auf jeden Fall ist es interessant hier weiter zur forschen. Es ist bei der Detektorei immer das Problem einer zu sehr losen Kopplung vorhanden. Zu lose bedeutet beim Detektor kein oder kein ausreichendes Ausgangsignal zur Demodulation. Die gewonnene Trennschärfe ist nicht mehr zu hören. In meiner Schaltung 1 10- 15MHz gibt es z.B. zwei Effekte. Erstens eine Bandspreizung bei diffiziler Einstellung und gleichzeitiger Frequenzverschiebung bei richtiger Ausrichtung der L's. Man kann mit viel Stellerei ein klein wenig bewegen, aber der Detektorkreis bleibt immer das Hauptproblem. Mit dem Oszi kann man es sehen, fällt die Belastung durch den Demodulationskreis weg.....dann wird das Ergebnis viel besser. Aber es hilft ja nichts. Die minimal mögliche Leistung an der Hörschwelle belastet den Kreis schwer und dämpft diesen. Die Resonanzkurve wird breiter. Einen echten Bandfilter will ich als erstes versuchen. Aber auch hier sind weitere Verluste abzusehen....und die Signalstärke am Hörer nimmt dann ab. Ich denke, dass dann mit dem klassischen 2x 2000Ohm und 18kOhm Impedanz- Hörer nichts mehr zu machen ist. Ob mein SP- Hörer dann noch etwas an der Hörschwelle zum Besten gibt... bleibt abzuwarten. (Übertragerverluste) Auch ein weiterer Filter dämpft ja die Kreise....und der muss sogar noch ständig nachgestimmt werden. Die Gesamteinstellung zur Frequenz ist nur noch mit genauen Einstellanweisungen (Skalenbeschriftungen) zu finden. Du drehst und findest sonst nichts mehr...denn drei - vier Stellglieder sind einzurichten.
Im Endeffekt ist ein Resonator für UKW einfacher umzusetzen.
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Matu ist gerade in seinem Beitrag im Bastelfieber. Ich habe mein Geschreibsel mal in meinen Beitrag verschoben.
joeberesf:Hallo HB9, hallo Matu,
Nun zum Entdämpfungphänomen:
HB9:Hingegen sorgt die zusätzliche HF-Spannung vom BFO für eine Vorspannung an der Demodulator-Diode, so dass die Fluss-Spannung mit weniger Signal überwunden werden kann. Die Diode braucht nämlich eine Mindest-HF-Spannung, damit ein Gleichrichter-Effekt auftritt. Statt mit HF kann man die Diode auch mit einem kleinen Strom vorspannen (z.B. 1.5V-Batterie mit 1MOhm Vorwiderstand). Falls das auch eine Verbesserung des Empfangs bringt, ist die Dioden-Flussspannung für das Phänoment verantwortlich.
Eine sehr interessante Erklärung zum Phänomen der angeblichen Entdämpfung. Würde auch gut zum Gefühl passen, dass sich die Trennschärfe im Detektorkreis eigentlich nicht messbar zum Positiven ändert. Es wird nur etwas lauter. Allerdings habe ich mit Vorspannung an Schottkydioden schon experimentiert, damals auf MW. Das war bei Germanium- und bei Siliziumdioden sowieso, eindeutung hörbar. Bei Schottkydioden konnte ich keine wirkliche Verbesserung erzielen. Die Demodulation arbeitet beim DX- Empfang weit unterhalb des Diodenknicks. Die Gleichrichtung setzt meines Erachtens ein, wenn der aus der HF- resultierende Strom den kapazitiven Leckstrom des jeweiligen Diodentyps überschreitet. Deswegen sind ja auch die kapazitiven Eigenschaften der jeweiligen Diode so wichtig, auch in Bezug auf die angestrebte Empfangsfrequenz. So höher die Frequenz wird....umso kleiner müssen die kapazitiven Eigenschaften der Sperrschicht sein. Diese typische Flussspannung, die im Multimeter bei der Standarddiodenmessung abgebildet wird, ist ja nur dem festen Mess- Strom von 1mA geschuldet. Trotzdem lässt sich anhand dieser einfachen Messung eine gewisse Tendenz zum Widerstand schlussfolgern. Die Kapazität bleibt aber offen. Nur im Datenblatt lassen sich die Eigenschaften schnell finden. Messtechnisch ist das nicht so ganz einfach. Auch der Nullpunktwiderstand den B. Bosch in seiner Dx- Detektor Abhandlung beschreibt (Rdo) ist mit Hilfe des Datenblatts zu berechnen. Seine Leistungsanpassung beginnt am Resonanzwiderstand des Detektorkreises je nach Frequenz... Nullpunktwiderstand Diode (Rdo)...passende Impedanzen von Hörer oder Übertrager und Hörer.
