MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle |
|
|
1 2 3
|
1 2 3
|
02.12.12 10:46
Ronn WGF-Premiumnutzer
|
02.12.12 10:46
Ronn WGF-Premiumnutzer
|
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Kurz zur Info: Die Funktionsweise und das elektrische Modell dieser Antennen wird im Leitartikel zur MiniWhip von PA0RDT aufgeführt. Es werden dort neben dem theorischen Modell auch praktische Erfahrungen bei verschiedenen Kapazitäten/Strahlerlängen gezeigt.
Wer sich für die Hintergründe der PA0RDT Mini Whip interessiert findet auch unter h**p://dl1dbc.net/SAQ/miniwhip.html#_The_PA0RDT_Mini einen kurzen Einstieg.
Mit verschlafenen DX-Grüßen
Ronn
Zuletzt bearbeitet am 02.12.12 11:00
|
|
|
|
03.12.12 09:29
Volker WGF-Premiumnutzer
|
03.12.12 09:29
Volker WGF-Premiumnutzer
|
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo zusammen,
ich habe mir das mit der Mini-Whip mal angeschaut. Im Prinzip ist das ein Stück Metallfläche, an dem ein Breitbandverstärker mit hochohmigen Eingang und (hoffentlich) 50-Ohm-Ausgang hängt. Eine Koaxkabel, das nicht beidseitig mit seinem Wellenwiderstand abgeschlossen ist, wirkt nämlich selbst als Antenne. Um sicher zu gehen, dass das Koaxkabel tatsächlich mit 50 Ohm abgeschlossen wird, damit die Zuleitung nicht selbst als Antenne wirkt, würde ich einem MMIC dem Vorzug geben beziehungsweise noch ein MMIC nachschalten. Das bringt dann über 20 dB mehr Pegel. Das kann zu viel sein und die Großsignalfestigkeit des Empfängers überfodern. Dann eventuell ein Dämpfungsglied einbauen. Als MMIC tut es jeder Typ. Hauptsache das Datenblatt ist auffindbar, das Auskunft über die Pinbelegung und die Dimensionierung des Vorwiderstands gibt.
An Stelle der Mini-Whip könnte man auch mit einem aktiven Tastkopf für Oszilloskope experimentieren. Also an diesem Tastkopf ein Stück Alufolie in der Größe einer Postkarte anklemmen, und das Ganze mit 30 m Koaxkabel (50 Ohm) ins Freie legen.
Der Betrieb der Mini-Whip an einem Empfänger ohne 50-Ohm-Eingang macht keinen Sinnn, weil dann das Antennenkabel selbst als Antenne wirkt. Je weiter dieses nicht angepasste Antennenkabel aus dem Störnebel dann ins Freie reicht, desto geringer werden dann anteilsmäßig die Störeinflüsse. Bei der Betrachtung der Empfangsleistung kommt es nicht auf den absoluten Pegel an, sondern auf das Verhältnis von Störeinflüssen zum Nutzsignal an.
Ich finde diese Antenne interessant, wenn man die genannten Punkte beachtet. Nur für Mittelwelle und Langwelle würde ich einer Ferritantenne den Vorzug geben. Die Ferritantenne kann dann mit einem Relais zugeschaltet werden. Die Vergleiche wären interessant.
|
|
|
04.12.12 10:35
Holzradio WGF-Nutzer Stufe 3
|
04.12.12 10:35
Holzradio WGF-Nutzer Stufe 3
|
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Moin Moin,
der Aufbau der Antenne erinnert mich an eine aktive Autoantenne. Der Name lässt vermuten, dass der Schöpfer erst mit einer Stummelpeitsche als Strahler experimentiert hat. Vielleicht hat ihn dann die Erkenntnis, dass es genauso gut auch mit dem berühmten "nassen Schnürsenkel" geht, dazu bewogen, den Strahler gleich mit auf die Platine zu machen. Die rechteckige Form ist vermutlich dem Material geschuldet und hat nichts mit der Funktionsweise zu tun. Rainer hat es sehr treffend als Probe bezeichnet. Das ist eben nur ein Fühler für elektrische Felder, ohne Bezug zur Wellenlänge. Dass die whip trotzdem gut geht, zeigt anschaulich, dass für den Empfang in diesem Frequenzbereich oft das Verhältnis von Signal zum atmosphärischen Rauschen maßgeblich ist, nicht der Gewinn oder Strahlerfläche. Verstärkerschaltungen rauschen oft weniger als der "Äther".
