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Piratensender aus Holland / UKW Fernempfang
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29.06.14 08:45
technikfreund 

WGF-Premiumnutzer

29.06.14 08:45
technikfreund 

WGF-Premiumnutzer

Piratensender aus Holland / UKW Fernempfang

Hallo Zusammen!

Obwohl ich in der Nähe der niederländischen Grenze wohne habe ich bisher
noch keine Etherpiraten empfangen können und hoffe daher dass ihr vielleicht
noch ein paar Tipps habt.

Zuerst technische Informationen:

Ich wohne ca. 50km von Enschede entfernt (Luftlinie).

Den Rundfunksender Velbert - Langenberg WDR 2 auf 99,2 Mhz bekomme ich gut rein,
die Luftlinienentfernung beträgt hier ca. 85 km.

Als Antenne verwende ich einen Dipol mit 2 Aluminiumrohren von je 75cm Länge. (Eigenbau)

Als Empfänger einen Blaupunkt Derby de Luxe von 1969.

Auf der Webseite "Geheime Zender" kann man echte Piratensender aus Holland hören,
die werden dort wohl eingespeist (man hört teilweise das es sich wirklich um UKW Sender handelt,
z.b. durch Rauschen oder Durchschlagen eines anderen Senders).

In jedem Stream werden dort neben Sender auch die Sendefrequenz angegeben, wenn ich dann versuche
diese Frequenz mit den Blaupunkt Derby zu erwischen höre ich entweder einen deutschen Sender oder gar nix.

Wer hätte noch Tipps für mich bzgl. Frequenzen, oder auch wann und wo Sender mit großer Leistung und hoher Antenne senden.

Viele Grüße Technikfreund.

Admin: Berichte über das Abhören von Piraten-Sendern muß jeder Nutzer im Forum selbst verantworten. Ich weise auf die u.U. zu beachtende Rechtslage in Deutschland hin.

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29.06.14 09:05
wumpus 

Administrator

29.06.14 09:05
wumpus 

Administrator

Re: Piratensender aus Holland / UKW Fernempfang

Hallo Technikfreund,

UKW-Reichweiten im flachen Land (also wo der entscheidende Faktor die Höhe der Sendeantenne über Grund und die Höhe und Art der Empfangsantenne ist) kann man mit Max-Entfernung von ca. optischer (Sicht) Reichweite der Antennen zueinander + ca 10-25 % rechnen.

Einen Online-Rechner dazu findest Du u.a. hier:
http://user.f1.htw-berlin.de/s0525623/Beleg.aspx

Wenn Du eine Yagi mit 3 Elemente verwendest, steigt die Feldstärke um 3 dB an. Einen Bauvorschag findest Du u.a. hier:

http://www.welt-der-alten-radios.de/dete...tektor-195.html

Es gibt aber auch noch UKW-Yagis für Band II zu kaufen.

Gib mal beim "großen C" als Suchbegriff "UKW Antenne Radio Dachantenne 3 Elemente" ein. Natürlich muß das Radio auch einen passenden Antenneneingang haben.

Mehr zu Antennen:
http://www.welt-der-alten-radios.de/a--g-antennen-47.html

p.s. Berichte über eigenes Hören von Piratensendern innerhalb von Deutschland würde ich mir überlegen, bevor ich sie öffentlich machte...

Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

29.06.14 19:01
DrZarkov 

WGF-Nutzer Stufe 3

29.06.14 19:01
DrZarkov 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Piratensender aus Holland / UKW Fernempfang

Hallo Technikfreund, dein Wohnort ist zwar optimal zum Empfang von niederländischen Piratensendern auf UKW, leider kommst du rund 2 Jahre zu spät. Die Bußgelder wurden dort dramatisch erhöht, die "Agentschap Telekom" ist spitz wie Nachbars Lumpi wenn da ein Piraat wieder "in de lucht" geht. Folglich gibt es nur noch anonyme Lowpowersender, die irgendwo zusammen mit einem MP3-Player versteckt werden bis sie ausgehoben sind.

Wo es allerdings noch immer viele Piraten gibt, ist die Mittelwelle. Viele Sender auch in deiner Nähe, also die berüchtigte "Achterhoek" und Twente. Gesendet wird meistens im "X-Band", also der Bereich oberhalb der europäischen Frequenzen zwischen 1620 und 1700 kHz. Häufig nur für eine halbe Stunde oder eine Stunde, dann kommt schon wieder ein anderer Sender durch. Natürlich meistens nur am Wochenende, aber manchmal auch zwischendurch. Ebenfalls viele Piraten findet man im "48 Meter Band", also oberhalb des normalen europäischen Rundfunkbandes auf der Kurzwelle. Gestern mittag hatte ich beispielsweise längere Zeit "Hot Rod FM" auf 6285 kHz gelauscht, leider mit Fading.
Interessanterweise werden auf KW meistens "Oldies" gesendet, auf Mittelwelle hingegen ähnliche Musik wie früher auf UKW, also (aus gutem Grund) längst vergessene Schlager der 1960 bis 1970er und Polka. Ertragen lässt sich das vermutlich nur viel holländischem Bier...