Also ich teste das morgen mal mit einer Gleichspannung und werde berichten.
HB9:An der Kreisgüte (Dämpfung) kann der BFO eigentlich nichts ändern, denn diese ist durch die Verlustwiderstände gegeben und die ändern ja nicht, im Gegensatz zu einer Rückkopplung, welche einen negativen Widerstand einführt, welcher die (positiven) Verlustwiderstände kompensiert.
Ja ich verstehe den Einwand....allerdings ist mir nicht klar wie die Phasenlage der KW- HF und der Verlauf mit dem Mess- Sender BFO auf anähernd gleicher Frequenz wirklich verläuft. Beim klassischen Audion, bei dem die Rückkopllungsspule im Anodenkreis hängt, muss ja auf den Wicklungssinn geachtet werden. Es funktioniert ja nur wenn Schwingkreisspule und Rückkopplungspule gegenläufig gewickelt bzw. der Stromfluss gegenläufig ist. Da ich auf 3.6-3.8 MHz mit Antennenkreis einspeise, sind zwei Induktivitäten und zwei HF- Quellen am Start. Von daher meine Vermutung zur Entdämpfung. Falls der Gleichspannungsversuch negativ verläuft, müssen wir uns unbedingt über eine geignete Messmethode dazu unterhalten.
das Phänomen der angeblichen Entdämpfung ist gefunden. Eine echt kuriose Sache, da für mich nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Was habe ich getestet?
Als erstes den HB9- Vorschlag mit der Diodenvorspannung umgesetzt. Spannungsteiler (Poti) an 1.2V Akku um eine definierte Spannung in Flussrichtung der Diode anzulegen. Zusätzlicher Vorwiderstand am Potiabgriff 100k- 1M einlegbar. Dann ein sehr leises Detektorsignal gesucht. Spannung zugeschaltet. Keine Lautstärkesteigerung mit den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten an Schottkydiode BAT15 bzw. im Hörer festgestellt.
Dann wieder den Mess- Sender eingestellt und induktiv an den Detektorkreis gekoppelt um den Verstärkungseffekt zu verifizieren. Eindeutig eine Lautstärkesteigerung feststellbar. Beim Probieren habe ich die Antenne am ersten Kreis des Detektors abgeklemmt und zufällig in die Nähe des Generators abgelegt. Da ich den Hörer immer noch auf den Ohren hatte, konnte ich ein ganz schwaches Signal identifizieren. Wie kann das sein?....ohne Antenne! Dann den immer noch eingestellten Mess-Sender in seiner Frequenz verändert und der Empfang war weg! Unglaublich das Signal kommt doch tatsächlich aus dem HF- Generator. Mit 50Ohm Abschluss wird der Effekt etwas leiser....ich hatte den Ausgang unbelastet betrieben.
