Hallo Detektorfreunde, immer wieder stellt sich die Frage, welcher Kopfhörer für Detektorempfang geeignet sei. Die Antwort ist einfach: möglichst hohe Impedanz und möglichst hohe Empfindlichkeit. Fehlt es an Impedanz, muss ein geeigneter Übertrager dazwischen.
Die Empfindlichkeit wird wohl so gemessen, dass in einem Kopf-Dummy der Schalldruck ermittelt wird bei einer elektrischen Signalleistung von 1 mW und 1 kHz. Als Pegel wird das bezogen auf einen vor langer Zeit festgelegten niedrigst hörbaren Schalldruck im Ohr. Soweit so gut. Wenn ich meine vorhandenen Kopfhörer testen will, habe ich als Dummy nur den eigenen Kopf und als Messgerät dient der gerade so noch wahrnehmbare Ton.
1,5 kHz Töne wurden mit dem HP651B Testoszillator erzeugt, die Spannungen am Oszi geprüft, Induktivitäten- und Widerstandsmessungen erfolgten mit ELW 72812. Die Leistung ergibt sich aus P = U²ss / 8 / Z ; Z ist die Impedanz bei 1,5 kHz. Was da herauskam zeigt das folgende Bild. Wie sehen eure Kopfhörer - Hörschwellen- aus? Ist schon erstaunlich, dass ein paar elektrische Pikowatt hörbar gemacht werden können.
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eine sehr schöne komprimierte Zusammenstellung die sehr schön die Tendenz der verschiedenen Systeme aufzeigt. Beim Kristallhörer bin ich immer skeptisch, da sicherlich die Empfindlichkeit sehr hoch .....aber die Sprach- und Musikwiedergabeverständlichkeit aus meiner Sicht eine Katastrophe ist. Ich bin kein Freund von diesen Hörern und bei meinen praktischen Versuchen war der Kristallhörer meinem 2x2000 Ohm 18k Imp Hagenuk immer unterlegen. Ich werde die Tage mal einen Vergleichstest am Resonator an der Hörschwelle durchführen.
Deine Ergebnisse sind natürlich auch von Deinem aktuellen Hörvermögen abhängig. Die besten SP- Hörer werden bei B. Bosch mit < 1pW und sehr gute klassische Detektorkopfhörer mit ca. 10pW angegeben. Ich hatte mal im Resonatorbeitrag einen Sennheiser, den Hagenuk und die Racal- Kapseln getestet. Ich kam im Endeffekt auf etwa diese Werte.
Später kam ich dann in den Genuss des beschriebenen Western Electrics. Den gibt B. Bosch mit 0.6pW an. Den Hagenuk habe ich nochmals in einer schwarzen Ausführung ohne Verkabelung. Ein nie gebrauchtes Exemplar das aus DDR- Beständen stammt. Müsste ich mal testen.
Das Problem an diesen Tests ist einmal ein normierter Messaufbau und zweitens sind die getesteten Hörer auch wirklich alle noch in Bestform...drittens das eigene Hörvermögen...und letztendlich erfordert eine Verdopplung der Lautstärke das vierfache an Leistung.
Hallo Jörg, der von dir verlinkte Artikel war für mich der Anlass, mir so einen Kopfhörer HD414 (1968) zu beschaffen um damit entspannte Detektorarbeit zu betreiben. Dieser dynamische Stereokopfhörer scheint jedoch heute noch wie damals einen gewissen Kultstatus zu besitzen, was sich beim Preis unangenehm bemerkbar macht. Die hochohmige Variante 2x2000 Ohm ist nur relativ kurz im Handel gewesen. Wer also danach sucht muss unbedingt auf die original graue Variante achten.
joeberesf:...dass B. Bosch den HD414 mit ca. 10pW angibt...
Daher bin ich etwas enttäuscht, einerseits von der Impedanz und andererseits von der Empfindlichkeit meines Exemplars. In den technischen Daten steht dass er eine Kennempfindlichkeit 17,7 µbar pro Volt an 2 kOhm des Einzelhörers hatte. Ob und wie sich das mit den pW von Herrn Bosch vergleichen lässt, ist eine Frage, die offen bleibt. Oder bringt das hier jemand zusammen?
Meine Ergebnisse sind nur als Quervergleich von gebrauchten Kopfhörern gedacht, die zwar unter gleichen Messbedingungen ermittelt wurden, in der absoluten Höhe mit Empfindlichkeitsangaben auf Basis von Schalldruckmessungen jedoch nicht verglichen werden können.
