Hallo zusammen, hallo Joerg, ich schicke jetzt noch ein Hörsystem außer Konkurrenz ins Rennen. Die Diskussion über die Hörfähigkeit brachte mich auf den Gedanken. Warum nicht ein Hörgerät als Detektorverstärker nutzen?
Hohe Eingansimpedanz, gute Sprachwiedergabe, hohe Verstärkungsreserve. Nicht medizinische Geräte gibt es für ein paar Euros. Hier ist ein solches Exemplar. Man muss natürlich den Eingang geeignet ersetzen. Ein Sperrschicht FET BF245A anstelle des verkapselten Mikros z.B. Gut geschirmtes Kabel, HF Drossel, um keinen Brumm und sonst. Störungen einzufangen. Oder einen Kopfhörer anstelle des Ohrhörers verwenden.
Grüße, Jan P.S. an Joerg zu HD414 vermute ich inzwischen, dass diese Hörer unter Magnetkraftverlust leiden könnten, was die Leistungsunterschiede heute im Vergleich zu den 70er Jahre erklären würde.
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hey das Teil. Eine sehr schöne Idee. Dies könnte der perfekte Miniverstärker für den Loop-UKW-Detektor werden. Vielleicht schließt du ja Deinen HD414 an? Mit seinem hohen Widerstand kann ja eigentlich nichts kaputt gehen. Die Eingangsanpassung willst Du ja so hoch wie möglich auslegen. Du könntest aber auch versuchen mal die Impedanz des kleinen Mikrofons zu messen und wenn sich diese für Deinen Detektor eignet, direkt anschließen und die Bandbreite checken. Ist diese zu groß, musst Du halt etwas höher ran. Du könntest mit verschiedenen C`s oder einem kleinem Übertrager testen. Ach ...Blödsinn...Ist ja ein Kondensatormikrofon...
Das gibt also noch ein bisschen Tüftelei...aber wenn es gut funktioniert, hättest Du den fertigen Verstärker, der dann samt Batterie im Sockel des Gerätes verschwindet. Vielleicht durchsichtig.. dann kann man das Wunderwerk komplett sehen....und einen Lautstärkeregler gibt es inklusive.
Ja,...Brummen ! Das könnte ein echtes Problem werden. Meinen Resonator muss ich beim Anschluss des Verstärkers unbedingt auf den zentralen Massepunkt legen. Dafür hat der Kupferkasten ja eine extra Buchse. Ohne diese zentrale Masse ist die Brummhölle los. Kupferkasten und NF- Auskopplung Masse sind nicht hart verbunden, da die Auskopplungswindung und Demodulation sozusagen massefrei aufgebaut sind. Beim Detektorempfang ohne Verstärker gab es hier Leistungsabfall...vielleicht eine Fehlanpassung.. deswegen habe auf einen festen Massepunkt im Resonator / Detektor verzichtet.
Der HD 424 mit 2x 2000 Ohm ist nun auf dem Weg. Ja, es könnte die Alterung durchaus sein. Ich erwarte da auch keine Wunder. Ich will einfach ein bisschen messen und versuchen anständigen Detektorempfang umzusetzen wenn die Impedanz festgestellt ist. Der Hörer dürfte eigentlich nicht schlechter sein als mein Hagenuk.
Viel Erfolg mit Deinem neuen Hörgerät Kannst ja mal ins Ohr wurschteln und einen Detektorkopfhörer aufsetzen und ein bisschen DXen. Vielleicht besorgst Du Dir gleich noch ein Zweites ! aus 10pW Empfindlichkeit werden vielleicht 2
joeberesf:Dies könnte der perfekte Miniverstärker für den Loop-UKW-Detektor werden. Vielleicht schließt du ja Deinen HD414 an?...aus 10pW Empfindlichkeit werden vielleicht 2..."
Genau das schwebt mir vor. Da kein Schaltplan vorhanden ist, muss ich schauen, wie ich den Eingang mache. Die parallelen 1 kOhm des HD414 am Ausgang sind unbedenklich einsetzbar. Zufällig passt sogar der Stecker an der Ohrkapsel. Die hohe Impedanz war auch einer der Erfolgsgründe für diesen Kopfhörer, weil überall problemlos einsetzbar....
Grüße von Jan
P.S. Interessante Erfahrung, so ein Hörgerät, wenn es (noch) nicht erforderlich ist. Holt die Geräusche der Umgebung gefühlt näher heran.
was mir gerade durch Deinen Beitrag auffällt, ist die Verschaltung des HD 414 auf einem Stereo- Klinkenstecker. Wenn Du keine zwei Monostecker angeschlossen hast, besteht ein Problem als Detektorkopfhörer. Darum ging es ja hier in Deinem Beitrag vordergründig.... unabhängig vom UKW- Loop- Hörgerät- Verstärker- Projekt.