VG Björn
Es strahlen die Sender Bild, Ton und Wort elektromagnetisch an jeden Ort -Kraftwerk-
|
|
|
04.12.12 17:49
DB4IW WGF-Nutzer Stufe 2
|
04.12.12 17:49
DB4IW WGF-Nutzer Stufe 2
|
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Moin moin,
ich habe hier schon diverse Versuche mit einer Whip nach PA0RDT und auch mit der neueren, verbesserten HDWA unternommen, von der ich mittlerweile zwei Exemplare habe. Beide Modelle, PA0RDT und HDWA, spielen wirklich sehr ordentlich, wobei die HDWA in Sachen Rauschen die Nase vorn hat. Wer VLF und LW damit empfangen möchte, sollte einen kleinen Stab anbringen. Bei mir hat der ca. 70 cm Länge. Wer vorzugsweise VHF, UHF, SHF hören möchte, verzichtet auf den Stab. Die HDWA funktioniert etwa bis 2,5 GHz. Verwandt und verschwägert bin ich weder mit dem einen noch mit dem anderen Designer/Hersteller.
Wer optimale Signale auf LW, MW und KW sucht, sei übrigens auf die HDLA hingewiesen, die hier bei mir - leider nur zwei, drei Meter von der Hauswand weg - deutlich besser ist als die HDWA. Wer die Antenne 20 oder 30 Meter entfernt in den Garten stellen kann, ist möglicherweise mit der HDWA dann ebenso zufrieden wie mit der HDLA. Für Kurzwelle und tiefer steht eine aktive aperiodische Antenne übrigens am günstigsten etwa 1,5 Meter über dem Erdboden. Höher geht meist schlechter. Für VHF und aufwärts überwiegen allerdings die anderen Vorteile eines erhöhten Anbringungsortes.
|
|
|
04.12.12 19:11
Ronn WGF-Premiumnutzer
|
04.12.12 19:11
Ronn WGF-Premiumnutzer
|
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo DB4IW,
ähnliche Änderungen wie bei der HDWA habe ich auch schon für meine PA0RDT in Betracht gezogen um die Antenne noch Breitbandiger zu machen, da mein Exemplar der PA0RDT ab knapp 15+ MHz deutlich einbricht. Im Moment liegt das Projekt jedoch auf Eis, werde aber die HDLA und WA Seiten weiter verfolgen. Im Moment bin ich auch froh, dass die Whip auf Höhe ist und ich wieder mehr "hörend" tätig sein kann. Im Prinzip ist die Whip auf LW und MW für mich momentan führend, da kommt keine andere Antenne ran: Aktuell konnte ich mit der Whip auf 1521 kHz CRI aus Urumqi, China mit gut S7-8 hören. Meine Loop hat hier nichts "hörbares" mehr bekommen. Mal sehen, wenn mich meine Schmerzen die Nacht wieder wach halten, dann gibt es hoffentlich wieder ein paar brauchbare Empfänge.
|
|
|
05.12.12 06:41
wumpus Administrator
|
05.12.12 06:41
wumpus Administrator
|
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo zusammen,
ich habe im WWW ein Schaltbild gesehen, wo die Ausgangsseite des Auskoppeltrafos nicht mit einer Seite an Masse lag. Bei anderen Schaltbildern stimmte es aber. Das würde natürlich die Abschirmwirkung des Koaxkabels deutlich verschlechtern.
