wollte mich zunächst mal kurz vorstellen - ich "elektronikbastle" (mit längeren Unterbrechungen) seit meiner Kindheit, als ich von meinen Eltern einen Lötkolben und "Radiobasteln für Jungen" geschenkt bekam. Auch die 3 Kosmos-Kästen "Radio+Elektronik" hatte ich mal. Einer meiner ersten Detektorempfänger war übrigens ein "Gimmick" der Zeitschrift "Yps-Extra", in der es um Radiogeschichte ging. (Ich glaube, da bin ich dann vom Radiobastelvirus infiziert worden.) Ein Gerät von mir ist heute auch auf der Gäste-Seite vorgestellt worden - nix Besonderes, sondern einfach nur aus Jux gebaut.
Leider ist es mit dem Radioempfang auf AM hier nicht mehr so gut bestellt, denn in letzter Zeit ist der Äther hier so voll mit Störungen (ein mit 50 Hz moduliertes Rauschen, daß außer dem Ortssender kaum noch andere Sender zu empfangen sind. Rainer schrieb dazu, daß eine Rahmenantenne vielleicht Abhilfe schaffen könnte, was ich jedoch bezweifle, denn die Störungen sind auch in "normalen" AM-Radios mit Ferritantenne sehr laut zu hören. Nur bei relativ starken Sendern kann man durch Drehen des Gerätes eine gewisse Verbesserung erreichen. Ganz weg kriegt man die Störungen aber nicht - selbst bei dem starken Ortssender hier im Raum München auf 801 kHz ist es im Hintergrund immer zu hören. Das Geräusch erstreckt sich durchgehend auf den Bereich 370...1660 kHz.
Vorhin bin ich mal mit einem Taschenradio (eingestellt auf 513 kHz) durch unseren Ort gelaufen. Dabei habe ich festgestellt, daß es im Umkreis von ca. 100 m um unser Wohnhaus herum mehrere lokal scharf begrenzte Stellen (Durchmesser wenige Meter) gibt, an denen die Störungen sehr stark sind, ohne daß oberirdisch irgendwelche Ursachen erkennbar sind (Telekom-Kästen, Straßenlaternen, Wohnungen). Zwischen diesen "Spots" sind die Störungen komplett verschwunden, und man hört plötzlich wieder, wie MW-Empfang sein kann (und sollte): Sender neben Sender! Allerdings scheint ausgerechnet unser Wohnhaus wohl so eine Art "Zentrum" für die Störungen darzustellen. Direkt davor waren sie über einen weiten Bereich (ca. 30 m) am lautesten zu hören - sogar bei ganz heruntergedrehtem Lautstärkepoti (dann ist immer noch eine minimale Restlautstärke vorhanden). Schwache Sender werden dadurch komplett überstrahlt.
Ich frage mich, was das wohl sein kann. Kann das von Computern kommen? Wenn ich ein AM-Radio in die Nähe meines Computers bringe, hört sich das allerdings anders an. Oder könnte das vielleicht von dieser "Power LAN"-Technik herrühren? Wobei ich allerdings nicht weiß, ob so etwas bei uns im Haus benutzt wird.
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Hallo Stefan, die Rahmenantenne ist dabei trotzdem das Mittel der Wahl. Anders als eine z.B. 10 Meter lange Drahtantenne hast Du mit dem relativ kleinen Rahmen es leichter eine "Insel der Ruhe" aufzuspüren. Helfen kann dabei (wie Du es schon gemacht hast) eine Peilung mit einem portablen Transistorradio. Meist gibt es solche Inseln für die Rahmenantenne irgendwo in der Wohnung. Die Zuleitung von der Rahmenantenne zum Detektor kann leicht verdrillt ruhig so 3 bis 5 Meter lang sein. Dabei kann es auch eventuell helfen, den Detektor trotzdem mit Masse zu verbinden. Versuch macht da klug. Der Rahmen kann auch testweise aus der Senkrechten verdreht werden.
Zum GENAUEN Aufspüren der Stör-Hot-Spots: (Fast alles kann strahlen: Computer, Fernseher, Drucker, Telefone, Fax, Aktiv-Antennen von DVB-T Setop Boxen Kabel-Hausverteiler , die geheimnisvollen T-com Kästen, usw, usw, usw.)
Mit der Ferritantenne des Portables kann bidirektional gepeilt werden. Gedachte Peillinien-Kreuze lokalisiern den Störherd. Kritisch wird es allerdings im Nahfeld. Hier versagt meist diese Peilung.
Nahfeldpeilung: Das Portable-Radio wird komplett mehrfach in Alu-Folie fest eingewickelt. Ergebnis: Kein Empfang mehr, auch der Nutzsender ist weg . Nun in der Mitte bei der Ferritantenne ein ca 2 cm - grosses Loch in die Folie einschneiden. Jetzt wird der Empfänger wirklich nur noch was "hören", wenn man dicht am Störer steht. Etwas probieren. Auf und ablaufen und dann ist der Störer lokalisiert.
Der Trick ist es, um es zu wiederholen, relative Inseln der Ruhe zu finden.
Rahmenantennen mit so um 1 mal 1 Meter liefern schon gute Antennenspannungen für den Detektor.
Morgen! Ich habe die Magnetic Balun - Schaltung von den Gollums-Seiten mit einer Rahmenantenne verbunden und über 16 Meter Koaxial-52-Ohm-Kabel mit einer neu angebrachten Einkoppelnspule eines Detektors verbunden. Geht voll gut.
Die vom Stefan und Rainer erwähnten Inseln der Ruhe habe ich an einer Stelle auf dem Balkon gefunden. Störungsfreier Detektorempfang mitten im Störnebel.