Mittlerweile war die Dunkelphase eingetreten und ich wollte dann diesen kuriosen Effekt direkt am Generator untersuchen. Am Ausgang (hi) eine Bat61 zur Demodulation gesteckt ( Anode ). An Kathode und zu (lo) des Generators den S-P- Hörer angeklemmt. Über einen Drehko die Antenne an die Kathode der Diode geschaltet. Ich konnte auf 41m und 49m mehrere Sender an der Hörschwelle empfangen. Mein HF- Generator wird also zum Empfänger beim Anschluss eines Antennensignals. Dieses Signal wird dann bei dem BFO- Versuch in den Detektorkreis eingekoppelt. Das ist alles! Super Trennschärfe , wenn das der KW- Detektor könnte...
bei meinen Versuchen auf KW bin ich nun ein Stück weiter gekommen. Die Trennschärfe lässt sich im Detektorkreis kaum steigern. Dicht liegende Stationen lassen sich nicht trennen und manchmal kann man drei Sender gleichzeitig hören. Die Bandbreite einer lauten Station überdeckt vollkommen schwache Signale. So höher die Empfngsfrequenz, um so stärker ist der Effekt. Aber auch auf 41m und 49m ein echtes Problem beim KW- Detektorempfang.
Die Ergebnisse lassen sich mit einem induktiv gekoppelten Sperrkreis / Filter verbessern. Die Resonzkurve des Kreises ist um einiges schärfer als der durch die Demodulationskomponenten beslastete Detektorkreis. Also den Teufel mit dem Beelzebub austreiben und eine schmale Resonanz in eine breite Resonanzkurve hineinfahren. Das korreckte Einstellen ist allerdings schwierig und daher ist nun doch eine KW- Lupe (Trimmer) parallel zum Filterhauptdrehko entstanden. Das Ganze funktioniert nur, wenn die Kopplung sehr lose ist, da ansonsten die Filterkreisresonanz ja auch wieder zu breit wird und der Effekt damit verloren geht. Die beiden Spulen L4 / L3 haben einen Abstand von etwa 120mm und stehen um 75 Grad schräg versetzt zueinander.
Hier mal eine Spicesimulation der Schaltung. Die dargestellte Einstellung sperrt ein starkes Signal im Detektorkreis. Sender links und rechts davon können gehört werden. blau = Detektorkreis / grün Sperr-Filterkreis. Jetzt will ich noch einen zweiten Filter dazu setzen und die Detektorkreisresonanz 1x von links und 1x von rechts beschneiden.
ja das funktioniert....es fehlt zwar noch die KW- Lupe am zweiten Filterkreis...aber der Drehko hat ein Getriebe und lässt sich schon relativ gut einstellen. Der Aufbau 10-16MHz. Antenne über 25pF direkt am Fußpunkt von L3. Die Resonanzen in Spice hier...
grün = L4 / C4
rot = L2 / C6
blau = Detektorkreis L3 / C1
Nun lässt sich gut jonglieren....Ein anderer Abstand....ein anderer Sender. Das macht Freude....eine sehr fippsige Angelegenheit! So muss Detektor sein! Für 80m / 41m / 49m kommt nun noch der Antennenkreis hinzu.
die Idee ist naheliegend und man koppelt einfach beide Filter in einem Doppeldrehko und erhält so einen theoretischen Gleichlauf des Filters. Der Trimmer stellt nur noch den minimalen Versatz vom oberen zum unteren Frequenzfenster ein. Eine defizile Geschichte, die wiederum nur funktioniert wenn die Kopplung der beiden Filterspulen sehr gering ist. Denn umso höher der Kopplungsgrad der beiden Filterspulen zueinander, um so höher die Bandbreite des gesamten Filters. Ich habe Stunden gebraucht um diesen Effekt zu analysieren. Das schlimme ist....um so kleiner die Spulen, um so schwerer beherrschbar. ( Kopplungsgrad ). In Spice ist das nur blanke Theorie und zeigt in etwa was passiert. Die realistischen Verhältnisse hier darzustellen ist nicht wirklich möglich. Erst habe ich nur mit dem Mess- Sender geprüft...dann am Langdraht. Es funktioniert, aber die symmetrische Anordnung musste ich auflösen und den Filter unsymmetrisch zur Detektorkreisspule anordnen. Es hat geklappt. Auf dem 19m Band konnte ich so zwei lautstarke Stationen in etwa 100kHz Abstand sauber voneinander trennen ohne ständig drei Kreise nachzusstimmen. Nur Drehen am Hauptdrehko des Filters und Nachgleich am Detektorkreis war ausreichend. Cool und das um 15.2MHz! Nachteil...jetzt fehlt wieder die KW- Lupe und der Filterdrehko hat kein Getriebe! Nur die Größe des verwendeten Kondensators ermöglichte im gezeigten Aufbau eine "geringere" Beinflussung der Spulen untereinander! Mein Fundus ist jetzt erschöpft! Vielleicht wechsle ich Detektor- und Filterhauptdrehko im nächsten Versuch. Im Detektorkreis ist aus meiner Sicht ein so feines Getriebe nicht notwendig.