Was meinst Du ? Eigentlich müsste für eine Reihenschaltung der Einzelhörer (2x2000Ohm), der gemeinsame Massepunkt auf dem Klinkenstecker aufgelöst werden. D.h. für eine Reihenschaltung beider Kapseln muss der Stecker abgeschnitten und neu auf zwei seperate Stecker verdrahtet werden. Erst dann stimmt auch die Stromrichtung der Einzelhörer in seiner Gesamtkonfiguration. Genau wie beim alten Mono- Detektorkopfhörer. Hörer 1 + /- auf + / - Hörer 2. Anschluss dann Hörer 1 + und Hörer 2 -. Beim HD424, der leider noch nicht da ist, will ich das so machen...aber erst wenn die Impedanz des Einzelhörers bestimmt ist.
Hallo Jörg, ja, genauso ist das. Das Original hat einen sog. "Diodenstecker" oder DIN-Stecker, fünfpolig, als Würfelmuster um 180 Grad drehbar. Für eine Monoklinke musste ich das umlöten. Eine Konstellation 4kOhm (Reihe) und 180 Grad gedreht 1 kOhm (parallel) ging leider nicht. Bzw. ich habe keine gefunden.
Hier noch das Bild vom Eingangsthread im Ausschnitt etwas größer... Grüße, Jan
Die Phasendrehung der beiden Hörer ist doch Wurst. Bei Lautsprechern heben sich durch Interferenzen teilweise Wellen auf, aber bei einen geschlossenen Kopfhörer nicht - beide Systeme arbeiten im Gegentakt sollte bei mono nicht stören.
Hallo Bernd, hallo Jörg, mit welcher Richtung die beiden Kopfhörer vom Strom durchflossen werden ist egal, das sehe ich auch so. Neben dem Schall, der nicht interferiert, findet auch keine magnetische Kopplung statt, die die Impedanz beeinflussen könnte. Ob die Trommelfelle im Gleichtakt oder im Gegentakt schwingen, kann das Gehirn auch nicht unterscheiden
ja da habt ihr bezüglich unserer Monoversuche wahrscheinlich recht. In den Audioforen wird das ähnlich diskutiert, allerdings gibt es einige User die eine richtige Polung für absolut notwendig halten, da dies wohl auf das räumliche Empfinden eines Stereosignals Auswirkungen haben soll. Es gibt dort Pro und Contra. Ein weiterer Punkt könnte sich bei verstärkten Versuchen negativ zeigen, da die Schirmung des Kabels bei der Reihenschaltung verloren geht. Den HD 414 am verstärkten UKW- Loop mit 1000Ohm parallel zu betreiben ist da bestimmt besser geeignet.
Hier meine Ergebnisse zum HD424. Nachdem ich den Hörer ausgepackt hatte war ich verblüfft über den recht guten Zustand, denn immerhin ist das Teil über 40 Jahre alt. Der Schaumstoff für die Kapseln war natürlich nicht mehr vorhanden und da mir diese sehr leichte Ausführung für mein kleines DAB+ Grundig Micro gut gefällt, habe ich mir ein Paar für 6,49 Euro + Porto im www. bestellt. Übrigens hat der HD424 nur größere Hörmuscheln als der HD414, das dynamische System ist gleich. Die Stereoklinke lasse ich auf jeden Fall dran....damit der Hörer stereotauglich bleibt.
Hier drei Einblicke in den HD424 (1973/74 aus Familienbesitz) mit serieller Detektoradaption. ( wie besprochen )
Label ...Made in Germany
Die eigentlichen Systeme....noch gut erhalten! Super Sound!
Um die Frage der Empfindlichkeit aus eigener Perspektive zu beurteilen, führte ich folgende Versuche durch. Als Referenz diente mein Hagenuk 2x2000 Ohm in Reihe mit ca. 18k Impedanz bei 1kHz. Den HD 424 ebenfalls in Reihe 2x2000 Ohm. Die Impedanz war zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt, da ich die Hameg- Messbrücke nicht zur Hand hatte.
1. Knisterprobe: Minus / Masse mit befeuchtetem Finger anfassen und die Wasserleitung mit + berühren: Hagenuk und HD424 in etwa gleich.
2. Knackprobe: In sehr leiser Umgebung werden die Kopfhörerstecker mit der Zunge berührt. Beide Hörer zeigen ein leises dumpfes Knackgeräusch an der Hörschwelle.