Groetjes uit de grensstreek,
Volker

29.06.14 22:34
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

29.06.14 22:34
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

Re: Piratensender aus Holland / UKW Fernempfang

Hallo Technikfreund,

manchmal kommt es auch auf einen 'guten' Empfänger an. Ich habe hier mehrere Radiogeräte, aber nur mit zwei der Geräten habe ich einen 'guten' DX-Empfang. Hier ist unter anderem die Trennschärfe sehr wichtig. Ich habe hier einen Grundig Concertboy, mit dem empfange ich den SRF1 (101,5MHz)vom Säntis (Schweiz) aus ca. 160km Entfernung, trotz diekten Nachbarfrequenzen aus München, glockenklar.
Als ich jetzt aus dem Urlaub aus der Schweiz zurück kam, konnte ich den Sender auf der A96 bis Inning sehr gut empfangen, obwohl die Antenne in meinem VW-Bus nicht die Beste ist.

Gruss
Norbert

21.12.14 07:56
technikfreund 

WGF-Premiumnutzer

21.12.14 07:56
technikfreund 

WGF-Premiumnutzer

Piratensender aus Holland

Hallo Zusammen!

Mittlerweile hat es geklappt, die ersten Piraten hier zu empfangen.

Das der Empfang möglich ist, habe ich bei einer Autofahrt in die Kreisstadt festgestellt, die liegt etwas höher, und siehe da, im RDS erscheint direkt ein Piraat.

Habe dann den Piraten bis nach Hause zur Haustüre verfolgt (immer in der Hoffnung das der Sender nicht plötzlich weg ist) und dann das Kofferradio abgestimmt, er war dann auch mit dem Koffer zum empfangen.

Bei naßkalten Wetter habe ich dann draußen den Außendipol aufgebaut, der hat schon mal geholfen, demnächst erfolgt noch eine UKW Yagi mit Rotorfernsteuerung, um den Empfang zu verbessern.

Viele Grüße Technikfreund.


Admin: Berichte über das Abhören von Piraten-Sendern muß jeder Nutzer im Forum selbst verantworten. Ich weise auf die u.U. zu beachtende Rechtslage in Deutschland hin.

21.12.14 09:44
Matu 

WGF-Premiumnutzer

21.12.14 09:44
Matu 

WGF-Premiumnutzer

Re: Piratensender aus Holland / UKW Fernempfang

Hallo

Admin: Berichte über das Abhören von Piraten-Sendern muß jeder Nutzer im Forum selbst verantworten. Ich weise auf die u.U. zu beachtende Rechtslage in Deutschland hin.

Gibt es dazu eine "Rechtslage"? Ich denke doch "Schwarzsendegesetz", und Feindsender abhören gehören in eine andere Epoche...

Matu

21.12.14 10:23
wumpus 

Administrator

21.12.14 10:23
wumpus 

Administrator

Re: Piratensender aus Holland / UKW Fernempfang

Hallo Matu,

es ist nett, mich darauf aufmerksam zu machen, dass das Abhören von Feinsendern in eine andere Epoche gehört. Ist mir auch dunkel bekannt, war das damals bis 1945 nicht auch noch irgendwie eine Diktatur?

Es geht hier mit meinen Hinweisen zum Abhören von Piratensendern (also nicht rechtmäßigen Sendern) darum, auf eventuelle Probleme mit Gesetzen oder Verordnungen hinzuweisen. Ich habe keine juristische Ausbildung genossen, betreibe aber ein Forum, für das ich (schon wiederholt) rechtlich in Anspruch genommen wurde. Deshalb werde ich immer dann Hinweise geben, wenn mir das sinnvoll erscheint, denn - wie gesagt - es geht um meine Situation als Admin.

Sowie mir eine rechtlich hieb- und stichfeste Rechtsauslegung gereicht wird, dass man über das Abhören von Nicht-Rundfunksendern im UKW-Bereich berichten darf, hören meine Anmerkungen zum Thema sofort auf.



Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

21.12.14 10:30
Matu 

WGF-Premiumnutzer

21.12.14 10:30
Matu 

WGF-Premiumnutzer

Re: Piratensender aus Holland / UKW Fernempfang

Hallo

@Wumpus

....mir geht es nicht um die Hinweise.....die sind o.k.

Mich hat es nur gewundert dass beim Hören von "Piratensendern" oder schreiben von Hörberichten eventuell rechtliche Probleme auftreten können?

Matu

21.12.14 12:55
Fitzcarraldo 

WGF-Nutzer Stufe 2

21.12.14 12:55
Fitzcarraldo 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Piratensender aus Holland / UKW Fernempfang

Hallo zusammen,

Es gibt "freie" Frequenzen und für den normalen Hörer "verbotene" Frequenzen wie z.B. BOS, Flugfunk usw. Letztere darf ich nicht abhören.
Wichtig dabei: im Fernmeldeanlagengesetz ist immer von "Frequenzen", bzw. "Frequenzbereichen" die Rede - nicht einzelnen Sendern!

