Beverage Antenne |
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17.10.21 20:00
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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17.10.21 20:00
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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Re: Beverage Antenne
Hallo zusammen,
es ist weniger bekannt, dass Harold Beverage 1938 eine nach ihm benannte Loop-Antenne entwickelte, die zu ersten TV-Empfangsversuchen verwendet wurde. Es wurde nur eine Windung von 1m Durchmesser verwendet. Gegenüber des Einspeisepunktes muss die Loop unterbrochen und mit einem 700 Ohm-Widerstand abgeschlossen werden. Es kommt dadurch ein kardioides Antennendigramm mit einer ausgeprägten Rückwärts-Nullstelle zustande. Nachteilig ist der negative Gewinn von ca. -12 ... -2 dBi, Notwendigkeit eines rausch- armen Vorverstärkers und 1:16 ... 1:32 Übertragers am Fusspunkt wegen des Widerstands nahe Null. Näheres hier (Suchkriterium - Directive, electrically-small UWB antennas):
https://www.researchgate.net/publication...ll_UWB_antennas
Das Prinzip der Wanderwellenantenne wird bis heute in Handpeilantennen, wie z.B. bei der Rohde & Schwarz HE300 verwendet. Mit drei auswechselbaren Antennen wird der Frequenzbereich zwischen 20 MHz und 7,5 GHz abgedeckt. Ein mir bekannter Funkamateur berichtete unlängst von Peilerfolgen auf 3,5 MHz (80m) und fragte mich, ob ich die Beverage Loop kennen würde. Ich verneinte, obwohl ich jahrelang damit gearbeitet habe. Der Name Beverage wird mit der Antenne einfach nicht verbunden, obwohl das Prinzip der alten SAK-Empfangsantenne von 1923 sehr ähnlich ist.
Gruss Walter
Nachtrag:
Diese Art von Antennen mit Abschlusswiderstand nennt das Antennenbuch von Karl Rothammel (lange Zeit ein Standartwerk) Aperiodische Antennen. Dazu gehört auch die T2FD- und die Rhombusantenne. Letztere wurde in den 1960-er Jahren in Usingen bei der DBP als SSB-KW-Zubringer u.a. nach Sines und Kigali für die DW verwendet. Der Verlust im Widerstand störte nicht wirklich und man war relativ frei in der Frequenzwahl.
Zuletzt bearbeitet am 19.10.21 13:41
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