Wie ich ja schon in meinem vorigen Beitrag andeutete, muss die korrekte Impedanz des Koaxausgangs der Antenne und des Eingangs des Empfängers sichergestellt sein. Heute haben Koax-Eingänge in der Regel 52 - 75 Ohm. Hat man aber einen unsymmetrischen Eingang, liegen die zumeist um 200 - 600 Ohm. Das würde dann nicht gut zur üblichen Miniwhip passen.
In Wohnhäusern, wenn man die Antenne nicht gut draussen und weg vom Störfeld des Hauses anbringen kann, wäre vielleicht eine Antene besser, die das magnetische Feld empfängt (Loop oder (für VLF-LW-MW) eine Ferritantenne. Das kann dann auch über einen solchen Vorverstärker wie die Miniwip ganz gut gehen. Und man kann bedingt auch Störungen wegblenden.
Gibt es Versuche, an die Miniwhip eine Ferritantenne korrekt anzupassen?
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
|
|
|
05.12.12 12:36
qw123 WGF-Premiumnutzer
|
05.12.12 12:36
qw123 WGF-Premiumnutzer
|
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo Rainer,
wumpus: ....Das kann dann auch über einen solchen Vorverstärker wie die Miniwip ganz gut gehen. Und man kann bedingt auch Störungen wegblenden.
Gibt es Versuche, an die Miniwhip eine Ferritantenne korrekt anzupassen?
bei mir gibt es solche Versuche, ob es sie auch im Internet gibt, weiß ich nicht... . :-)
Nach meiner Erfahrung fährt man bei Loop- und Ferritantennen besser, wenn man sie abgestimmt betreibt. Je nach Bauart und Frequenz erreicht man Resonanzwiderstände von z.B. 200 kOhm. Der nachfolgende Verstärker sollte dann einen Realteil des Eingangswiderstands von >1 MegOhm haben. Die Eingangskapazität spielt in diesem Fall keine so große Rolle wie bei der 'whip'-Antenne. Sie wird in die Abstimmkapazität mit einbezogen.
Bei mir treten bei einer Ferritantenne bestehend aus mehreren Stäben und bei Empfang des MW-Ortssenders Antennenspannungen von bis zu 2Vss auf. Die sollte ein Verstärkerausgang dann an z.B. 50 Ohm liefern können. (Und der nachfolgende Empfängereingang sollte sie dann auch verarbeiten können, evtl. mit Sperrkreis.)
Entsprechende Verstärkerschaltungen, die ich im Internet gesehen habe (incl. Miniwhip), gefallen mir in manchen Details nicht so gut. Als besser durchdacht empfinde ich eine Schaltung, wie sie mal in der Zeitschrift 'Funkamateur' veröffentlicht wurde *).
Dort finden sich auch Vergleichsmessungen Whip/Loop-Antenne und Angaben über den ungefähr zu erwartenden atmosphärischen Rauschpegel in den verschiedenen Wellenlängenbereichen.
Gruß
Heinz
*) Funkamateur, 12/2009, S.1281 ff. vom gleichen Autor: J.Becker, DJ8IL, Aktive magnetische Antennen, Elektor, 29 (1998), H.9, S.62 ff
|
|
|
06.12.12 07:54
wumpus Administrator
|
06.12.12 07:54
wumpus Administrator
|
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo zusammen,
ich denke, man könnte bei einem Selbstaufbau verschiedene "Proben" anschließbar (umschaltbar) machen. Die originale Kleinflächenantenne, eine Stabantenne, eine abgestimmte oder unabgestimmte Ferritantenne.
Ich habe vor Jahren mit teueren Aktivantennen für elektrisches Feld am Fenster oder Balkon schlechte Erfahrungen im AFU und Broadcast-Bereich gemacht, wegen der Einstrahlungen und damals noch möglichen Übersteuerungsgefahr durch das Produkt vieler Sender. Ganz gut ging es allerdings auf LW-MW mit Ferrit-Antennen-Aktivantennen.
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
|
|
|
|
1 2 3
|
1 2 3
|