Kopfhörervergleich / 2000Ohm Hagenuk Hörer zu Sound Powered RAL 782-5393
Hallo zusammen,
bezüglich meines Helixresonator-Projekts habe ich mir zwei sogenannte Sound- Powered Kopfhörerkapseln RAL 782-5393 besorgt. Diese sind leider nicht die alten Hörer, aus den sogenannten Decktalkern, die im 2. Weltkrieg auf Schiffen eingesetzt wurden, sondern neueren Datums. (Siehe n. Bild)
Versuch macht klug war hier die Devise und da der Preis im Rahmen war, wollte ich die Teile ausprobieren. Ich habe einen alten Kopfhörerbügel montiert. Zwei Messingnieten bilden die Aufnahme. Die sind aufgeklebt und bilden die Halterung. Die Kopfhörermuscheln sind grün....igitt. Man kann sie leider nicht öffnen, denn sie sind vergossen.
Im Gegensatz zum klassischen 2000Ohm Hörer, muss der S-P- Hörer mit einem entsprechenden Übertrager an die Diode angeschlossen werden. Beim SP- Hörer wird die Membran über einen Hebelarm in Schwingung versetzt. Der Hebel sitzt direkt in der Erregerspule. Dies bringt den Vorteil der gesteigerten Empfindlichkeit gegenüber dem Klassiker.
Die Impedanz liegt bei solch einem Hörer bei nur 300-500Ohm, der Gleichstromwiderstand bei 60 Ohm.
Hier das Ergebnis zu den Kapseln:
1. Subjektiver Lautstärkegewinn ca. 1/5 gegenüber dem klassischen guten 2x 2000Ohm Hörer.
2. Vorteil..die Trennschärfe auf MW nimmt zu, da ich mit 100k Impedanz an der Diode hänge und damit der Schwingkreis weniger belastet wird. Hier mit 2x BAT62. primär, zwei Übertrager in Reihe 50k mit sekundär 2x250Ohm in Reihe.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Der Klang ist eher etwas blechern, kommt aber leisen Signalen damit sehr entgegen. Die alten Decktalker setzen noch einen mechanischen Hebel ein. Der ist in der Billigkapsel nicht vorhanden. Hier geht nur ein einfacher Stift in das Innere der Spule. Der mechanische Hebelarm in den alten Geräten, soll zusätzlich eine mechanische Verstärkung bringen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, ist aber bestimmt noch nicht das Sound- Powered- Optimum. Die 2x 300 Ohm sind in in Reihe geschaltet.
Diese Kapseln sind relativ leicht zu bekommen und werden immer noch bei der Bucht & Co angeboten.
Habt ihr damit ähnliche Erfahrungen gemacht? Welche Hörer könnt ihr empfehlen?
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für Arbeiten in Verbindung mit einem Detektorempfänger eignet sich gut ein Kopfhörer der früheren DBP, bekannt als Prüfgerät 1a (PrGt 1a). Es handelt sich dabei um einen Hörer, dessen Impedanz von 600Ohm auf 10KOhm umschaltbar ist. Fast jeder FHandw benutzte es bei seinen Arbeiten in den Vermittlungsstellen (VStn). Wenn du nach PrGt1a suchst, findest du das Gerät samt Schaltplan ausführlich beschrieben. Leider ist dieses Teil kaum noch erhältlich, auch nicht in der Bucht.
danke für den interessanten Hinweis. Ich habe das Teil gefunden. Es diente zur Signalverfolgung und ist ganz speziell. Die Anpassung erfolgt hier aber über Vorwiderstände und ist für die alten, relaisgesteuerten Leitungsnetze der DBP ausgelegt. Über den eigentlichen Hörer ist leider wenig zu finden.
Tja,.... das ist halt das Problem. Diese alten Hörer sind kaum aufzutreiben. Die sogenannten Decktalker aus dem zweiten Weltkrieg sind auch ganz schlecht zu bekommen. In den USA sieht es wohl besser aus. Deswegen sind die Hörer 782-5393 aus meiner Sicht eine ganz gute Alternative, wenn man die entsprechenden Übertrager zur Anpassung hat. Es gibt wohl von diesen RAL- Typen verschiedene Ausführungen. Sie werden in GB hergestellt. Ich bin anscheinend der Einzige der bis jetzt diese Teile probiert hat.
Es geht mir halt nicht mehr nur um einen guten Hörer zum Detektorempfang, sondern die Oberliga will ich nun erreichen. Die schon vor vielen Jahren, in dem oben gezeigten Aufbau, implementierten Ausgangsübertrager haben sich das erste Mal richtig bewährt. Nun habe ich Blut geleckt und will mehr.
beim Zusammenbau von zwei Racal-Kapseln 782-5393 zu einem Kopfhörer war mir Joergs Aufbau zu aufwendig. Aber vielleicht baue ich mir das im Winter so nach. Passende Bügel alter Kopfhörer sind nicht so leicht zu finden. Aber Federstahl ist auch in kleinen Mengen und Grössen erhältlich. Wenn er schon gehärtet ist, kann man ihn mit einer Gasflamme ausglühen, zurechtsägen, die Bohrungen und Abkantungen machen, zurechtbiegen, erneut erhitzen und dann in Öl abschrecken. Das ist eine ziemliche Stinkerei - habe ich zuletzt 1969 gemacht.
Für den Moment bin ich mit meiner Lösung mit 2x20mm Aluminiumflachband ganz zufrieden. Vor dem Spiegel habe ich meinen Eierkopf zwischen den Ohren vermessen und bin auf 37 cm gekommen. Dann mussten nur noch an beiden Enden zwei Löcher gebohrt und das Band gebogen werden. Der Bügel kann dabei als elektrische Verbindung zwischen den beiden Kapseln dienen. Das Anschlusskabel wird dann an den beiden Anschlüssen mit den Isoliernippeln (für Leistungstransistoren) angelötet. Die Kapselpolarität ist dabei natürlich zu beachten.
Die Empfindlichkeit und Lautstärke dieser Lösung ist schon beeindruckend:
Klarer Detektorempfang der BBC auf Langwelle. Wawre auf Mittelwelle ist trotz der verringerten Leistung auch gut zu hören. Dass bei Dunkelheit die Post abgeht, versteht sich von selbst.