Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo Ronn,
wenn Du hier die dB-Angaben bevorzugst, solltest Du aber auch in einer Legende dazu erklären, wie das gemeint. Nicht jeder WGF-Nutzer oder Gast kennt sich damit aus. Ist ein -60 dB Signal besser als ein -50dB Signal oder umgekehrt? Welchen dB-Umfang hat die Skala Deines Empfängers?
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Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hier eine Aktualisierung der Empfangsberichte auf der Lang- und Mittelwelle. QTH: Magdeburg Zeitraum: 35. KW 2012 Empfänger: AR5000 / SDU5500 mit BBX IF Replay, ICOM 9000, HP 8591E , Perseus SDR
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo Tom,
ich bin ehrlich gesagt auch momentan sehr angetan von der Whip, hatte ja damals schon einige gute Erfolge mit Ihr auf der KW! Andererseits, wenn man einige moderne ADF-Antennen aus der Luftfahrt anschaut, die sind auch nicht viel größer und machen Ihr Ding auf der Langwelle, wenn natürlich auch aus größerer Höhe!
Was mich jetzt noch an Ihr stört, ist die fehlende Möglichkeit um Gleichkanaler ausblenden zu können. Zumindest geht das bei der jetzigen Montage nicht wirklich gut.
PS:
Ich habe hier auch einige Eigenbauloops, aber auch sau-teure kommerzielle KW-Antennen. Die MiniWhip wird sich wohl gegen diese Monster bewähren müssen! Bericht wird folgen.
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo,
Ich bin gespannt. Ich habe leider ausser einer total fehlangepassten alten Polizeiantenne nichts mehr. Das ist alles solange her... Aber ich werde mal eine dieser Miniwhips nachbauen und sehen was so geht. HF Müll gibts hier auf dem Land ja Gottseidank nicht so viel.
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Letzte Nacht ging es wieder rund auf der Mittelwelle und als Frühaufsteher konnte ich ab 2:30 UTC mit der MiniWhip folgende Stationen aus Puerto Rico empfangen.
0230 UTC WKCK Radio Cumbre auf 1470 kHz mit S3-4 ab 0310 UTC mit gut S4 tlw. kurzem Peak auf S5 0330 UTC WGIT 1660 auf 1660 kHz mit S4
Ein Empfang mit einer 60-65 cm Loop Antenne gelang ebenfalls, jedoch mit etwas schwächeren Signal.
Um beim spanischen Programm zu bleiben, Radio Habana Cuba war mit seinen spanisch sprachigen Programm in den frühen Morgenstunden auf der KW leider nicht mehr zu empfangen. Lediglich das englisch sprachige Programm konnte mit schwachem Signal bei 6060 kHz gehört werden. Kann jemand praktische Infos oder aktuelle Empfangsberichte zu den spanisch-sprachigen Aussendungen der Station geben? Gern wird ja seitens Radio Habana mal an der Frequenz "gedreht".
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo Ron,
Glückwunsch zum störnebel-freien DX-Empfang. Bei mir ist derzeit wegen diesem Störgrundnebel wenig zu machen. Muss wohl auch auf "magnetischen Empfang" übergehen.
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo Ronn, Rainer und zusammen,
Ronn:Letzte Nacht ging es wieder rund auf der Mittelwelle und als Frühaufsteher konnte ich ab 2:30 UTC mit der MiniWhip folgende Stationen aus Puerto Rico empfangen.
wumpus:Glückwunsch zum störnebel-freien DX-Empfang.
angeregt durch den letzten Empfangsbericht habe ich mir den Anfang dieses Threads nochmal angesehen.
Auf den ersten Blick sind die Empfangsergebnisse dieser und ähnlicher hochohmiger kapazitiver Antennen erstaunlich angesichts der geringen Abmessungen.
Ich bin kein Spezialist für Antennen deshalb im folgenden nur eine Vermutung.
Was da physikalisch passiert, ist nach meiner Einschätzung folgendes: die eigentliche Antenne, also der Strahler, der mit dem umgebenden elektromagnetischen Feld wechselwirkt, ist das senkrecht nach oben geführte Koax-Kabel bzw. dessen Mantel oder ein metallischer Mast, auf dem die 'MiniWhip' befestigt ist. Die 'whip' oder die Platinenfläche ist eigentlich nur eine Seite einer Einkoppel-Kapazität am Spannungsbauch dieser Antenne.
Zusammen mit der Eingangskapazität des Antennenverstärkers bildet sie einen kapazitiven Spannungsteiler. Für gute Empfangsergebnisse sollte also die 'Einkoppelkapazität' möglichst groß und die Eingangskapazität des Verstärkers möglichst klein sein. Letzteres kann man z.B. durch starke Gegenkopplung, 'driven shield'-Technik etc. erreichen.
