Deutschlandfunk in Schweden im Sommer empfangen: Das Sakrileg
Hallo zusammen,
tagsüber ist um diese Jahreszeit in Schweden kein Mittelwellenempfang mehr möglich. Wie soll man dann mit einem Röhrenradio den Deutschlandfunk in Schweden empfangen, wenn der nächste Mittelwellensender des Deutschlandfunks etwa 700 km entfernt ist? Hier die Lösung, die das Video zeigt:
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Re: Deutschlandfunk in Schweden im Sommer empfangen: Das Sakrileg
Hallo Volker,
so wird es mir in einigen Wochen mit meinen LMK-Geräten daheim auch ergehen. Habe hier mit ein paar Restbeständen schon mal einen UKW nach MW - "Konverter" gebaut. Geht ganz gut und verbraucht pro "Kanalumsetzer" nur knapp über 10 mAh. Der Oszillator wird über einen kleinen Ferritkoppler induktiv auf die Antenne gegeben... klappt super auf 2-3cm Entfernung, danach ists aus. Mehr Leistung braucht man nicht, da macht jede ZF-Stufe eines Radios mehr Leistung.
Werde mir wohl mehrere "Umsetzer" bauen, sodass ich alle meine wichtigen Sender schön auf der MW verteilen kann. Man will die Sender ja am Empfänger "suchen" können. Bringst mich aber gerade auch auf die Idee: statt einen UKW-Empfänger IC pro Kanal, einen Einplatinenrecher für Webradio verwenden.... Hmmm da könnte man ja WRN und co. auch auf der MW hören...
Zitieren:Ich hoffe man möge mir verzeihen und mir weiterhin die Teilnahme an diesem Forum gestatten
Ich glaube jetzt bin ich auch raus, ich böser Bube.
Re: Deutschlandfunk in Schweden im Sommer empfangen: Das Sakrileg
Hallo zusammen, bevor es an therapeutische Beruhigungsmaßnahmen für Analogradioabhängige geht bin ich dann doch eher dafür, wir legen alle zusammen, betreiben einen kräftigen Mittelwellensender im Mitteldeutschland und bieten dann DLF gegen eine kleine Lizenzgebühr die Austrahlung seiner Programme bis nach Schweden an!
Re: Deutschlandfunk in Schweden im Sommer empfangen: Das Sakrileg
Moin Jan,
ich glaube selbst wenn der MW-Sender für den Betreiber kostenlos wäre, würde er sein Programm nicht darüber verbreiten. Wie sollte man dann mittelfristig noch das Überall- (nur nicht hier und da) Digitalradio durchdrücken können?
Ich denke aber das die Zahl der "privatfinanzierten" Radios auf der KW und dann vielleicht auch auf der MW steigen wird. Wenn nicht mit Lizenz, dann sicher als Pirat.
Re: Deutschlandfunk in Schweden im Sommer empfangen: Das Sakrileg
Hallo Volker, hallo zusammen,
das finde ich sehr lustig und für die Sammler alter Radios doch eine super Alternative zum Eigenprogramm, da hier immer auch die Tagesaktualität gegeben ist. Ganz groß....merk ich mir.
Das Du in Schweden überhaupt kein Signal des DLF empfangen kannst, ist ja schon merkwürdig. Ich hatte mal aus Schottland, im Juli 2011, einen Empfangsbericht im WGF eingestellt. Das Radio hatte nur eine Ferritantenne. Hier noch mal der Link.
Re: Deutschlandfunk in Schweden im Sommer empfangen: Das Sakrileg
Hallo zusammen,
wenn es dunkel ist, ist Mittelwellenempfang aus Deutschland immer möglich. Aber im Sommer ist es ja bei uns nie richtig dunkel. Also geht im Juni der Empfang nur von etwa 23:00 bis 4:00, also zur Schlafenszeit. Im Winter geht der Empfang rund um die Uhr. Zu Weihnachten ist der Sonnenaufgang gegen 9:00 und der Sonnenuntergang kurz vor 16:00 . Das ist gut für die Mittelwellenausbreitung, aber schlecht für die Stimmung der Menschen.
Im August konnte ich ab 23:00 von Gotland mit einem einfachen Taschenempfänger und einer Ferritantenne den Deutschlandfunk auf Mittelwelle empfangen. Der Empfangsort war vollkommen störungsfrei.
In Schweden wird es nach meiner Hochrechnung wohl 10 bis 50 Hörer geben, die regelmäßig den Deutschlandfunk mit alten Röhrenradios hören. Ein Umfrage in einem Schweden-Forum ergab, dass die meisten deutsches Radio über das Internet hören. Keiner kam auf die Idee dies auf der Mittelwelle zu hören. Das setzt ja gewisse Kenntnisse voraus. Wenn das Kofferradio mit der Ferritantenne neben einer Energiesparlampe steht, brummt und pfeift es halt nur und kümmert sich nicht weiter darum.
