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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Rahmenatennen mit HF-Litze
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29.06.10 17:03
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

29.06.10 17:03
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rahmenatennen mit HF-Litze

Hallo Joe,

deine Formel zur Berechnung der Gesamtinduktivität gilt für autonome Spulen, die sich nicht gegenseitig beeinflussen. Bei zyl. Einzelspulen, deren Länge >> ggü. dem Durchmesser ist, folgt die Induktivität jeder einzelnen Spule folgender Gesetzmäßigkeit: L=N^2*µ0*µr*A/l, mit N=Windungszahl, l=Spulenlänge, A=Querschnittsfläche sowie den Konstanten µ.
Würde man 2 solcher Spulen hinereinander schalten, käme deine Formel zur Anwendung, da l den doppelten Wert annimmt.

Bei der HF-Litze liegt jedoch eine Verkopplung der einzelnen Leiter vor, s.d. die wirksame Länge l konstant bleibt.
Der Grund für die HF -Spule wurd bereits genannt: Steigerung der Güte, da der Strom nicht nur in einem Leiter an der Oberfläche (Skin) fließt, sondern entsprechend der Adernzahl auf mehreren und somit größer ist.
Allerdings wirst du Recht haben, wenn du 2 lange Leiter parallel führst mit möglichst geringer Kopplung, dort wird sich die Gesamtinduktivität reduzieren.
Aber vllt. liege ich auch daneben und ein anderer Leser weiß es besser? rock

Viele Grüße
Klaus

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29.06.10 20:06
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

29.06.10 20:06
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rahmenatennen mit HF-Litze

Hallo Klaus, hallo Joe

Bei Parallelschaltung zwei gleicher HF-Litzen verringert auf jeden Fall die Gesamtinduktivität. Bei Nichtverkopplung ist das wie bei der Parallelschaltung von 2 gleichen Widersänden
Halbieren würde sie sich nur im Idealfall , wenn keine mehr voder weniger große Verkopplung beider HF- Litzen vorläge.
Da man meiner Meinung aber nicht davon ausgehen kann, wird die Gesamtverringerrung der Induktivität nicht automnatisch die Hälfte des Einzelwertes betragen.
Joe, wenn Du Deine Spule aus einer einzelnen Ader wickeln könntest, was wegen der mechanischen Stabilität nur rein theoretisch möglich ist, würde sich die Induktivität sehr deutlich erhöhen. Damit würde die Resonanzfrequenz Deines Rahmens zu den längeren Wellen hintendieren, Du müsstest dann die Windungszahl verringern.
Probiere einfach die Verdopplung durch mechanisch vorsichtiges Verdrillen, und vergleiche die Ergebnisse mit der Einzelvariante.
Gibt es da eine merkliche Verbesserung, die den Aufwand rechtfertigt? Wäre schön, wenn Du uns "Neugierigen" das mitteilen würdest

Freundliche Grüße von Dietmar

01.07.10 12:35
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

01.07.10 12:35
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rahmenatennen mit HF-Litze

Hallo Dietmar, hallo Klaus,


ich werde das Verhalten an zwei kleineren, baugleichen Luftspulen die Tage untersuchen. Wenn ich ein
Ergebnis habe, melde ich mich noch mal zu diesem Thema.

Vielen Dank für eure Beiträge

Gruß

Joe

07.07.10 18:28
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

07.07.10 18:28
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rahmenatennen mit HF-Litze

Hallo zusammen,

Ich habe 3 kleine Spulen mit HF- Litze D=0.5mm und je 25 Einzeladern bewickelt und komme zu folgenden Ergebnissen.

Spule 1 40W auf 32 mm Papprolle / Länge 40 mm
Berechnete Induktivität = 40µH
Gemessene Induktivität = 35µH
Gemessener Widerstand = 837 mOhm

Spule 2 40W auf 32 mm Papprolle / Länge 40 mm / HF- Litze 2x0.5mm verdrillt
Berechnete Induktivität = 40µH
Gemessene Induktivität = 32µH
Gemessener Widerstand = 417 mOhm

Spule 3 40W auf 32 mm Papprolle / Länge 40 mm / HF- Litze 2x 0.5mm nicht verdrillt
Berechnete Induktivität = 40µH
Gemessene Induktivität = 33µH
Gemessener Widerstand = 420 mOhm

1.

Das Verdrillen der HF- Litze ist nicht zu empfehlen. Hierbei kann es zur Bildung
von Knoten kommen ( wie beim Gummimotor eines Modelflugzeugs) ,die das Bewickeln der Spule unmöglich machen.

2.

Ein positiver Effekt des Verdrillens ist nicht festzustellen. Wenn die beiden Litzen eng parallel laufen ist es ausreichend. Die Gesamtinduktivität wird geringfügig kleiner.
Wichtig ist nur, dass sich die Abmessungen der Spule sich nicht verändern.
( Länge + Durchmesser)

3.