Hier wieder zwei Bildchen... damit ihr seht was ich meine.... Vergleicht zu den Bildern davor.
Hier nur noch, aufgrund stärkerer Kopplung, die Frequenzverbreiterung im Detektorkreis dargestellt. Siehe Zusatz K4. Der Trimmer ist nicht eingezeichnet.
Hinweis zum Massepotential in SpiceIV: Die Masse ist in Spice notwendig um reale Bezugspunkte zu schaffen. Bei meinen realen Versuchen sind alle Kreise vom Masse- Potential getrennt. Nur induktiv besteht ein Bezug. Auch L1 / L3 sind beim 41m / 49m Empfang getrennt.
Gruß
Joerg
P.S an @Matu : Die Ergebnisse der HF- Transformation würden mich interessieren. (I_max / U_max nach Transfomation). Du hast irgendwie geschrieben, dass das funktioniert.....aber noch keine genaueren Ergebnisse benannt. Keine Panik.... "Grimeton" geht vor. Ich lese mit und höre wenn es klappt mit Twente rein!http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/
Ja SAQ hält mich in Atem....und es funktioniert nicht so wie ich es will.....
.....Aber VFL und Detektor gehen auch.....Ich hab mal die MiniWhip an meinen Schwingkreis angeschlossen und ne Diode gesteckt
Ich empfange DCF77 laut und deutlich, und der Empfang ist viel besser als mit meinen anderen Konstruktionen.....
Ich bin am überlegen ob ich SAQ nicht mit dem Detektor empfange. Wenn es klappt dass ich Alpha bei 12kHz mit dem Detektor hören kann dann sollte es auch mit SAQ klappen...
nur ganz kurz zu SAQ. Nein, das würde ich nicht mit dem Detektor probieren. Schau lieber hier im WGF oder www. zu den SAQ- Profis und baue eines der schon geposteten und getesteten Beispiele nach. Ich glaube die Bandbreite muss relativ eng sein...das schaffst Du damit nicht. Ich als Laie zu diesem Thema würde eher den TA7642 probieren. Vom Frequenzgang müsste das funktionieren und Du hättest eine enorme Signalverstärkung. Bandbreite? Auch hier ein Thema! Das hängt von der Modulation ab. Seitenband oder klassisch AM. ?? Keine Ahnung!
Nun zum KW- Detektor.
Ich baue um und nehme nun den super Getriebedrehkondi am Filter. Den anderen ohne Getriebe im Detektorkreis. Über 10 MHz bin ich jetzt sehr zufrieden, aber gerade die 41m funktionieren schlecht. Nach dem Umbau kommt jetzt noch der Antennenkreis 80, 41, 49m hinzu. Also vier Kreise gleichzeitig am Start. Das Ganze muss immer variabel im Abstand zu bedienen sein. Falls ein echtes Gerät aus den Versuchen entstehen sollte, müsste dies mechanisch berücksichtigt werden. Mit diesen großen Induktivitäten....ein echter Klopper und anspruchsvoller mech. Umsetzung. Um noch das L/C Verhältnis zu verbessern, will ich auch noch die Kontraspulenverschaltung für 80, 41, 49m als 5mm dicke Rohrspule versuchen. Also mehr L im Kreis und über 10MHz die Parallelschaltung der Detektorkreisinduktivitäten. Ich weiß nicht ob sich das lohnt... Schauen wir mal..