch sind aber auch andere Kombinationen gelistet.
Ich muss Dir sagen, dass ich schon vor längerer Zeit mit (ich glaube) dem Zinkit und Kupferkies Versuche gemacht habe. Ich konnte gegenüber einem Einzelpyrit bei leisen Signalen keine gesteigerte Empfindlichkeit wahrnehmen. Du kannst ja das bei Dir testen, indem Du einen Kristall gegen einen Draht tauschst und das Ergebnis vergleichst. Ich hoffe, bei Dir sind tatsächliche unterschidliche Kristalle kombiniert. Oft sind beim späteren Ersatz gleiche Materialien verwendet worden.
Mir ist auch nicht klar, wie die beiden Kristalle halbleitermäßig wirken. Liegen hier zwei Diodenstrecken polaritätsmäßig in Reihe? Oder arbeiten sie gegeneinander? Oder wirkt in Wirklichkeit nur ein Kristall als Halbleiter, der andere quasi als Draht?
Eine Sache aus dem Buch habe ich aber auch festgestellt. Die Findung eines empfindlichen Kontaktpunktes ist weniger kritisch als bei Kristall zu Draht Kontaktstelle.
Hallo Hallo Diese Detektoren haben sich nicht halten können. Blättert man in alten Prospekten und Katalogen werden die Doppelkristalldetektoren kaum geboten.
Deshalb glaube ich an einen Irrweg der Hersteller. Wie sollen zwei Kristalle wirken? Rainer schrieb es schon.
Wirkprinzip? 1. Zwei Diodenstrecken in Reihe 2. Zwei Dioden "verpolt" in Reihe 3. Eine Diode durch starken Pressdruck ohne Halbleiterwirkung 4. ?
... Deshalb glaube ich an einen Irrweg der Hersteller. Wie sollen zwei Kristalle wirken? Rainer schrieb es schon.
Wirkprinzip? 1. Zwei Diodenstrecken in Reihe 2. Zwei Dioden "verpolt" in Reihe 3. Eine Diode durch starken Pressdruck ohne Halbleiterwirkung 4. ?
Hallo zusammen,
meine Theorie dazu ist eine völlig andere: Bekanntlich stellt eine Diode (Detektor) einen PN-Übergang dar, der durch unterschiedlich dotierte Kristalle entsteht (p und n). Ein Kristall mit einer Federspitze erfüllt diese Vorgabe. Schalte ich nun 2 absolut reine Kristalle in Reihe, wäre es bei völlig gleichen Kristallen keine Diode. Die Situation ändert sich jedoch, wenn es verschiedene Kristalle sind; beide Kristalle verhalten sich elektrisch unterschiedlich (Analogie: Elektrochem. Spannungsreihe) -> es entsteht ein PN-Übergang.
Verwende ich aber nur eine Kristallart realer Natur, so ist es durch Verschmutzung (Einlagerung von Fremdatomen) möglich, dass sich beim Zusammenfügen wieder ein PN-Übergang bildet -> Diode. Vermutlich ist aber dieses Zusammenfügen technologisch nicht einfach zu beherrschen gewesen, zumindest in der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse und man verwarf diese Bauweise.
Beim bekannten Detektor, bestehend aus Kristall und Metallspitze dürfte dieses Problem nicht bestanden haben.
Hallo Klaus Da sind wir nicht auseinander. Allerdings kommt nicht mehr als eine Gleichrichterstrecke zustande. Es dürfte aus Radiogleichrichtungssicht egal sein ob diese Gleichrichtung mit Kristall/Drahtspitze oder mit Kristalltyp-A/Kristalltyp-B entsteht. Ich kann mir nicht denken, das da ein Unterschied entsteht. Es sei denn die Ansprechschwelle ist anders oder der Durchlasswiderstand um diese Schwelle herum.
Hallo. Nachdem ich den Beitrag vom Christian gelesen hatte, habe ich in meiner Sammelkiste gesucht und bin auchfündig geworden. Ein Kristallhalter mit zwei Kristallen unbekannten Herstellers.
Obwohl kein Detektorspezialist habe ich doch Versuche mit einer Germanium-Diode und einem Einkristallhalter mit Federkontakt und dem Doppelkristallhalter gemacht.
Rainer meint ja der Vergleich sollte bei möglichst schwachen Signal erfolgen. Ich musste die Kristalle erst in Spülwasser entfetten.
Der Doppelkristall ist bei mir nicht besser und nicht schlechter als der Einkristaller.
danke für die Bilder. Dadurch ist das Teil nachbauwürdig.
Könntest Du bitte mal die Maße abnehmen ? Und wie kräftig ist die Feder ?
Hast Du den mal ausprobiert ?
Ich bin auch gerade dabei einen Doppelkristalldetektor nachzubauen - maßlich aber nur nach einem Bild und Innereien selbst entwickelt . Über der Stärke der Feder bin ich noch im unklaren . Funktionieren tut er zwar , aber wenn ich in der Nähe eine Neonröhre oder einen Trafo ausschalte wird es schlagartig sehr leise - bei geringster Erschütterung oder Bewegung der Kristalle gegeneinander ist der Empfang wieder laut und bleibt auch.
Mich würde mal interessieren , ob das bei Dir auch auftritt.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !