Hallo liebe Radiofreunde, ich habe dieses interessante Gerät auf einer Webseite gefunden.
Es handelt sich um einen Detektorempfänger der mittels Audiokabel direkt hinter der Diode in den Audioeingang eines Computers gespeist wird. Im Computer findet dann eine Verstärkung, Filterung, Pitch usw. statt.
(Auf dem Schaltplan ist C2 falsch angegeben, es müsste 1 nF heißen.) Spule L1 ist eine Spule mit 680 µH auf einem Ferritkern. Spule L2 sind ca. 10 Windungen mit etwas dickerem Kupferdraht um die Spule L1.
Da ich auf dem Gebiet des Radioempfangs ziemlicher Laie bin, hoffe ich von euch ein paar Erklärungen zu bekommen. Die optionale Langdrahtantenne ANT3 wird in der Bauanleitung nicht verwendet.
-Der Empfänger bekommt seine Erdung über die Masse des Audio-In-Eingangs, weil der mit dem PE der Steckdose verbunden ist?
-Ist es nicht ungünstig den Schwingkreis ohne Anzapfung an der Spule L1 so stark zu belasten?
-Kann mir jemand die Funktion der 2 Antennen ANT1, ANT2 und der Spulen L1 und L2 erklären, die Zusammenschaltung verstehe ich überhaupt nicht.
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Re: Spooky Tesla Spirit Radio, Fragen zur Funktion
Frank37: -Ist es nicht ungünstig den Schwingkreis ohne Anzapfung an der Spule L1 so stark zu belasten?
Hallo Radiofreund Frank (?),
Ja, das ist so. Ich kann Dir auch nicht erklären, warum ein Detektor, der zwischen 520 und knapp 800 kHz abstimmbar ist, Sinn machen soll. Der Soundkarteneingang dürfte zwar recht empfindlich und mittelohmig sein, dennoch wird man mit diesen lustigen Steckantennen nur den örtlichen Radiosender hören können, die es bei uns nicht mehr gibt. Ein heranziehendes Gewitter zu belauschen ist auch ein wenig speziell.
Du solltest Dich besser in die Rubriken "Detektorempfänger" hier im Forum einlesen. Mit guten bis sehr guten Aussenantennen ist durchaus ein Fernempfang möglich. Ich selbst kann in der Nähe von Köln aber nur noch die BBC auf 198 kHz den ganzen Tag hören und nachts je nach Bedingungen vereinzelt englische, ungarische und spanische Sender.
Re: Spooky Tesla Spirit Radio, Fragen zur Funktion
WalterBar:
Frank37: -Ist es nicht ungünstig den Schwingkreis ohne Anzapfung an der Spule L1 so stark zu belasten?
WalterBar:Hallo Radiofreund Frank (?),
Frank37:Entschuldigung, hab meinen Namen ergänzt.
Ja, das ist so. Ich kann Dir auch nicht erklären, warum ein Detektor, der zwischen 520 und knapp 800 kHz abstimmbar ist, Sinn machen soll. Der Soundkarteneingang dürfte zwar recht empfindlich und mittelohmig sein, dennoch wird man mit diesen lustigen Steckantennen nur den örtlichen Radiosender hören können, die es bei uns nicht mehr gibt. Ein heranziehendes Gewitter zu belauschen ist auch ein wenig speziell.
Du solltest Dich besser in die Rubriken "Detektorempfänger" hier im Forum einlesen. Mit guten bis sehr guten Aussenantennen ist durchaus ein Fernempfang möglich. Ich selbst kann in der Nähe von Köln aber nur noch die BBC auf 198 kHz den ganzen Tag hören und nachts je nach Bedingungen vereinzelt englische, ungarische und spanische Sender.
Gruss Walter
Hallo Walter, danke an dich und allen anderen für die zahlreichen und ausführlichen Antworten. Tatsächlich reizte es mich vor allem, das Gewitter zu hören (ohne Antenne im Freien ja ungefährlich). An Radiosender hatte ich gar nicht mehr gedacht, weil ich vermutet hatte, diese wären schon fast alle ausgestorben. Jetzt bei der Beschäftigung mit der Materie bekomme ich grad große Lust mich auch dem Radioempfang zu widmen. :-) Aber erst einmal möchte ich ein Projekt abschließen, ich hab nämlich die starke Tendenz Vieles anzufangen und nichts zu Ende zu bekommen.
Re: Spooky Tesla Spirit Radio, Fragen zur Funktion
basteljero: L1 ist die sogenannte Empfangsspule. Sie hat soviele Windungen, dass sie auf dem Ferritstab die gewünschte Induktivität ergibt. Für Mittelwelle sind das 180 mikrohenry (µH) Induktivität, mit dem üblichen 50 pikofarad (pF) bis 500pF -Drehkondensator wird der Empfangsbereich von ca. 500 Kiloherz (kHz) bis 1600 kHz erfasst. (Hier kann man online das ausrechnen: https://www.redcrab-software.com/de/Rechner/Elektro/F0)
L2 und L3 sind die Antennenspulen. Sie haben weniger Windungen als die Empfangsspule, durch das Transformator-Prinzip wird eine kleine Antennenspannung an diesen Windungen in eine größere im Empfangskreis umgewandelt.
Gezeigt sind in dem Schaltbild eigentlich nur zwei Möglichkeiten die Antenne anzuschließen: Einmal wird der Schutzleiter als Gegengewicht "mißbraucht". Der ist einerseits unvollkommen und andererseits mit Störsignalen "verseucht", wie man so sagt.
Besser ist es, ein seperates Gegengewicht zu verwenden, also eine getrennte "Erde" für den Antennenkreis. Da die Kopplung auf den Empfangskreis magnetisch erfolgt ("Trafo-Prinzip") werden Störsignale vom Netz abgetrennt.
Hallo Jens, dank deiner umfangreichen Erklärungen sehe ich jetzt schon ein wenig Land. :-) Verstehe ich es richtig, dass bei Nutzung von Empfangsspule L1 und Antennenspule L2 (ohne ANT 3 und L3) eigentlich auch ein separates Gegengewicht notwendig wäre? Sind die gedrehten Kupferspiralen nur optische Hascherei oder haben sie antennentechnisch eine besondere Wirkung?
Zitieren:Ist es nicht ungünstig den Schwingkreis ohne Anzapfung an der Spule L1 so stark zu belasten?
basteljero:Das ist jetzt richtig kompliziert: Aufgrund des "Trafo-Prinzips" werden, wie schon gesagt, kleine Spannungen an der Antenne in große im Empfangskreis umgewandelt, anderseits aber auch große Ströme im Antennenkreis in kleine Ströme im Empfangskreis.
Es ist prinzipiell egal, ob ich das Übersetzungsverhältnis des "Trafos" durch Anzapfungen mache ("Spartrafo") oder eine seperate Spule verwende. Würde man nur eine Windung für den Antennenkreis verwenden, wäre der Einfluß der Antenne auf den Kreis minimal, aber eben auch das Signal.
Ich dachte die Diode und der nachfolgende Teil der Schaltung belasten den Schwingkreis. Bei deinen Ausführungen habe ich das Gefühl, dass du die Belastung durch die Antenne beschreibst, habe ich das richtig verstanden?
Re: Spooky Tesla Spirit Radio, Fragen zur Funktion
Frank37: mein Standort ist Dresden, die Webseite hatte ich schon gefunden und bin schon am stöbern ... ist sehr viel Material. :)
Hallo Steffen,
nicht zu vergessen ist die Anpassung des Kopfhörers, der sehr empfindlich sein sollte (ca. 120dB für 1mW Input). Hier lohnt das Studium des Artikels von Berthold Bosch mit dem Titel:
Re: Spooky Tesla Spirit Radio, Fragen zur Funktion
Frank37:…ich hab nämlich die starke Tendenz Vieles anzufangen und nichts zu Ende zu bekommen.
Warum kommt mir das nur so bekannt vor?
Viele Grüße, Axel
......................................................................................................................... . Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert? ...Man hat keine Lust.
Hallo Jens, die Spiralen zu biegen habe ich relativ gut hinbekommen, aber den Querschnitt logarithmisch zu vergrößern übersteigt dann doch meine Walz- und Schmiedefertigkeiten =8-).