Ich kenne einen in Schweden, welcher sich einen kleinen Mittelwellensender mit 2000 m Reichweite gebaut hat. Im Sommer merkt das niemand und er stört auch niemanden. Ob das erlaubt ist, weiß ich nicht. Die Frage stellt in so einem Fall in Schweden niemand.
Re: Deutschlandfunk in Schweden im Sommer empfangen: Das Sakrileg
Hallo Volker,
ja,.... jetzt habe ich es verstanden. Die naheliegende Mitternachtssonne! Nicht die Uhrzeit ist entscheident,... sondern die Helligkeit!!!
Das sind Effekte mit denen wir uns in Deutschland nicht rumplagen müssen. In Schottland ist mir aber auch die Uhrzeit aufgefallen. Ich fand es spät...trotz brit. Zeit! Im Gegensatz zu Empfangserfahrungen in Deutschalnd. Den Effekt kennen wir natürlich auch im Bezug zur Sommerzeit.
Re: Deutschlandfunk in Schweden im Sommer empfangen: Das Sakrileg
Hallo,
sicher ist DX-Empfang auf der MW in der winterlichen zweiten Nachthälfte am erfolgversprechendsten, hier habe ich schon so manche Station aus dem mittelamerikanischen/karibischen Raum in Dtl. empfangen können.
Was aber noch viel viel Interessanter sein kann, ist der Empfang in den Dämmerungszeiten. Hier habe ich viele DX-Stationen entlang der Dämmerungszonen (tlw. mit S9) empfangen können, die später am Abend/in der Nacht nicht mehr hörbar waren. Der ganze Effekt tritt aber nur in der relativ kurzen Dämmerungsphase ein, es muss also flink und zielgerichtet unter "Contest"-Bedingungen gearbeitet werden! Sprich der Zielbereich sollte vorher berechnet sein, die Loop entsprechende des "Dämmerungsbandes" ausgerichtet.
Ich habe mir damals dafür ein kleines Assembler-Programm für einen graphischen Taschenrechner von Texas Instruments geschrieben. Das Gerät war sehr praktisch und hat außerhalb des Shacks wunderbare Dienste geleistet. Wen die höchstinteressante Mathematik dahinter interessiert , der sollte mal einen Blick in das Buch "Astronomie mit dem Personal Computer" von Montenbruck/Pfleger werfen. Das gute Werk gibt es mittlerweile auch in einer neuen Auflage und Online. Eignet sich auch für AFu via Satellit, obwohl ......mit GoogleEarth und co. das sicher heute einfacher und ohne "denken" geht.
Re: Deutschlandfunk in Schweden im Sommer empfangen: Das Sakrileg
Hallo zusammen, Mittelwelle ist schon manchmal erstaunlich, was die Reichweite betrifft. So kann ich hier in Moers beispielsweise auch tagsüber, wenn auch leise, Absolute Radio aus London (1215 kHz) empfangen, das sind Luftlinie rund 450 km. In der Dämmerung ist der Empfang stärker als vom Ortssender WDR 2 aus Langenberg, sogar im Detektor habe ich klaren Empfang. Nachts wird der Empfang wieder schlechter, da durch andere Sender sich ein Heulen in den Empfang mischt. Umgekehrt hatte ich bei meinem Kurzurlaub in der Gegend von Leicester den WDR aus Langenberg tatsüber nicht mehr empfangen können, wohl aber aus den Niederlanden Radio 5 als auch den Privatsender Radio 10 Gold (828 kHz), auch jeweils rund 500 km entfernt. Als Empfänger diente das Autoradio während der Fahrt! (Im Hotel war LMK-Empfang vollkommen unmöglich.) Ein kompletter Suchlauf war mir im Autoradio allerdings zu gefährlich, ich konnte nur die abgespeicherten Stationen testen.
Sendet der DLF eingentlich nicht mehr auf der Langewelle? Das müsste doch auf jeden Fall bis Schweden reichen.
Re: Deutschlandfunk in Schweden im Sommer empfangen: Das Sakrileg
Hallo an Alle!
Wie so oft ein bisschen "Grafiksenf" von mir. Diese zeigt die Höhe der Grenze des Sonnenschattens um Mitternacht in den geographischen Breiten 40° bis 90° im Laufe des Jahres. Sogar in Norddeutschland im Sommer ist in 100 km Höhe die Sonne den ganzen Tag zu sehen.