Grüße, Jan P.S. ich schaue mir die Stelle in dem Resonatorbeitrag noch mal an...
wegen der angeblich hohen Empfindlichkeit und Impedanz habe ich mir den HD414 ebenfalls vor kurzem besorgt. Ich hatte den früher schon einmal für die Stereoanlage. Allerdings bin ich von diesem neuerlichen Modell ziemlich enttäuscht. Im Vergleich zu den klassischen Doppelhörern mit 4000 Ohm bzw. 2000 Ohm ist der geradezu stumm. Alterung? Die Empfindlichkeit ist sehr gering. Habe zwar keine geeigneten Messmittel aber der direkte Vergleich am Ohr zeigt einen riesen Unterschied. Den HD414 in 2000 Ohm gab es übrigens auch in schwarz mit gelben Polstern. Der erste war grau mit orangenen Polstern.
ich gehöre auch zur "HD414"-Generation (30 Jahre benutzt, 3 Exemplare) und kann über die 10pW nur schmunzeln. Den Hörer habe ich schon am Anfang meiner Detektorversuche zur Seite gelegt, er belegt in puncto Empfindlichkeit einen hinteren Platz.
bezüglich des HD414 kann ich nicht wirklich mitreden...aber es ist doch erstaunlich warum dieser Hörer bei den DX- Freaks so gute Ergebnisse erzielt. Woran liegt das? Jeder hat anscheinend damit andere Erfahrungen gemacht? Sind die technischen Daten trotz gleicher Typenbezeichnung in verschiedenen Herstellungszyklen unterschiedlich? Grau, gelb,...schwarz,...Baujahr? Oder braucht der Hörer eigentlich eine Anpassung mit Übertrager? Dies könnte eine Erklärung sein. Meinen Western Electric kann man trotz hoher Empfindlichkeit nicht einfach an einen hochohmigen Resonanzwiderstand anschließen.....dann hat der kaum noch Output. Ich weiß es nicht und wir müssten mal auf einschlägigen US- Seiten recherchieren. Jans gemessene Impedanz würde für einen Anpasstrafo an hochohmgen Schwingkreisen sprechen. Die Impedanzangabe finde ich für den Hörer etwas niedrig....auch dieser Wert müsste um 18k bei 1kHz liegen. Habt ihr die Muscheln im Parallelbetrieb oder in Reihe geschaltet? Die müssen natürlich in Reihe geschaltet sein....genau wie die alten 2x2000 Ohm = 4kOhm mit etwa 18k Impedanz.
Gruß
Joerg
P.S. Hallo Jan..ohne Zeilenumbruch funktioniert es besser.
jeder Hörer hat eine Eigenresonanz, bei der er auch am empfindlichsten ist. Diese müßte zuerst ermittelt werden. Erst dann kann man vergleichen, sonst hinkt der Vergleich. Die empfindlichsten Systeme sind alles Andere als HiFi. Und dann ist noch jedem seine Hörschwelle zu bestimmen, und zwar mit einem geeichten Hörer.
Hallo zusammen, @ Joerg: gibt es außer dem Bericht von Bosch weitere Quellen, die den DX Empfang mit dem Sennheiser HD414 belegen? Die Reihenschaltung hatte ich vorgenommen. Die niedrige Impedanz kommt von der niedrigen Induktivität. Wie hoch die bei einem neuen Hörer war, weiß ich leider nicht. @ Walter, könntest du evtl. mal die Induktivitäten bei deinem Exemplar messen? @ Bernd: die 1000 Hz werden als Vergleich genommen, weil das normale Gehör dort am empfindlichsten ist. Bei der Eigenresonanz die Hörschwelle ermitteln und diese mit der persönlichen Lautstärkeempfindung bei einer bestimmten Frequenz zu normieren, das wäre mir für den simplen Quervergleich gebrauchter Hörer zu aufwändig. Grüße, Jan
wer hat von den "alten Knackern" schon noch ein normales Gehör ??? und darum wohl auch die unterschiedlichen Angaben. Ein richtiger Vergleich ist eben so einfach nie und nimmer machbar. Und um so älter wir werden, um so schlimmer wird das, leider.
bei der Induktivitätsmessung des HD414 versagen meine beiden Messgeräte, das eine sagt: Unbekanntes Bauteil oder defekt und das andere sagt, es handelt sich nicht um eine Induktivität. Meinen "Lieblingskopfhörer" für Detektoren PX200 konnte ich aber messen, weil er nur 1/10 des Widerstandes hat.
HD-414 615 Ohm Gleichstromwiderstand, keine L-Anzeige PX200 (32Ohm Impedanz, Schalldruck 115dB 1kHz 1mW) 33 Ohm Gleichstromwiderstand, 168µH je Einzelhörer. Zur Anpassung funktionieren Heiztrafos recht gut.