Der ohmsche Widerstand beträgt bei der doppelt gewickelten Spule, genau die
Hälfte. (Parallelwiderstand)

Abschließend:

Ich werde die Rahmenantenne mit 2x 45/0.07 bewickeln. Und komme so auf mehr Drahtoberfläche und einen geringeren Widerstand.

Danke noch mal für eure Tipps

Joe

P.S. Fragen an Rainer zum Forum:

Da ich neu im Forum bin komme ich mit ein paar Dingen noch nicht richtig klar.

Wie kann ich eine Bewertung zu einem Beitrag abgeben?

Wie kann ich einen Beitrag schließen oder beenden? Oder macht das immer der Admin ?

Wie kann ich in älteren Themen navigieren ohne das ich einen Suchbegriff habe ?

Beim Schreiben einer Antwort verschwindet bei mir immer der gerade aufgerufene Beitrag. Wie kann ich das verhindern ?

07.07.10 23:49
wumpus 

Administrator

07.07.10 23:49
wumpus 

Administrator

Re: Rahmenatennen mit HF-Litze

joeberesf:
Hallo zusammen,

.....................

P.S. Fragen an Rainer zum Forum:

Da ich neu im Forum bin komme ich mit ein paar Dingen noch nicht richtig klar.

Wie kann ich eine Bewertung zu einem Beitrag abgeben?
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/faq.php#Bewertung


Wie kann ich einen Beitrag schließen oder beenden? Oder macht das immer der Admin ?
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/faq.php#L%C3%B6schen

Wie kann ich in älteren Themen navigieren ohne das ich einen Suchbegriff habe ?
Da hilft nur Blättern in den Seiten eines Unterforums.

Beim Schreiben einer Antwort verschwindet bei mir immer der gerade aufgerufene Beitrag. Wie kann ich das verhindern ?
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/faq.php#Antworten

Hallo Joe,
Du findest die Antworten zu Deinen Fragen in den Forum-FAQ. Siehe die Links oben in meiner Antwort (Zitat-Bereich).


Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .

Zuletzt bearbeitet am 07.07.10 23:51

08.07.10 10:25
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

08.07.10 10:25
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rahmenatennen mit HF-Litze

Hallo Joe,

fein, dass deine Messungen meine Einschätzung bestätigen, dass nämlich die Induktivität sich durch die Adernzahl nicht ändert. Alles andere wäre wohl auch schwer erklärbar.
Interessant erscheint mir der sehr geringe Unterschied zwischen verdrillten und nicht verdrillten Drähten; dort hätte ich größere Differenzen erwartet.

Viele Grüße
Klaus

09.07.10 17:06
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

09.07.10 17:06
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rahmenatennen mit HF-Litze

Hallo Klaus,

danke für Deine Antwort. Ich hätte das auch erwartet. Es war halt auch nur eine kleine Spule um Draht zu sparen.
Vielleicht wirkt sich der Paralleldraht auf der Rahmenantenne etwas negativer auf die Gesamtinduktivität aus.
Die Verdrillung bei der kleinen Spule war auch nicht besonders stark, da ich beim Abspannen der 4m verdrillter Litze gleich diese Knoten bekam, musste ich wieder etwas zurückdrehen.
Also bei kleinen Spulen ist das Parallelschalten wohl kein Problem, aber ein Verdrillen für die Rahmenantenne wäre wohl
ziemlich nervig geworden. Ich war mir auch wirklich nicht sicher, ob das Ganze nicht zu einer Parallelschaltung wird, da beim
Wickeln ja eigentlich immer nur ein Draht / Drahtsorte benutzt wird.

Welche Auswirkung das auf die Güte der Antenne hat, wird dann die Praxis zeigen.

Beste Grüße

Joe

07.08.10 16:32
Broesel 

WGF-Einsteiger

07.08.10 16:32
Broesel 

WGF-Einsteiger

Re: Rahmenatennen mit HF-Litze

Hallo Joe,

ich habe das mit dem Verdrillen von HF-Litzen auch mal für größere Längen gemacht, ich habe mir das aus 3 Litzen mit je 180 Adern eine 540er gebaut. Bei den großen Drahtlängen (war in dem Fall für eine MW-Luftspule mit 10cm Durchmesser) macht das Verdrillen aber keine Freude, die einzelnen Leitungen waren so um die 20m lang. Ich habe letztlich auf einer Seite die Drähte durch Bohrungen in einem Stück Holz geführt und hinten fest verknotet. Das Holzstück mit Draht um einen Zaunpfahl gebunden, auf der anderen Seite habe ich die Drahtenden mit recht viel Textiltape an einem alten Bohrer befestigt. Bohrer in den Akkuschrauber, dann vorsichtig die ganze Sache gespannt und langsam verdrillt. Es geht so, aber Spaß ist was anderes ;)