3. Multimetertest im 2mH- Bereich: Wenn eine Messung zur Induktivität bei eurem Multimeter möglich ist, könnt ihr damit auch einen Hinweis zur Empfindlichkeit bekommen. Die Standardmessfrequenz beträgt 1kHz und hat eine Amplitude Vss = 1V. Nun den Hörer nur einpolig an + des Multimeters stöpseln. Der zweite Stecker bleibt einfach unangeschlossen liegen. Nicht berühren. Es muss der 1kHz- Ton noch wahrnehmbar sein. Auch diesen Test bestanden beide Hörer. Es ergab sich bei diesen drei Tests ein leichter Vorteil für den Hagenuk, da der Hörer die Umgebungsgeräusche besser abschirmt und präziser auf den Ohren sitzt und hauptsächlich die mittleren Frequenzen wiedergibt. (Blechsound)
4. Messung der Impedanz des HD424 mit HM8118: Welch ein Erstaunen !! Gleichstromwiderstand und Impedanz liegen sehr nah beieinander. Dieses hatte mich schon bei Jans Werten gewundert. Messung in Reihenschaltung: R= 3995Ohm / 120Hz Z= 6k, 1kHz Z= 4,3k / 10kHz Z= 5k Damit war für mich klar, dass der HD414/424 nicht ohne Anpassübertrager auf KW, MW, LW verwendet werden kann. Nun verstehe ich auch warum in den Datenblättern 2k Nominalimpedanz steht.....passt ja! (pro Einzelhörer)
5. Detektortest: Beide Hörerkapseln schaltete ich parallel um die Impedanz auf ca.1k zu bringen. Am UKW- Resonator (geschlossener Dipol) Kein hörbares Signal am HD424 trotz gleicher Impedanz zum Western Electric. Empfindlichkeit reicht hier nicht mehr aus. Müsste ich nochmal mit der Yagi probieren. Hagenuk wie schon mehrfach berichtet, ebenfalls nichts. Aber es geht ja um einen Vergleich zum 2x2000Ohm Klassiker. Also die Langdrahtantenne an den MW- Detektor angeklemmt und den Hagenuk direkt an die Diode. Sennheiser an einen Anpassübertrager. Leichte Fehlanpassung 1:2.
Übersetzungsverhältnis 100k : 500 Ohm. Aufgrund der langen Dämmerungsphase der Sommerzeit musste ich bis 22:30 warten. Erst dann war bei mir auf MW überhaupt etwas zu hören und ich konnte beide Hörer miteinander vergleichen. Ich halte die Hörer für gleichwertig. Beim Detektorempfang empfiehlt es sich den Sennheiser etwas fester auf die Ohren zu drücken. Der Sound hat ein ausgeglicheneres Klangspektrum.
Fazit: 2x2000Ohm heißt nicht immer; für Detektorempfang ohne Übertrager geeignet! Die notwendige Impedanz auf KW MW LW wird nicht erreicht und damit führt die Fehlanpassung beim Direktanschluss zu einem sehr traurigen Ergebnis. Beim Anschluss des HD424 (auch in Reihenschaltung) direkt an die Diode/n, war dies sehr eindeutig nachvollziehbar. HD414 und 424 können am Detektor genutzt werden, am Übertrager kommt man aber nicht vorbei. Eine Anpassung über eine Spulenanzapfung macht keinen Sinn
Dies gilt natürlich auch für die spätere baugleiche Variante des HD414 mit nur noch 600Ohm Impedanz. Ein 424 wurde wohl mit dieser Impedanz nicht mehr gebaut.
Ich hoffe, dass meine Untersuchungen etwas mehr Klarheit in das Thema "Sennheiser HD414" bringen. Vielleicht könnt ihr ja weitere Ergebnisse / Erkenntnisse nachtragen?
Gruß Joerg
P.S. Einen Versuch will ich zu Jans Beitragthema noch machen. S-P- Hörer, RACAL-S-P, Hagenuk und Kristallhörer am Messender betreiben. Modulation 1kHz. Dann die minimale Amplitude an der Hörschwlle bestimmen. 2x 100k:500Ohm Übertrager in Reihe will ich dazu mit entprechender Diode einsetzen.
Hallo Jörg, damit ist ja wohl der HD414, 424 endgültig entmystifiziert. Die Preise in der Bucht werden fallen
Ich habe noch einen zweiten HD414 und bei beiden die einzelnen Ohrkapseln hinsichtlich Induktivität vermessen. Das ergab 201 mH, 248 mH; 22 mH, 42 mH. Die Streuung ist ein Hinweis, dass vielleicht doch das Material seine magnetischen Eigenschaften verloren haben könnte über die Jahre. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Sennheiser damals für diese offenen Hörer etwas Spezielles verwendet hat. Mal schauen ob ich was finde.