Da ich nicht die nötigen Ringkerne für die HF Transformatoren eines Ringmischers in der Bastelkiste habe, und sie noch bestellen muss. Wollte ich mal fragen ob man zur Not auch einen HF Kern eins ZF Filters o.ä. nehmen kann?
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Matu:Wollte ich mal fragen ob man zur Not auch einen HF Kern eins ZF Filters o.ä. nehmen kann?
zur Not schon. Es kommt immer darauf an, was Du erwartest. Wenn jemand einen Ringmischer einsetzt, dann normalerweise, um die Vorteile eines Ringmischers gegenüber konkurrierenden Mischerkonzepten auszunutzen. Mit HF-ZF-Kernen wird das kaum gelingen. Wenn Du allerdings schon zufrieden bist, wenn überhaupt etwas hinten herauskommt, sind auch ZF-Kerne verwendbar. Je nach Frequenzbereich kann man auch ganz auf Kerne verzichten.
Matu:....oder hat jemand eine alternative Idee?????
Eine andere Frage ist, warum man überhaupt die leicht veraltete Technik eines Ringmischers einsetzen will. Wenn man das tut, um z.B. nur die Funktion besser zu verstehen, ist das o.k. Schaltermischer lassen sich heute aber einfacher und besser aufbauen. Für MW/LW genügt schon ein billiger 4016-CMOS-Baustein. Für KW nimmt man die etwas schnelleren Baureihen (4066 oder andere sog. Bus-Multiplexer)
Gegenüber den traditionellen Ringmischern mit 4 Dioden haben diese ICs den Vorteil, daß sie erheblich weniger HF-Leistung benötigen. (Bei Ringmischern z.B. einige hundert mW!) Schaltungen mit solchen Mischern findet man im Internet. Etwas problematisch bei Ringmischern ist auch die ausgangsseitige Anpassung, die für alle Frequenzen - auch für solche, die weit außerhalb des gewünschten Bereiches liegen - der Eingangs-Anpassung entsprechen sollte.
kommt drauf an was du damit machen willst. Ich habe mir mal einen KW-Konverter für so einen DVB-T-Stick gebaut, da hatte ich einfach kleine Ringkerne aus einen ausrangierten SAT-Multiswitch genommen, die waren da drin als HF-Drossel eingesetzt. http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...4_136_3.html#23 Gruß Frank
....eigentlich will ich mal die Mischertypen testen. Derzeit habe ich ja einen Direktmischer mit einem programmierbaren Oszillator und dem TA7358 als Mischer aufgebaut. Die NF Verstärkung über einen Röhrenverstärker bzw. PC mit SDR.
Einen I/Q Mischer mit dem 4066 habe ich auch schon getestet, der sollte eigentlich besser sein als der TA7358...daran muss ich noch arbeiten.
Einen Röhrenmischer , und einen NE602 will ich ebenfalls testen sowie einen Ringmischer.
Also wie gesagt geht es mir um den Test der Mischer an meinem Direktmischer und natürlich um das verstehen der Technik dahinter.
ich benutze für Ringmischer häufig den CoilCraft-Trafo PWB2010, der kann von etwa 10kHz bis über 30MHz verwendet werden. Er ist trotz SMD-Gehäuse bastlerfreundlich (2.54mm Pin-Abstand) und es gibt ihn auch mit anderen Kernen für andere Frequenzbereiche.
Noch ein paar generelle Anmerkungen zu Dioden- und Schaltermischern: Verwendet man Schottky-Dioden (z.B. BAR43), hält sich die Oszillatorleistung mit ca. 5mW in Grenzen, dafür muss man sich mit maximalen Eingangsspannungen von ca. 10mV begnüngen, darüber wachsen die Intermodulationsprodukte. Nimmt man Dioden mit höherer Flussspannung, nimmt die Dynamik zu, aber es braucht dann auch wesentlich mehr Oszillatorleistung. Ansonsten ist ein Diodenmischer aber ein fast idealer Mischer, insbesondere die sehr hohe Isolation zwischen Ein- und Ausgang verhindert ohne grossen Aufwand ZF-Durchschläge, während die einfachen aktiven Mischer diese Signale noch verstärken. Das mit der korrekten Anpassung muss man nicht allzu eng sehen, wenn man nicht das allerletzte dB herausholen will. Ich habe diese Mischer schon mehrfach mit Erfolg auf Schwingkreise im ZF-Pfad arbeiten lassen, da sind sie trotz frequenzabhängiger Impedanz immer noch Klassen besser als jeder aktive Mischer. Zur Verbesserung kann man am Ausgang einen Widerstand parallelschalten, so dass die Resonanzkurve verflacht und damit die Impedanz frequenzunabhängiger wird.
Schaltermischer mit CMOS-Schaltern (vorzugsweise 4053 oder 74HC4053) gehen zwar auch recht gut, haben aber bezüglich Intermodulation schlechtere Eigenschaften, insbesondere ist hier die Qualität des Taktsignals sehr entscheidend. Schon sehr geringer Jitter sorgt für stark erhöhtes Rauschen und Intermodulation, weiter muss es exakt 50% Pulsweite haben, was in der Praxis ein Flipflop bedeutet, das die Oszillatorfrequenz halbiert. Somit eignen sich diese vor allem für NF bis etwa 1MHz. Ein weiteres Problem sind hier auch die Schaltflanken vom Oszillatorsignal, die überall Störungen verursachen. Als SSB- oder Synchrondemodulator sind sie aber hervorragend geeignet, da hier die Frequenz konstant und nicht allzu hoch ist und die Anforderungen an Rauschen und Intermodulation viel geringer sind. Bezüglich Impedanzanpassung unterscheiden sie sich am Ein- und Ausgang nicht von Diodenmischern, lediglich das Oszillatorsignal ist durch die aktive Schaltung entkoppelt.
Weiter sollte man bei der Wahl der Oszillatorfrequenz immer daran denken, dass auch Eingangssignale mit den Oberwellen des Oszillators gemischt werden, was bei ungeschickter Wahl der Frequenzen zu störenden Nebenempfangsstellen führt. Das gilt für jeden Mischer und ist auch der Grund, warum die Oszillatorfrequenz fast immer höher als die gewünschte Empfangsfrequenz gewählt wird, dann gibt es bei ausreichender Vorfilterung (die für die Spiegelfrequenzunterdrückung sowieso nötig ist) das Problem nicht.
Also mit hat die Leistung von Ringmischern absolut überzeugt. Wenn es um Direktmischer ging dann wahr für mich der NE602 die 1. Wahl. Meiner (subjektiven) Meinung nach kann es ein Dioden-Ringmischer ganz locker mit einen NE602 Aufnehmen.
hallo Matu, Ringmischer arbeiten vorzüglich mit Ringkernen von Amidon, Materialsorte 43, als Breitbandübertrager gewickelt. Für LW/VLF kommen auch Topfkerne in Frage. Die Dioden müssen ein selektiertes Quartett sein. Ein Foto von einem Topfkernmischer findest du hier im Forum beim E108Lw4, er betreibt einen Satz OA1174Q (das Q steht für Quartett). Der zugehörige Oszillator ist kräftig, er hat eine EL84 !