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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Antennen-Wunder
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06.04.12 17:09
regency 

WGF-Premiumnutzer

06.04.12 17:09
regency 

WGF-Premiumnutzer

Antennen-Wunder

Hallo an alle,
für die mobilen Kurzwellenamateure und die "Heimempfänger" sind Lambda-Viertel-Antennen ja wegen ihrer Länge eher nicht nutzbar. Im Internet gibt es Hinweise auf "Wunder-Antennen", die man leicht selbst bauen kann, weil kommerziell zu teuer. Eine wirklich bemerkenswerte Lösung ist die Nutzung von Drahtdrehwiderständen. Ich habe zunächst Zweifel an der Wirksamkeit gehabt. Sind diese "miracle antennas" vielleicht nur "spectacle antennas"?

Aus der Bastelkiste habe ich einen 25 Ohm 25 Watt Drehwiderstand geholt und von der Mittelanzapfung zu einem Ende mit 20pf und danach 10 pF überbrückt und zum Schwingkreis gemacht. Die gemessenen Kreisgüten lagen immerhin zwischen 15 und 25 im Frequenzbereich 6 bis 10 MHz. Danach bin ich doch etwas neugierig geworden.




Zur Verlängerung von Draht- oder Stabantennen durch eine Spule mit Anzapfung habe ich einen schönen Beitrag eines Funkamateurs gefunden. Dort ist auch gleich ein Berechnungsprogramm zu bekommen. http ://dl7xf.de/amafunk/kurzwelle/endgespeiste_antenne.htm. Was unterscheidet diese normale Schaltung von der "Wunderantenne"? Ganz einfach: Das Vertauschen zweier Anschlüsse, siehe Zeichnung. Die wirksame Induktivität für die Verlängerung wird dadurch variabel. Die Anzapfung für den optimalen Wellenwiderstand aber auch.



Ich habe den Drehwiderstand in beiden Schaltungsvarianten mit einer Stabantenne 2 m Aluminium mit dem Antenneneingang meines Grundig 380 W verbunden. Vergleich ist die Stabantenne direkt verbunden. Im 16-19 m Band war die Verbesserung mit der normalen Verlängerung sehr deutlich, aber auch die Wunderschaltung brachte eine Verbesserung. In den anderen KW Bändern gab es stets ein Optimum mit beiden Varianten, aber in beiden Fällen keine zwingende Verbesserung im Vergleich zur direkten Verbindung. Wenn die Geometrie (Induktivität) des Drahtpoties passt, dann bringt es also auch was.

Was haltet ihr von diesen Behelfsantennen und habt ihr damit Erfahrungen gemacht?

Schöne Grüße,
regency

Datei-Anhänge
antverl1.jpg antverl1.jpg (376x)

Mime-Type: image/jpeg, 8 kB

antverl2.jpg antverl2.jpg (327x)

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06.04.12 19:23
DL7RR 

WGF-Premiumnutzer

06.04.12 19:23
DL7RR 

WGF-Premiumnutzer

Re: Antennen-Wunder

Hallo Regency
danke für Deinen Bericht da sicher viele diese Schaltung nicht kennen.Vor Jahren habe ich schon ein Potentiometer dieser Größenordnung verwendet,aber den Widerstandsdraht (Constantandraht) durch 0,5mm CuL Draht ersetzt.Wenn das Bewickeln des Körpers fertig und alle Anzapfungen angelötet sind,wird auf der Seite wo sich der Schleifer sich befindet mit feinem Schleipapier der Lack entfernt damit eine einwandfreie Kontaktgabe gewährleistet ist.

Geht zwar alles einigermaaßen,aber ein Collinsfilter hat einen höheren Wikungsgrad!!!




Liebe Grüße Bernhard



Die Antenne ist der beste HF-Verstärker!!!

Zuletzt bearbeitet am 06.04.12 20:13

06.04.12 20:15
wumpus 

Administrator

06.04.12 20:15
wumpus 

Administrator

Re: Antennen-Wunder

Hallo Regency,

ich sehe das wie Bernhard. Zumal das Collinsfilter dem Empfänger die richtige Impedanz "vortäuschen" kann. Die Teilspulen koppeln ineinander, sodass es fast egal ist, ob Masse an den Rand oder an die Anzapfung kommt.

Es ist nur so, dass je kürzer die Antenne wird, desto weniger Energie kann sie aufnehmen. Nur in Grenzen kann man das durch eine resonanznahe angepasste sehr kurze Antenne (in Relation zu /4) kompensieren.

Trotzdem, eine Verlängerungsspule bringt schon was.


Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Betreiber)

Möge kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten!

www.welt-der-alten-radios.de

06.04.12 23:24
regency 

WGF-Premiumnutzer

06.04.12 23:24
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Antennen-Wunder

Hallo Rainer und Bernhard,
habe wieder was dazu gelernt, danke. Gäbe es die Verkopplung nicht, würde bei der Erdung der Anzapfung am Empfänger ja nichts mehr ankommen.
Unter Collins Filter findet man im Netz z. Zt. auch Hinweise auf Schneewittchen, bei "Resonanztransformatoren" (wiki) ist das Filter ganz gut erklärt.

Schöne Grüße,
regency

07.04.12 13:06
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

07.04.12 13:06
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: Antennen-Wunder

Hallo an alle

Die Idee mit dem Wickeldratpoti als KW-Billig-Antennenmodul beruht im Wesentlichen, auf einer Spule, der komprimierten "Antennenverlängerung". Wie Rainer es schon vordem sagt, dass die Antennenanpassung zwischen der zu kurzen Antenne im Verhältnis zur Sender- Wellenlänge relativ ausgeglichen wird. Tatsache bleibt aber, dass die räumlich komprimierte Antenne weniger Energie aufnehmen kann.
Das gleiche Prinzip haben kleinere Taschenempfänger im UKW-Bereich mit der wesentlich zu kurzen Teleskoantenne. Da liegt im UKW-Antenneneinang häufig eine Verlängerungsspule bzw- -induktivität zum Tunervorkreis, der auf die erfoderliche Induktivität und Impedanz korrigiert.
"Wunderantennen" lassen irrreale Hoffnungen spriessen und tauchen auch nicht selten in einigen Antennenbüchern z. B. bei Rothammel und Co. auf, die aber in späterer Fachliteratur in ihrer tatsächlichen Wirkung auf dem Boden der Tatsachen entmystifiziert werden.
Wünsche allen Lesern und WGF-Mitgliedern frohe Osterfeiertage.

Freundliche Grüße von Dietmar

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