Generell bringt die Anhebung der Einzeladernzahl schon etwas, allerdings muß der Rest des Aufbaus dann passen. Bei einer Spinnennetzspule bewickelt mit 460x0.02 HF-Litze läßt sich bei 1.6 MHz eine Leerlaufgüte von 900...1000 messen. Der Resonanzwiderstand selbst eines belasteten Schwingkreises geht dann in Richtung 1 MOhm. Hänge ich da den Kopfhörer über ein steinzeitliche Germaniumdiode aus der Bastelkiste dran, ist die mühsam errungene Güte durch die horrende Fehlanpassung dahin und man spürt Null Unterschied. Da hilft nur ein entsprechend hochohmiger Anpaßübertrager auf der NF-Seite, auch die Diode muß entsprechende Eigenschaften mitbringen. Die Dioden sind dann das kleinere Problem (es gibt einige geeignete Schottkydioden), hochohmige Anpaßtrafos sind rar weil sowas eigentlich kaum jemand sonst braucht. Auch die Anpassung zur Antennenseite muß da passen. Die Frage ist freilich, ob man das wirklich braucht ;)

Bei einer Rahmenantenne macht so eine riesige Einzeladerzahl aber keinen Sinn, die Eigenkapazität der Rahmenspule begrenzt den sinnvollen Aufwand recht deutlich. Allerdings ist eine Litze aus mehr Drähten dicker und entsprechend mechanisch stabiler, eine doppelte Umspinnung ist da auch nicht schlecht. Ich habe mir einmal den Draht aus meiner ersten Rahmenatenne beim Platzwechseln zerrissen, bei 90cm Seitenläge ist so ein teil echt unhandlich. Der Nachfolger hatte dann recht dicke und eben zweifach umsponnene HF-Litze verpaßt bekommen, von der Adernzahl meinem Gefühl nach zu viel (weil kein Unterschied im Empfang zu vorher), dafür aber deutlich robuster. Bisher war der Draht jedenfalls stark genug ;)

Schöne Grüße
Brösel

09.09.10 18:22
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

09.09.10 18:22
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rahmenatennen mit HF-Litze

Hallo Brösel,

ich habe Deine Antwort erst heute gelesen. Völlig übersehen ....

Das Verdrillen der HF- Litze fand ich auch ziemlich nervig
und ich hatte auch den Eindruck, dass das nichts bringt. Für meine Versuche und Messungen hatte ich
aber auch nur kleine Spulen gewickelt. Das Induktivmessgerät ging nur bis 200kHz. Dann war Schluss.
Die Spulen setzte ich dann für KW ein. Beide hatten fast den gleichen Frequenzgang. Die doppelte
Wicklung finde ich aber trotzdem interessant, da sich ja der Wirkwiderstand halbiert.

Die Abmessungen Deiner Rahmenspule wäre mir auch zu groß. Ich will eigentlich eine kleine Spule, die
mir aber genug HF einfängt, um damit einen Röhren- Einkreiser mit Rückkopplung zu betreiben.

Ich habe nach einer Anleitung einen ersten Veruch aufgebaut. Dafür aber ersteinmal nur Lackdraht
benutzt. Die Spule soll für 200-700m Wellenlänge sein. Das Rahmenkreuz hat auch nur 60cm und
obwohl ich den richtigen Windungsabstand habe, ist bei 600 kHz das untere Band schon
erreicht. Zu wenig, also müssen mehr Windungen her. Den größten Schreck bekam ich, als ich
meine Rückkopplung in Betrieb nahm. Durch die Anzapfung gingen mir noch mal 200 kHz verloren.

Ich hatte nämlich nicht daran gedacht, dass die Anzapfung an der Katode einen so starken Effekt
haben würde. Also,.. warscheinlich ein richtiger Anfängerfehler. Zum Glück ist die Rahmenspule nur
ein Provisorium. Erst wenn alles stimmt, bau ich den Rahmen ein zweites mal aus anderen Materialien auf.
( Buche oder Pertinax ... mal sehen)

Gibt es eigentlich für Rahmenspulen eine Annäherungsformel, die einfach zu benutzen ist?

Hier ein Bildchen vom ersten Versuch.

Gruß

Joe

Datei-Anhänge
Rahmen 200-700m.JPG Rahmen 200-700m.JPG (346x)

Mime-Type: image/pjpeg, 37 kB

09.09.10 20:53
wumpus 

Administrator

09.09.10 20:53
wumpus 

Administrator

Re: Rahmenatennen mit HF-Litze

Hallo Joe,

sieht doch gut aus.

Was hälst Du davon, wenn Du die Windungen nebeneinander (wie bei einer Zylinderspule, aber mit Abstand von Windung zu Windung) aufbaust?

Dann bekommt die Spule mehr Raumvolumen und nimmt mehr Feldlinien auf, so wie hier sinngemäß für einen Detektor beschrieben ist:

http://www.oldradioworld.de/gollum/frame.htm

Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .

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