Ob meine Vermutung stimmt, ließe sich leicht testen. Man verbinde einen batteriebetriebenen Empfänger über eine sehr kurze Leitung mit der MiniWhip und erklimme damit einen garantiert metallfreien hölzernen Aussichtsturm. Wenn sich dort oben die gleichen guten Empfangsergebnisse zeigen, lag ich falsch.... . :-)
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo Heinz, hallo zusammen,
qw123:Was da physikalisch passiert, ist nach meiner Einschätzung folgendes: die eigentliche Antenne, also der Strahler, der mit dem umgebenden elektromagnetischen Feld wechselwirkt, ist das senkrecht nach oben geführte Koax-Kabel bzw. dessen Mantel oder ein metallischer Mast, auf dem die 'MiniWhip' befestigt ist. Die 'whip' oder die Platinenfläche ist eigentlich nur eine Seite einer Einkoppel-Kapazität am Spannungsbauch dieser Antenne.
ich hatte vermutet, dass sich auf der Rückseite der Platine noch eine Art künstliche Antennenverlängerung verbirgt, eine Induktivität in Form eine Spule, die in das Leiterplatten Layout integriert ist. Für Deine sehr interessante Theorie würde die recht große, rechteckige Cu- Beschichtung passen...eine große kapazitive Fläche die mit anderen metallischen Flächen eine Kopplungskapazität bildet. Schöne Idee !
Vielleicht kann Ronn ja einen Versuch starten, aber ich denke er wird wohl keine Lust haben, seine MinniWhip vom Dach zu holen.
Zur kapazitiven Wechselwirkung mit anderen metallischen Flächen, ist mir bei meinen UKW- Detektorversuchen auch etwas merkwürdiges aufgefallen.
1. Als ich mal einen Test mit dem Autoradio bezüglich der 88.8MHz / 100KW Reichweite, auf einer Autofahrt von Berlin nach Braunschweig unternommen habe, konnte ich feststellen, dass beim Vorbeifahren an Lärmschutzwänden oder Metallgitterzäunen plötzlich Empfang einsetzte und kaum vorbei...nur Rauschen. (Magdeburg)
2. Den gleichen Effekt gibt es mit Resonator und offenem Dipol in meinem Garten. Es gibt eine einzige Stelle ..und die ist wirklich auf nur ca. 1m² begrenzt, hier wird der Empfang richtig gut..und nimmt dann außerhalb dieser Fäche sofort merklich ab. (1.5m über Grund)
Ich vermute es ist der metallende Grundstückszaun... echt ulkig ist das. Die Besonderheit: Zwei Zäune bilden einen 90 Grad Winkel zueinander. Der beste Standort ist genau mittig stehend. Der Standort würde geometrisch ein gleichschenkliges Dreieck bilden. Seitenlänge ca. 3m ! Dies würde zur Wellenlänge des UKW- Bandes genau passen. Diese Stelle hat was von Wünschelruten laufen, da der Empfang wie auf Schlag 3-4 mal lauter wird. Eine Wasserader.....ha.. Ich benutze diese Stelle um den Resonator abzustimmen und gehe dann an den Küchentisch um dort gleich die richtige Frequenz zu haben. Ansonsten kurble ich häufig aufgrund, der geringen Signalstärke, einfach über den Abstimmungspunkt ohne es zu merken...
Re: MiniWhip Empfangsleistung auf Lang- und Mittelwelle
Hallo Joe,
meiner Ansicht nach arbeitet die Minwhip als Verstärker-Antenne (aktive Antenne) im Bereich elektrisches Feld und ist keine magnetische Antenne. Bei korrekten Aufbau sollte nur die Plattenfläche (Probe) auf der Platine HF empfangen. Diese wird angepasst, verstärkt und und in ein unsymmetrisches Koaxial-Ausgangssignal gewandelt. Bei korrektem Anschluss des Koaxialkabels und korrekter Koax-Einspeisung in den unsymmetrischen Empfängereingang wird das verbindende Koaxkabel nicht als "Zusatz-"Antenne wirksam.
Anders wäre es, wenn an den Aktivantennenausgang ein falsches Kabel (also z.B. ein symmetrisches Kabel) angeschlossen würde.
Der Hauptvorteil der Miniwhip ist eigentlich: Bei hohem (eventuell Außen-) Aufbau werden Innenstörungen etwas gedämpft und Abschirmungen der HF im Haus verhindert. Und ganz wichtig: Man braucht keinen Antennenlangdraht.
Nachteil: Zusatzrauschen durch den (noch so guten) Verstärker in der Miniwhip und Zusatzprodukte bei extrem starken HF-Produkten an der "Probe".
Sollte also das Koaxkabel HF einschleppen, stimmt mit der Antenne etwas nicht. Manchmal hilft hier eine Mantelwellensperre.