Nach 1945 gab es in den alten Bundesländern lediglich einen Fall bei dem das Hören, bzw. weiterverbreiten der gehörten Informationen eines Piratensenders zu rechtlichen Konsequenzen führte. Dies hatte jedoch wesentlich mehr mit Politik, als mit dem Fernmeldeanlagengesetz zu tun...

In den frühen 80er Jahren wurden in Bayern einige (recht beliebte) Piratensender betrieben die (nach Meinung der Landesregierung) gegen die Innenpolitik des Freistaates "hetzten". Betrieben überwiegend von Studenten aus der oppositionellen, politisch entgegen gerichteten Fraktion.
Wiederholt wurden auch Spendenaufrufe (für die Piratensender) ausgestrahlt. Der Redakteur eines bekannteren Lokal- und Szeneblattes einer bayrischen Großstadt druckte diesen (abgehörten) Spendenaufruf ab. Laut einem Artikel des Magazins "Der Spiegel" (19/1983), der sich mit dieser bayrischen Provinzpose beschäftigte - Zitat: "stieß die... Justiz Anfang Februar 1982 "ausdrücklich" die hirnrissige Drohung aus, daß auch das "Abhören" illegaler "Funkstationen" strafbar sein und zur "Einziehung des Empfangsgeräts" führen könne."

Gegen den Redakteur wurde Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Fernmeldeanlagengesetz gestellt. Der Staatsanwalt forderte eine Freiheitsstrafe. Dieser Forderung kam das Gericht nicht nach. Es wurde eine geringe Geldstrafe verhängt. Dies jedoch ausdrücklich nicht auf Grundlage des Fernmeldeanlagengesetz, sondern da der Redakteur als Journalist fahrlässig mit dem Pressegesetz umging.
Schwarzfunker legten daraufhin an einem Samstagabend zur besten Sendezeit kurzfristig die Welle von Bayern III lahm. Wie gesagt, der einzige, bundesweit bekannt gewordene Fall bei dem das Hören von Piratensendern eine Rolle spielte. Dies hatte jedoch nur im weitesten etwas mit den Sendern, vielmehr mit "versemmelter" Innenpolitik und politischen Grabenkämpfen im Land der Bajowaren zu tun.

Die "Funkpiraten" der späten 70er und frühen 80er Jahre veröffentlichten ihre Erfahrungen in dem Buch "Frequenzbesetzer - Arbeitsbuch für ein anderes Radio", Rowohlt Verlag, Hamburg.

_______________________________

Was man aus diesem bayrischen Lokalschwank lernt: Hören von Piratensendern verstößt gegen kein Gesetz. Darüber zu berichten kann einen Journalisten aber in Kollision mit dem Pressegesetz bringen. Rechtsstand: Anfang der 1980er... Dies stellt keine Rechtsberatung dar, sondern spiegelt lediglich Meinung und Erfahrungen aus persönlichen Gesprächen wieder!

Grüße
Fitzcarraldo

PS: Von den bayrischen "Piratensendern" konnte kein einziger rechtlich belangt werden, da eine Lücke im Fernmeldegesetz genutzt wurde. Bei der eigentlichen Sendung war keine Person zugegen - die Sendung lief von Band.

Zuletzt bearbeitet am 21.12.14 12:58

21.12.14 16:58
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

21.12.14 16:58
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

Re: Piratensender aus Holland / UKW Fernempfang

Hallo zusammen

Die Hinweise von Rainer sind vollkommen in Ordnung da er ja die Verantwortung und die rechtlichen Konsequenzen für dieses Forum trägt.


Ich hab mich nächtelang durch die Piratensenderseiten gelesen. Dabei ist nirgend wo die Rede davon gewesen das die Hörer belangt wurden. Insbesondere unsere Holländischen Nachbarn waren natürlich besessen die Sender auszuheben. Und das sind sie auch heute noch. Was absolut irre an dem Ganzen ist dass ein ehemaliges Piratenschiff restauriert wird und das mit Zuschüssen vom Staat, weil das Schiff ist jetzt urplötzlich Holländisches Kulturgut und wird gefördert. Das kann und muß man nicht wirklich verstehen. Es läßt einen aber schmunzeln.
Die Piratensender waren zumindest in früheren Zeiten der Staatsmacht ein Dorn im Auge weil sie nicht an öffentliche Zwänge gebunden waren und Themen ansprachen die bei den öffenlich rechtlichen Sendern ausgeklammert wurden weil sie den oberen der Regierung peinlich waren. Ich denke mal dass diese Sender viel dazu beigetragen haben dass die Berichterstattung freier wurde.
Wer sich dafür interessiert soll mal etwas googeln. Da gibt es viel zu lesen. Über Vergangenes und auch was sich heute in dem Bereich noch so tut.

Wolfgang

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